piwik no script img

Vorfall bei Pegida-DemoAngriff unter Applaus

In Dresden sollen Pegidisten migrantische Jugendliche angegriffen haben. Eine Strafanzeige wollte die Polizei jedoch nicht aufnehmen.

Aufmarsch am 22. Dezember 2014 in Dresden Bild: dpa

HAMBURG taz | Dunkles Veilchen und geprellte Rippen – die Verletzungen von Wadha (Nachname der taz bekannt) sind die sichtbaren Spuren des Angriffs in Dresden. Er fand nach der letzten Kundgebung der Pegida am 22. Dezember 2014 statt, die 15-jährige Wadha gehörte zu einer Gruppe Jugendlicher mit Migrationshintergrund. Der Übergriff geschah „unter dem Applaus von Passanten“, sagt Danilo Starosta vom Kulturbüro Sachsen. Eine Anzeige wollte die Polizei nicht aufnehmen, berichtet er, „sie glaubten ihr nicht“.

Über 17.500 Demonstranten nahmen am 22. Dezember an dem zehnten Abendspaziergang der Pegida teil. Die Aktion war gegen 20.30 Uhr gerade zu Ende, als etwa 50 Männer und Frauen in die Centrum Galerie kamen. Hier im Shoppingcenter war Wadha mit etwa 30 Jugendlichen im Alter von 15 bis 20 Jahren zum Weihnachtseinkauf verabredet. „Das Centrum ist als Treffpunkt von jugendlichen Migranten bekannt“, sagt Starosta.

Im Gebäude vermummten sich die Pegida-Anhänger, die Schals und Bekleidung vom Fußballverein Dynamo Dresden trugen, und griffen die Jugendlichen an. „Scheißkanacken“, schimpften sie und riefen „Wir sind das Volk“. Die Angreifer waren mit Messern, Schlagstöcken, Pfefferspray und Tasern bewaffnet.

Die Jugendlichen sollen vor den Hools zwischen 25 und 40 Jahren versucht haben zu fliehen. Sie rannten über die Rolltreppen und schlossen sich in Klos ein. Zwei ältere Jungs sollen von den Tasern getroffen zu Boden gegangen sein. Einigen Angegriffenen gelang es zu entkommen. Nicht so Wadha. Das Mädchen hat Asthma und konnte nicht schnell genug weglaufen. Sie stürzte. Die Angreifer schlugen auf ihren Kopf und Oberkörper ein.

„Sie haben Angst“

„Der Vorfall erinnert mich sehr an den Horror der 1990er Jahre“ sagt Starosta. Denn die Jugendlichen erzählten, dass vor dem Einkaufszentrum ganz normale Bürger gestanden hätten, die noch Beifall klatschten. Das Mädchen musste im Krankenhaus behandelt werden. Weitere Betroffene erlitten Schürfverletzungen.

Nach der Hetzjagd kam es vor dem Einkaufszentrum zu einem weiteren Angriff. Ein 24-jähriger Mann wurde mit einem Messer am Oberschenkel verletzt. Er soll an dem Pegida-Abendspaziergang teilgenommen haben. „Die Jugendlichen waren nicht bewaffnet“, sagt Starosta, sie wollten shoppen. Der Mitarbeiter des Kulturbüros kennt einen Großteil der betroffenen alevitischen Jugendlichen gut. Im vergangenen Jahr hat er mit ihnen einen Film „Wenn wir reden … Akzeptanz ist keine Pflicht, sondern selbstverständlich“ gedreht.

Am Vormittag des 24. Dezember fand Wadha mit ihrer Mutter den Mut, zur Polizei zu gehen. Ein Beamter in der Dienststelle Schießgasse „fertigte sie jedoch einfach ab“. Die Verletzungen, soll er gesagt haben, hätte sich das Mädchen selbst zugefügt. Über das Kulturbüro hat Starosta nun Anzeige erstattet. Die Polizei wollte sich auf Anfrage der taz am Mittwoch nicht zu den Vorwürfen äußern.

Die betroffenen Familien der Hetzjagd sind erschüttert. Ihre Kinder würden die Eltern nicht mehr allein weggehen lassen. „Sie haben Angst“, sagt Starosta.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

149 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • solche angriffe waren ja fast schon zu erwarten! allerdings ist das verhalten der polizei schändlich!

  • Im Grunde haben Sie ja recht. Eines möchte ich dennoch zu bedenken geben: Die Pegidaleute sind weder Opfer wirtschaftlicher Umstände oder irgendwelcher damit zusammhängenden Ängste, noch sind sie unschuldige Opfer böser Verführer. Diese Leute sind Täter, nicht Opfer.

  • Das Verhalten der Dresdner Polizei ist ein Beleg für das typische Doppelspiel der Union: in der Neujahrsansprache beklagt die CDU-Vorsitzende und Kanzlerin Merkel das Auftreten von Pegida, meines Erachtens zu Recht; aber zur gleichen Zeit verschärft die CSU ihre Kampagnen gegen Flüchtlinge und die CDU geführte Landesregierung in Dresden drückt ein Auge zu: ihre Polizei schützt die – zum Teil ausländischen – Jugendlichen weder gegen die rechten Schlägertrupps noch hat sie ein Interesse an einer Strafverfolgung. Das gehört zum Gesamtbild der Union und ihrer Doppelstrategie. Wir kennen das schon aus dem Umgang mit dem Morden der NSU. Quelle NDS

  • Als in Rostock das Blumenhaus Anfang der 90ziger Jahre mit Molotowcocktails in Brand gesteckt wurde, obwohl sich noch knapp 100 Menschen, Frauen, Kinder in dem Haus befanden, die Einsatzkräfte behindert wurden, klatschte auch ein groß Teil der sog. bürgerlichen Mitte auch Beifall?Das Problem, der alltägliche Rassismus wird doch kaum öffentlich die Dunkelziffer ist um ein vielfaches höher. Das aber interessiert die sog. Mitte der Gesellschaft in Teilen nicht, denn sie sind ja "Opfer", von Flüchtlingen?

     

    Dass sich Tausende Menschen willfährig in die ach so bequeme Opferrolle von zwielichtigen Gestalten hineinreden lassen und sich darin auch noch wohlig einrichten: Opfer der Politik, Opfer der Medien, Opfer einer vermeintlichen gesellschaftlichen Ächtung – so als ob es sich bei den Pegida/Bärgida Demonstranten um bejammernswerte Bürgerinnen und Bürger handelt, um die sich niemand kümmert und die kurz davor sind abzustürzen – und die dann auch noch skandieren „Wir sind das Volk“? Nein, in Deutschland stürzt niemand ab, in Dresden und Berlin können wir studieren, wie rechtsgerichtete, antidemokratische Politik funktioniert, wie es plötzlich für Tausende nebensächlich wird, dass sie mit gewalttätigen Neonazis gemeinsame Sache machen. Das muss ernst, sehr ernst genommen werden…

  • Auch heute gab es wieder Ärger mit Leuten, die eindeutig zur Hooligan-Szene gehörten und im Mob von ca. 150 Personen versuchten in Richtung der Gegendemo zu gelangen, wobei es zu einigen "Rangeleien" mit den Cops kam, die diesmal unter anderem auch mit einer Reiterstaffel vor Ort waren.

  • Heute 17:00 Uhr

    Stuttgart Schloßplatz

     

    Demo gegen STUGIDA (Stupide Gegen Intelligenz im Deutschen Abendland)

  • Mensch,es interessiert NIEMANDEN,wer hier wie oft zum Döner geht oder sich Schwarzbrot reinpfeift.

     

    wieso ersetzen allerorts Menschen ihre politische Position gegen persönliche fress- und saufpräferenzen(ich mag so gerne deutsches Bier,aber ich bin kein nazi)

     

    könnte mal irgendwer an die Kinder denken?

  • Hier ein Artikel der Sächsischen Zeitung, in dem auch Zweifel an der Darstellung der Jugendlichen geäußert werden:

     

    http://www.sz-online.de/nachrichten/wirbel-um-ueberfall-auf-migranten-3007414.html

    • @karlstadt:

      Die "Sächsische Zeitung" beruft sich auf eine externe Sicherheitsfirma. Ausgerechnet. Die kann schon aus Eigeninteresse nicht zugeben, daß sie an jenem Montagabend bei einem Vorfall die Kontrolle in dem von ihr betreuten Objekt verloren hat. Da behauptet man natürlich am besten, daß es überhaupt keinen Vorfall gab. Mein Name ist Hase.

  • Türken und muslimische Kurden verachten die Aleviten auch bei uns in Deutschland . Muslimische gläubige verachten auch in unserem Land Nichtgläubige und verkünden dies in Schulklassen und sonst wo. Was das Ziel sein sollte, jeder akzeptiert den anderen , ob er glaubt oder nicht und was er glaubt. Ich glaube, das die meisten Deutschen das ganz gut können. Und oberstes Gebot , keine Gewalt gegen niemanden!

    • @Christiana:

      Leider finde ich deinen vorangegangenen Kommentar gerade nicht wieder, doch zu deiner Aussage "bei Pegida laufen auch Ausländer mit" ist nachzufragen, und?

      Ich habe sogar schon gesehen das "Schwarze" bzw. "Mischlinge" in einer NPD-Demo mitlaufen. (Konnte es kaum fassen!) Das sagt also nicht wirklich viel aus, denn klar laufen da bei "Pegida" auch noch einige Leute mit, die bis jetzt noch nicht ganz kapiert haben, dass es nicht nur um Fundamentalismus, oder "nur" gegen den Islam geht, denn 90% der Pegida-Teilnehmer kennen kaum das Christentum, haben oft sogar den Thorhammer um den Hals hängen. Nein, die schlecht geheuchelte "Religionskritik" ist nur die Fassade für "Ausländer raus" und eine sehr sehr brüchige dazu. Was denkst du, was hier in Dresden los ist, wenn es in der BRD doch einen Anschlag mit Toten geben sollte? Wetten, dann wird der Mob offen Lynchjustiz betreiben?Wer diesen Typen bei den Pegida-Demos zuhört, der könnte sehr oft schon zu der Überlegung kommen schnell noch eine Waffenbesitzkarte zu beantragen, um sich diese irren Typen gegebenenfalls vom Hals halten zu können.

      • @DDHecht:

        @DDHECHT

         

        Zitat:

        "denn 90% der Pegida-Teilnehmer kennen kaum das Christentum, haben oft sogar den Thorhammer um den Hals hängen"

         

        90% von 17500 Demonstranten?

         

        ÄÄh, hast du denen allen die Schals und Jacken vom Hals gerissen?

  • Erstmal großen Dank an die Massenmedien, merci beaucoup, dank Ihrer weiß ich ja jetzt wo mein Platz in dieser Gesellschaft zu verorten ist: Ich gehöre zum Pöbel, geh' als Mitläufer rechten Parolen auf den Leim, insgeheim darf ich mich sogar als Geistesbruder der neuen Nazis in Nadelstreifen wähnen, denn: Ich liebe das deutsche Volkslied, mag dunkles deutsches Brot, finde das deutsche Bier ist das beste der Welt und dann erst diese deutsche Landschaft mit ihren Ritterburgen, Fluss und Tal. Was ebenfalls toll funktioniert: Ich fühle mich bereits stark eingeschüchtert, und fühle die ersten Anflüge von Angst, mit meiner Einstellung kriminalisiert zu werden. Für die Erfolgserlebnisse, die ihr LINKEN doch so dringend braucht, hab ich Euch nicht eine super Steilvorlage. geliefert ? Gruß aus dem Ausland: Hier fühl ich mich momentan sicherer, à bientot, man sieht sich.

    • @Hans-Peter Klein:

      Wieso beschränken Sie sich so gerne auf Landesgrenzen? ...von Natur und Mensch und Krieg und vielem mehr erschaffene, völlig willkürliche Grenzen. Über den Tellerrand schauen tut gut. Wir sind alle von dieser Erde... es gibt keinen Grund nicht zusammen Seite an Seite mit jedermann zu leben. Wenn dort ein Fluss ist und dort ein Gebirge ist, dann ist derjenige auf der anderen Seite nicht mehr oder weniger fremd als der vom Dorf nebenan. Machen sie sich das Leben nicht so schwer und verzichten Sie auf diese seltsamen Grenzen in Ihrem Denken.

      • @kurt1000:

        Ich seh den Zusammenhang zwischen HP Kleins Kommentar und ihrer Antwort nicht. Macht es eigentlich Spaß, sich absichtlich naiv zu stellen und kosmopolitischen Standardphrasen zu dreschen ?

      • @kurt1000:

        Bein manchen reicht der Horizont nur bis zum Tellerrand. Is nix mit drübergucken.

    • @Hans-Peter Klein:

      Wo gibt es in Frankreich Schwarzbrot zu kaufen?

    • @Hans-Peter Klein:

      Na dann, gute Besserung! Armes, hast du Angst, man nimmt dir das Schwarzbrot weg, oder man verbietet dir das Bier?!

      Alter, weniger Saufen, versuche es lieber mal mit Kiffen! "Unsere" Biere sind die Beste der Welt??? Schon an dem Punkt ist doch zu erkennen du lebst gedanklich quasi hinterm Mond. Es gibt weder wirkliche Vielfalt noch liegen wir beim Bier im weltweiten Maßstab vorn. Bis auf weinige Ausnahmen alles nur Standard-Brühe. Beim Bier sieht es in der Bundesrepublik ebenso dunkel aus, wie im Kopf von Pegida-Demonstranten.

    • @Hans-Peter Klein:

      "hab ich Euch nicht eine super Steilvorlage. geliefert ?"

       

      Nein. Lediglich bestätigt, was man eh schon wußte.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Hans-Peter Klein:

      wir hier in hamburg haben leider keine ritterburg und kein tal zu bieten,aber immerhin einen fluß.(gibt es flüße und täler eigentlich auch in anderen ländern oder ist das ne rein deutsche errrungenschaft?)

       

      ich mag weißbrot lieber und trinke lieber spanischen,französischen oder portugisischen wein als deutschen.bier mag ich nicht besonders,wenn dann eher tschechisches oder sowas wie guinness.

      das schöne daran ist das ich trotz allem deshalb nicht aus hamburg oder deutschland weg muss,weil es das mitterweile auch alles bei uns gibt.was für leute wie sie anscheinend ein problem darstellt und dem sie gerne gegensteurern würden-mit zwangsverordnetem täglichen pumpernickel und bayrischem bier.

       

      und wenn man denkt das es flacher nicht mehr geht....

       

      p.s:was hat das ganze jetzt eigentlich mit gewalttätigen rassisten zu tun?haben die flüchtlinge etwa vor die flüße zu vergiften,die täler zu zuschütten?oder ist schwarzbrot gegen den koran?

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Noch etwas, vorsicht bei Pumpernickel! Entgegen anderslautenden Meldungen steht nun endgültig fest, man kann das Zeug nicht essen. Wer das trotzdem für Nahrung hält, der frisst auch kleine Kinder!

        Zum Versuch, dem Nazi-Problem in Dresden mit Wasser beizukommen, dieses Bildchen:

        http://www.ruhrbarone.de/wp-content/uploads/2013/06/142842.jpg

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Zuschütten, hmmm, wurde schon überlegt, doch wir haben hier seltene Käfer und Fledermäuse, nee, das geht nicht. Auch Fluten hat sich nicht als hilfreich herausgestellt. Sollte man vielleicht doch noch mal in England nachfragen?

    • @Hans-Peter Klein:

      Und deswegen muss man Jugendliche; die nach ausländischer Herkunft aussehen, in Dresdner Einkaufszentren zusammenschlagen???

    • @Hans-Peter Klein:

      Ich als Einwanderer habe mir Deutschland zur Wahlheimat gemacht, Ich mag Goethe, Schiller, Schwarzwälder Kirschtorten, Mosellaner Riesling, Apfelwein und Grüne Sauce. Ritterburgen, Kathedralen, Beethoven und Bach finde ich auch toll, obgleich ich als Atheist Kirchen nur in ihrer Eigenschaft als Kunstwerke und Kunstsammlungen besuche. Was hat das alles aber mit marodierenden Nazibanden im Umfeld der PEGIDA-Demos zu tun? Inwieweit trägt diese dumpfe, ausländerfeindliche Bewegung dazu bei, das deutsche Schwarzbrot zu erhalten? Gut, beim Bier sehe ich das ein, das konsumieren die gewiss verstärkt. Aber Ritterburgen? Und überhaupt: warum muss man, wenn man Deutschland lieben möchte, Moscheen hassen? Ich zum Beispiel fühle mich von den Türken hier überhaupt nicht bedroht. Von den schwarzrotgeilschwenkenden, Schlandschreienden Freunde des deutschen Bieres und von dem AfD-Parteiprogramm fühle ich mich viel eher beunruhigt.

      • @Droysen:

        Können Sie sich folgendes Szenario vorstellen: Wie Sie sich selbst darstellen habe ich mit Ihnen überhaupt kein Problem, Sie sind mir willkommen. Jetzt kommt der Hammer: Ich unterstütze voll und ganz das PEGIDA-Positionspapier. Alors: Indignez-vous !

        • @Hans-Peter Klein:

          "Ich unterstütze voll und ganz das PEGIDA-Positionspapier."

           

          Das hätte wirklich keiner gedacht. Nicht von Ihnen.

    • @Hans-Peter Klein:

      Mögen Sie das Brot, unsere wunderbare Volksmusik und unser Bier, weil sie deutsch sind oder weil sie einfach gut sind?

      • @Karl Kraus:

        Meine Antwort lautet: Das gehört beides zusammen.

  • Hier noch ein aufschlussreicher Artikel, der vor Kurzem im Spiegel erschienen ist

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-wer-bei-den-aufmaerschen-mitmacht-und-wer-profitiert-a-1007470.html

     

    Herr Häusler beschreibt das "master and blaster"-Prinzip bei diesen angeblichen Schützern des Abendlandes recht gut.

     

    Die AfD fährt da B- und C-Promis aus Wirtschaft und Politik auf, sogar ein paar bulimische Landadelsdamen wurden vor die Mikros platziert. Insgeheim hält man sich dann Schlägertrupps, die für die entsprechende "Stimmung" sorgen sollen.

     

    Auch wenn die Rädelsführer sich noch so kultiviert geben: die gesamte Baggage hat mehr gemein, als sie vielleicht wahrhaben will.

     

    Ob man die Mob, Plebs, Pöbel nennt: egal. Politik kann niemand mit solchen Typen machen. Die haben nach kurzer Zeit schon gezeigt, dass man sie nicht mal mit spitzen Fingern anfassen sollte.

     

    Trotzdem ist die Diskussion darum, wie wir als gesamte Gesellschaft mit denen umgehen sollten, die sich überfordert fühlen und sich zu kurz gekommen glauben wichtig und an der Zeit.

  • "Eine Anzeige wollte die Polizei nicht aufnehmen, berichtet er, „sie glaubten ihr nicht“.

     

    Gut dass trotzdem angezeigt wurde. Es werden sich schon noch Zeugen melden. Das mit dem "Nicht-Glauben" ist eine beliebte Ausflucht, wenn jemand sich überfordert sieht oder unwillig ist.

     

    Auch bei Vergewaltigungs- und Missbrauchsanzeigen deshalb sehr beliebt und verbreitet.

    • @Angelika Oetken:

      Um es ganz klar zu sagen: Es ist nicht Sache der Polizei, jemandem zu glauben oder nicht - die Polizei hat die Anzeige aufzunehmen und fertig. Ein Beamter, der das verweigert, gehört aus dem Dienst entfernt und nachgeschult.

      Die Glaubwürdigkeit des Zeugen prüft der Richter und sonst niemand.

  • Diesen Artikel zu den eigentlichen Ursachen extremer Gewalttätigkeit finde ich sehr gut http://www.ankerland.org/main/files/upload_live/pressespiegel/20141201_spiegel.pdf Er erschien Anfang Dezember im Spiegel und es geht darin eigentlich um IS-Terreoristen. Aber im Grunde sind die Abläufe ähnlich, nur die ideologischen Phrasen unterscheiden sich.

    Die InitiatorInnen bei PEGIDA und AfD, die sich selbst gern zu den Rettern des Abendlandes stilisieren sollen doch gar nicht erst versuchen, sich rauszureden. Ein Hans-Olaf Henkel ist doch nicht dumm.

     

    Sie lassen die Schlägertrupps, die wie im geschilderten Fall harmlosen Jugendlichen auflauern und so feige sind, dass sie sich nur in der Gruppe stark fühlen die Drecksarbeit machen. Solche Leute spalten. Das können sie am besten.

     

    Die sollen sich lieber einen guten Psychotherapeuten suchen und ihre Lebensgeschichte aufarbeiten. Anstatt Hass und Streit zu schüren. Und das ausgerechnet im Tal der Ahnungslosen.

  • Auh Mann, hätte ich doch damals als Migrantenbengel doch keene Süßigkeiten in die DDR geschmuggelt. Wisst ihr überhaupt, wie sehr meine Mutter immer geschwitzt hat, wenn sie mit Westzeitschriften und Haribo Gummibärchen über die Granze gekommen ist, um einigen Verwandten was Gute aus dem Westen zukommen zulassen. Ich bereue es so, dass ich mich als 6 jähriger habe hinreissen lassen in Deutschland straftaten zu begehen. Denn das Schmuggeln von Gummibärchen und Westprodukten war nicht erlaubt. Aber wir haben uns drüber weggesetzt. Lieber PEGIGA Freund, ist meine deutsche Mutter (Großvatter war in der SS) jetzt eine kriminelle oder was? Bin ich auch ein Krimineller?

     

    Was ist mit Opa, ist er dein Held. Der hat Juden aus den Häusern geholt. Ich schäme mich dafür. Jeden Tag.

     

    Aber am Geilsten sind die armen PEGIGA Demonstranten, die 60 Jahre Schweigen mussten, wobei sie selber erst 29 Jahre alt sind. Genial. Ich liebe diese Land, aber ihr liebt mich nicht. Das ist nicht schlimm. Ich habe einen Deutschen Pass und werde jeden Tag mit dem gleichen Stolz tragen, wie es die PEGIDA jetzt tut. Jeden Tag. Denn ich bin auch das Volk.

  • Dieses verbrecherische Verhalten hat in Dresden leider eine gewisse Tradition. Schon 1991 veranstalteten Neonazis aus dem Umfeld eines gewissen "Rainer Sonntag" auf der "Prager Str." an beinahe gleicher Stelle, ebenfalls unter dem Applaus der Passanten, eine Hetzjagd auf Rumänen. Auch "Jorge Gomondai" starb in dem Jahr. Er war hier in Dresden das erste Todesopfer sogenannter "rechter Gewalt". Er wurde damals von Neonazis so bedrängt, dass er aus lauter Panik aus einer fahrenden Straßenbahn sprang, nur um diesem Mob von Neonazis zu entkommen und nicht länger ausgeliefert zu sein.

    " Vor 20 Jahren - Neonazis machen in Dresden Jagd auf Ausländer"

    https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=trUKDP3BI88

  • Hier eine sehr interessante Stellungnahme des Sächsischen LandesSchülerRats zum sächsischen Bildungssystem und PEGIDA:

     

    http://www.l-iz.de/Bildung/Leipzig%20bildet/2014/12/PEGIDA-Demos-zeigen-Mangel-und-Notwendigkeit-politischer-Bildung-58703.html

     

    "Auf den Straßen spaziert jetzt das Ergebnis, das Abbild eines Bildungsverständnisses, das den mündigen, gebildeten Bürger gern ganz weit links im politischen Spektrum verortet - und entsprechend ausgrenzt. Nun bekommt das Land den unmündigen rechten Bürger dafür, der sich auch noch mutig fühlt in seiner Uninformiertheit und als eigentliche, empörte Mitte der Gesellschaft.

     

    Aber ob die zuständigen Minister in Sachsen auch begreifen, dass es dabei auch um sie geht - das steht wohl zu bezweifeln. Wer trennt sich schon gern von einem Bildungssystem, das so lustvoll immer neue Verlierer produziert, das Gymnasium zur letzten rettenden Regelschule gemacht hat und glaubt, man müsse sich um all die, die den rettenden Einser-Schnitt nicht schaffen, nicht bemühen?

     

    Allein die Marktkonformität bringt keine aufrechten Bürger hervor. Das braucht mehr. Und dazu gehört das so gern Wegrationalisierte: der allgemeingebildete Mensch."

     

    siehe auch:

     

    http://lsr-sachsen.de/2014/12/pegida-demos-zeigen-mangel-und-notwendigkeit-an-politischer-bildung/

  • Hier der Link zum Polizeibericht vom 23.12.2014:

     

    http://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2014_33605.htm

     

    "Zeit: 22.12.2014, gegen 20.25 Uhr

    Ort: Dresden-Seevorstadt

     

    Gestern Abend kam es auf der Prager Straße zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei größeren Personengruppen. Ein 24-Jähriger hatte dabei zwei Stichverletzungen erlitten.

     

    Über Notruf wurde die Polizei über eine Auseinandersetzung zwischen mindestens 15 Personen auf der Prager Straße in Höhe der Centrumsgalerie informiert. Einsatzkräfte konnten dort jedoch weder eine Auseinandersetzung noch beteiligte oder geschädigte Personen feststellen. ..."

  • Was mich wundert: Heutzutage wird doch alles von irgendwelchen Smartphones und Handys gefilmt, da müsste es doch bei so vielen Beteiligten und Zuschauern Beweismaterial geben!

    • @Michael Starke:

      Das Einkaufszentrum wird Überwachungskameras haben. Die werden hoffentlich von der Polizei genutzt, um den Überfall auszuwerten.

  • Am 03.01. berichtet dann auch erstmals eine lokale Tageszeitung über den angeblichen Überfall:

     

    http://www.sz-online.de/nachrichten/angriff-auf-junge-migranten-3006641.html

     

    "Am 30. Dezember hat Starosta deshalb Anzeige erstattet.

     

    Eine andere Organisation bestätigt den Vorfall und den Kontakt zu weiteren, teilweise auch verletzten Jugendlichen. Die Dresdner Polizei wollte sich am Freitagnachmittag nicht im Detail zu dem Fall äußern. Man prüfe den Wahrheitsgehalt und die Hintergründe der Darstellungen, so der diensthabende Hauptkommissar."

  • Bei der Riesen-Diskrepanz meiner konkreten Erfahrung und dem Medien-Echo auf PEGIDA weiß ich nicht mehr wo der Mob und Pöbel, die Scharfmacher und Drahtzieher, die verlogenen Opportunisten und Nutznießer, die Nachdenklichen und Vernünftigen überhaupt auszumachen sind. Aber selbst diese Verwirrung scheint Teil des Programms und der ausgegebenen Doktrin gegen PEGIDA zu sein, dem Muster folgend: Wenn ich gar nicht mehr weiß wem ich glauben kann, ja dann ..., ja dann ..., ... dann bin ich so verwirrt ..., daß ich am Ende auf irgend eine Nummer sicher gehe, ... und schließe mich dann doch irgend einer Mehrheitsmeinung an, so funktioniert Massenpsychologie, oh je, Schreck lass nach.

    • @Hans-Peter Klein:

      Da brauche ich keine Medienberichte für, um zu wissen, dass da nur Pack bei Pegida rumläuft, was seit 25 Jahren als Wirtschaftsflüchtlinge die Sozialkassen der BRD (West) und die hier erwirtschafteten Steuern plündert und jetzt meint, es sei was besseres.

       

      Die können gerne mit Demos anfangen, bei denen sie rufen: "Wir sind doch nicht ein Volk" und den Wiederaufbau der Mauer fordern und die 1 Billion € an den Westen zurückzahlen, die sie sich bislang erschnorrt haben.

      Dann können die auch wieder selber entscheiden, ob sie Flüchtlingen helfen wollen oder nicht.

       

      Oh je, ja: So sieht nämlich eigenständiges Denken aus ohne Massenpsychologie und Presse.

      So einfach ist das.

  • Es war nur eine Frage der Zeit, bis es dazu kam. Pogromstimmung in Dresden.

  • Fast schon schlimmer als den Überfall an sich, ohne diesen verharmlosen zu wollen, finde ich das Verhalten der Polizeibeamten. Überall in Deutschland gilt in Strafsachen das so genannte Legalitätsprinzip, dass heißt die Beamten müssen ermitteln sobald sie von einer Straftat hören, es reicht nicht aus zu sagen "... die Verletzungen hast du dir selber zugefügt..." und die Sache hat sich damit. Selbst wenn dem so wäre würde in diesem Fall ebenfalls eine Straftat, nämlich falsche Verdächtigung, vorliegen. Das sie sich weigern weist auf ihr Fehlverhalten an. Falls es noch nicht geschehen ist, sollten sich die Opfer jetzt ganz dringend an einen Anwalt wenden und der kann direkt bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige wegen der Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung einreichen. Außerdem sollte ganz dringend eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die erwähnten Polizeibeamten eingereicht werden. Hier könnte Strafvereitelung vorliegen und wenn nicht, dann das selbe Verhalten wie in den 90iger Jahren als feige weggeschaut wurde bei brennenden Flüchtlingsunterkünften. Weil das alles in der Öffentlichkeit geschehen ist, sehe ich viele Ansatzpunkte an dem all diese Sachen aufgeklärt und zur Anzeige gebracht werden können.

    Sollten man sich keinen Anwalt leisten können, gilt auch hier das Prinzip es wird Ihnen einer gestellt. Und wenn nicht, gibt es Opferhilfsfonds und Menschen die die Kosten übernehmen würden, zu denen ich mich auch selber zähle. Der Weisse Ring kann hier auch weiterhelfen!

  • 4G
    442 (Profil gelöscht)

    Die SPD will mit ihrer Speerspitze Stegner gleich durch das ganze Füllhorn blasen und Pegida und AfD durch den Verfassungsschutz beobachten lassen.







     

  • Na den geb ich jtzt hier noch mal so frei, ist ja egal, reden wir mal drüber.

     

    Also Anfang der Siebziger hieß es ja immer, die Wehrsportgruppe Hoffmann, das seien nur so ein paar versprengte Einzeltäter, die da so im Wald ihre Spielchen spielten.

     

    Wißt Ihr ja.

     

    Ca. 1990 sind dann die Leute von dieser Wehrsportgruppe nach Osten gelaufen und haben dann arbeitslose Jugendliche mobilisiert.

     

    Anfang 1992 oder so gab es dann den ersten Übergriff, wo sich dann Autonome (aus dem anarchistischen schwarzen Block) und Polizei gemeinsam Schulter an Schulter verteidigen mußten, weil sie (Die SchwarzBlock-Anarchos wie die Bullen) völlig verwirrt waren angesichts der *offensichtlichen Tötiungsabsicht" der angreifenden Neonazis ihrer Haut wehren mußten.

     

    Insofern bin ich nicht überrascht von dem, was hier gerade abläuft.

     

    Allerdings glaube ich gar nicht, daß der Faschismus hier auf solch trivialen Sohlen einkommt.

     

    Man muß mal sehen, was sogenannte Dipolompsychologen mit Ihren sogenannen "Patienten" anfangen hier auf Krankenkasenkosten

     

    Er kommt auf *leisen Sohlen* ..

    • @Besserwessi :

      Nazis und Neonazis gab es definitiv auch schon und noch zu DDR-Zeiten!!! Da spricht nur leider niemand drüber...

       

      Insoweit kamen sicher die West-Nazis gen Osten, aber sie mussten nicht wirklich neues bringen, im Gegenteil sie fanden hier Gleichgesinnte und vor allem auch fruchtbaren Boden für ihr Unwesen...

       

      Scheint leider nach 25 Jahren immer noch so zu sein. Sehr traurig!

       

      Ich kann das mit den arbeitslosen Jugendlichen bzw. heute Erwachsenen auch wirklich nicht mehr hören. Das ist völliger Quatsch, zumindest als Grund dafür so eine Scheiße zu denken und zu veranstalten. Wie gesagt: Bremen hat eine viel höhere Arbeitslosenquote. Aber auf die schauen die Sachsen auch nur missbilligend herab - wegen ihres angeblich ach so schlechten Bildungssystems.

       

      Mir ist lieber, da kommen nach der Schule starke, gesunde und auch teamfähige Persönlichkeiten bei raus als dauernd gedemütigte und arrogante Besserossis, die selbst nie gelernt haben zu denken und schon gar nicht beigebracht bekommen haben, dass sich nicht alles auf der Welt nur um ein Ego als Deutscher Sachse dreht, der offensichtlich durch diese Art von Sozialisierung gar kein gesundes Selbstbewusstsein hat und sich im Gesamtsystem der Welt überhaupt nicht einordnen kann.

       

      Nochmals: Eines meiner Kinder muss aktuell in der 10. Klasse Gymnasium fast nur auswendig lernen!?! Das nennen die in Sachsen "Bildung"!?!

    • @Besserwessi :

      Zustimmung !

      Im Schwarzen Block tappten genug Agent Provocateurs. Die konnte man sozusagen riechen - 3 meter gegen den Wind.

  • @Rosario Luceno

     

    Ich bitte um Entschuldigung

     

    Never feed the Trolls

     

    Ja ich weiß

  • Ich bin erschüttert, und wenn ich hier dann noch solche hirnverdrehten Kommentare a la Luceno lese, wundert mich gar nichts mehr

  • http://www.yggdrasil-solutions.de/sozi.../mittelextremisten/ ein Artikel einer lieben Freundin aus Berlin, denke sie hat sehr Recht, schade, man könnte ja auch andere Schlüsse ziehen, wenn man unzufrieden ist
  • Ja liebe taz,

    wenn ihr erst mit irgendwelchen Riesengenitalien an eurer Außenwand eine Kultur unterstützt und salonfähig macht, die für Intoleranz, das Recht des Stärkeren und Sexismus steht, dürft ihr euch nicht wundern, wenn sich das auch auf das Zusammenleben auswirkt.

    Aber für euch war ja jeder, der damals Einwände hatte, gleich ein totaler Idiot, den ihr fertigmachen konntet.

    Hoffen wir, dass sie junge Frau wieder gesund wird und kein Trauma davontragen wird.

    Für eine tolerante Gesellschaft.

    Gegen Rassismus, Sexismus, Dummheit und Intoleranz.

    • @Rosaro Luceno:

      Das Bild am taz-Haus hat mit dem Recht des Stärkeren und Sexismus nichts zu tun, es ist eine Kritik an der Bild-Berichterstattung, den Zensurversuchen des Kai Diekmann dazu und einem Gerichtsurteil über den damaligen Streit.

      Es ist eine Antwort auf die öffentliche Entblößung von Frauen zu Propagandazwecken, wie sie im Axel-Springer-Verlag Standard ist.

    • @Rosaro Luceno:

      "Gegen Dummheit" genau!!

      • @Konrad Ohneland:

        Gegen Dummheit hilft nur abschieben. Aber ich möchte keinem anderen Land zumuten, unsere Intelligenzflüchtlinge aufzunehmen. Von daher wirds schwierig.

         

        Oder Herr Seehofer, ist im Abschiebeflieger noch Platz?

    • @Rosaro Luceno:

      Sie meinen es zieht sich eine direkte kausale Line von Kai Diekmanns Riesenschwänzchen zu einer Hooliganattacke in Dreden? Erstaunlich!

  • Hätten Antifas angeblich Pegidaanhänger angegriffen würden Polizei und Staatsanwaltschaft in Sachsen Sonderschichten schieben und schon ein 129a Verfahren herbeihalluzinieren

    • @Lars:

      so wär's mit Sicherheit!

  • Wie läuft eigentlich so die Absprache der Presse ? Mittlerweile denkt sich jeder sein Teil. Im Sozialismus wären die meisten Journalisten gut aufgehoben. Hoch lebe die gelenkte Presse ! Nieder mit dem Volk ! Die Regierung soll sich doch ein neues wählen ala B.Brecht.

    • @kleo lehmann:

      Wenn Sie Brecht zitieren, dann denken Sie auch daran, dass Brecht sagte, wer den Begriff "Volk" statt "Bevölkerung" benutzt, der sei schon ein Lügner.

       

      „Wer ... statt Volk Bevölkerung … sagt unterstützt schon viele Lügen nicht. Er nimmt den Wörtern ihre faule Mystik. Das Wort Volk besagt eine gewisse Einheitlichkeit und deutet auf gemeinsame Interessen hin, sollte also nur benutzt werden, wenn von mehreren Völkern die Rede ist, da höchstens dann eine Gemeinsamkeit der Interessen vorstellbar ist. Die Bevölkerung eines Landstriches hat verschiedene, auch einander entgegengesetzte Interessen, und dies ist eine Wahrheit, die unterdrückt wird."

       

      Die schlimmsten Lügner sind also diejenigen, die behaupten: "Wir sind das Volk!"

    • 1G
      1714 (Profil gelöscht)
      @kleo lehmann:

      Das geht so: Die Regierung gibt Themen vor, die behandelt werden MÜSSEN, welche, die nicht behandelt werden DÜRFEN. Dann werden alle Entwürfe zur Zensur gebracht. Da sitzen Leute, die alles durchlesen und mit Randbemerkungen versehen. Die TAZ gibt alle Artikelentwürfe nebenan bei den Springer-Leuten ab (die haben mehr Personal, deswegen!) und die schicken dann einen Kurier (meist Fahrradkuriere) zur Zensurbehörde. Nachdem Mutti dann alles genehmigt hat, geht's auf dem gleichen Weg wieder zurück. Nicht in Berlin ansässige Redaktionen schicken ihre Leute per Bahn nach Berlin. Die warten dann im Vorzimmer, weil sie ja die Rückfahrt fest gebucht haben (Sparticket). Ist jetzt klar, oder? Und Sie, Sie bezahlen das alles auch noch mit Ihrem Abonnement und mit Ihren Steuern. Schrecklich, sowas...

      • @1714 (Profil gelöscht):

        Genau! Und das Internet ist noch viel schlimmer! Da sitzen bezahlte Lobbyisten im Kanzleramt und schreiben für 1500 Euro Tagessatz im Lügeninternet! Melden sich drei mal bei Change.org an und manipulieren alles, aber auch alles. Hätte Orwell das noch erleben dürfen! Aufwachen Herr Lehmann, nur im Osten lässt sich noch die Freiheit schmecken. Lets go east!!!

  • Was euch Besorgen muss ist folgende Aussage des Ministers Herrn Schäuble (Youtube): "und wir in deutschland sind seit dem 8. mai 1945 zu keinem zeitpunkt mehr voll souverän gewesen"

    Von wem sind wir in Deutschland eigentlich bedroht?

    von den wenigen und zählbaren Arabern, die nicht mal 300 Tansend in Deutschland ausmachen.

    Oder eher von den Amerikanern, die uns überall spionieren und uns diktieren wann und was wir tun sollten. Ah! oder sind die Amerikanern eine Nr. zu groß für uns.

    Ich bin mir sicher, dass die meisten in Deutschland den Begriff Souveränität überhaupt nicht verstehen.

    Wenn Sie die Bedeutung von Souveränität wissen würden, werden keine Amerikanischen Kasernen oder Soldaten in Deutschland stationiert bleiben. Souveränität ist mit der Würde nicht zu trennen. Welche Würde haben Sie denn wenn Sie im 21 Jahrhundert fremde Militärs und Kasernen (Ramstein, Stuttgart, Heidelberg...) immer noch haben.

    Eine Gesellschaft genießt die Würde wenn sie eher gegen die Geheimdienste eines fremden Landes, die ihre Minister und sogar ihre Bundeskanzler spionieren.

    Gegen wenn sollte man dann demonstrieren ?.

    Vergessen Sie jedoch nicht, dass diese irakische und syrische Flüchtlinge nach Deutschalnd kommen, nur weil sie wegen westlichen Neokolonialismus (Rohstoffe: Erdöl...) terrorisiert, getötet... werden.

    • @Sara:

      Die noch ca. 60.000 (früher: 500.000) US-Soldaten sind hier, weil die deutsche Politik es ausdrücklich so gewünscht hat. Ich denke, die Amerikaner sollen eine letzte Rückversicherung für den Fall sein, dass Rußland (oder sonst irgendjemand) Appetit auf Deutschland bekommt. Wir haben nur dann eine Garantie, dass die Amis den Kopf für uns hinhalten, wenn auch deren Soldaten, zivile Mitarbeiter und Frauen und Kinder (!) bei einem Angriff auf Deutschland mit verdampfen. Dann werden sie kämpfen, mit allem, was sie haben. Außerdem ersparen sie uns eine Menge Ausgaben für mehr deutsches Militär.

  • Ein bißchen zuviel hätte, würde, wäre und indirekte Rede in dem Artikel.

    • @Ron Jeremy:

      Eine erwartbare Reaktion unseres PEGIDA-Liebhabers.

      • @Badshah Khan:

        Da ging die Flinte wohl zu früh los ? Was lernen wir daraus ? Man kann sich als Nicht-PEGIDA-Anhänger ruhig mal mit Unterstellungen zurückhalten.

         

        Wir leben hier in einem weitgehend freien Land, folglich darf hier jeder seine Ansichten kund tun. Was ich dieser grundsätzlichen Freiheit entgegenwirkend empfinde, ist dieses inquisitorische Unterstellen von niederen Motiven und bösen Absichten, das Scheren aller über einen Kamm und diverse andere Untergriffe, nur um die Glaubwürdigkeit des anderen zu zerstören.

         

        Da kann man wirklich von Selbstironie sprechen, wenn der PEGIDA Rassenhass genau von den Leuten vorgeworfen wird, die selbst von Verachtung für andere Menschen nur so überquillen und denen jedes Mittel recht ist, um zu gewinnen.

      • @Badshah Khan:

        "Erwartbar" muss noch nicht falsch sein.

        Andrea Röpke, eine Autorin des Artikels, ist dafür bekannt, dass sie eine Mission hat, z.B. hier: http://www.freiewelt.net/nachricht/taeuschte-taz-fotograf-angriff-vor-10031138/

         

        An anderer Stelle hatte ich doch schon erklärt, dass ich bei PEGIDA nichts unterschreiben würde, PEGIDA wird mir auch zunehmend unappetitlicher. Trotzdem kotzt mich die selbstgerechte Einheitsfront der Wohlmeinenden ( die glauben, im Kampf gegen PEGIDA kennen sie nur noch Deutsche und es wäre alles erlaubt) an. Das ist kein Widerspruch - Sie werden das auch noch erkennen.

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.

    • @Fresse Deutschland:

      Keine Gewalt! Lieber die Entwicklungshilfe kürzen...

  • Wenn DAS die Mutti wüsste ...

    • @Andreas Säger:

      Was meinen Sie würde DIE Mutti dann machen?

       

      Die OB von Dresden (also "Mutti" von Dresden) und der Innenminister von Sachsen tun jedenfalls nichts. Vielleicht werden sie den Jugendlichen verbieten sich dort zu treffen, damit sie nicht so "provozieren" können.

       

      So ähnlich wie die Gitter für die Obdachlosen, aus dem Blick aus dem Sinn, nach dem Motto "Das müssen wir den "ordentlichen Bürgern" ja nicht zumuten."

      • @Hanne:

        Du hast geschrieben: "Vielleicht werden sie den Jugendlichen verbieten sich dort zu treffen, damit sie nicht so "provozieren" können."



        Eine derartige Argumentation ist leider vorstellbar. Diese sollte jedoch im Keim erstickt werden.







        [1] http://www.zeit.de/1987/33/der-juedische-name-als-stigma

         

         

         

      • @Hanne:

        Dieser Art waren auch die Reaktionen auf Hoyerswerda u.a.: Man müsse das ein bisschen verstehen, dass die Leut' bös sind, wenn da so viele Asylanten hausen in ihrer Nachbarschaft. Ich würde mich nicht wundern, wenn so ein Hammer von einem aus der Christenpartei käme. Mal sehen. Allerdings bin ich gespannt auf die Ermittlungen. Obwohl ich Pegida aus vielerlei Gründen für zum Kotzen halte, wäre ich doch tatsächlich geschockt, wenn sich das alles exakt so zugetragen hat. Weiß auch nicht, warum. Vielleicht klammere ich mich an die Hoffnung, dass der Spuk vorbei geht. Aber das ist ja leider oft nicht der Fall, wenn der Mob sich einmal in Bewegung gesetzt hat. Grusel.

        • @Karl Kraus:

          Ach ja: Was mir bei den Reaktionen auf die Überfälle in Hoyerswerda ff. auch noch extrem aufgefallen ist, waren diese Texte, in denen man sich empört darüber zeigte, dass das Ansehen Deutschlands Schaden genommen habe. Krass, oder? Morden ohne Aufsehen wäre da wohl nicht so schlimm gewesen. Kotzbrech.

  • Sorry, da haben die beiden "Augenzeugen" m. E. etwas zu dick aufgetragen.

     

    Dass die Läden um 20:30 bereits geschlossen waren, wurde ja schon erwähnt. Die Jugendlichen konnten sich zwar noch in der windgeschützten Passage aufgehalten haben, aber es konnten ihnen nicht, wie in einem anderen Bericht beschrieben, andere Jugendliche aus den Einkaufsläden heraus zur Hilfe geeilt sein.

    Den Pegidisten standen Tausende von Gegendemonstranten gegenüber, was war mit denen?

    Ein Jugendlicher ohne Handy am Ohr hat schon fast Seltenheitswert. Warum gibt es von dem ganzen Vorfall nicht ein einziges Video, wie es sonst wegen jedem Pups ins Netz gestellt wird?

    Aber der Abschuss ist die Story mit den Tasern-> siehe Wikipädia.

     

    Grundsätzlich gilt: Nach einem körperlichen Angriff sollte man sich so schnell wie möglich, u. U. auch vor Polizeikontakt ärztlich untersuchen und die Verletzungen sorgfältig dokumentieren lassen (Photos). Auch bei Bagatellverletzungen auf einen Kontrolltermin nach 2 Tagen bestehen.Manche Verletzungen sind zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr zu erkennen und die juristische Gegenseite kann im Fall einer Verhandlung den Tatzusammenhang anzweifeln, wenn der ärztliche Erstkontakt erst nach mehreren Tagen erfolgt.

    • @Maria Busold:

      Es muss sich ganz schön kalt anfühlen in Deiner Haut.

    • @Maria Busold:

      "Dass die Läden um 20:30 bereits geschlossen waren, wurde ja schon erwähnt. Die Jugendlichen konnten sich zwar noch in der windgeschützten Passage aufgehalten haben, aber es konnten ihnen nicht, wie in einem anderen Bericht beschrieben, andere Jugendliche aus den Einkaufsläden heraus zur Hilfe geeilt sein."

       

      Ich kann ihre Zweifel zwar nachvollziehen, aber verstehen kann ich Ihre Argumente nicht. Können Sie uns bitte sagen, wo sie das genau gelesen haben. Und zum anderen kenne ich die Galerie und es widerspricht sich da - auch wenn ich selbst nicht dabei war - soweit erst einmal nichts. Die Galerie ist um 20:30 Uhr noch offen und die überdachte Passage sowieso. Die Galerie hat mehrere Ein- und Ausgänge.

       

      "Den Pegidisten standen Tausende von Gegendemonstranten gegenüber, was war mit denen?"

       

      Hmm, a) war die Gegendemo zu dem Zeitpunkt auch schon vorbei und b) gehen nicht alle Gegendemonstranten nach der Demo noch in die "Stadt shoppen", schon gar nicht geschlossen. Im Gegenteil die meisten - und das wiederum weiß ich sehr genau - gehen durch die Polizei begleitet zurück in die Dresdner Neustadt (andere Elbseite).

       

      Das Singen und auch die Gegendemo haben am Theater- und Schloßplatz (in der Altstadt) statt gefunden, nicht in der Fußgängerzone.

       

      Viele der PEGIDA-Spaziergänger und -Sänger fahren dann wohl auch nach Hause, aber eher weniger in Richtung Neustadt, sondern über den Hauptbahnhof und mit der TRAM in andere Stadtteile. Da kann man dann schon mal noch kurz in der "Stadt" vorbei schauen, das liegt auch direkt auf dem Weg.

       

      P.S.: Ich selbst würde mich übrigens nicht trauen nach einer PEGIDA-Versammlung durch die Innenstadt zu laufen. Dazu bin ich mir dem Gewaltpotential zu bewusst. Wir erleben das ja zum Teil bei den Gegendemos auch schon, wenn auch getrennt durch die Polizei. Das ist überhaupt nicht lustig und schon gar nicht harmlos!

      • @Hanne:

        Ich beziehe mein Wissen aus diesem link:

        https://www.addn.me/nazis/interview-hetzjagd-auf-migranten-in-dresden/

        • @Maria Busold:

          Ja, und wo steht da bitte, dass andere "Jugendliche aus Geschäften" der Galerie zu Hilfe kamen???

           

          "So um halb neun rum sind wir mit Freundinnen und Cousinen durch die Centrum-Galerie durchgelaufen. Da ist ein kleiner Durchgang an der rechten Seite und da kamen uns ungefähr 50 Hooligans von der PEGIDA Demo entgegen. Wir haben sie durchgelassen und sie sind hinter uns stehen geblieben und haben provoziert und haben uns beleidigt und uns vollgelabert. Ein paar von uns, insgesamt waren wir 20 bis 30 aber viele waren Kinder oder Jugendliche, haben den Hools erwidert, was die von uns wollen. Tja und dann sind sie halt durchgedreht, sind auf uns zugerannt und haben dann drei bis vier Leute erstmal geschlagen. Dann kamen noch vier andere Ausländer, die den Übergriff bemerkt haben und wollten uns unterstützen und haben sich mit eingemischt."

          • @Hanne:

            @Maria Busold Ja, und wo steht da bitte, dass andere "Jugendliche aus Geschäften" der Galerie zu Hilfe kamen???

            Hier: Cem:" .... Viele waren einfach nur einkaufen und haben das dann gehört. Es war ja auch richtig laut und die sind dann aus den Geschäften gekommen und haben geguckt..."

             

            Vielleicht lesen Sie sich das verlinkte Interview nochmal aufmerksam durch.

             

            Wie von F_ORTSCHRITT gestern 19:34 schon bemerkt wurde, ist es ebenfalls unglaubwürdig, dass ein so großer Angriff seither nirgends Erwähnung fand.

    • @Maria Busold:

      "...aber es konnten ihnen nicht, wie in einem anderen Bericht beschrieben, andere Jugendliche aus den Einkaufsläden heraus zur Hilfe geeilt sein."

       

      Sie kommen bestimmt aus Dresden, oder?

      Es ist so, dass, wenn Geschäfte um 20h schließen die meisten Arbeitnehmer noch putzen und Kasse machen müssen. Und auch Jugendliche können, zumindest im Westen hier, Arbeitnehmer sein.

      Aber Sie sind sich sicher, dass in Dresden jeder Arbeitnehmer, wenn um 20h Schluß ist, sofort alles fallen und liegen lässt und zu seiner Pegida-Demo rennt anstatt den Laden vernünftig mit Kassenbericht zu verlassen.

      Komisch, das entspricht auch dem Bild, dass ich von der Arbeitsmoral der dortigen Bevölkerung halte.

      • @Age Krüger:

        Wenn die Läden geschlossen sind, sind die Eingangstüren geschlossen und die Angestellten verlassen die Läden durch den Hinterausgang.

        • @Maria Busold:

          Dann weiß ich wenigstens, wo mein Soli bleibt.

          In Westdeutschland haben die meisten Einkaufszentren nämlich keine Hinterausgänge fürs Personal, weil ein zusätzlich Gang dafür, der sich ja bei vielen Geschäften durch das ganze Gebäude ziehen müsste, zu teuer wäre. Die verlassen die Geschäfte durch den normalen Kundeneingang, den sie dann auch abschließen müssen.

        • @Maria Busold:

          Nein, so ist es nicht! Sie kennen auf keinen Fall die Centrum-Galerie!

           

          Und selbst wenn die meisten Geschäfte in der Galerie ihre Läden bereits Punkt 20 Uhr geschlossen hätten, war die Passage noch bis 21 Uhr ganz normal wie üblich geöffnet und damit an mehreren Ein- und Ausgängen OFFEN für alle in alle Richtungen. Weshalb ist das wohl so? Würde ja nach Ihren Vorstellungen überhaupt keinen Sinn ergeben?

      • @Age Krüger:

        Ich kann Sie beruhigen ;-) Auch in Dresden haben die Mitarbeiter in den Geschäften noch nach offiziellem Ladenschluss genug zu tun. Viele Supermärkte schließen zwar offiziell z.B. um 22 Uhr, aber die Angestellten schließen erst gegen 23 Uhr von außen ab und haben endlich Feierabend...

    • @Maria Busold:

      Du wurdest offensichtlich noch nie verprügelt, gejagt, zusammengetreten, etc. sonst würdste nicht so klug daher scheissern.

      • @Fresse Deutschland:

        Muss man erst zusammengeschlagen worden sein, um logische Widersprüche zu benennen?

         

        Keiner der Leser war offenbar persönlich anwesend und was immer geschehen ist, wenn jemand meint, seinen Augenzeugenbericht mit solch unrealistischen Details ausschmücken zu müssen, wie es seien Taser-Waffen zum Einsatz gekommen, macht er sich eben insgesamt unglaubwürdig.

        • @Maria Busold:

          Ja, mensch muss sowas mal erlebt haben, um zu wissen was ein Schock ist. Da ist nix mit "logische Zusammenhänge benennen."

        • @Maria Busold:

          Ach so, Sie waren also dabei?

           

          Dann auf zur Polizei und als Zeuge auftreten!

           

          "...wenn jemand meint, seinen Augenzeugenbericht mit solch unrealistischen Details ausschmücken zu müssen, wie es seien Taser-Waffen zum Einsatz gekommen, macht er sich eben insgesamt unglaubwürdig."

           

          Nur weil Taser (Elektroschocker) genausowenig wie nicht Punkt 20 Uhr geschlossene Läden und Galerien in Ihren Erfahrungshorizont reichen??? Deswegen ist so ein Bericht "unrealistisch ausgeschmückt" und damit für Sie ganz einfach "unglaubwürdig"?!?

           

          Nach dem Motto "Was ich mir nicht vorstellen kann, kann auch so nicht geschehen!" "Nein, ein Atomkraftwerk kann nicht in die Luft gehen, das kann ich mir einfach nicht vorstellen, das ist vollkommen unrealistisch und wenn jemand was anderes erzählt, dann ist er unglaubwürdig."

           

          Oder: "Was? Da hat einer seine Mutter umgebracht? Das glaube ich nicht, dass kann nicht wahr sein - so etwas gibt es nicht!"

           

          Wo und wie leben Sie bitte?!?

      • @Fresse Deutschland:

        Kann mich da nur anschließen, das ist einfach nur realitätsfremd. Hier ging es um Sekunden, ging alles sehr schnell.

         

        Wenn man das Handy in so einem Moment als "Nicht-Zuschauer" benutzen möchte, dann kann man weder weglaufen noch andere und sich selbst schützen. Es wäre vermutlich sogar lebensgefährlich.

         

        Videos werden sicher die "Zuschauer" und einige der "Angreifer" haben. Aber die werden sie wohl freiwillig nicht raus geben. Es sei denn sie sind so blöd und wollen wieder mal mit so etwas öffentlich angeben...

      • @Fresse Deutschland:

        Werte_r Fresse Deutschland,

        ich sehe nicht, wie Ihr Argument irgendetwas zur Sache beiträgt. M.B. hat ein paar Ungereimtheiten aufgeführt, die einem unmittelbar ins Auge springen. Die Taser-Geschichte ist in der Tat höchst unplausibel.

         

        Insgesamt hält der Artikel nicht gerade journalistische Standards hoch, wenn man sich anschaut, wie nach anfänglicher indirekter Rede umstandslos in den Indikativ gewechselt wird.

         

        Off-Topic: Angesichts der offenkundig vorhandenen Gewaltphantasien (Knieschüsse...) würde ich fürs neue Jahr vielleicht mal über eine Antiaggressionstherapie nachdenken ;-)

  • Und nochmal 20 Jahre Rückgang an der Entwicklung der Infrastruktur in den neuen Bundesländern. Bravo Landeshauptstadt des Bundeslandes Sachsen, das nenn ich Patriotismus!

  • Liebe taz,

    bitte mach doch lieber Journalismus statt Meinung. Das fängt bei der falschen Subheadline an ("Vorfall bei Pegida-Demo") und geht weiter mit der Wiedergabe von Behauptungen ohne Belege. Und: Natürlich ist es eine Doppelsauerei, falls jemand verletzt wurde und keine Anzeige möglich war. Aber wenn die vorgeblichen Augenzeugen an anderer Stelle behaupten, hunderte hätten sie gejagt, scheint das doch so wenig glaubhaft, dass ein Journalist schon mal ein bissl recherchieren könnte.

    • @F_ortschritt:

      Das "schützt" die Sachsen anscheinend immer wieder: Die Sachen, die hier passieren sind einfach so unglaublich, dass man es sich einfach nicht vorstellen kann, dass es tatsächlich so geschieht!

       

      Mir geht das regelmäßig so, wenn ich Freunden aus anderen Bundesländern aus Dresden erzähle. Ich komme mir hier sehr oft wie im falschen Film vor, aber anscheinend geht das den meisten hier vor Ort nicht so. Das scheint hier alles "ganz normal" und vor allem auch "verständlich" zu sein.

       

      Und ja, Recherche muss auf jeden Fall sein. Aber wie Sie wissen waren nunmal fast Durchweg Feiertage und sich die Betroffenen bei Vertrauten Gehör verschaffen konnten, hat es schon mal bis nach Weihnachten gedauert und dann wurde ja auch umgehend gehandelt (siehe Kulturbüro Sachsen). Aber dann kam schon wieder Silvester und Neujahr... und keiner außer der taz scheint überhaupt darüber zu berichten. vermutlich recherchieren die im besten Falle alle. Und die Staatsanwaltschaft kann dann am 5.1. auch mit den Ermittlungen beginnen. Und dann werden wir alle gespannt auf die präsentierten Ergebnisse warten.

       

      Fragt sich nur, wem man dann in Sachsen mehr Glauben schenken kann...

      • @Hanne:

        Liebe Hanne,

        dass es regionale "Besonderheiten" gibt, die man nicht glauben mag, wenn man sie nicht selbst erlebt hat, weiß ich wohl.

        ABER: In Dresden waren wegen der nicht unumstrittenen Pegida-Demo Polizeieinheiten aus anderen Bundesländern (ist bei Großdemos immer so) uns vor allem auch jede Menge Journalisten vor Ort.

        Waren die etwa auch auf das Dresdner-Schweigekartell eingeschworen?

        Zumindest was die Journalisten angeht doch wohl eher nicht.

      • @Hanne:

        Wenn die Fakten unklar sind, wirkt so ein Artikel einfach nur ideologisch. "Vorfall bei Pegida-Demo"; wenn Hools nach einem Hertha-Spiel in der S-Bahn Leute angreifen, würde die Überschrift ja auch nicht lauten "Gewaltexzess im Olympia-Stadion". Warum Zeitungen nicht das leisten, was sie eigentlich leisten sollten, hat sicherlich verschiedene Ursachen. Traurig finde ich's dennoch.

  • Ein Artikel über einen Vorfall, der noch nicht überprüft und ausermittelt ist.

     

    Angesichts der medialen Contrahaltung gegen Pegida scheint sich jetzt genau das zu bestätigen, was Politik und Medien immer behauptet haben. Allerdings gilt auch hier: In Dubio pro reo.

     

    Ich würde daher erst einmal das Ergebnis der Ermittlungen abwarten, insbesondere die Aufzeichnungen der Wachkameras dürften interessant sein. Btw: Lt. Homepage schließt das Shoppingcentrum (wenigstens heute) um 20:00 Uhr.

  • Interview mit betroffenen Menschen : "Hetzjagd auf Migranten in Dresden"

    https://www.addn.me/nazis/interview-hetzjagd-auf-migranten-in-dresden/

  • DANKE, für diesen Artikel!

    • @DDHecht:

      Ja, auf jeden Fall auch ein DANKE von mir!

  • Ein ernster Vorfall, wenn Straftaten gegen Migranten nicht verfolgt werden, der zu Ermittlungen wegen Strafvereitelung im Amt führen sollte.

     

    Ich habe Sorge, dass die grölenden, pöbelnden und schlagenden Horden auch in meiner Stadt demonstrieren könnten. Nehmen die Unionsparteien auch meine Sorgen ernst??? Oder koalieren die dann am Ende mit den studierten Vertretern der grölenden Massen im Anzug?

     

    Wo bleiben denn die Politiker, die öffentlich für diese grölenden Spinner Scham äußern und mal daran erinnern, wie dankbar Deutschland sein sollte, weil einst auch aus Deutschland z. Bsp. Juden, Kommunisten oder Schwule aufgenommen wurden, selbst wenn die wirtschaftlich den Aufnahmeländern nichts brachten?

  • Jaja, und die taz bedankt sich bei Frau Merkel, für deren Neujahrs(wahlkampf)ansprache.

    'Normale deutsche Bürger' klatschten auch Beifall, als man im sog. 3. Reich Deutschen jüdischen Glaubens die Schaufenster einwarf, sie verprügelte, in's KZ steckte und ermordete. Aber, hab' ich vollkommen vergessen, das waren die Nazis, nicht die Deutschen. Tja, und 2014 sind es die "Pegidisten".

  • „… Aber während die Schwäne sich so alle Mühe gaben, ihre guten Sitten zu zeigen, entdeckten sie plötzlich den weißen Gänserich, der ganz hinten in der langen Reihe der Gänse schwamm. Da ging ein Raunen der Verwunderung und des Zorns durch die Schwanenreihen, und mit einem Schlage war es aus mit dem gebildeten Benehmen. „Was ist denn das?“ rief einer von den Schwänen. „Wollen die Wildgänse jetzt weiße Federn haben?“„Sie werden sich doch nicht einbilden, daß sie deshalb Schwäne würden!“ schrie es von allen Seiten. Und mit ihren weithintönenden Stimmen schrien die Schwäne immer lauter durcheinander; es war Akka ganz unmöglich, sich Gehör zu verschaffen, um ihnen zu erklären, daß dies eine zahme Gans sei, die sich ihnen angeschlossen habe.„Da kommt gewiß der Gänsekönig selbst daher!“ spotteten die Schwäne.„Sie sind ganz unglaublich unverschämt!“ riefen die andern.„Es ist gar keine Gans, es ist eine zahme Ente!“ …Nun schwammen alle die Schwäne, die vorher in so schöner Ordnung dagelegen hatten, in wilder Aufregung durcheinander; alle drängten sich vor, um die weiße Wildgans zu sehen. „So ein weißer Gänserich sollte sich wenigstens schämen, sich hier vor uns Schwänen sehen zu lassen… „Was ist denn da los? Habe ich ihnen nicht befohlen, höflich gegen die Fremden zu sein?“ rief er und sah sehr unzufrieden aus. Schneefrid, die Schwanenkönigin, schwamm zu ihren Untertanen hin, um Ordnung unter ihnen zu schaffen, und Dagklar wendete sich wieder an Akka. Doch schon kehrte Schneefrid sehr erregt zurück. „Kannst du sie nicht zum Schweigen bringen?“ rief ihr der Schwanenkönig entgegen. „Es ist eine weiße Wildgans unter ihnen,“ antwortete die Schwanenkönigin. „Das ist wirklich schändlich. Es wundert mich nicht, daß sie wütend sind.“ „Eine weiße Wildgans!“ rief Dagklar. „Das ist zu toll! Das gibt es ja gar nicht. Du wirst nicht recht gesehen haben.“…

    • @higonefive:

      Eine schöne Fabel für Kinder.

      Um im Bild zu bleiben: Wenn die Wildgänse, wie in der Fabel, in der Reihe der Gänse schwimmen würden und nicht davor, daneben oder dahinter, gäbe es PEGIDA in dieser Form nicht.

    • @higonefive:

      Aller, bist Du auf Droge? Es wurden Jugendliche von nem bewaffneten Mob gejagt. Sie mussten sich verstecken, um ihr Leben fürchten, wurden verletzt und Du machst hier ein auf "Ich kenn da eine passende Fabel."

      *kotzwürg*

  • "Ein 24-jähriger Mann wurde mit einem Messer am Oberschenkel verletzt. Er soll an dem Pegida-Abendspaziergang teilgenommen habe".

     

    Ist das so zu vestehen dass ein Pegida-Anhaenger niedergestochen wurde, und wenn ja von wem?

    • @Gerald Müller:

      Soweit mir bekannt, ist das wohl eine/die Anzeige, die sehr wohl aufgenommen worden ist:

       

      "Am Montag, den 22. Dezember kam es nach einer PEGIDA-Großkundgebung zu einem brutalen Überfall auf migrantische Jugendliche in der Centrum-Galerie. Im einen Tag später veröffentlichten Polizeibericht war lediglich von einem verletzten PEGIDA-Demonstranten die Rede. Der 24-Jährige soll demnach auf der Prager Straße mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden sein. Nach Information von Hit-Radio-RTL erlitt der Mann aus Großenhain eine Stichverletzung am Oberschenkel. Erst auf der Rückfahrt mit dem Zug nach Großenhain sei dem Mann dann die Schwere seiner Verletzung aufgefallen. Woher der Mann seine Stichverletung hatte, ist noch ungeklärt. Für das rechte Internetportal PI-News stehen die Schuldigen bereits jetzt fest – es waren “Ausländer”. Die Vorgänge in der Centrum-Galerie blieben dagegen bislang nebulös."

       

      https://www.addn.me/nazis/interview-hetzjagd-auf-migranten-in-dresden/

  • 4G
    442 (Profil gelöscht)

    Umso wichtiger ist es, dass Pegida der Ruf der früheren DDR-Bürgerrechtler, "Wir sind das Volk", verboten wurde:

     

    Pegida-Demonstranten aufgepasst: Wer „Wir sind das Volk“ schreit, muss Strafe zahlen!

    http://www.polenum.com/politik_energie_umwelt_meinung/pegida-demonstranten-aufgepasst-wer-wir-sind-das-volk-schreit-muss-strafe-zahlen/

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Für nächsten Montag wünschte ich mir den Riesena...., der das angebräunte eklige Pack endlich zuschei...

     

    Da dies nicht passieren wird, wären einige klärende Worte à la Merkel-Neujahrsansprache seitens aller Parteichefs angebracht.

  • Mich stimmt es grundsätzlich nachdenklich, wenn mir ein Vorfall journalistisch als Fakt verkauft werden soll, obgleich man sich auf Hörensagen (sogar Dritter) beruft.

     

    Ungeachtet dessen sehe ich einige Ungereimtheiten, die dafür sorgen, dass ich dieser hier publizierten Darlegung des Vorfalls nicht ohne ungutes Gefühl Glauben schenken mag.

    • @Frank Reich:

      Warum lesen Sie dann Zeitung, wenn Sie erwarten, dass Journalisten nur noch das berichten sollen, was sie selbst erlebt haben?

    • @Frank Reich:

      Hier ein aktuelles Beispiel aus der Dresdner Umgebung, allerdings hat dort die Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelt:

       

      "Ermittlungen in Großröhrsdorf Deutscher täuscht Angriff durch Ausländer vor

       

      Der angebliche Angriff eines Ausländers auf einen 23-jährigen Deutschen in Großröhrsdorf bei Radeberg war erfunden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten, ermitteln sie jetzt gegen das vermeintliche Opfer. Der 23-Jährige steht im Verdacht, eine Straftat vorgetäuscht zu haben. Der Mann hatte behauptet, am 5. Dezember nahe der Notunterkunft für Asylbewerber angegriffen worden zu sein und erstattete Anzeige. Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, hat sich der Übergriff jedoch nie ereignet."

       

      mehr dazu hier:

       

      http://www.mdr.de/sachsen/asyl-grossroehrsdorf100_zc-f1f179a7_zs-9f2fcd56.html

       

      "Der Mann hatte die Polizei gerufen und erklärt, er sei eine halbe Stunde zuvor bei einem Spaziergang angegriffen worden. Unweit der Notunterkunft sei er von einem südländisch aussehenden Mann ohne Vorwarnung geschlagen und verletzt worden. Die Behörden stellten bei ihren Ermittlungen mehrere Unstimmigkeiten fest. Als sie das angebliche Opfer damit konfrontierten, räumte der 23-Jährige ein, die Geschichte erfunden und sich die Verletzungen selbst zugefügt zu haben."

       

      Bei dem Fall in Dresden vom 22.12. muss die Polizei erst einmal dazu gebracht werden zu ermitteln... Das alleine ist schon Skandal genug, da ungeprüfte Vorverurteilung durch den Polizisten!!! Aber sind ja "Ausländer"...

  • Dieser Vorfall macht eines deutlich: Wer die Leichtgläubigkeit der Jugend missbraucht und sich von dieser perdiden Ideologie begeistern lässt, ist äußerst gefährlich für das friedliche Zusammenleben.

     

    Ohne einen effektiven Staatsapparat mit Polizeibeamten und einem Geheimdienst, die jeder Spur nachgehen, wird das Problem nicht zu lösen sein.

     

    Es ist beschämend für Deutschland, dass nicht nur gröhlende Hohlköpfe durch die Straßen ziehen und Unruhe stiften, ja sogar terroristische Akte verüben, sondern die Behörden dies anscheinend nun auch tolerieren.

    • 1G
      12294 (Profil gelöscht)
      @Zinedinne:

      Das schöne an diesem Kommentar ist doch, dass er auf beide Seiten passt: auf radikale Moslems ebenso wie auf Nazis - dass alle Kommentatoren hier einfach das reinlesen, was ihnen passt, zeigt nur, wie verbohrt die Debatte mittlerweile ist.

    • @Zinedinne:

      Ja, es ist genauso beschämend wie die Aktionen muslimischer Jugendliche, die am Heiligen Abend eine Messe in einer Kirche störte (der Pfarrer stellte Strafanzeige). Genauso beschämend wie die tätlichen und verbalen Angriffe von jugendlichen Migranten auf deutsche Juden (Rabbiner, Schüler, etc.) oder auf israelische Touristen.

      • @Mafalda:

        ach, haben da jugendliche die blöd-zeitung ernst genommen und in einer kirche arabische weihnachtslieder angestimmt?

        am rande: seit wann lesen pfarrer messen?

        noch am rander: am weihnachtsabend ist die weihnachtsgeschichte dran, die mit "und es war kein raum in der herberge" und den singenden engeln in der hö-öh und friede auf erden!

         

        zum rest: die "tätlichen und verbalen Angriffe" von wem auch immer, darunter biodeutsche berufsjugendliche im rentenalter, auf "deutsche Juden (Rabbiner, Schüler, etc.) oder auf israelische Touristen" bringen bekanntlich nicht nur die polizei und den staatsschutz zum rotieren sondern auch die kanzlerin vors brandenburger tor. wohingegen.....

      • @Mafalda:

        Hach ja, DIE haben angefangen.Wo habe ich das zu letzt gehört?

         

        Im Kindergarten.

        • @pippilotta_viktualia:

          Ich finde es heuchlerisch, mit zweierlei Maß zu messen.

          • @Mafalda:

            Also finden Sie Deutschland vor allen Dingen beschämend, wenn ich Sie richtig verstehe, da dauernd sowohl Messen gestört werden wie auch Menschen verbal oder psychisch hier angegangen werden.

             

            Leben Sie in Deutschland? Und wenn ja, warum leben Sie in einem Land, dass so beschämend auf Sie wirkt?

  • Die Geschichte kann so nicht stimmen, da die Geschäfte in der Centrum Galerie um 20.30 Uhr längst geschlossen sind. Das ganze Einkaufszentrum macht um 21 Uhr zu.

     

    Aufklärung werden die Aufnahmen der Überwachungskameras geben.

    • @Wad Wore:

      Die Aussage von dem Mitarbeiter des "Kulturbüro" Sachsens ist nur falsch. Er behauptet, dass die Migranten shoppen wollten.

       

      In dem o.g. Interview sagt eine Beiteiligte, dass sie nur einen Durchgang dort benutzen wollten. D.h., dass es egal war, ob die Geschäfte geöffnet sind oder nicht.

      Geschlossene Ladenpassagen machen natürlich Übergriffe leichter, weil kaum noch Publikum da ist.

      Mir ist das auch aufgefallen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass in Sachsen Geschäfte noch um diese Zeit geöffnet haben könnten.

      • @Age Krüger:

        Die Centrum Galerie liegt mitten in der Prager Straße - das ist DIE Fußgängerzone in Dresden.

         

        http://centrumgalerie.de/details/offnungszeiten

         

        "Öffnungszeiten Galerie

         

        Montag bis Samstag 8.30 bis 21.00 Uhr"

         

        Nicht weit entfernt gibt es die weitaus größere Altmarkt-Galerie, dort haben alle Geschäfte sogar bis 21 Uhr geöffnet:

         

        http://www.altmarkt-galerie-dresden.de/das-center/oeffnungszeiten/

         

        Und dann dort in direkter Nähe der "bekannte" Striezelmarkt. Die Stände dort hatten auch offiziell bis 21 Uhr geöffnet:

         

        "Der 580. Dresdner Striezelmarkt findet vom 27. November bis zum 24. Dezember 2014 auf dem Altmarkt in Dresden statt. Die Marktstände öffnen täglich zwischen 10 und 21 Uhr."

         

        Die Stadt war zwei Tage vor Heiligabend sicher auch abends sehr voll und mitnichten die Bürgersteige hoch geklappt. Abgesehen davon, sollen sich ja auch wiederum in der Nähe des Dresdner Innenstadt-Shoppingkerns auf dem Theaterplatz 17.500 "Spaziergänger" zum Weihnachtsliedersingen versammelt haben.

    • @Wad Wore:

      Wieso kann das nicht stimmen? Gegen 20.30h fand der Übergriff statt und das Einkaufszentrum hat bis 21h geöffnet.

  • Seit wann hat ein einzelner Polizist zu entscheiden, inwieweit der bei einer Anzeige ermittelt und wieso hat nicht jeder das Recht, eine Anzeige aufzugeben.

     

    Das kann ich irgendwie aus meinen bisherigen geringen juristischen Kenntnissen nicht nachvollziehen. Ich wäre davon ausgegangen, dass dies jedermann machen kann und dann die Ermittlungsbehörden mitsamt der Staatsanwaltschaft entscheiden, wie sie da weiter vorgehen.

     

    Evtl. kann mir da mal jemand die Rechtslage erklären.

    Das hört sich nicht sehr nach Rechtsstaat an, was da abgelaufen sein soll.

    • @Age Krüger:

      Mir hat mal ein Polizist erklärt, dass genau das nicht geht, eine Anzeige nicht aufzunehmen. Das ist m.W. ein Dienstvergehen. Die Polizei muss jede Anzeige aufnehmen, ob sie will oder nicht.

    • @Age Krüger:

      Ich war auch mal bei der Polizei um eine Anzeige zu erstatten. Wenn man nicht auf eine Aufnahme der Anzeige besteht, nimmt so ein Polizist die auch nicht unbedingt auf.

       

      Also durchaus möglich, dass man abgewimmelt wird. Mit welcher Motivation auch immer.

    • @Age Krüger:

      Davon würde ich grundsätzlich (ebenfalls ohne weitere Kenntnisse) auch ausgehen, aber in Dresden gibt es anscheinend andere Rechtsauslegungen und vor allem auch Vorgänge, bei denen einem nur der Mund offen stehen bleiben kann, wenn man anderes gewohnt ist.

       

      Die Polizei war ja anscheinend - und es kann auch anders gar nicht sein an diesesm Abend zu dieser Uhrzeit - in der Nähe des Vorfalls. Da wäre es ja fatal, wenn eine Anzeige entgegen genommen werden würde. Die Polizei wird sicher sagen, dass die Familie zur Anzeigenerstattung gar nicht da war. Mehr braucht es sicher nicht (in Dresden).

       

      Und vom Innenminister M. Ulbig, der ja bald Oberbürgermeister von Dresden werden möchte, kommt da sicher auch keine Anweisung, diesbezüglich ordentlich zu arbeiten. Seine Meinung zu Ausländern generell und Flüchtlingen im allgemeinen hat er ja nun schon offen auch zu Weihnachten kund getan.

      • @Hanne:

        Kurz nach dem Vorfall gab es schon ein Interview mit zwei Beteiligten: https://www.addn.me/nazis/interview-hetzjagd-auf-migranten-in-dresden/

         

        Da wird gesagt, die Polizei habe nur zugesehen. Entweder die Polizei hat so eine "sollen-die-das-unter-sich-klären"-Mentalität oder sie sympathisiert mit den ausländerfeindlichen Hetzern.

      • @Hanne:

        ... sollte natürlich "Flüchtlingen im speziellen" lauten...

    • @Age Krüger:

      polizisten entscheiden tatsächlich. ein verfahren wegen sexueller belästigung , indem ich als zeugin geladen war und deshalb von dem fall weiß, kam nur zustande, weil ein deutsches mädchen bzw deren eltern solange insistierten, bis es zu einer anklage kam, ein türkisches mädchen war 1 jahr vorher wegen des gleichen täters und des gleichen sachverhaltes bei der polizei - nichts geschah, auch nicht mit der unterstützung ihrer mutter. sie wurde als unglaubwürdig hingestellt, denn "mädchen in der pubertät hätten wohl doch eine blühende phantasie".

      solche berichte glaube ich aufs wort, auch wenn mir der vorfall und die zweite traumatisierung der opfer durch den umgang bei behörden tränen in die augen treibt. wo treiben wir hin? bleibt es etwa bei den salbungsvollen worten in der neujahrsansprache? wenn denen keine taten folgen, nützt das nichts.

      • @ulflo:

        Soviel also alles zum Thema Rechtsstaat und Unrechtsstaat,

        • @Age Krüger:

          wenn man's nicht über anwalt machen will - kostet bekanntlich - dann geht's hier https://www.polizei.sachsen.de/onlinewache/onlinewache.asp lang.

          ganz machtlos ist mensch da nicht, das reicht von dienstnummer+ wie ist Ihr werter name? über vorgesetzten/dienststellenleiter bis mit anwalt/beauftragte/r für xy druck machen.

          • @christine rölke-sommer:

            Die Online-Anzeige kannte ich auch schon. Und ich würde mich auch nicht abwimmeln lassen, aber ich bin auch seit lange über 50 Jahren Deutscher und habe das Selbstvertrauen, mich gegen sog. staatliche Ordnungshüter aufzulehnen. Ich kann nicht abgeschoben werden und auch sonst kann mir wenig noch passieren.

             

            Aber der Rechtsstaat muss für alle gelten, wenn er das wert sein soll, was er lauttönend verspricht. Und da denke ich mir, dass man ohne deutschen Pass oder etwas weniger Selbstvertrauen mit solchen Polizeibeamten schnell in der Scheiße sitzt.

             

            Sowas regt mich maßlos auf.

    • @4225 (Profil gelöscht):

      Unkommentierte Links hier rein zu stellen gehört afaik nicht zur Nettiquette der taz. Es wäre schon schön, wenn man da einen Zusammenhang erkennen könnte.

       

      Wenn Sie Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, gestattet afaik die taz wohl auch English.

      • 4G
        4225 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

        • @4225 (Profil gelöscht):

          Ich dachte mir schon, dass Sie kein Deutscher sind bzw. des Deutschen nicht mächtig.

          Tipp:

          Lernen Sie ein wenig Deutsch. Das erleichtert Ihnen das Verständnis auch von Zeitungsbeiträgen. Der o,g Link von Ihnen stellt z.B. etwas ganz anderes dar als wie das, worüber es im zu kommentierenden hier veröffentlichten taz-Artikel geht. Das erkennt man schnell, wenn man etwas Deutsch kann.

    • @4225 (Profil gelöscht):

      Hier an dieser Stelle nochmal ein ausführliches Interview mit zwei der Jugendlichen:

       

      https://www.addn.me/nazis/interview-hetzjagd-auf-migranten-in-dresden/

       

      Und im übrigen kenne ich wie gesagt auf jeden Fall einen der Jugendlichen und habe auch eine erste, persönliche Mitteilung noch vom selben Abend vorliegen. Ich habe Kontakt zu einer der Familien und der Vorfall beschäftigt sie sehr.

       

      So viel kann ich dazu sagen und ansonsten noch, dass ich meine Kinder montags schon seit einem Monat nicht mehr in die Stadt bzw. auf die Altstadtseite lasse. Selbst gehe ich da geschützt auch nur noch zur Gegen-Demo hin und wieder bewacht zurück.

       

      Dieses "schöne, friedliche" Dresden ist auf seine Art sehr tiefgründig grausam. Aber eben politisch und bürgerlich sehr, sehr still. Couragiert sind hier nur sehr, sehr wenige. Viele haben was gegen "Ausländer". Aber das darf man ja nicht sagen...

    • 1G
      1714 (Profil gelöscht)
      @4225 (Profil gelöscht):

      Und was schließen Sie daraus? Lügenpresse, gell?? So einfach ist das...

      • 4G
        4225 (Profil gelöscht)
        @1714 (Profil gelöscht):

        ich würde sagen: Vorurteilspresse, gelogen hat auch seinerzeit niemand

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Wo bleibt der Ministerpräsident? Wann nimmt der eigentlich mal gegen solchen Mob Stellung? Räumt der vielleicht mal in seiner Polizei auf? Man hat den stärker werdenen Eindruck, als ob gerade in Sachsen nicht nur stillschweigend, sondern geradezu dreist dieses Nazi-Getümmel geduldet wird. Nur geduldet? Oder gar ermuntert? Das Amtsgericht ist ein passendes Beispiel, die Polzeiführung sowieso. Und der MP hält sich heraus...

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Hier Worte zum Thema "Flüchtlinge" vom Ministerpräsident Tillich (Neujahrsansprache):

       

      http://www.dnn-online.de/dresden/web/regional/politik/detail/-/specific/Tillich-appelliert-in-Neujahrsansprache-an-die-Solidaritaet-mit-Fluechtlingen-1081452818

       

      "Zugleich appellierte der Ministerpräsident an die Solidarität mit Flüchtlingen. „Helfen werden wir denen, die zu uns kommen, weil sie aus ihrer Heimat fliehen mussten, dass sie in Sachsen auch mit Kopf und Seele ankommen.“ Das Kultur- und Wirtschaftsland Sachsen sei auch durch Zuwanderer groß geworden, sagte Tillich und rief die Sachsen dazu auf, Chancen gemeinsam zu sehen und zu ergreifen."

       

      Nochmal: "Helfen werden wir denen, die zu uns kommen, weil sie aus ihrer Heimat fliehen mussten..." und die Sachsen (leider) aus rechtlichen Gründen unausweislich aufnehmen muss.

       

      Man könnte meinen, dass in Sachsen NLP unterrichtet wird: Unfreundliches nett versuchen auszudrücken.

       

      Die klaren Worte wie von anderen Politikern in Deutschland gibt es zu dem aktuellen Thema in Dresden nicht.

      Klare Worte gibt und gab es immer wieder zu den Gegendemonstranten, in der Regel anlässlich der Aufmärsche zum 13.Februar zum geringen Teil aus Dresden und vor allem nach Dresden kommen...

  • "..für die Schwule Verbrecher sinn Ausländer Aussatz,dä bruche wer,der se verführt.Und dann reitet kein Kavallerie,keine Zorro kümmert sich dodrüm,dä pisst höchstens ä "Z" in de Schie un fällt lallend für Lässischkeit öm,Na un,Kristallnaach!"

    W.Niedecken anno 1982

  • "Verletzungen selbst beigebracht" -> Nazis in der Polizei?

     

    Mindestens aber großes Fehlversagen, was Disziplinarmaßnahmen nach sich ziehen sollte, wenn das so stimmt.

     

    Kranker Scheiß, willkommen in den 30ern