piwik no script img

Betr.: Roma in Berlin

Dobrilla Anzic und ihr Großvater Miodraj Saitovic leben seit zwölf bzw. elf Jahren in Berlin. Damals flüchteten die Roma samt Großfamilie vor dem Krieg in Jugoslawien: Sohn und Tochter von Saitovic und alle sechs Enkel. Dobrila war da sieben Jahre alt, ihr kleinster Bruder acht Monate. Vor zwei Wochen nun wurden ihr Vater und drei Geschwister abgeschoben. „Mein Bruder hatte nur ein T-Shirt an und keine Socken. So hat die Polizei ihn zum Flughafen gebracht“, sagt Dobrila. Weil die Aussicht auf einen Arbeitsplatz in Jugoslawien gleich null sei, leben ihr Vater und ihre Geschwister nun bei Nachbarn, sind erkrankt, haben kein Geld für Medikamente. Auch Dobrila, ihre Mutter und ihr Großvater sollen abgeschoben werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen