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Weiter drin im Topf

Der HSV freut sich trotz eines unspektakulären 2:0 gegen den MSV Duisburg über das Fortbestehen im Pokal

Kurt Jara hatte seinen jugendlichen Tag. Beflügelt durch die Erinnerungen an frühere Tage, in denen er beim Gegner Duisburg seine Brötchen als Kicker verdienen durfte, dachte sich der österreichische Coach des Hamburger SV, seinen Jungspunden im Team eine Chance zu geben. Hätte er noch Bernd Hollerbach und Martin Pieckenhagen ersetzt, wäre der HSV „im Altersdurchschnitt bei knapp 22 Jahren gelegen“, wie Jara freudig bemerkte. Nach den Ausfällen von Hoogma, Barbarez, Ledesma und Meijer waren Alternativen gefragt. Warum nicht die Jungen?

Eine Erklärung hierfür hätte die desolate erste Halbzeit des HSV gegen den Zweitligisten aus Duisburg liefern können. Von einem Klassenunterschied war kaum was zu bemerken, eher waren die Duisburger eifriger bemüht, die nächste Runde im DFB-Pokal zu erreichen. Der HSV besetzte mit Hertzsch auf der Position des Innenverteidigers und Marcel Maltritz im defensiven Mittelfeld spielentscheidende Positionen mit fußballerisch weniger talentierten oder überforderten Spielern. Viele Unsicherheiten zwangen den HSV-Keeper Pieckenhagen, die Fehler seiner Vorderleute mit grandiosen Paraden auszumerzen.

In der zweiten Spielhälfte konnte der HSV aggressiver auftreten und erreichte mit einer Standardsituation das 1:0 durch einen Kopfball von Maltritz. Doch erst mit einer massiven Vergreisung des Altersdurchschnitts kam dann Kultur ins Spiel des HSV. Der 34-jährige Argentinier Rodolfo Cardoso hatte nach langer Verletzungspause seinen ersten Einsatz und bereitete mit einem herrlichen Pass gleich das 2:0 vor. „Man sah sofort seine Erfahrung, seine Pässe und seine Ballbehandlung. Das war das, was dem HSV in der Vergangenheit gefehlt hat“, sagte Interimspräsident Ronald Wulff. Doch das Problem der Hamburger: Cardosos malades Knie hält selten länger als für ein Bundesliga-Spiel. Seine nächste Pause ist vorprogrammiert. OKE GÖTTLICH

Tore: 1:0 Maltritz (53.), 2:0 Christensen (73.)

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