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Notbremse bei der Bahn

Verbraucherschützer fordern Nachbesserungen beim neuen Tarifsystem der Bahn. Die weist Forderung zurück

BERLIN ap ■ Wenige Tage vor Einführung des neuen Tarifsystems bei der Bahn hat der Fahrgastverband Pro Bahn an Verkehrsminister Manfred Stolpe appelliert, die Notbremse zu ziehen und Nachbesserungen durchzusetzen. Er übergab Stolpe gestern mehr als 10.000 Unterschriften für den Erhalt der alten Bahncard 50. Die Deutsche Bahn wies die Forderung zurück und betonte, das Preissystem sei vom Bund längst genehmigt. Überdies seien bereits 60.000 neue Bahncards verkauft, die den Kunden nur noch 25 statt 50 Prozent Rabatt gewähren.

Nach Überzeugung von Pro Bahn sind junge Kunden, Vielfahrer, Berufs- und Wochenendpendler sowie flexible Alleinreisende die Verlierer der Tarifreform, die am kommenden Sonntag in Kraft tritt. Allein die Umwandlung der preisgünstigen Interregios in teure Intercitys führe zu Preiserhöhungen bis zu 100 Prozent, kritisierte der stellvertretende Bundesvorsitzende Joachim Kemnitz. Dies treffe vor allem die Pendler. Die Frühbucherrabatte gehen nach Ansicht des Verbandes vor allem zu Lasten von Geschäftsreisenden, die auf Flexibilität angewiesen sind.

Grundsätzlich gilt ab 15. Dezember: Je früher man bucht, umso mehr Rabatt bekommt man eingeräumt (zehn bis 40 Prozent). In jedem Zug gibt es aber nur ein bestimmtes Kontingent an Billigplätzen. Auf die Bahncard gibt nur es noch 25 statt bisher für 50 Prozent Rabatt, dafür wird sie aber billiger. Für Erwachsene kostet sie nur noch 60 statt bisher 140 Euro.

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