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Blauer Engel auf See

Erstmals Umweltzeichen für Schiffe vergeben: TBT-freier Anstrich und schwefelarmer Treibstoff als Kriterien

Zum ersten Mal haben Schiffe das Umweltzeichen „Blauer Engel“ erhalten, darunter das in Hamburg registrierte Mehrzweckfrachtschiff „MS Timbus“ sowie dessen Schwesterschiff „MS Cellus“. Zu den wichtigsten Bedingungen für das Umweltzertifikat zählen eine Doppelhülle für Tankanlagen, ein besonderer Kollisionsschutz, ein TBT- und biozidfreier Anstrich und vor allem auch das Nutzen schwefelreduzierten Treibstoffes.

Schleswig-Holsteins Umweltminister Klaus Müller (Grüne) überreichte die Auszeichnung in Kiel an den Reeder Roerd Braren aus Kollmar. „High Technology wird mit Umweltbewusstsein gepaart“, lobte der Minister. Beispielsweise verringern die Schiffe ihre Stickoxid-Emissionen mit Katalysatoren um 20 Prozent. Die Kriterien für das Umweltzertifikat hat die Jury Umweltzeichen entwickelt.

Angesichts der jüngsten Ölpest im Atlantik betonte Müller die Bedeutung des Umweltschutzes auf See: „Das ist kein Luxus, sondern eine ökologische und ökonomische Notwendigkeit.“ Auf internationaler Ebene müssten jetzt rasch die Restlaufzeiten für Einhüllentanker verkürzt, die bereits formulierten Umweltvorschriften ratifiziert und die Nothafenregel „schleunigst in Kraft gesetzt werden“. lno/taz

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