piwik no script img

Sicherheitsabkommen mit AfghanistanImmunität zugesichert

Einen Tag nach der Vereidigung des neuen afghanischen Präsidenten Ghani unterzeichnet die Regierung das umstrittene Sicherheitsabkommen mit den USA.

Afghanische Soldaten: Die Ausbildung durch die Nato kann jetzt weitergehen. Bild: ap

KABUL dpa | Nach monatelanger Verzögerung hat die afghanische Regierung den Weg für einen internationalen Militäreinsatz über den Jahreswechsel hinaus freigemacht. In einer im Fernsehen übertragenen Zeremonie unterzeichnete der Sicherheitsberater des neuen Präsidenten Ashraf Ghani, Hanif Atmar, am Dienstag in der Hauptstadt Kabul das dafür notwendige Sicherheitsabkommen mit den USA. Für die USA unterzeichnete deren Botschafter in Kabul, James Cunningham.

Ein weiteres Abkommen mit der Nato unterzeichnete Atmar unmittelbar danach. Für das Bündnis unterschrieb der zivile Nato-Vertreter in Afghanistan, Maurits Jochems. Die Abkommen sehen für ausländische Soldaten Immunität vor afghanischer Rechtsprechung vor, was eine Bedingung der USA und der Nato für einen weiteren Militäreinsatz war.

Der Nato-Kampfeinsatz in Afghanistan läuft zum Jahresende aus. Ihm soll ein kleinerer Einsatz zur Ausbildung und Unterstützung afghanischer Sicherheitskräfte mit rund 12.000 Soldaten folgen. Deutschland will sich mit bis zu 800 Soldaten an dieser Mission mit dem Namen „Resolute Support“ beteiligen.

Ghani war am Montag als neuer Präsident vereidigt worden. Unmittelbar danach hatte er ankündigen lassen, dass die Regierung die Abkommen unterzeichnen werde. Ghani nahm an der Zeremonie zur Unterzeichnung am Dienstag teil. Sein Vorgänger Hamid Karsai hatte sich geweigert, die Verträge zu unterschreiben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare