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Schröder auf Putins PartyDreht ihm den Hahn ab

Wenn man schon den Handlangern Putins die Konten in Europa sperrt, warum nicht auch dem deutschen Propagandisten – Altkanzler Schröder?

Kanzler-Kuscheln sanktionieren! Bild: dpa

Gerhard Schröder wird sich während seines Besuches in Sankt Petersburg, in noblem Ambiente, sicher nicht an Marina Salie erinnern, die Abgeordnete im Stadtparlament von Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg. Vor zweiundzwanzig Jahren deckte die überzeugte Demokratin die Korruption in der Stadtverwaltung auf.

Sie dokumentierte, wie tief Wladimir Putin – als stellvertretender Bürgermeister zuständig für die Lizenzen für die Ausfuhr von Rohstoffen – in bis heute undurchsichtige Machenschaften verstrickt war. Ihr Fazit damals: „Ich weiß nicht, ob ich einen anderen so hochrangigen Politiker nennen kann, der das Gesetz so gering achtet.“

Als Putin im Jahr 2000 an die Macht kam, musste Salie um ihr Leben bangen, nachdem einige ihrer Freunde auf mysteriöse Weise ums Leben kamen. Sie flüchtete in ein kleines Dorf und starb am 21. März 2012 einsam im Alter von 77 Jahren. Wladimir Putin hingegen wurde zum mächtigsten russischen Politiker, mit mehr Macht ausgestattet als einst jeder KPdSU-Generalsekretär. Und jetzt feierte er zusammen mit Gerhard Schröder nachträglich dessen 70. Geburtstag, gesponsert von Gazprom, der politisch-wirtschaftlichen Waffe von Putin.

Und Gerhard Schröder weiß sicher von der schmierigen Vergangenheit Putins. Das jedoch kümmert ihn nicht im Geringsten. Die einfachste Erklärung wäre, Gerhard Schröder mit seinen 70 Jahren altersbedingte Senilität zu bescheinigen. Doch Schröder ist ein politischer Triebtäter, dem inzwischen jegliche ethische politische Grundfesten verloren gegangen sind. Er möchte sich feiern lassen, und wer ihn feiert, ist ihm ziemlich gleichgültig, mag noch so viel Blut an seinen Händen kleben.

Die Party-Prominenz

An der Geburtstagsfeier von Altkanzler Gerhard Schröder in St. Petersburg hat nach Angaben des Konzerns Nord Stream auch der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Philipp Mißfelder (CDU), teilgenommen.

Weitere Gäste seien unter anderem Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), der deutsche Botschafter in Moskau, Rüdiger Freiherr von Fritsch, sowie Manager der Nord-Stream-Anteilseigner Wintershall und Eon gewesen, sagte ein Sprecher der Ostsee-Pipeline-Betreibergesellschaft am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Die Kosten der Feier, bei der Russlands Präsident Wladimir Putin am Montagabend Schröder nachträglich zum 70. Geburtstag gratuliert hatte, würden von Nord Stream übernommen.

Schröders Büro in Berlin erklärte auf Anfrage lediglich, der Altkanzler habe als Vorsitzender des Aktionärsausschusses der Nord Stream AG Termine in Sankt Petersburg wahrgenommen. Das Unternehmen betreibt die gleichnamige Ostsee-Pipeline und wird vom russischen Staatskonzern Gazprom dominiert.

Möge er in der Versenkung verschwinden

So weit, so deprimierend für einen deutschen Alt-Bundeskanzler, der sich immer noch Sozialdemokrat schimpft. Viel ärgerlicher ist die Omertà seiner Partei. Nicht nur, dass die gesamte Parteiführung ihm überschwänglich zum 70. Geburtstag gratulierte; bis heute distanziert sich kein führender Sozialdemokrat von diesem Propagandisten Putinscher imperialer Politik, und das Fatale ist, dass seine Saat aufzugehen scheint.

Mühsam erklärt man in Berlin, Schröder habe keinen Vermittlungsauftrag, schließlich sei er kein Politiker. Der sozialdemokratische Fraktionschef Thomas Oppermann verteidigt ihn gar.

Warum sagt man nicht einfach einmal, Gerhard Schröder möge endlich in der Versenkung verschwinden? Er schadet nur den politischen Interessen einer demokratischen Bürgergesellschaft. Oder noch besser, wenn man schon den führenden Handlangern Putins die Konten in Europa sperrt, warum nicht den führenden deutschen Propagandisten, die zumindest indirekt auf der Lohnliste (über Gazprom) des Kreml stehen? Das wäre ein symbolischer Akt, würde allen Gesetzen widersprechen. Aber moralisch den Alt-Bundeskanzler auf eine schwarze Liste zu setzen und das offensiv politisch und publizistisch umzusetzen – das wäre das eindeutige Signal einer demokratischen Bürgergesellschaft.

Daran zu glauben, dass ein solches Signal kommen könnte, ist natürlich Utopie. Die Wirtschaftsinteressen (Gas und Öl) sind allemal wichtiger als ethische Grundsatzfragen. „Sch …drauf“ wird wahrscheinlich Gerhard Schröder dazu sagen.

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59 Kommentare

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  • Noch so ein Artikel in der taz, der putin mit dem teufel gleichsetzt. so sehr ich mir wünschte, die taz sei einigermassen unabhängig, sie ereifert sich momentan wirklich effizient, mich vom gegenteil zu überzeugen.

     

    nicht, dass ich putin gutheisse oder nicht auch schröder mehr als kritisch sehe, aber er ist einer der wenigsten, der sich offen nach osten zeigt, aus welchen gründen auch immer.

     

    "bis heute distanziert sich kein führender Sozialdemokrat von diesem Propagandisten Putinscher imperialer Politik"

     

    wie wäre es mal mit ein bisschen Distanzierung von Propaganda US-amerikanischer imperialer Politik, liebe taz?

    das war mal dein Markenzeichen, liebe taz.

     

    kleiner spickzettel: drohnenangriffe, iraklüge, guantanamo, waterboarding, nsa-skandal, kriminalisierung von whistleblowern...

     

    putin ist bei weitem nicht der einzige Politiker, der blut an den händen kleben hat. leider. obama, clinton, Bush 1 und 2, es verschwanden immer unliebsame Gegner. und obama erteilt den killbefehl über livefeed.

     

    bitte schaffe Relationen, liebe taz!

  • Kommentar entfernt. Bitte begründen Sie Ihre Kritik.
  • Ich weiß nicht, wo ich hier gelandet bin - bei der stromlinienförmigen rechten Springer-Presse etwa, die seit Wochen nichts anderes betreibt als Putin-Bashing?

     

    Sie, Herr Roth, glauben also, dass jeder, der in irgendeiner Form mit dem gewählten Präsidenten Russland in Kontakt kommt, eine Kontosperrung erhalten solle. Sind wir jetzt also schon in einer Dikatur, oder was?

     

    Was ist das für ein dümmlicher und gefährlicher Rigorismus. Kein Mensch mag Putin, doch Europa muss mit dem Mann umgehen, um eine Lösung im Ukraine Konflikt zu finden. (Frau Merkel telefoniert sogar recht häufig mit ihm. Wollen Sie die auch mit einer Kontosperrung belegen?)

     

    Wenn Sie stattdessen lieber Krieg führen wollen, dann tun Sie das bitte alleine.

  • Ungeheuerlich - wie kann man nur mit einem solchen ungeheuerlichen Schurken befreundet sein? Und es dann auch noch wagen, ihn zu einer privaten Feier einzuladen! Da ist die Ausdehnung der Sippenhaft auf persönliche Freunde ja wohl durchaus angebracht. Allerdings sollte man Schröder auch seine größte Leistung nicht vergessen, die er zusammen mit dem Grünen Fischer vollbracht hat - die "Enttabuisierung des Militärischen". So einem verdienten Mann kann man ja wohl schwerlich den Hahn abdrehen ...

  • Das Foto ist ein schoenes Dokument, wie man Konflikte loesen sollte, nicht jedenfalls mit Sanktionen.

    Schroeder hat sich um Deutschland verdient gemacht, und dieser unsachliche Artikel wird ihm in keiner Weise gerecht,

    • @Udo Henn:

      Mir egal, ob Schröder sich um "Deutschland" verdient gemacht hat. Diese Sprache sagt schon alles.

       

      Er hat vielen Menschen mit seinen Reformen unendliches Leid zugefügt, hunderte unschuldiger Serben sterben lassen und bzgl. des Krieges in Afghanistan "uneingeschränkte Solidarität" mit der US-Regierung von George W. Bush erklärt.

       

      Dieses "Deutschland", um das sich Schröder verdient gemacht haben soll, muss ja ein ziemlich schlimmes Teil sein, wie es mit Menschen umgeht.

    • @Udo Henn:

      Danke @UDO HENN! Find ich auch..

    • @Udo Henn:

      Hab ich jetzt gar nicht mitbekommen, dass der Konflikt nach dem Treffen der beiden plötzlich gelöst ist. Schröder hat an Deutschland gut verdient, das läßt sich nicht bestreiten.

      • @Rainer B.:

        Es hat ja auch niemand gesagt, dass der Konflikt so gelöst worden wäre - wohl aber, und dahinter stehe ich ebenfalls, dass er so gelöst werden sollte ...

        • @Gemeiner Hai:

          Bitte nicht auch noch Fotos von Merkel und Putin in der Sauna beim Aufguß. Es gibt Grenzen!

          • @Rainer B.:

            Du Witzbold... :-) !

  • So gesehen müssten viele Hähne zugedreht werden.

    • @vic:

      Ich finde das Formular nicht!

  • "inzwischen jegliche ethische politische Grundfesten verloren gegangen"

     

    Passt. Nein, nicht Schröder, bei dem war das der Regierungsantritt 1999.

  • Was muss Schröder eigentlich für eine armselige Kreatur sein?

    Da schafft es einer von "ganz unten" (um nicht den Georg-Kreisler-Spruch aus einem Lied über Max Frisch zu verwenden: "Er stammte aus der allertiefsten Gosse. Und das erklärt am besten sein Niveau.").

    Wie bei allen, die von ganz unten kommen, war er immer erst zufrieden, wenn die wirklich Mächtigen ihn mal zum Opernball nach Wien oder irgendwohin einluden, wo man einen kleinen Aufsteiger gebrauchen kann. Nur um einmal ein bisschen "mehr" zu sein als eben der "Gossenjunge" machte er den Reichen und Mächtigen zuliebe die BRD zu einem Saustall sondersgleichen, in dem alte und kranke Menschen in Mülltonnen wühlen müssen, weil ihre Rente oder ihr Arbeitslosengeld II nicht ausreicht.

    Jetzt, wenn sich niemand mehr für ihn interessiert und ihm das irgendwie doch nicht reicht, einfach der Guten-Tag-Onkel bei Gazprom zu sein, muss er, weil er für die Reichen dieses Landes unbrauchbar geworden ist, mit anderen Aufsteigern wie Putin feiern, die hier (mag sein zu Unrecht) verhasst sind.

     

    Dem die Konten zu sperren, finde ich eine gute Idee. Nicht, weil es mich stört, dass er mit Putin feiert, aber ich will neben seiner gesellschaftlichen Ächtung und seinem sozialen Fall auch noch gerne seinen finanziellen erleben.

     

    Er hat Putin btw damit verteidigt, dass er sagte, die Krim-Annexion wäre völkerrechtswidrig, aber er hätte auch einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien geführt. Und bei dem kamen wesentlich mehr Menschen ums Leben als bislang auf der Krim. Macht ihm auch juristisch den Prozeß.

     

    (Btw: Merkel hat doch den Geburtstag von Ackermann arrangiert afair. Ob wir nach Helmut Schmidt noch mal jemals einen Kanzler bekommen werden, die auch nur einen Hauch von Anstand, Benehmen und Verstand besitzt?)

    • @Age Krüger:

      Alle die von unten kommen, sind das gleiche Schnittmuster, ist natürlich Unsinn. Das Schröder der Möglichkeit des klassenbedingten Minderwertigkeitskomplexes erlegen ist, halte ich allerdings für sehr naheliegend.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Es ist schon ein Elend mit "... allen, die von ganz unten kommen". Geben Sie gut Acht, dass Ihnen ihr Bild von der Welt und den Menschen erhalten bleibt. Sonst kommen Sie irgendwann ganz durcheinander.

       

      Und: "..Anstand, Benehmen und Verstand ..." Das sind ja drei "Dinge" auf einmal. Das gibt`s nur in Überraschungseiern.

      • @95820 (Profil gelöscht):

        Nee, da kommt man nicht so schnell mit durcheinander, wenn man seinen Marx gelesen hat.

        Schröder gehört zu dem, was Marx als "Lumpenproletariat" bezeichnet. Eben Menschen aus dem Proletariat, die sofort bereit sind, die Brückenköpfe zu bilden zum Kapital, um sich gegen ihre eigene Klasse zu wenden.

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Viele haben "ihren Gott". Age hat "seinen Marx" gelesen. :-) Braucht denn JedeR eine Bibel?

          Das fände der Herr Kant

          interessant.

        • @Age Krüger:

          Beachtenswert sind auch die biograph. Parallelen Schröders zu J. Fischer, die sich persönl. und in ihren polit. Zielen sehr nahe standen.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Angela Merkel will ja ihren Sechzigsten im Jahre 2015 in Griechenland feiern.

  • Schröder ist eben nicht defenierbar ! Schröder ist Schröder und Schröder ist alles-, nur : nie ein Sozialdemokrat . Die Sozialdemokratie hat er nur als Karriere - Leiter benutzt . "Cosi fan tutte", die in der Politik sind .

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Solche Artikel, die man in taz sehr oft findet, ist euer heuchlerisch-intrigantes Verständnis von "meinungsbildendem" Journalismus, Frau Pohl!?

  • Eigentlich hätte Gerhard Schröder über Hartz IV oder Afghanistan zu Fall kommen müssen, doch dank grüner und auch taz-Unterstützung war dem nicht so.

    Jetzt also wegen Putin oder genauer wegen billigender Inkaufnahme korrupter Machenschaften eines hybriden Oligarchen, der Russland autokratisch regiert.

     

    Die General-Abrechnung ist berechtigt und nicht nur Lafontaine - auch ich warte seit Jahren auf sie.

     

    Doch mischt sich ein schaler Geschmack in die Genugtuung.

    Denn erst seit Putin sich mit der NATO und den Kiever Machthabern angelegt hat, gerät auch Schröder in die Schusslinie der bedeutenderen deutschen Medien.

     

    Das Dumme ist nur, dass die Kiever noch eine Dimension korrupter, nationalistischer und rechtsradikaler sind als Putin.

    Da die taz seit Monaten bei den Menschenrechtsverletzungen der Kiever notorisch wegschaut, will der Schröder-Verriss nicht so recht munden.

     

    Dennoch hier noch ein paar Hintergrundinfos und Exklusivbilder zum Schröder-Geburtstag:

    http://lastpub.at/lptchisrov.php?bild=gebtagschroe.jpg

  • Lieber einen Russen an der Leitung als einen Amerikaner in der Leitung.

    • @Genosse Rudolf Starosta:

      na ja, vielleicht sind die Russen ja auch schon längst in der Leitung.

      Ach, was würden die Kommentatoren nur ohne die Amis machen,da würde doch glatt das Feindbild fehlen. Eigentlich sollte Die Linke und die meisten Kommentatoren der NSA und Obama ein dickes Dankesschreiben zukommen lassen (natürlich geheim).

      • @MRO:

        Sich ein Stück mehr ihres Lebens freuen, wissentlich dass es ein Übel weniger in dieser Welt gäbe?

         

        Ich persönlich kriege bei der Aufwägung USA - Russland seit Wochen/Monaten nen dicken Hals.

        Es geht nicht darum mit dem Unrecht des einen das des anderen zu legitmieren sondern allerhöchstens darum dem einen und/oder dem anderen seine eigene Hypokrisie vorzuwerfen.

         

        Verwerflich und abzuschaffen sind sowohl die Russische als auch die US Regierung.

        Dass viele "Linke" eine gewisse Symphatie mit dem Verhalten Putins an den Tag legen, mag dem geschulded sein, dass sie sich mit der Geschichte von US - SU/ RU Vereinbarungen auseinandergesetzt haben, von Jalta/Potsdam, Korea über Vietnam (wurde auch in Genf geschlossen) hin zum 2+4 Vertrag bis zur Ukraine.

         

        Die haben alle eines gemeinsam...Die US Regierungen haben sich zum Nachteil der von Russland unterstützen Seite nicht an die getroffenen Vereinbarungen gehalten.

         

        Amüsanterweise wir Putin ja unterstellt dass er die Unruhen in der Ostukraine steuert.

        Was ist also so unverständlich daran, dass er den/der USA/EU vorgeworfen hat den Maidan kontrolliert zu haben und als "der" die Vereinbarung vom Februar hat scheitern lassen, daraus seine Konsequenzen gezogen hat?

  • Endlich mal ein ehrlicher Kommentar hier. Dankeschön.

  • Schröder ist das Feigenblatt für Putin. Seht her, so schlecht kann ich nicht sein, wenn ein deutscher Altkanzler als anderer Vertreter des Westens bei mir hofiert. Schröder kann in seinem Narzissmus nicht von der Bühne. Die beiden haben ein echt symbiotisches Verhältnis. In Russland mag das Eindruck machen, darüber hinaus weniger, das weiß Putin, doch sein Gebaren im Ukrainekonflikt ist rein

    innenpolitische Profilierung und dafür lässt er in Europa die Puppen tanzen.

  • Ich finde der Sutor ist zu kurz gesprungen! Konsequenter Weise sollte man über ein Einreisverbot in die EU nachdenken.

  • Schröder betatscht Putin wie ein Verliebter, der weiß, dass ihn der Angebetete jederzeit verlassen kann. Dieser wiederum grinst gönnerhaft.

    Freundschaft auf Augenhöhe sieht anders aus.

     

    Kein schönes, mich sogar abstoßendes Bild und eines Bundeskanzlers a.D. unwürdig.

  • Moralische Entrüstung und politischer Sachverstand sind zwei Paar Schuhe, die meist nicht zusammenpassen und oft kontraproduktiv sind - alles nach dem Motto: Wie schreibe ich mich als taz-Redakteur in die BILD-Redaktion? Oder ist Jürgen Roth das Pseudonym von Kai Diekmann? Sowas sollte man nicht bezahlen, beziehungsweise: man sollte einen solchen Redakteur feuern!

    • @Gottfried Scherer:

      Alles richtig.

  • Ja, warum machen wir nicht alle platt, die vom Ministerium für Wahrheit erklärte Meinung nicht teilen?

     

    Ja, warum nur? Könnte es da Gründe geben?

  • Was soll die Aufregung?

    Der Gazpromlobbyist Schröder wurde von seinem Geldgeber empfangen.

     

    Man muss doch Verständnis haben, wenn ein Fastsozialfall, wie ein Ex-Bundeskanzler, der nicht mal 300.000 Euro Rente bezieht, noch ein paar Milliönchen dazu verdienen muss.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    "Dreht ihm den Hahn ab"

    Wem? Schröder? Warum?

    Ist er doch der einzige Politpromi im Lande, dem die Mainstreampresse hierzulande am Hintern vorbeigeht.

    Für seinen Instinkt könnten wir ihm noch dankbar sein, Herr Roth

  • Redakteur Jürgen Roth hat bei seiner Negativbewertung scheinbar nicht gemerkt, dass er wahrscheinlich über einen entscheidenden Wendepunkt der schlimmen Ukraine-Situation geschrieben haben könnte, an der bisher die unterschiedlichsten hochrangigen Politiker der verschiedensten Länder, trotz aller gegenseitigen Drohungen und Sanktionen, kläglich gescheitert sind!

     

    Zumindest brachte die feucht fröhliche Geburtstagsparty mit der Ankündigung des überraschenden russischen Truppenabzuges aus dem Grenzraum und der bevorstehenden Freilassung der OSZE-Beobachter wesentlich erkennbarere Ergebnisse als die hoffnungsvolle "Genfer Erklärung", die lediglich als hoffnungsvolles Wunschdenken in die Geschichte eingehen wird.....

     

    Wer allerdings den im Land immer größer werdenden und kaum zu bändigenden Mob (bisher pro-russische Aktivisten oder Separatisten genannt) stoppen soll, steht in den Sternen.........

  • Man sollte einmal überlegen, ob sich Schröder nicht gar strafbar macht, z.B. wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung mit Putin und Gazprom.

  • Kommentar entfernt. Bitte vermeiden Sie Beleidigungen.
  • Gut, dass Deutschland wenigstens noch einen Politiker hat, der im Umgang mit Putin und Russland noch bei brillantem Verstand geblieben ist. Vielleicht liegt es daran, dass Schröder die Folgen des 2. Weltkrieges noch deutlich zu spüren bekam. Für Deutschland kann diese Freundschaft noch viel Böses abwenden. Schon deshalb wünsche ich Gerhard Schröder ein langes Leben.

    • @yyyy xxxx:

      ". . . . Vielleicht liegt es daran, dass Schröder die Folgen des 2. Weltkrieges noch deutlich zu spüren bekam. . .

       

      da wär ich vorsichtig -

      als die Wahl Kohl/Schröder anstand:

      EU-Kumpel:

      ". . .aus unserer Sicht isses ja besser wenn der Dicke wieder gewählt wird. ."

      "Bitte - du warst im SDS!"

       

      "Schon, aber Kohl hat noch die Stiefel der anderen im Wohnzimmer erlebt;

      du kannst gegen ihn sagen was de willst - egal was er Richtung EU macht:

      er denkt immer Wirtschaft und EU zusammen;

      das - geht Schröder wie Lafontaine ab!"

       

      Sorry - Schröder und Russland/Putin -

      das ist wie auch sonst bei diesem Hartz.IV-Verbrecher -

      allein dem eigenen Vorteil geschuldet.

      Fazit: träum weiter!

  • Den Hahn hätte man ihm schon vor 25 Jahren abdrehen müssen, jetzt ist das leider zu spät. Die SPD war schon damals keine basisdemokratische Partei mehr und deshalb für Typen wie Schröder nur allzu leichte Beute. Vielleicht sollte man Parteien per Gesetz nach spätestens 20 Jahren auflösen. Etwa 15 bis 20 Jahre dauert es heute, bis sich eine Partei komplett von ihrer Basis und ihrem Gründungszweck entfernt hat und nur noch mit sich selbst, ihren Spendern und ihren Eitelkeiten beschäftigt ist.

    • @Rainer B.:

      So einen abwegigen unpolitischen Unsinn , lieber Rainer B. , hätte ich von Ihnen nicht erwartet .

      Wenn schon , dann muß man die Form der "marktkonformen Demokratie" , die nicht getrennt gesehen werden kann vom negativen Zumutungssystem namens Kapitalismus , in toto krtisieren bzw. abschaffen wollen . Das aber wird schwer werden , weil die "Basis" den Kapitalismus in ihren Hirnen fest "verdrahtet" hat : alle wollen in Konkurrenz aller gegen alle nur die günstigsten "Arbeitsplätze" ( Futter- und Distinktionsplätze) ergattern .

      (In den EU-Ländern sind derzeit bereits mehr als 20 Millionen "Konkurrenten" vom Rand gefallen , Tendenz : steigend .)

      • @APOKALYPTIKER:

        Ich lass das mal unkommentiert so stehen. Nur soviel: Es interessiert mich nicht, was Sie von mir erwartet hätten.

        • @Rainer B.:

          O.k. ... Ich unterstelle dann einfach mal zu Ihren Gunsten , Sie wüßten selbst , dass es hanebüchener unpolitischer Quatsch ist : "basisdemokratische" Partei ! Müßte wohl so etwas sein wie eine "Partei-der-laufend-ermittelten-richtigen-Einheitsmeinung" . Daneben gäbe es dann noch die Volkspartei und den Kanzlerwahlverein .

          A propos Schröder -... hatte der damals auch die Grünen "als Beute" in die Koalition geschleppt ? Zu den Hartz IV-Gesetzen genötigt ? Grrrh

          • @APOKALYPTIKER:

            Etwas nur zu schreiben, um die Erwartungen anderer damit zu erfüllen, einen unpolitischeren Unsinn kann ich mir kaum vorstellen. Ich brauche Ihre Gunst nicht. Klären Sie Ihre Erwartungen, aber verzichten Sie dabei auf Unterstellungen, sonst wird das nie etwas.

  • Der Schreiber des Artikels beschreibt völlig geschichtslos eine Situation in der er Schröder den Hahn abdrehen will. Einfach weil der einen Freund hat der ihm nicht passt.

    Völlig unreflektiert von der nachsowjetischen Geschichte läßt er Putin als den kaltschnäuzigen Terrorkraten in einen vom Schreiber selbst erschaffenen Lichte stehen

     

    Kein Rückblick auf eine Kapitalistische Jelzinäera in der eine Bande von Räubern über Russland herfiel. Wir haben Bilder gesehen wo Menschen besoffen mit Hilfe von fuselwodka langsamen Verzweiflungsselbstmord begingen. Bilder mit Kindern die sich ihren Verstand mittels Klebertüten wegschnüffelten.Mitleid mit dem armen Russland konnte man in Deutschland haben

    In einem solchen Umfeld mit einer OKriminalität der Michail Chodorkowski Freunde konnte ein Stubenhocker nichts werden in Russland. Aus dieser Situation heraus ist Putin ein Lebensretter für unzählige Russen.

    Putin lügt. Aber er lügt wie er es muß gegenüber einem Gegner der genauso lügt.

     

    Heute konnte ich einen Artikel lesen bei "Finanzen 1000"

    Der beschreibt dass die usa Gasreserven so niedrig seien wie seit 10 Jahren nicht mehr. Der Hype über Frackinggas sine Strahlkraft verliert. Es werden von Energieversorgern keine Hochdruckpumpen mehr bestellt. Die ganze Geschichte scheint sich einfach nicht zu rechnen. Auch wenn Gas genug da wäre es nach Europa zu schicken.

     

    Evtl ist der Schreiber der Taz nächsten Winter heilfroh wenn es ihm nicht gelingt Schröder den Hahn zuzudrehen.

    In einer warmen Stube zu der ihm genau dieser Schröder verholfen hat

  • Die neue Ines Pohl Strategie? Ja? Oder?

    Lass doch den alten Gerhard feiern- wo und mit wem er will !

    ------------

    Angenommen, Herr Schröder wäre Kanzler anstelle von Frau Merkel:

    Dies ganze Debakel um die Ukraine wäre garantiert demokratischer und friedlicher, weil Hr. S. immerhin Eier in der Hose hat!

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    Und ein Rückgrad das den `Wendehals´ garnicht zulässt...

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    Sorry... Ich find´ den Text von

    Jürgen Roth eben daneben!

    ------------

    Mir fällt nur ein Witz dazu ein:

    Frau/Mann geht zum Arzt, Untersuchung ohne Befund, Kerngesund. Arzt: " Weshalb wollen sie unbedingt BETA Blocker? Ihnen fehlt doch nichts!"

    Sie/Er antwortet: "Ja, schon gesund, aber ich lese TAZ- Online..."

    Arzt: "Ach so... hier ist das Rezept.."

  • Ich finde Schröder in seiner Funktion bei Gazprom nützlich da er in seinen Gesprächen mit Putin wohl eher einen mäßigenden Einfluss ausüben wird.

     

    Der Artikel von Jürgen Roth ist nicht sachlich sondern einseitig und in einem beinahe hysterischen zu nennenden Tonfall geschrieben.

     

    Das mag ich nicht - das zahl ich nicht.

  • Ich wüsste nicht, dass auch die Konten der Drohnen-Mord-Verteidiger gesperrt wurden. Wollen wir auch damit anfangen. Auch Ihr Konto müsste gesperrt werden, weil Sie sich mit dem Artikel zum Handlanger der US-amerikanischen Geopolitik gemacht haben, werter Autor

  • " …ist ein politischer Triebtäter, dem inzwischen jegliche ethische politische Grundfesten verloren gegangen sind…"

     

    das mit dem - inzwischen - hab ich

    getzt nich wirklich verstanden.

     

    Dieser klassenverräterische

    one-cabin-house-man -

    immer ein Hochschläger ohne Skrupel

  • die ukrainische Tante, mit ihrem Hefezopf auf dem Kopf, wollte Putin persönlich erschießen. Die taz will nun Altkanzler Schröder den "Hahn abdrehen" *kopfschüttel*

    • @Tadeusz Kantor:

      genau, die Tante mit ihrem Hefezopf :),

      habe ich von Anfang an gesagt, würde ich sofort wieder ins Gefängnis stecken..., Sie hat doch auch ein paar hundert Millionen Dollar der Ukraine gestohlen...,

       

      DRUSHBA

  • Wo zum Henker ist denn hier das Problem?

    Der Mann ist nicht mehr Bundeskanzler und ist nicht mehr im Bundestag.

     

    Und soweit ich das sehe berichten die Medien hier jetzt alle von dieser Veranstaltung, aber eine Pressemeldung hat Schröder ja wohl nicht aktiv herausgegeben, oder?

    Der Mann hat seinen Geburtstag gefeiert. Seine Gäste kann er sich selbst aussuchen. Punkt.

  • "Er schadet nur den politischen Interessen einer demokratischen Bürgergesellschaft. " Tut er das wirklich oder hat er nur eine andere Meinung? In einem Konflikt, in dem ich bis jetzt noch keine "Guten" ausmachen konnte, gegen den (Main) Strom zu schwimmen, zeugt zumindest von Charakter.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Es kann jeder seine eigene Meinung zu allen mgl Dingen haben, aber es sind eben nicht alle Fragen so beliebig beantwortbar wie Himbeer- oder Schokoeis. Und wer immer noch drumherumredet, dass Putin kriminell ist, hat entweder nicht mehr alle Sinne beisammen oder ist selber kriminell bzw hervorragend für eine kriminelle Karriere geignet. Putin ist ein kranker Egoman und ein Gewalttäter dessen Opferzahl mittlerweile in die Tausende geht.

      • @ingrid werner:

        Putin ist nicht krank. Er ist ein eiskalter Machtpolitiker. Wie übrigens Obama, Merkel ect. auch. Und er nutzt eine Gelegenheit, an deren zustande kommen letztere einen großen Anteil haben. Der Unterschied ist, dass Putin das Machtspiel offenbar besser beherrscht und die Anderen ihre Ambitionen besser in Phrasen packen. Und was die Opferzahlen angeht. Da sitzt der Spitzenreiter ja wohl in Washington.

      • @ingrid werner:

        Und dennoch bleibt es Herrn Schröders Entscheidung mit wem er Geburtstag feiert.

        Wo und wie er dabei den Interessen einer demokratischen Bürgergesellschaft konkret geschadet hat, diese Frage lässt der Kommentar schließlich offen.

        Miteinander reden ist letztendlich in jedem Falle besser als aus tausenden Kilometern Entfernung irgendwelche Urteile zu fällen.