piwik no script img

Gläserne Innenbehörde

Suche nach undichter Stelle endet mit Beschuldigungen

Das Dezernat Interne Ermittlungen (DIE) der Polizei glaubt, einem Fall von Geheimnisverrat in der Innenbehörde auf der Spur zu sein. Das DIE hat bei seinen Ermittlungen herausgefunden, dass ein geheimer Vermerk zur geplanten Kaltstellung von Behördensprecher Hartmut Kapp aus dem Vorzimmer von Senator Ronald Schill an die SPD-Zentrale gefaxt wurde.

NDR 90,3 kolportierte unter Berufung auf Insider, dass dafür eine Sekretärin aus Schills Vorzimmer verantworlich sein könnte, die er von Vorgänger und SPD-Chef, Olaf Scholz, übernehmen musste. Innenbehörden-Personalrat Volker Heitmann ist empört, dass dies an die Öffentlichkeit gelangt ist: „Das kommt einer Vorverurteilung gleich, bevor die Ermittlungen abgeschlossen sind.“ Auch SPD-Landesgeschäftsführer Ties Rabe hegt einen Verdacht: „Offensichtlich wird hier eine schlimme Kampagne von Schill inszeniert, um von Mauscheleien und Machenschaften in der Behörde abzulenken.“ Das DIE untersteht direkt Innenstaatsrat Walter Wellinghausen. kva

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen