Verlängerungssonett Nummer II

Ich ließ mir alles, was nur ging, verlängern, so lang, bis alles meinem Weib gefiel. Sie wünschte sich, dass alles vor dem Schwängern verlängert wurd an mir von Stumpf bis Stiel.

Der Liebsten stand der Sinn nach Riesenkindern, ihr absichtsvolles Trachten war mir Pflicht. Die Chance auf langen Nachwuchs zu vermindern? Nein, Widerspruch und Zweifel wagt ich nicht.

Sagt das Herz dir: Geh und lass dich dehnen!, fragst du nicht nach Sinn und nach Verstand. Sehnt die Süße sich nach langen Genen,

streckst du dich nach Kräften und wirst lang.Wohnst ihr innig hoffend brünstig bei,nennst den kleinen Kacker später Kai.

Fritz Eckenga