piwik no script img

Ungesundes Amt

Protest gegen Flüchtlingspolitik vor Ausländerbehörde. Vorwurf: „dubiose und gewalttätige Methoden“

Rund 30 Menschen haben gestern vor der Hamburger Ausländerbehörde gegen deren Flüchtlingspolitik protestiert. Die DemonstrantInnen kritisierten vor allem die „vorsorglichen“ Verhaftungen von Flüchtlingen in der Ausländerbehörde, die Missachtung ihrer medizinischen Atteste, das Ältermachen von Jugendlichen sowie die Anhörungen vor Vertretern anderer Botschaften, die Flüchtlingen mit ungeklärter Herkunft Papiere ausstellen sollen.

Anlass der Protestkundgebung sind die Vorladungen von Flüchtlingen vor Vertretern der Botschaft von Burkina Faso. Bis Freitag sollen diese durch das Ausstellen von Papieren zahlreiche Abschiebungen ermöglichen. Der Hamburger Flüchtlingsrat, der zu der Kundgebung aufgerufen hatte, kritisiert, dass die Botschaften mit Entwicklungshilfe und „Kopfgeld“ für die einzelnen Flüchtlinge unter Druck gesetzt würden, diesen Pässe auszustellen.

Die DemonstrantInnen warfen der Ausländerbehörde vor, sich „immer dubioserer und gewalttätigerer Methoden“ zu bedienen, Beispiel: Das überraschende nächtliche Abholen zur Abschiebung. Durch die Missachtung ärztlicher Atteste würde zudem die Gesundheit der Flüchtlinge gefährdet. EE

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen