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vorlauf kinderhort Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Sollte Langlebigkeit ein Gütezeichen für Qualität sein, dann allerdings muss das Musiktheater Atze geradezu spitze sein. Wenn man in diesem Jahr siebzehn geworden ist, also fast volljährig, ist das für eine freie Theatergruppe eine reife Leistung, vor allem im schnelllebigen Kindertheater-Geschäft, in dem das Publikum schon aus wachstumstechnischen Gründen nicht allzu treu zu sein pflegt. Offiziell von fünf bis elf Jahren beglückt man Kinder, und älter sollte die Zielgruppe wirklich auch nicht sein, ist der Humor von Atze doch mitunter arg infantil. Vorschulkinder aber zeigen sich gemeinhin durchgehend begeistert von den schlichten Clownereien und Singspielen. Die neueste Produktion ist eine Adaption von „Ronja Räubertochter“, des – hoffentlich auch in diesem Falle – unverwüstlichen Stoffes von Astrid Lindgren. Man kann sicher gehen, dass in der Atze-Version garantiert noch mehr an Nasen und Ohren gezogen wird als im bekannt-gelungenen Film, ganz zu schweigen von nahezu allen denkbaren menschlichen Ausdünstungen, die in einem Theatersaal ungleich realistischer nachzuvollziehen sein werden als im Kino (bis 14. November, zusätzlich 20. und 21. November, Montag bis Freitag um 10.30 Uhr, Samstag/Sonntag um 16 Uhr, im Max-Beckmann-Saal, Luxemburger Straße 20). Der Ausgewogenheit wegen noch ein kurzer Hinweis, um auch die pubertierende Verwandtschaft wieder in den Schoß der Familie zurückzuholen – und wenn es nur für wenige Stunden ist: Ab Dienstag um 11 Uhr zeigt das Playtypus-Theater im BKA ein Stück für Schüler mit vier Jahren Englisch. Der Titel: „Teenagers in Trouble“. Ein Thema, mit dem man sich notgedrungen wahrscheinlich besser auskennt als der Regisseur (das Stück läuft bis 3. Januar).

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