unterm strich:
Die Fußballweltmeisterschaft machte deutlich, dass die „Marke Deutschland“ im Ausland richtig cool sein kann. Das sagte gestern auf der Jahrespressekonferenz des Goethe-Instituts-Internationes, dessen Generalsekretär Joachim-Felix Leonhard. Seinen Slang hätte er in den HipHop-Sprachkursen seines Hauses gelernt haben können, die ausgerechnet in Finnland zu Zuwachsraten bei den Sprachkursen um 30 Prozent führten. Am branding german möchte man also gern dranbleiben. Erfreulicherweise ist die deutsche Sprache schon in Osteuropa, aber auch in Spanien und Griechenland sowie in Südamerika im Aufwind. Das teilte die Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, mit, die darauf hinwies, dass es seit langem wieder Institutsneu- und -wiedereröffnungen geben wird, wie in Havanna, Teheran, Algier oder Kabul. Das nordkoreanische Pjöngjang bekommt einen Lesesaal. Sorgen macht das äußere Erscheinungsbild mancher ausländischer Institute mit ihrem „diskreten Charme der Verlassenheit“ (Leonhardt) sowie das hohe Durchschnittsalter der Angestellten (52,9 Jahre). Seit rund 10 Jahren gab es auf Grund des Sparzwangs keine Neueinstellungen mehr. Durch die Senkung der Personalkosten um etwa 770.000 Euro sind freilich wieder Mittel für die Programmarbeit frei geworden.
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