: Wiederbesetzungssperre in Bremerhaven
Intendant Peter Grisebach hört auf
Der Intendant des Stadttheaters Bremerhaven, Peter Grisebach, hat angekündigt, dass er seinen Vertrag nach Ablauf der nächsten Spielzeit nicht mehr verlängern wird. In einem Brief an den für das Theater zuständigen Stadtrat für Schule und Kultur, Wolfgang Weiß (SPD), begründet er seine Entscheidung mit dem jüngsten Beschluss des Kulturausschusses, für die ab der Spielzeit 2003/2004 vakanten Stellen eines Kapellmeisters bzw. Solorepetitors und eines Theatermalers eine Wiederbesetzungssperre von sechs Monaten zu verhängen. „Ich sehe mich nicht in der Lage, die Erwartungshaltung eines Publikums zu erfüllen, das mit einer großen finanziellen Kraftanstrengung geholfen hat, die technische Sanierung des Stadttheaters Bremerhaven zu erfüllen und jetzt bei deutlich erhöhten Eintrittspreisen mit vollem Recht entsprechende Gegenleistungen einfordert“, schreibt Grisebach. Es sei nur zu hoffen, dass die politisch Verantwortlichen eine „eindeutige Position zum Betrieb eines hochmodernen und trotz personeller Mindestausstattung leistungsfähigen Dreisparten-Theaters“ finden. Kulturdezernent Wolfgang Weiß bedauert die Entscheidung des Intendanten. Er hält die von Grisebach genannten Stellen für unverzichtbar und hofft, dass die Wiederbesetzungssperre doch noch zu vermeiden ist. hp
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