vorlauf kinderhort Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Die Gänse sind verspeist, die letzten Fetzen Geschenkpapier in die Papiertonne gestopft und mitunter womöglich sogar binnenfamiliäre Sprachlosigkeiten zeitweise überwunden worden. Wer nun aber reif ist für ein paar endlich wirklich besinnliche Stunden, der sollte einen Kinobesuch in Betracht ziehen. Wenn sich die Kinder-Unterhaltungsbranche im Winterschlaf befindet, ist ein Besuch im Lichtspielhaus oft nicht nur die einzige Möglichkeit, sondern hat zudem den unschätzbaren Vorteil, dass man Familienleben simulieren kann, ohne dabei mehr reden zu müssen als „Willste Popcorn oder Gummibärchen?“ Nicht ganz unwichtig, wenn man voll gefressen kaum mehr „Pups“ sagen kann.

Gott sei Dank bietet Hollywood traditionell zur Weihnachtszeit eine ausreichend generationenübergreifende Spielfilmversorgung an. Perfekt natürlich „Harry Potter“, dessen zweiten Teil „… und die Kammer des Schreckens“ man als Erwachsener freundlich besser finden kann als den ersten, während Grundschulkinder sich angemessen gruseln und die Pubertätsopfer sich nicht allzu schlimm langweilen. Der aktuelle „Herr der Ringe – Die zwei Türme “ dagegen hat seine Altersfreigabe ab 12 nicht ohne Grund. Zwar spritzt bei weitem nicht so viel Blut, wie man gerüchtehalber hätte erwarten sollen, aber solange Ork-Zahnärzte ihrem Berufsstand wenig Ehre machen, reicht es, Kinder mit sich zu führen, die bei illegalen Videoabenden ausreichend Erfahrung gesammelt haben, um ein Fachgespräch über Gore-Effekte führen zu können.

Demnächst kommt dann „8 Mile“ mit Kopfnicken für die Kleinsten, Heldenverehrung fürs Bravo-Alter und Sozialkritik für Eltern: Eminem bedient sie eben alle.