: Windfonds getestet
„Öko-Test“ hat 24 Windparkangebote unter die Lupe genommen. Die Aussichten sind nicht mehr so üppig
Angebote zur Beteiligung an Windparks haben gegen Jahresende Rückenwind: zum Steuernsparen – vermeintlich oder tatsächlich. 24 Windfonds hat jetzt die Zeitschrift Öko-Test untersucht. Die Beteiligungssummen reichen von 2.500 bis 25.000 Euro. Hauptkritikpunkte: Die Gewinnaussichten seien bei weitem nicht mehr so üppig wie noch vor wenigen Jahren. Die durchschnittlichen Renditen vor Steuern lägen zwischen 6,0 und 7,5 Prozent. Die meisten Anbieter legten zudem keine Leistungsbilanz vor, bei einigen „tragen die Anleger schon in der Anlaufphase ein hohes Risiko“. Zudem wanderten überplanmäßige Erlöse aus der Stromproduktion oft in die Taschen der Geschäftsführer.
Das Prädikat „sehr gut“ hat man für keinen der Parks vergeben. Vier schafften es, mit „gut“ bewertet zu werden. Ihre Energieertragsprognosen stünden auf sicheren Füßen und die Betriebskosten seien – insbesondere für Wartung und Instandhaltung – „realistisch hoch angesetzt“. Die meisten Projekte seien lediglich „befriedigend“.
Der Windpark Alpen-Veen belege, dass „kleine Anbieter durchaus bessere Angebote“ machen könnten als die Großen der Branche. Zudem lege SL Windenergie eine umfassende Leistungsbilanz vor, das Grüne Emissionshaus, Reconcept und Plambeck hätten Angaben zur Entwicklung bereits platzierter Fonds gemacht. TAZ
Öko-Test, Windfonds, Ausgabe November, 3,50 € am Kiosk, gekürzte Version unter www.oeko-test.de
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