: Hamburger fürs Hirn
Nieder mit der Individualität: Sozialismus à la americaine
NEW YORK afp/taz ■ Erstaunlicherweise erlebt seit einiger Zeit die unangenehmste Seite des Staatssozialismus eine Renaissance – und zwar ausgerechnet im Kernland des Kapitalismus, den USA: Dort verbreitet sich neuerdings der Mangel an individueller Eigenverantwortlichkeit. Oder würde irgendjemand, der bei Verstand ist, erwarten, dass Hamburger, Pommes frites und Donuts schlank machen? Jetzt wollen acht fette Amerikaner McDonald’s vor einem New Yorker Gericht verklagen, weil sie von den Fastfood-Produkten der Restaurantkette fett geworden sind. Einer der Kläger, ein 15-jähriger Schüler, bringt den Angaben zufolge 180 Kilogramm auf die Waage. Seine Mutter hatte nach eigenem Bekunden immer geglaubt, „McDonald’s ist gesund für meinen Sohn“. Da hat sie sich aber sehr getäuscht, denn offensichtlich schädigt Fastfood vor allem das Gehirn.
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