:
… und sonst?
Heute: die aktuelle taz-Liste der reinlichsten Berliner. Unangefochten auf dem fünften Platz finden sich die Kaufhäuser der Stadt. Die Regalreihen von Kaufhof, Karstadt und KaDeWe sind inzwischen gut gelichtet bis blitzeblank, die nachweihnachtlichen Preisnachlässe und die attraktiven Silvesterböller haben gewirkt. Den undankbaren vierten Platz erkämpfte sich das Brandenburger Tor. Seit weder Autos noch Busse unter der Quadriga durchbrausen dürfen, ist das Tor porentief rein: keine Abgase, kein Dunst und vor allem keine Beschwerden. Bronze geht an die Berliner Tankstellen. Die haben nämlich saubere Preise. Die Verbraucherzentrale hat herausgefunden, dass die Hauptstädter am billigsten von allen Deutschen tanken können, rät aber gleichzeitig zum innerstädtischen Preisvergleich. Wem vergleichen zu lästig ist, radelt der Einfachheit halber: Das ist noch reiner. Die Silbermedaille bekommt eine Siegerin um den Hals gehängt: Kristina Petrov aus dem brandenburgischen Limberg. Ihre hygienische, gepflegte Erscheinung hat die Jury am Wochenende betört. Jetzt ist die 17-Jährige die erste„Miss Ostdeutschland 2002“. Gemäß dem deutschen Reinheitsgebot ist Familie Mangaliza der blitzblanke erste Sieger der heutigen Liste. Rechtzeitig zum Jahreswechsel gab’s prallen Nachwuchs, wohnhaft im Berliner Zoo, Abteilung Stall. Eine ordentliche Portion Dreckschweine, Glück auf.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen