: zur person
Kurt Vonnegut
Kurt Vonnegut ist, sagen wir mal: ein ungewöhnlicher Science-Fiction-Autor. Im Jahre 1922 wurde er als Sohn deutschstämmiger Einwanderer im amerikanischen Bundesstaat Indianapolis geboren. 1941 begann er ein Studium der Biochemie, meldete sich dann aber freiwillig zum Heer. Als Kriegsgefangener überlebte er die Bombardierung Dresdens im Februar 1945 – ein Ereignis, das er in seinem wohl bekanntesten Roman „Schlachthof 5“ (1969) in die Zukunft verlegt. Mit dieser Geschichte rund um den Zeitreisenden Billy Pilgrim wurde Vonnegut zum Kultautor der amerikanischen Vietnamgegner und Kriegsdienstverweigerer.
Vonnegut, der nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Polizeireporter, Autohändler und Werbetexter gearbeitet hatte, entwickelte sich mit seinen bizarren und zugleich tief philosophischen Science-Fiction-Romanen zu einem Bestseller-Autor – der durchaus umstritten ist: „Schlachthaus 5“ zum Beispiel wurde noch Anfang der Neunzigerjahre wegen angeblich übertriebener Anstößigkeit aus amerikanischen Schulbibliotheken verbannt.
Auf Deutsch erschienen zuletzt die Romane „Galapagos“ (Goldmann, München 1999, 7 Euro) und „Zeitbeben“ (Goldmann, München 2000, 8 Euro) sowie „Suche Traum, biete mich an“, eine Sammlung früher Kurzgeschichten (Hanser, München 2001, 19,90 Euro). Den Text auf dieser Seite entnahmen wir mit freundlicher Genehmigung des Verlages Vonneguts „autobiographischer Collage“, die unter dem Titel „Dann lieber gleich tot“ erschien. (Straelener Manuskripte, Straelen 1993, 16,90 Euro). Kurt Vonnegut wird am Montag achtzig Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch. MENFOTO: JILL KREMENTZ
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