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Capella ahoi

Das gesunkene Binnenschiff ist gehoben. Die Weser ist ab morgen endlich wieder schiffbar

Was lange währt, wird endlich gut: Die Bergung des in der Weser bei Nienburg gesunkenen Binnenschiffs „Capella“ ist nach mehreren Fehlversuchen geglückt. Die Schäden am Schiff seien nicht so schwer wie befürchtet, sagte Holger Isermann vom Wasser- und Schifffahrtsamt Verden am Mittwoch. Am Freitag soll der bereits seit Mitte November gesperrte Flussabschnitt wieder für die Schifffahrt freigegeben werden.

Seit der Sperrung müssen die Schiffe einen Umweg von 160 Kilometer fahren. Die „Capella“ wird derzeit von drei Schwimmkränen über Wasser gehalten. Bis zum Morgen waren Pumpen im Einsatz, um das Weserwasser aus dem havarierten Schiff zu pumpen. „Jetzt ist sie schon fast von allein schwimmfähig“, erklärte Holger Isermann.

Ein Sachverständiger hat an Bord die Untersuchung der Unglücksursache aufgenommen. Erkenntnisse lägen aber noch nicht vor. Noch am Nachmittag sollte das quer in der Weser liegende Schiff gedreht und längsseits zum Ufer gelegt werden.

Die Kosten der Bergung werden auf 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Das mit rund 1100 Tonnen Steinen beladene Schiff war am 16. November nach einem Ruderschaden manövrierunfähig geworden und später gesunken.

Die ersten Bergungsversuche waren gescheitert, weil das Schiff durch die Ladung zu schwer war und die Steine erst fast vollständig von Bord geholt werden mussten.

dpa

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