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vorlauf kinderhort Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Wenn die Temperaturen so unterirdisch sind, dass selbst durchschnittliche Heizungsanlagen nicht mehr mit ihnen klarkommen, gibt es immer noch Möglichkeiten: Man könnte sich beispielsweise mit den Kindern an einem winterlichen Adventssonntag unter einem Stapel Decken verkriechen und alpine Skirennen gucken, was allerdings nur erträglich ist, wenn man Kommentator Gerd Rubenbauer den Ton abdreht. Aber in besinnlicher Stille erscheinen sonnenüberflutete Hänge, der staubende Schnee unter carvenden Skiern und die sich todesmutig in Kurven legenden Körper sogar noch unwirklicher. Ein fast psychedelisches Erlebnis, Langlauf oder Skispringen sind da nur Surrogat. Alles hintereinanderweg an langen Wintersport-Wochenenden aber ist für eine erfüllte Kindheit unerlässlich: Nun kann der Nachwuchs nämlich sagen: „Ich will Olympiasieger werden“, und sich fortan schöner in die Zukunft träumen. Ebenso unverzichtbar für die Herzensbildung sind bekanntermaßen tschechoslowakische Märchenfilme und zudem in (hoffentlich) beheizten Kinosälen zu verfolgen. Einer der allerschönsten ist „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, der momentan als Kinderfilm des Monats durch die Berliner Kinos zieht (am Sonntag um 15.45 im Kino Kiste, weitere Termine s. Tagesprogramm). Das Filmlexikon bemängelt zwar, „Inszenierung und Darstellung erreichen kaum die gewünschte Natürlichkeit“, aber: Was wissen die denn schon? Václac Vorliček wusste es: Der Regisseur drehte nicht nur „Aschenbrödel“, sondern auch noch „Das Mädchen auf dem Besenstiel“ und die „Pan Tau“-Reihe. Und schließlich und vollkommen zu Recht wurde „Aschenbrödel“ beim Festival von Zlín zum „Märchenfilm des Jahrhunderts“ erkoren.

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