unterm strich:
Anders lesen. Auf dem Strich. Na ja. Aber immerhin im „Dollhouse“, da wo mann die Puppen tanzen lässt. Die haben jetzt freilich ganz anderes im Sinn. Sie wollen zum Lesen animieren. Für Choreograf Srecko von der bekannten Tabledance-Bar in St. Pauli ist das ein „Highlight“: „So etwas haben wir noch nie gemacht hier, ich bin total nervös“, sagt er und ist entsprechend stolz auf seine Models, „die bereit sind, vorzulesen“. Wer sich sonst nie in das Edel-Strip-Lokal getraut hat, der hat für diesen Abend ein gutes Alibi.
So auch Andreas Mayer, der schon in der Großen Freiheit vor dem Strip-Club in der Kälte auf Einlass wartet: „Diese Verbindung aus Intellekt und Erotik finde ich sehr vielversprechend“, meint der junge Hamburger. Hu, hu. Prinzipiell geht es um „Eine Stadt liest ein Buch“, wie die gemeinsame Aktion der Kulturbehörde Hamburg und des Hoffmann und Campe Verlags heißt. Ob also im „Dollhouse“, in der U-Bahn, in der Werkskantine von Blohm & Voss, in Schulen (sehr exotischer Ort, um zu Lesen, ja, ja) oder auf Barkassen – der „Mann im Strom“ bahnt sich seinen Weg zu den unterschiedlichsten Menschen, auf unterschiedlichste Art und Weise. Die Idee der öffentlichen Lesung kommt ursprünglich aus den USA und „hat Suchtfaktor“, so Moderator Thorsten Weber vom Klassik Radio. Der Verlag Hoffmann und Campe und hat angekündigt, diese Aktion wegen der großen Resonanz mit anderen Romanen fortzusetzen.
Steven Spielberg hat nach eigenem Bekenntnis gerade die acht wichtigsten Stunden seines Lebens hinter sich gebracht – ausgerechnet dank Kubas Staats- und Parteichef Fidel Castro, der ihn zu einem Gespräch enpfing. Es gibt doch noch immer Überraschungen auf dieser Welt. Spielberg hält sich in dieser Woche auf Einladung des kubanischen Filminstitutes in Kuba auf. Bis Freitag werden in vier Sälen Havannas die bekanntesten Werke des amerikanischen Filmemachers gezeigt. Nach seiner Ankunft am Montag forderte Spielberg die Aufhebung des US-Handelsembargos gegen die kommunistische Karibikinsel.
Victoria Beckham, die frühere „Posh Spice“, will einem englischen Zweitliga-Fußballverein den Spitznamen „Posh“ verbieten, den er seit dem Jahr 1923 führt. Die Anwälte der Popsängerin teilten dem Club Peterborough United ganz unposh mit, der Name „Posh“ (nobel) sei zum weltweiten Synonym für Beckham geworden. Wow! Das Ex-Spice-Girl verdankt ihren Spitznamen übrigens der Tatsache, dass sie als Tochter eines wohlhabenden Geschäftsmannes im Rolls Royce zur Schule gefahren wurde.
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