: Kunstherz macht sich überflüssig
In Berlin ist es weltweit zum ersten Mal gelungen, das Herz eines Patienten mit koronarer Durchblutungsstörung unter Einsatz eines Kunstherzens zu regenerieren. Das berichtete gestern der Chefchirurg des Deutschen Herzzentrums Berlin, Roland Hetzer. Bislang seien spontane Erholungen nur bei Herzmuskelschwäche beobachtet worden. Hetzer sprach von einem „Meilenstein bei der Behandlung schwerster Herzerkrankungen“. Der Patient, ein 41-jähriger Kraftfahrer, war Mitte Juni wegen des Verschlusses von zwei Herzarterien in die Klinik gekommen. „Sein Herz war so schlecht, dass Bypässe zu riskant gewesen wären“, erläuterte Hetzer. Ihm wurde erstmals eine „Incor“-Turbinenpumpe eingepflanzt. Das Herz erholte sich so gut, dass vor einer Woche zwei Bypässe gelegt werden konnten, wobei gleichzeitig die Incor-Pumpe entfernt wurde. Die Firma Berlin Heart rechnet damit, im zweiten Quartal des nächsten Jahres die Typenzulassung zu erhalten und die Neuentwicklung europaweit verkaufen zu können. DPA
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