: Umwandlungsschutz
Südliche Neustadt: Abgeordnete wollen Verdrängung der heutigen Bewohner verhindern. Appell an Senat
Der Senat möge die zum Jahresende auslaufende Umwandlungsverordnung für die südliche Neustadt um ein Jahr verlängern. Bis dahin sei eine kürzlich abgeschlossene Befragung der Bevölkerung ausgewertet und es könne endgültig entschieden werden. Das hat der Kerngebietsausschuss Mitte am Dienstag auf Antrag der SPD gefordert. Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) versprach, er werde sich für den Fortbestand der Umwandlungsverordnung und der sozialen Erhaltungsverordnung im Viertel einsetzen. Beide sind in den 90er Jahren erlassen worden, um eine Verdrängung der Bewohner des zentral gelegenen Quartiers zu verhindern. Mehr als 100 Menschen aus der südlichen Neustadt waren zu der Ausschuss-Sitzung im Gebäude von Gruner+Jahr gekommen. Viele machten ihrer Sorge über die drohende Aufhebung der Schutzverordnungen Luft.
Überdies hatte die Bewohner-Befragung, mit der der Senat herausfinden will, ob die Verordnungen genützt haben, für Misstrauen gesorgt: Das Sozialforschungsbüro Analyse&Konzepte hatte zwar viele, aber nicht alle der rund 1800 Haushalte in dem Gebiet angeschrieben. Um ein repräsentatives Ergebnis zu erzielen, seien diese aber zufällig ausgewählt worden. knö
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