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hamburg abseitsViertel-Stunden

Same Procedure in der City: Ein Weihnachtsmarkt grenzt an den nächsten, der Weihnachtseinkauf wird zum Event – eins, das man mit Abertausenden teilt. Vor lauter Glühwein ist der Blick auf den Wunschzettel ganz benebelt. Wer sich Ruhe bewahren will, meidet besser die Innenstadt und bleibt stattdessen im Viertel – wenn auch nicht unbedingt im eigenen.

Zum Beispiel Winterhude: Vom Mühlenkamp am Goldbekufer, wo „Home & Garden“ in einer alten Fabrik residiert, bis zu „Saroshi Design“ in der Gertigstraße sind hier Wohn- und Dekorations-Geschäfte wie an der Perlschnur aufgereiht. Ob Wasserbett oder Naturholzschrank, gläserner Baumschmuck oder gläserne Dusche: Die Palette zum Einrichten ist groß. Und die Menschen, die hier shoppen, stört der hektische Auftrieb zwischen den Ladenzeilen offenbar nicht. Wenn doch, dann gehen sie zum Regenerieren in einen der Läden mit vorzugsweise edlen oder schrägen Klamotten, Kaffee trinken oder auf eine Pasta ins „Gorgonzola“. Es ist eben Winterhude.

Runter vom vor Verkehr tosenden Grindel, rein ins beschaulichere Altbauviertel. In der Rutschbahn gibt es ein kleines Öko-Zentrum: „Schwarzbrot Naturkost“, „Paletti Naturtextilien“ und der Öko-Schuhladen „Auf leisen Sohlen“ liegen einträchtig nebeneinander im Souterrain. Dazwischen findet man einen Esoterik-Laden und quer über den Platz „Marlowe Naturmode“ – alles an einer Bushaltestelle.

„Eimsbüttel steht erst um elf auf“, glauben die Geschäftsleute im Viertel zu wissen. Demach müsste, wer samstags früh loskommt, die Osterstraße für sich allein haben. Wer spät frühstückt, hat die Osterstraße jedenfalls mit allen gemeinsam. Die Osterstraße ist lang, deshalb gibt es hier Filialen all der Ketten, die man auch in der Innenstadt findet. Dazwischen liegen aber auch immer wieder alteingesessene Fachgeschäfte mit Zeit und Platz für Beratung.

Ottensen ist ein Paradies für kleine Kinder und die, die für kleine Kinder viel Geld ausgeben möchten. Hier findet man reichlich Spielzeug-, Kinderkleidungs- und Sportgeschäfte, aber auch viel Zeitgeistiges wie die „Wasch Bar“. Um diese Jahreszeit lohnt sich zudem der Besuch des „Bären-Treffs“ an der Bahrenfelder Straße – wegen der Glühweinsternchen. „Sie sind die meistverkaufte Sorte des ganzen Jahres“, so Inhaber Sven Fechner, obwohl sie nur im November und Dezember angeboten werden. HEJ

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