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Technofood aus dem Wasser

In Bremerhaven entsteht ein Biotechnologie-Zentrum, das Wertvolles aus den Meeren essbar machen will

Das Leben kommt aus dem Wasser. Und noch stärker als bisher werden künftig auch Lebensmittel aus dem Meer kommen – wenngleich diesmal nicht in Form ganzer Fische, sondern in Form einzelner, nicht minder wertvoller Bestandteile. Solche biologischen Vorgänge in den Ozeanen für die Nahrungsmittelproduktion nutzbar zu machen, ist Ziel des in Bremerhaven neu entstehenden Biotechnologiezentrums Bio-Nord.

Längst beschäftigen sich zahlreiche Firmen insbesondere in Süddeutschland mit der Frage, welche natürlichen Prozesse Einzug in die industrielle Produktion halten können, wie Bausteine der Natur zu Bausteinen für neue Produkte, Lebensmittel oder Zutaten werden können. Doch die so genannte „blaue Biotechnologie“ ist für die junge Branche noch Neuland. Bremerhaven beschäftigt sich als einziges Zentrum in Deutschland mit der maritimen Biotechnologie. Anwendungsbeispiele gibt es bereits heute: So arbeitet das Bremerhavener Institut für Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik (BILB) daran, so genannte Omega-3-Fettsäuren in Lebensmittel zu integrieren. Die Fettsäuren, die zum Beispiel Herzerkrankungen vorbeugen, werden in Bremerhaven unter anderem aus Krabbenschalen gewonnen.

Im April wird das neue Biotech-Zentrum im Fischereihafen fertig sein und Platz für rund 20 Unternehmen bieten. Schon jetzt seien 70 Prozent der Büro- und Laborflächen vergeben, teilt die Stadt Bremerhaven mit. taz

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