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Schlichtes Werk eifrig gelesen

betr.: „Ganz natürlich?“, taz.mag vom 30. 11. 02

Nachdem ich bei immer mehr FreundInnen das erste Werk von Pease & Pease herumliegen sah, habe ich auch versucht, herauszufinden, warum ein so schlichtes Werk so eifrig gelesen wird. Trotz des ungleichen Bewertungsfaktors hat der Test bei mir klar ergeben, dass mein Gehirn mit der falschen Software läuft. Durch diesen Irrtum der Natur war ich quasi gezwungen, das Buch ähnlich logisch-analytisch anzugehen wie Regina Frey, und als Mathematikerin fielen mir natürlich sofort die logischen Absonderlichkeiten ins Auge, die in dem Buch folgendes Schema haben: Wenn aus A (im Buch: zu viel Testosteron in der Schwangerschaft) B (im Buch: besseres räumliches Vorstellungsvermögen) folgt, dann kann B nur A als Ursache haben. Wie bitte?

Probieren wir es mal aus: Wenn aus A (hier: Besitz eines taz-Abos) B (hier: Lesen der taz) folgt, dann sind alle taz-LeserInnen auch AbonnentInnen? Schön wär’s. Aber es fällt nicht allen sofort auf, und nach dem Motto „wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen“ können fast alle LeserInnen sich Rechtfertigungen für dies oder jenes („Jetzt weiß ich, warum ich keine Ordnung halten kann“) zurechtstricken, der Rest wird ignoriert. Übrigens: Männer können bekanntlich logisch argumentieren, die AutorInnen des Buches aber nicht – also ist Allan Pease in Wirklichkeit eine Frau. Quod erat demonstrandum. UTE FINCKH, Berlin

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