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Ottilie Hoffmann vergessen?

Betr.: „Ulrichsplatz wird eingeweiht“, taz bremen vom 31.8./1.9.02

Gratulation zum „Ulrichsplatz“ im Ostertor! Diese Ehrung eines Mannes, der ein Leben lang gegen die Diskriminierung der Homosexuellen gekämpft hat, war überfällig und ist nur zu begrüßen! Aber warum das Ganze an einem Platz, auf dem ein Denkmal steht, das - initiiert und finanziert vom Deutschen Frauenbund für alkoholfreie Kultur - einer Bremerin gewidmet ist, die nicht nur im Ostertorviertel geboren wurde und gelebt hat, sondern als Gründerin alkoholfreier Speisehäuser, Vertreterin von Frauenrechten und mutige Pazifistin weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus bekannt geworden ist? Es ist bedauerlich, dass sich offenbar niemand im zuständigen Beirat an Ottilie Hoffmann (1835-1925) erinnern konnte.

Romina Schmitter, Bremer Frauenmuseum e.V.

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