: Großer Humor im Rathaus
Bürgermeister Hartmut Perschau (CDU), der den prominenten Gast im Rollstuhl höchstpersönlich durchs Bremer Rathaus schob, drechselte – wie gewohnt – umständliche Satzgirlanden: „Ich merke schon, Ihr Besuch führt auch bei mir zu einer erhöhten Verwendungsbreite.“ Grund für Peter Ustinovs Stippvisite: Sein langjähriges Engagement als Botschafter des Kinderhilfswerks Unicef. Weil es die Städtepartnerschaft „Bremen für Unicef“ gibt, trug sich der 81-jährige Multi-Künstler brav ins Goldene Buch der Stadt ein. Und ließ sogleich sein komödiantisches Können aufblitzen. Als Ustinov sah, dass Helmut Schmidt sich jüngst im Buch verewigt hatte (Perschau: „Ein paar Staatsmänner kommen schon gelegentlich vorbei“), ahmte er das unvermeidliche Schnupftabakgeschniefe des Politscheitels nach. Weniger witzig fand Ustinov offenbar das Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Herzlicher Gruß vom Weihnachtsmarkt Bremen“, das man ihm um den Hals gehängt hatte. Pikiert legte es der Mann von Welt beiseite. jox/Foto: Indra Wegener
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