: elfenbeinküste: krieg verschärft sich
Offensive gegen neue Rebellen
Die Elfenbeinküste ist seit September gespalten zwischen dem Süden, wo die Regierung von Präsident Laurent Gbagbo herrscht, und dem Norden unter Kontrolle der MPCI-Rebellen. Seit Oktober verhandeln die beiden Seiten miteinander in Togo, während französische Truppen einen Waffenstillstand überwachen.
Der Waffenstillstand brach letzte Woche zusammen, und außerdem griffen im südwestlichen Regierungsgebiet zwei neue Rebellengruppen zu den Waffen und eroberten die Städte Man, Danane und Touba an der Grenze zu Liberia.
Die „Bewegung für Gerechtigkeit und Frieden“ (MJP) und die „Ivorische Volksbewegung des Westens“ (MPIGO) haben nach eigenen Angaben nichts mit der MPCI zu tun, sondern sind Anhänger des früheren Militärdiktators Robert Guei, der zu Beginn des Bürgerkrieges von Regierungssoldaten getötet worden war. Es sind Milizionäre von Gueis Yacouba-Ethnie, die gute Beziehungen zu Liberias Präsident Charles Taylor hat. Unter den neuen Rebellen sollen sich auch Liberianer befinden.
Die Regierungsarmee versuchte gestern, Man zurückzuerobern. Sie übernahm den Flughafen, von dem aus französische Soldaten am Wochenende weiße Ausländer evakuiert hatten, und beschoss die Stadt. Flüchtlinge aus Man berichteten, die Rebellen plünderten die Häuser und töteten Zivilisten. Die Rebellen wiederum warfen Frankreich vor, den Regierungstruppen zu helfen. Bei Kämpfen zwischen Rebellen und Franzosen bei Man waren am Wochenende zehn Rebellen getötet worden. D.J.
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