piwik no script img

Polizeifunktionär über Rote-Flora-Protest„Abschaum“ statt Demonstranten

Ein Polizeigewerkschafter hat Demonstranten beschimpft, die den Erhalt der „Roten Flora“ forderten. Selbst sein Chef kritisiert seine Wortwahl.

Demonstranten vor der Roten Flora. Bild: dpa

BERLIN taz | Während in Hamburg die Scherben nach den Straßenschlachten zwischen Autonomen und der Polizei noch zusammengefegt werden, ist eine Debatte über die Deutung der Ereignisse entbrannt. Das Netzwerk „Recht auf Stadt“ prangert in einer Erklärung an, dass mit dem Stopp der Demonstration durch die Polizei nach wenigen Metern das „Grundrecht auf Versammlungsfreiheit suspendiert“ worden sei, und spricht von einer „Putinisierung der Politik“, die „Kritiker der Senatspolitik mit willkürlicher Polizeigewalt politisch demütigt“.

Dass es sich bei den Aktivisten vor dem Hamburger Kulturzentrum „Rote Flora“ um Demonstranten mit Grundrechten handeln könnte, kam Björn Werminghaus, dem Vizechef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DpolG) in Hessen, dagegen wohl nicht in den Sinn. Über sein Twitterkonto schrieb er am Sonntag, in Hamburg „sind ja auch keine Demonstranten, sondern gewalttätiger Abschaum“. Der Beitrag war als Antwort an einen Nutzer formuliert, der die „renommierten Medien“ dafür kritisierte, nur über die Anzahl der verletzten Polizisten zu berichten. Auf Werminghaus' Entgleisung reagierte der User Bohm in einer Antwort mit einem Wort: „Arschloch“.

Öffentlich kommentieren wollte Werminghaus, der in Hamburg nicht vor Ort war, sondern die Vorgänge am heimischen Computer verfolgte, seine Aussage nicht. Er bestätigte jedoch, dass er der Urheber des Tweets sei. Noch in der Nacht zu Montag habe er sein Profil beim sozialen Netzwerk deaktiviert.

Auskunftsfreudiger zeigte sich dagegen Rainer Wendt, Vorsitzender der Polizeigewerkschaft. Dies sei „nicht der Sprachgebrauch der DpolG und der Kollege Werminghaus „bedauere seine Aussage ausdrücklich“, sagte er der taz. Die „historisch belastete Formulierung“ sei aber Folge eines „verständlichen Zustands der Empörung“. Der Begriff „Abschaum“ wurde zu Zeiten des deutschen Faschismus von Rassenideologen zur Bezeichnung von „unerwünschten“ Gruppen wie Obdachlosen oder Prostituierten verwendet.

Keine Konsequenzen

Konsequenzen für Werminghaus schloss Wendt aus, auch inhaltlich sprang er ihm zur Seite: „Selbstverständlich handele es sich nicht um Demonstranten, sondern um Gewalttäter“, sagte Wendt.

Werminghaus, nach eigenen Aussagen Twitter-Anfänger, meldete sich auch auf Facebook zu Wort. Er postete ein Video der Hamburger Krawalle unter der Überschrift „Unglaublich! Feuerwerkskörper direkt auf Kollegen gefeuert“, das ein Bekannter mit „Warum wird da nicht wirklich mal angegriffen und jedem von diesen wichsern einfach der dämliche Schädel eingedroschen?!?!!!!!!“ (sic!) kommentierte. Dem Polizeigewerkschafter war das in einem Folgekommentar lediglich die Aussage wert: „Ja der Film ist leider von der falschen Seite kommentiert“. Das Video ist bei Youtube unter dem Titel „Rote Flora Polizei verhindert Demonstration“ eingestellt.

Christoph Twickel, aktiv beim Netzwerk „Recht auf Stadt“, spricht von einer „traurigen Realität deutscher Polizeigewerkschaften“. Die Aussage von Werminghaus passe zu der Einsatzstrategie der Hamburger Polizeiführung, die „gezielt Krawallbilder produzieren wollte“. Den politischen Fragen nach dem Erhalt des Kulturzentrums „Rote Flora“, der Esso-Häuser und dem Bleiberecht für die Lampedusa-Flüchtlinge solle die „Legitimität abgesprochen“ werden. „Würde die Polizeigewerkschaft tatsächlich die Interessen der einzelnen Beamten verfolgen, müsste sie kritische Fragen zur eskalierenden Einsatzstrategie stellen, für die ihre Mitglieder verheizt wurden“, so Twickel.

Update 16:55: In einer früheren Version dieses Artikels wurde der Tweet des Users Bohm falsch zitiert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

90 Kommentare

 / 
  • BB
    Butter bei die Fische

    "Linksfaschismus" ist nicht mehr als ein ideologisches Konstrukt konservativ-reaktionärer Schreibtischdemagogen. Es gibt ihn nicht, es gab ihn nie und es wird ihn nie geben. Denn der Faschismus ist per se eine Weltanschauung aus dem politisch rechten Spektrum. Linksautoritäre Systeme sind Diktaturen.

     

    Leider hat gerade der deutsche Boulevard Marke Springer mit seiner angstbesetzten "Linksfaschismus"-Gehirnwäsche in den letzten 45 Jahren ganze Arbeit geleistet. Zumindest dort, wo er mit seiner verlogenen Diffamierung und Hetze nicht ohnehin nach rechtsaussen offene Türen einrannte.

  • Viele Menschen haben Angst vor der Polizei und es muss anders sein. Man sollte sich in der Gegenwart von Polizisten sicher und geschützt füllen.

     

    Warum gibt es ständig Diskussionen rund um die Polizei? Brauchen wir eine Reform der Polizei?

     

    Das Ansehen der Polizei in der Öffentlichkeit und Bevölkerung ist stark geschädigt, unter anderem durch die Schüsse am Gesundbrunnen in Berlin. Auch die umstrittene Partei NPD hat sich zuletzt öffentlich geäußert, dass deren Mitglieder und Anhänger die Informationen von einigen Polizisten bekommen. (Datenschutz???)

     

    Also bestehet es etwa Handlungsbedarf?

     

    Wenn ja, dann muss eine unabhängige Kommission eingeführt werden. Diese Kommission sollte nicht nur Statistiken erstellen und führen, sondern auch das Vorgehen der Polizei prüfen.

     

    Es geht aber auch um Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, um ein(e) Polizist(in) zu werden. Das ist einer der wichtigsten Berufe in Deutschland. Als Polizist(in) trifft man täglich Entscheidungen, die ein oder mehrere Menschenleben betreffen. Als Mindestvoraussetzung, um bei der Polizei arbeiten zu dürfen (auch als Streifenpolizist(in)), sollte ein akademisches Studium sein, das mit Erfolg abgeschlossen worden sein muss. Das juristische, psychologische Wissen und Menschenkenntnis würden dann nicht erst in der Praxis erworben werden sondern beim Amtsantritt vorhanden sein.

     

    Dementsprechend würden auch die Lohne und Gehälter von Polizisten eventuell steigen.

     

    Vielleicht kann irgend ein Polizist mir eine Frage beantworten. Welches Gesetz ein(e) Polizist(in) in Deutschland immer im Hinterkopf haben muss - bei jeglichem Handeln gegenüber jedem einzelnen Menschen?

  • Unsere Politiker (unsere Regierung und unsere Opposition gemeinsam) sollten darüber nachdenken, ein gemeinsames Ausschuss zu bilden, um das Vorgehen der Polizei und z.B. des Verfassungsschutzes besser und laufend zu kontrollieren.

     

    An diesen Ausschuss könnten dann auch einzelne Bürger schreiben, um sich zu beschwehren.

  • A
    anticrime

    ab ins Kittchen mit dem..

    wegen Volksverhetzung

    in ca. 7000 Fällen

  • P
    Pasolini

    Meine Solidarität den Polizisten, verbunden mit der Hoffnung, dass eine große Anzahl der feigen, anonymen Straftäter zur Verantwortung gezogen werden können.

    Es gibt ein schönes Gedicht von Pasolini, der aus ähnlichem Anlass die verlogene "linke" Rote-Flora-Ideologie als ganz gewöhnliche neoliberalen Kleinbürger-Fascho-Pose entlarvt und sich mit deren Opfern, den Polizisten, solidarisiert.

    • BB
      Butter bei die Fische
      @Pasolini:

      Pasolini wurde 1975 ermordet, da hat er sicher vorher noch schnell ein Gedicht über die "Rote-Flora-Aktivisten" verfasst.

       

      Die Hintergründe gelten als ungeklärt, allerdings hat er in den Monaten vor seinem Tod Andeutungen gemacht über Verwicklungen des italienischen Geheimdienstes in eine Reihe schwerer Terroranschläge nach dem Muster der linken "Brigade Rosso" um damit dem Ausbau des staatlichen Sicherheitsapparates Argumente zu liefern.

       

      Beliebt dürfte Pasolini in PI-Kreisen aber vor allem wegen seiner Überzeugung sein, daß "das Verschwinden der Kultur eines Volkes als Grundlage des gesellschaftlichen Fortschritts und das davon induzierte Fehlen von Werten und Inhalten des menschlichen Zusammenlebens. Auslöser und tragende Kraft eines (schleichenden Verfalls)prozesses" sei. Diese kulturpessimistische und zutiefst phobistische Grundhaltung gegenüber dem Fremden ist zwar lediglich Ergebnis einer Kaskade analytischer Kurzschlüsse, gleichwohl aber gerade bei den politisch inkontinenten Kurzdenkern ungemein populär.

    • C
      cosmopol
      @Pasolini:

      Ist es das Gedicht in dem er: "Gegen die In­sti­tu­ti­on der Po­li­zei sind wir uns selbst­ver­ständ­lich

      einig." schreibt? Was sich dann doch ein bisschen mit dem Wunsch nach Strafe beisst...

  • R
    Ruhender

    Die Polizeigewerkschaft sollte sich lieber mal um anständige Arbeitsbedingungen für die Beamten kümmern, anstatt ihren Frust an Bürgern abzureagieren. Aber ersteres ist natürlich die unbequemere Aufgabe - dafür braucht es richtig Eier in den Gewerkschafterhosen. Daran mangelt es aber, denn wie jeder weiß, haben sich die Arbeitsbedingungen der Polizisten dank einer schlafenden und zahnlosen Gewerkschaft seit Jahrzehnten nicht verbessert.

  • RW
    Rainer Winters

    Noch tut sie das. Aber - die Waffen ändern sich. Wenn 300 Menschen in Deutschland eine Polizeiwache angreifen, dann passiert allmählich, was jeder logisch denkende Mensch sowieso schon antizipiert: Wenn die Ungerechtigkeiten in dieser Gesellschaft nicht sehr bald behoben sind, gibts Bürgerkrieg. Und das bedeutet im ersten Schritt, dass sich die Armen von den Reichen zurückholen, was diese ihnen abgenommen haben.

     

    Dabei ist es derzeit nebensächlich, wer hier die Gewaltspirale in HH angefangen hat. Fakt ist: Wo 7.000 verzweifelte aber starke und mutige Menschen gegen gut bewaffnete Staatsdiener antreten, da ist etwas faul.

     

    Wenn die Asozialen Millionäre und Milliardäre in Deutschland (Geldzuwachs 2012: Pro Million 80.000 Euro = 8%) auf Kosten DES SOZIALEN an sich (inkl. Asylsuchende) Reichtum akkumulieren, und die Politik diese Entwicklung fördert, dann steht diese Entwicklung gegen unser Grundgesetz und rechtfertigt am Ende und bei großer Verzweiflung sogar die Anwendung von Gewalt.

     

    Denn was sollten die politischen Optionen sein, nachdem als Ultima Ratio der Rechtsweg beschritten wurde (der Hartz IV-Weg, Asylverfahren, Privatinsolvenzen etc.)? Angesichts des immensen Ausmaßes von rechtsstaatlichen Vergehen, bin ich der Überzeugung, dass sich die Bürgerinnen und Bürger selbst einmischen müssen. Und das taten sie in Hamburg. Ob es einigen Forenteilnehmern passt oder nicht, auch die Steinewerfer sind Bürger dieses Landes.

     

    Kommt die nächste Finanzkrise, geht’s hier richtig ab. Denn leider gibt’s zu wenige Gandhis in Deutschland.

     

    Wir sind in einer Staatskrise, wissen es nur noch nicht.

    • G
      gastname
      @Rainer Winters:

      300 Menschen greifen eine Polizeiwache an. Aber nicht aus den von Ihnen benannten Motiven.

  • A
    Ardaga

    Es hat nie, weder in den Deutschlands, noch in Österreich, eine Entnazifizierung stattgefunden. Geschweige denn eine nachhaltige Aufarbeitung. Oder wenigstens Unterrichtsinitiativen wie kritisches Denken und Argumentieren und Toleranz. Dort, wo es am effektivsten wäre. In den Disziplinierungsinstituten des Staats für (eigentlich gegen) Kinder & Jugendliche. Vulgo Schulen. Ganz im Gegenteil! Die Nazis tauschten den braunen gegen den schwarzen, rosaroten oder sonstigen Tarnanzug und machten weiter. Im Job. Als Lehrer. Als Richter. Als Arzt. Als Minister. Und als Weiterumverteiler ihrer kranken Wertelast. Mit der Monoidee Staat zum Übergott wir folgen Dir im schmalsten Denkbereich. Und brodelndem Hass auf abgrundtiefen Unverständnis für DAS ANDERE. Jenseits der zwangsengen Gehorsamsbahn.

    Und symptomkaschierte Krankheiten – wie die einstein´schen Nationalismus-Masern – brechen halt allweil wieder aus.

    Dieses Jahr: Rechtsradikalenauflaufanstieg von 600%. Ein lauter Polizeiführer aus Hessen dem Hassen aus dem Bauchhirn quillt. Samt stimmiger Unwortwahl. (Und Kollegenschaft die um Verständnis wirbt). Das passt zusammen! Überfälle auf Asylantenheime ums Doppelte gestiegen. Nicht nur gewalt-bereite, sondern gewaltausübende Mörderbanden desselben Spektrums jahrelang staatswächter-“unbemerkt“ ihrem Geschäft nachgehnd. Ja, das passt alles zusammen.

    Und sie schreien nach mehr:

    Konzept gegen linke Gewalt! Gummigeschosse! Erschwerter Institutsbildungszugang!

     

    Ja! Auch DAS passt alles zusammen. Denn am 1.September 1939 musste deutscher Anstands- und Ordnungsmensch schlussendlich, nach überlangen Gedulds- und Toleranzbeweisen, auch zurück schiessen. Gegen die invadierenden und marodierenden Untermenschenslawen aus Polen...

  • G
    Gastname

    Der Artikel ist tendenziös.

    "Polizeifunktionär"suggeriert eine offizielle Position in der Pol. Käme die taz auch auf die Idee einen Funktionär der IGMetall als VW-BR zu präsentieren?

    Außerdem sollten sich Journalisten mal mit der Motivation der Terroristen beschäftigen.

    Zitate von einer Website, auf welcher sich die Kriminelle, "die wollten doch gar keine Krawalle", organisieren:

    "Ob es von Anfang an der Plan derBullen war, die Demo vor derFlora schon direkt anzugreifen, ist fraglich.Dagegen spricht, das die ersten Einheiten, die derDemospitze entgegen liefen, erst in Eile ihre Helme aufsetzen mussten.Auch waren die beiden zuerst eingesetzten WaWes ebenso wie die dann den frontalen Angriff vollziehenden Hundertschaften so aufgestellt, wie es für eine einsschliessende Begleitung Sinn ergeben würde. Auch wenn dieBullen dann vermutlich improvisieren mussten"

    Weiter zur Manöverkritik der "Demonstranten":

    "Die massgeblich dieDemo vorbereitenden Gruppen haben sich zu sehr auf den politischen Diskurs in Hamburg fokussiert, taktische Fragen scheinen in denÜberlegungen über den Ablauf des Tages keine grössere Rolle gespielt zu haben."

    „Taktisches Vorgehen„ statt Diskurs. Wofür bloß? Es ist wohl überdeutlich, dass diese Teile keinerlei Zweifel daran zu lassen, dass sie ausschließlich auf Zerstörung und Körperverletzung aus waren. Nix anders.

    "Unsere Grüsse gelten:

    Den Leuten aus der Flora, deren Sicht auf viele Dinge wir nicht teilen, die aber konsequent und langatmig “ihr Projekt” immer wieder in die Waagschale werfen,um den Frieden im Empire ein wenig brüchiger werden zu lassen

    All jenen, die zwar unsere militante Parxis nicht teilen, aber sich solidarisch verhalten und sich der Repression der Bullen widersetzt haben"

    Ziele klar definiert.

    • BB
      Butter bei die Fische
      @Gastname:

      Zwei Vorschläge:

       

      - Schlag erstmal die Definition von "Terrorist" nach, bevor Du damit um Dich wirfst. Das zeigt nur eine geistig eher beschränkte Einstellung zum Thema.

       

      - Zitiere nicht von Seiten, deren Inhalt Du nicht verstehst. Unter "Taktik" verstehen diejenigen, die solche Großdemos organisieren nichts weiter als "Was machen wir, wenn..."-Gedankengänge. Wer eine Menge von mehreren tausend Menschen steuert und für diese bis zu einem gewissen Grad verantwortlich ist, der sollte nicht blind darauf vertrauen, daß schon "irgendwie alles gut" wird und die Polizei im rosa Tütü-Kleidchen mal vorbeischaut und mit Wattebäuschchen wirft.

  • J
    Johannes

    Diese gut betuchten Krawallbübchen, die sich aus ganz Europa zusammenrotten, sind eine Schande für alle Linken, weil sie in deren Namen handeln.

  • SH
    Schelge H Neider

    Ich esse manchmal ganz gerne vegetarische Mettwurst, das tut jetzt hier womöglich nichts zur Sache, aber ich will auch sagen: Viele der Beiträge hier sind doch immer irgendwo das gleiche. Wir können das mal vereinfachen: Einige der hier anwesenden Kommentaristen sind für, einige gegen die Polizeigewalt. Einige halten sie für legitim, andere für illegitim. Ich halte sie grundsätzlich für legitim. Wenn sie verhältnismäßig ist. Das lässt sich wohl nur im Einzelfall sagen. Wenn aber viele Demonstrierende verletzt werden, dann ist das schon ein trauriges Kapitel. Andererseits: Warum eigentlich immer vermummt und mit Steinchen auf die Demo? Warum net mal schön von Gandhi und Mandela lernen. Keine Gewalt! Dann, liebe Freunde, steht nämlich die Polizei schlecht da, so nun allerdings ist von Rowdies und Vandalen die Rede.. "Abschaum" geht viel zu weit, ekliger Begriff. Aber Vandalismus schon. Ich mag den schwarzen Block nicht. Ich esse nun weiter vegetarischen Mett und hoffe auf friedliche Demos.

  • JI
    JK Inc

    Ok, es handelt sich bei den 500 verletzten Demonstranten, darunter 20 Schwerverletzte (im Sinne der Notfallmedizin, nicht dem Polizeisprachgebrauch) nicht um "Abschaum" - sondern um "Gewalttäter".

     

    Aaaaha. Also liebe Taz, bitte ändern sie "verletzte Polizisten" bitte in "unbescholtene, friedliebende, unsalle beschützende, rechtsschaffende, selbstlose Staatsdiener welche mit vollem Einsatz die öffentliche Ordnung, die Persönliche unversehrtheit und den Schutz von Eigentum aufrecht erhalten".

     

    Das war Ironie.

     

    Schönes Sonnenwendfest.

  • S
    Sabine

    Ja was soll den das nun wieder? Die Polizisten, die nun wieder mal nach dem Gusto der Linken als Buhmänner dastehen und ihre Empörung über diese unsinnige Gewat emotional äußern, sind wieder mal schuldig. Ach geht mir doch weg mit diesem verlogenen und verdrehten Zeug. Meine Sympathie haben die Beamten, die mit Sicherheit was Besser vorhatten als sich den Gewlttätern entgegenstellen zu müssen, weil sie das Pech hatten, in Dienstbereitschaft zu sein. Seid doch froh, dass ihretwegen nichts Schlimmeres passiert ist, Tote zum Beispiel.

    • BB
      Butter bei die Fische
      @Sabine:

      offensichtlich hat ja nicht viel gefehlt und es hätte tatsächlich Tote gegeben. Aber nicht trotz, sondern wegen des Vorgehens der Polizei.

    • R
      Ruhender
      @Sabine:

      Wer dem Polizeijob emotional nicht gewachsen ist, sollte umschulen.

    • C
      cosmopol
      @Sabine:

      Ich soll Sympathie für die Polizei empfinden und mich freuen weil sie niemanden erschossen hat? Oo Die Waffen wurden ja schon gezogen, am Samstag. Allein das ist ungeheuerlich. Von einer vorsätzlich gewaltsam verhinderten Demo mal ganz zu schweigen.

      • S
        Sabine
        @cosmopol:

        Leider ist mein Beitrag nicht veröffentlicht worden.Die taz weiß wohl warum. Auch das ist eine Möglichkeit, Macht anzuwenden, nämlich die freie Meinungäußerung zu unterbinden.

        Ich meinte nicht die Toten, die die Polizei zu verantworten hat, sondern die möglichen Toten, die durch die Gewalt der sog. Demonstranten (Krawallmacher) ums Lben kommen könnten...

      • S
        Sabine
        @cosmopol:

        Ich meine nicht die Polizei, wenn ich davon spreche, dass es Tote hätte geben können. Sondern die gewaltbereiten Krawallmacher; von Demonstranten kann man ja wohl kaum reden.

        (Nun, mal sehen, ob die taz meinen Beitrag diesmal veröffentlicht, weil ich doch eine verbale Krawallmacherin von der anderen Seite bin. Aber ich würde nie im Leben Gewlat anwenden, Steine schmeißen, Gegenstände anzünden und Menschenleben gefährden. Das alles bleibt den Rotfloristen und deren Anhängern vorbehalten.)

        Ich freue mich, wenn die Rote Flora endlich geräumt und ein ruhig Leben mit kulturellen Veranstaltungen in diesem Haus wieder möglich ist. Weg mit den Chaoten, die den Steuerzahler nur Geld kostet.

  • @RAINER B:

    War ja wohl klar: Es muss wieder ein Zusammenhang zu 3. Reich konstruiert werden – dem pawlowschen Hund läuft der Geifer aus dem Maul

    Doch Achtung, ihr Nazi-Vegetarier, denn auch Hitler war Vegetarier.

    Nachgewiesener Weise gab es im 3. Reich auch die Polizei, also wäre folgerichtig auch Polizei=Nazi.

    Im 3. Reich haben Frauen menstruiert. Daher heute alle menstruierenden Frauen=Nazi?

     

    Ich glaube hier leiden so manche Schreiber an einem kollektiven, geschichtlichen Verfolgungswahn.

     

    Seit dem 15. Jahrhundert wird der Begriff Abschaum auch umgangssprachlich übertragen für „schlechte, ausgestoßene Menschen“, „Pöbel“ verwendet.

    • BB
      Butter bei die Fische
      @Hans Ahrens:

      Na dann fassen wir doch nochmal zusammen: Ihrer Meinung zufolge lößt sich das "Dritte Reich" also dadurch treffend charakterisieren, daß der Chef kein Fleisch aß (vermeintlich), daß es einen Ordnungstrupp gab, der hinsichtlich seiner Strukturen sowie seiner Denk- und Arbeitsweise schon viele Züge der heutigen "Polizei" aufwies und daß - alle Achtung! - Frauen menstruiert haben.

       

      Und sonst? Ist ihnen gar nichts markantes aufgefallen?

       

      Auch wenn sie hinsichtlich des "Ordnungstrupps" Recht behalten mögen, erübrigt sich da von meiner Seite aus jeglicher weitere Diskussionsbedarf.

    • B
      Balduin
      @Hans Ahrens:

      Hitler war Vegetarier, Göbbels, Mengele, Himmler, Göring, Mussolini, Stalin und Nero aber nicht. Was sollen wir nun daraus schließen? Außer der Annahme, daß es sich bei Ihnen nicht um einen Vegetarier handelt, gibt das nicht viel her.

       

      Ja, Polizei gab es auch im Dritten Reich, gab es auch in der DDR, gab es auch unter Saddam Hussein und Ghaddafi. Was sagt uns das? Polizei hat sich noch jedem Herren dienstbar gemacht.

       

      Offenbar gefallen Sie sich in der Rolle des ach so bösen Nazi-Relativisten. Leider haben Sie argumentativ nur heiße Luft auf der Pfanne, die nicht mal den geringsten intellektuellen Ansprüchen gerecht wird. Aber was anderes war man von Rechts auch nie gewohnt. Es liegt nun mal in der Natur der Sache, daß zur rechten Gesinnung eine gewisse intellektuelle Primitivität unabdingbar ist.

    • @Hans Ahrens:

      Dacht ich mir's doch schon, dass selbst das Wort Abschaum nicht auf dem Mist der Nazis gewachsen ist, sondern aus der Küche kommt. Macht die Sache und den Zusammenhang, der hier auf der Hand liegt, aber auch nicht erträglicher. Es mag Sie überraschen, aber es gibt in diesem Land immer noch sehr viele Menschen, die Nazis nicht mögen und besonders nicht die Ideologie dahinter. Was mein Beitrag aber mit Vegetariern zu tun haben soll, das können Sie gern auch für sich behalten.

      • @Rainer B.:

        Nichts kapiert, oder?

        • @Pablito:

          Könnt ich auch sagen!

    • H
      Hauke
      @Hans Ahrens:

      Adolf war kein Vegetarier ;)

       

      Der Rest ist zu wirr um überhaupt zu erkennen was du eigentlich willst. ^^

  • Ein Polizeigewerkschafter, der Demonstranten als "gewalttätigen Abschaum" bezeichnet, überrascht mich schon, weil es insbesondere von mangelnder Geschichtskenntnis zeugt. Auch die Süddeutsche Zeitung weist deshalb darauf hin, dass der Begriff "Abschaum" im Dritten Reich von Rassenideologen geprägt wurde zur verächtlichen Bezeichnung und als Vorbereitung zur Massenvernichtung von Obdachlosen und Prostituierten. Die Hamburger Polizei hat sich bekanntermaßen im Dritten Reich nicht mit Ruhm, sondern mit reichlich Blut bekleckert und sollte sich da tunlichst mit solchen Äußerungen zurückhalten. Werminghaus' Aussage ist sicher nicht repräsentativ für Hamburgs Polizei, die ansonsten überwiegend einen sachgerechten, korrekten und engagierten Job macht, der auch den Respekt aller verdient. Leider wird hier die Polizei immer wieder zum Spielball politischer Spielchen gemacht und soll Konflikte lösen, die die Politik angezettelt hat. Das funktioniert so nicht und das ist auch nicht hinnehmbar!

    • JI
      JK inc
      @Rainer B.:

      "Öffentlich kommentieren wollte Werminghaus, der in Hamburg nicht vor Ort war, sondern die Vorgänge am heimischen Computer verfolgte, seine Aussage nicht."

       

      Ich meine, er kommt aus Hessen.

  • C
    cosmopol

    Bäh, diese Opfer... also ich als Opfer... ist gut. ;)

  • Wer militant agiert, sollte auf der Gegenseite nicht damit rechnen mit Samthandschuhen angefasst zu werden..die Anti-Antifas kommen mir wie verweichlichte, wohlstandsverwahrloste Kinder aus Mittelschichtsfamilien vor, die jetzt gegen ihre Eltern rebellieren..nur das die Eltern jetzt Staat heisst und reagiert. Scheisse, da gibts was auf die Fresse dafür mit Steinen zu werfen, in Wohnstrassen Anwohner zu gefährden, Passanten und Kunden in Geschäften zu gefährden. Wie schlimm ist das denn...Bäääähhhhhh..Rabähhh..ich bin Opfer als Anwohnerin auf StPauli: lässt sich hier noch mal so ein Jungarsch blicken und meint einen Brand legen zu müssen, gibts was von den Anwohnern auf den Arsch!

    • BB
      Butter bei die Fische
      @Sabine Rusky:

      Hallo PI-Nase. Ist ja gut, auch Du möchtest hier Deinen kleingeistigen Dünnschiss abwerfen. Aber bitte dabei nicht so faustdick lügen. Du bist keine "Anwohnerin auf St. Pauli".

       

      Nicht mal dann, wenn ich der Kaiser von China bin.

  • Gewalttätiger Abschaum - ist ja klar wohin so eine Sicht der Mitmenschen führt.

     

    Allerdings die Kaschperl, die da in schwarz vermummt anreisen und rumlaufen, die sehen mit Sicherheit ebenso wenig einen Menschen im Polizisten. Und ich finde es auch fragwürdig, so aufzutreten und als "militanter Flügel" (=Schwarzer Block) von Hausbesetzern, was für eine Legitimation hat man da? Rechtlich nicht so eine grosse. Ob es hier eine ethische Legitimation gibt, darüber sollten in der Tat alle Seiten mal ganz gründlich in einem moderierten Diskurs drüber nachdenken.

     

    Was Neon sagte, dass eine Seite mal konsequent auf Gewalt verzichten sollte, das reicht nicht, beide Seiten müssen klarkommen.

     

    Wenn mir einer mit Feuerwerkskörper oder Knüppel wiederholt ans Bein pinkeln würde, würde mich das vermutlich irgendwann auch rasend machen, egal wer ich bin.

     

    Und das soziale Umfeld stabilisiert und rechtfertigt natürlich die eigene Weltsicht und das eigene Vorgehen ("Us" and "Them").

  • C
    cosmopol

    Rechtsstaat? Welcher Rechtsstaat denn bitte? Anscheinend kennen diejenigen die ihn vertreten wollen das Recht ja selber nicht. Drohgebärden von SPD und CDU:

     

    http://www.cduwatch.de/2013/hamburger-cdu-politiker-fordern-abiturschikane-fuer-demonstranten/

  • Gewalttätiger Abschaum ist gewalttätiger Abschaum und keine Demonstranten.

     

    „Dass es sich bei den Aktivisten vor dem Hamburger Kulturzentrum „Rote Flora“ um Demonstranten mit Grundrechten handeln könnte, … .“

     

    Ja haben denn die Krawallos in der Förderschule nicht aufgepasst?

     

    Im Artikel 8 unseres Grundgesetzes sind klipp und klar und eindeutig formuliert (in schön kurzen und knappen Sätzen, für die Menschen, die Probleme bei einer Textinterpretation haben):

     

    (1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.

    (2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.

     

    Sogar für Ausländer gilt: „Das Recht dazu können sie allerdings nur aus der allgemeinen Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG und Art. 11 EMRK) bzw. aus dem Grundrecht auf Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 GG) ableiten.“

     

    Entschuldigung, falls ich den größten Teil der Leserschaft hier geistig überfordert haben sollte.

    Lest weiter die BILD oder das entsprechende Pendant, die TILD (TAZ meets BILD)!!!

    • C
      cosmopol
      @Hans Ahrens:

      Hey Hänschen, davon dass du deinen Quatsch wiederholst wird er nicht wahrer. Siehe unten/andere Artikel.

      • A
        Anti1
        @cosmopol:

        hey cosmo... Hänschen sagt die Wahrheit, lies und versuche zu verstehen!!!! Da sich ja jeder auf seine Grundrechte beruft muss er sich auch mit deren möglichen Einschränkungen beschäftigen!

        frohes Fest

        • C
          cosmopol
          @Anti1:

          Das ist garnicht das Problem, sondern die Anwendbarkeit in diesem speziellen Fall.

  • G
    Gast

    Es wurden Passanten angegriffen, es wurde schon vor der Demo Gewalt angekündigt, Rucksäcke voller Steine. Abschaum finde ich das falsche Wort aber ich sage solchen vermummten Gewalttätern, dass ich keine Achtung vor ihnen habe, sie politisch nicht ernst nehme und feige finde.

    • BB
      Butter bei die Fische
      @Gast:

      Ein Stein mit der Kantenlänge von ca. 8-10 cm wiegt etwa 2,5 Kilo. Ein Rucksack voll sind etwa 20 Steine, wiegt dann also knapp 50 Kilo.

       

      Wer glaubt, irgendein Demonstrant ginge so auf eine Demo, ist wahrscheinlich Bild-Reporter oder hat auch sonst nicht viel im Hirnkasten.

  • C
    cosmopol

    Wer weiß wie das noch hätte enden können? Tendenziöser Artikel, aber es wird umunwunden zugegeben, dass zur Waffe gegriffen wurde. Was gewesen wäre, wenn die Polizisten diese abgefeuert hätten will ich mir garnicht vorstellen.

     

    "Die BFE-Beamten hätten ihre Dienstwaffen gezogen, um die Angreifer in Schach zu halten."

    http://www.rp-online.de/politik/die-ohnmacht-des-staates-aid-1.3905781

  • D
    Dirk

    Tatsache ist doch, dass das Ziel der Demonstration eindeutig nicht mehr zu erkennen ist. Jetzt reden alle über schlimme Demonstranten, einige greifen dabei in die NS-Mottenkiste und outen ihre autoritäre Einstellung. Dabei weiß doch kein Mensch, wie viele Polizisten und Spitzel selber in der Demo waren und dort aufs Gaspedal getreten haben, damit die Polizei loslegen konnte, wobei nach einigen Darstellungen die Polizei grundlos loslegte. Wie auch immer: Der Staat war selber extrem gewaltbereit, das fällt mir dazu nur ein.

  • C
    cosmopol

    Eine Anwohnerin zu einem beobachteten Polizeiübergriff. So was ist kein Einzelfall, sondern die Regel!

     

    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=UtQ2BWSw49E

  • kann es auch sein, daß sogenannte "Krawalltouristen" einfach nur Unterstützer sind und Solidarität zeigen...???

  • GE
    Gibt es schon

    "das von dir zitierte "ohne anmeldung" aus absatz eins, gibt es in der praxis in der BRD ÜBERHAUPT NICHT. wenn du das machst kommt aus dem lautsprecher die ansage: "die demonstration ist aufgelöst" wenn du dann nicht SOFORT nach hause gehst, wirst du verdroschen oder zumindest gejagt und eingekesselt."

     

    Die Praxis der Polizei auf Demos ist oft unverhältnismäßig hart und daneben - aber ich kann dem Zitat von Ihnen (oben) nicht zustimmen. Habe schon selbst an unangemeldeten Demonstrationen in Frankfurt (die dortige Polizei ist ebenfalls nicht gerade für softe Methoden bekannt) teilgenommen, wurde geduldet. Bitte nicht immer alles sofort generalisieren.

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Ein Polizist hat gewalttätige Demonstranten als Abschaum bezeichnet - und sofort wird reflexartig die Nazikeule ausgepackt. Vielleicht wäre die Wortwahl in einer ausgewogenen Podiumsdiskussion anders ausgefallen, aber es handelte sich um einen emotionalen Tweet. Nicht schön, aber auch nicht wirklich schlimm. Solange sich die Leute nur im Internet Beleidigungen an den Kopf werfen, prügeln sie sich wenigstens nicht auf der Straße.

    • JI
      jk inc
      @738 (Profil gelöscht):

      Die "Nazikeule" hat sein Vorgesetzter ausgepackt.

       

      Die TAZ hat ihn lediglich zitiert.

       

      ->

      Dies sei „nicht der Sprachgebrauch der DpolG und der Kollege Werminghaus „bedauere seine Aussage ausdrücklich“, sagte er der taz. Die „historisch belastete Formulierung“ sei aber Folge eines „verständlichen Zustands der Empörung“.

       

      Worauf hin die Taz erklärt, wieso der Begriff "Abschaum" historisch vorbelastet sei.

    • A
      ACAT
      @738 (Profil gelöscht):

      emotional waren auch die Menchen auf der demo, die diereckt von den bullen aufgehalten wurde und wenn ihr euch die videos genau anseht, wisst ihr dass da zu anfang nichts geflogen ist. Da ist es doch kla das sich die demonstranten in ihrem recht eingeschränkt fühlen und es durchsetzen wollen, wenn sie dan nen knüppel abebekommen werden sie sich auch wehren.

    • WG
      Winter Gregor
      @738 (Profil gelöscht):

      Ja, blöd, nicht? Dass ausgerechnet der Rainer Wendt gleich die Nazikeule gegen seinen Kollegen geschwungen hat.

  • ZK
    ZUM KOTZEN

    Arschlöcher gibt es wie immer auf beiden Seiten. Ich hab die Schnauze voll von Leute, die meinen, man könnte mit Gewalt Probleme lösen. Ich meine damit beide Seiten. Zum Kotzen.

  • Seit S21 und den Veröffentlichungen seither stellt sich immer die Frage, ob nicht von der politschen Seite auch innerhalb der Polizei "heiß" gemacht wurde....

    Wenn ich die Arbeit in einer bestimmten Weise erledigt haben will, dann muss ich als verantwortlicher Politiker auch die richtigen Einheiten hinschicken.... Der Einfluß von Mappus auf den S21-Einsatz wird sich zeigen.... ob hier selbes stattgefunden hat, wäre zu recherchieren.... Viel Erfolg, liebe Presse

  • Es muss wohl immer einen Schuldigen geben, der angefangen hat. In den Augen der Polizei ist es "der gewalttätige Abschaum", in den Augen der Demonstranten sind es "die Bullenarschlöcher".

     

    Wie man´s dreht und wendet, gegenseitige Schuldzuweisungen bringen vielleicht was um eine Schuld im juristischen Sinne festzustellen, eine Lösung bringt das Suchen nach demjenigen der begonnen hat aber nicht (das sollte jeder aus seiner Kindheit noch wissen!).

     

    Gewalt, von welcher Seite auch immer und mit welchen Mitteln auch immer angewendet erzeugt nunmal Gegengewalt, ganz einfach.

     

    Solange nicht eine Seite damit beginnt sich in uneingeschränktem Gewaltverzicht zu üben, wird es zwangsläufig immer wieder so enden wie gestern. Das gilt für die Polizei und die Politiker die Entscheidungen über Einsatztaktiken fällen, das gilt aber genauso für jeden Demonstranten.

    Das mag zwar naiv klingen und sich nach dem oben beschriebenen "Liedersingen" anhören, ist aber die einzige Möglichkeit.

     

    Der Tag gestern hat nur Verlierer produziert!

     

    Traurig um die Ziele der Demo.

  • R
    Rauschgiftengel

    Wieso wird diesen seltsamen Scharfmachern von der DPolG eigentlich immer soviel Platz eingeräumt, sobald einer von denen mal den Mund aufmacht?

  • M
    MTA

    Das Wendt grundsätzlich eine sehr ähnliche menschenverachtende und verfassungsabwertende Stellung bezieht, wird unter anderem in dieser Übersicht deutlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Wendt#Demonstrationen

  • J
    Jared

    Wieso müssen eigentlich immer die Polizisten de Kopf für die Politiker hinhalten?

    Demonstrationen sollten grundsätzlich ohne Polizei abgehalten werden.

    Wahrscheinlich würden sie dann friedlicher verlaufen, weil das Feindbild fehlt.

    Die "Steinigung" fällt dann einfach aus.

    • @Jared:

      Aber dann bitte vor Ihrer Haustür, damit nicht die Umgebung und Autos anderer Unbeteiligter zerlegt werden ;)

  • Wer solche "Freunde und Helfer" hat, braucht keine Verbrecher mehr...

    • B
      Bambule
      @Ganesha:

      Meinen Sie jetzt die prügelnden Polizisten oder die prügelnden Autonomen? Irgendwie more or less of the same, nur dass die einen wieder einmal eine legitime und wichtige Demo (Gegen Räumung der Roten Flora etc.) mit martialischem, militaristischem und gewaltbereiten Auftreten kaputt machen, während die anderen das Wort "Gewaltmonopol" zu ernst nehmen, es aber immerhin demokratisch erhalten haben. Wir brauchen hier nicht die Systemfrage zu stellen: Mit den Freunden vom schwarzen Block, die eh immer nur rumbrüllen und rumprügeln, ist keine Revolution zu machen.

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    Wo ist eigentlich Olaf Scholz? Hat der sich mal irgendwie solidarisch -im traditionellen Sinne der SPD- mit den Verfolgten, den Armen, den "Kleinen Leuten" geäußert?

    • K
      knutparo
      @1714 (Profil gelöscht):

      die SPD hat schon lange ihr Erbe und alle Ideale ihrer Gründer ,verraten !

       

      ps. die Polizei soll dem Volk dienen , das es bezahlt , nicht der Politik , die sie die Drecksarbeit machen lässt !

    • @1714 (Profil gelöscht):

      Die SPD vertritt die kleinen Leute die nicht alles Kurz und klein hauen wollen.

      • C
        cosmopol
        @Tim Leuther:

        Haha. Lacher des Tages. Ja, genau die SPD hat das "Soziale" ja auch schon im Namen stehen. Die "kleinen Leute" fühlen sich seit Hartz 4 etc. sicher auch wieder ganz groß. Und in Hamburg machen sie sich ja auch dermaßen stark gegen Gentrifizierung, siehe Elbphilharmonie und Esso-Häuser. "Die Interessen der kleinen Leute" sind das, was da auf der Schanze mit weggeprügelt wurde.

      • PT
        Pat the cat
        @Tim Leuther:

        der war gut!

  • Der ntv-Beirag zu den Gewalttätigkeiten benennt die Ursache der frühen Eskalation:

    "Hooligans in Uniform". Bemerkenswert die Klarsichtigkeit, mit der dort die verdrehten Tatsachen in diesem Punkt aufgehellt wurden. Aber die Eskalation war politisch so gewollt, der "Ausnahmezustand" wurde ja schon vorher ausgerufen, wonach alle Demonstranten als Verdächtig eingestuft wurden. Damit war die Entwicklung wie vorbestellt.^^

    http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Was-alles-nicht-gesagt-wird-article11969856.html

  • J
    Jop

    Ja ja, die Wahrheit tut weh.

     

    "Zeiten des deutschen Faschismus"

    Bitte nennen sie das Kind beim Namen: Nationalsozialismus. Der Begriff "Faschismus" ist eine inakzeptable Verharmlosung der NS-Ideologie.

    • C
      cosmopol
      @Jop:

      Als ob die NS-Ideologie nicht faschistisch gewesen wäre, und Faschismus jemals harmlos.

    • J
      Jay
      @Jop:

      Rechts- oder Links-Faschisten sind eine heutige Realität (wie damals auch).

      Der deutsche Nationalsozialismus war Faschismus, die Benutzung des Begriffs "Faschismus" kann aber niemals eine Verharmlosung der NS-Ideologie sein.

       

      So schwer ist die deutsche Sprache, die geschichtlichen Hintergründe und dass bisschen Logik (um die Zusammenhänge zu verstehen) nun doch wirklich nicht… oder?!?

  • C
    cyctologie

    Artikel 8

     

    (1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.

     

    (2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.

     

    entscheident ist hier die in absatz 2 formulierte schranke. ein gesetzesvorbehalt. diese gesetzesvorbehalte ufern durch landeseigene, immer schärfer formulierte polizeigesetze immerweiter aus.

     

    das es z.b. eine bannmeile um den bundestag gibt. naja ok, kann man drüber reden. das länder wie hamburg ganze innenstadt bereiche abriegeln, nach dem polizeigesetzt als gefahrenort deklarieren und dort jede demo verhindern. koste es was es wolle - das hindert mich daran mein demonstrationsrecht auszuüben. auch ohne waffen.

     

    das von dir zitierte "ohne anmeldung" aus absatz eins, gibt es in der praxis in der BRD ÜBERHAUPT NICHT. wenn du das machst kommt aus dem lautsprecher die ansage: "die demonstration ist aufgelöst" wenn du dann nicht SOFORT nach hause gehst, wirst du verdroschen oder zumindest gejagt und eingekesselt.

     

    ich war - offensichtlich im gegensatz zu dir - schon des öfteren auf einer demo. nicht weil ich ein linker oder anarchist bin. im gegenteil: ich sehe es als meine grundgesetzliche, staatstragende bürgerpflicht in einer demokratie meine meinung auf der straße zu äußern. die politik ist darauf angewiesen, wie sollte sie sonst jemals von meiner meinung erfahren?

     

    geh einfach mal hin, dann lernst du genauso schnell wie die wutbürger von stuttgart21 was theorie (verfassung) und was realität (straße) ist. die ALLERMEISTEN VON DENEN waren vorher noch absolut deiner meinung. jetzt noch einen zu finden der das ist dürfte dir schwer fallen.

  • Hamburgs Polizei hat die Gewalt sehr gezielt herausgefordert. Das Wort Abschaum würde ich in diesem Zusammenhang deshalb ganz anders gebrauchen als dieser seltsame Polizeigewerkschafter. Diese Leute sollte man fristlos entlassen. Wenn das in Kiew passiert wäre, dann wäre ein Hochwasser an Krokodilstränen über das Land gekommen! Schitzo, total verrückt kann man da nur sagen.

    • K
      kotzender
      @yyyy xxxx:

      haha, du hast ja so recht... die ganzen heuchle in berlin, london und washington, die die ukrainische polizei zur "mäßigung" aufrufen, wenn diese nach tagen meterhohe barrikaden im zentrum der hauptstadt räumen möchte, verursachen akuten brechreiz bei mir. gleichzeitig prügeln und pfeffern deutsche polizisten eine demonstration auseinander, nur weil diese angeblich zu früh los lief.

       

      aber zum thema "abschaum" und polizeigewerkschaft: hat sich der herr lenders, chef der hamburger DPolG, nicht auch schon ähnlich geäußert?

  • Mir kommt es eher so vor, als würden sich gewaltbereite Krawalltouristen mit der Flora nur einen Anlass für Randale schaffen

    • E
      elShoggotho
      @Horsti:

      Wenn sich ganze auswärtige Hundertschaften z.B. für den 1. Mai in Berlin freiwillig melden kann man schon von Krawalltourismus ausgehen, richtig.

    • C
      cosmopol
      @Horsti:

      Ja, Krawalltouristen aus zig Bundesländern, in Helm und Uniform. Solche menschenverachtenden Kommentare kommen hier ganz offen von Funktionär*innen, merkste was?

      • @cosmopol:

        Ich hab mich wenige Stunden vorher mit so einem "Krawalltouristen aus zig Bundesländern in Helm und Uniform" in der Hamburger S-Bahn unterhalten. Der sagte mir sinngemäß er würde lieber bei seinen Kindern sein, als sich für ein verottetes Gebäude die Hucke von linksradikalen Gewalttätern vollhauen zu lassen.

        • T
          Tine
          @Horsti:

          Augen auf bei der Berufswahl !

        • C
          cosmopol
          @Horsti:

          Ja, da wäre er dann besser geblieben. Andere davon finden das aber, siehe oben, richtig geil und rechtfertigen das noch bzw ging es nicht weit genug. Ich kenne auch 'ne Menge Leute die da waren und kein Interesse daran hatten Knüppel und Pfefferspray abzukriegen... so what. Ob der Kollege an seine Kinder gedacht hat, als er zugeschlagen hat, ob er sich dabei ganz weit weggewünscht hat. Wir werden es nicht erfahren... er hat sich höchstwahrscheinlich klaglos von seinen Vorgesetzten/der Hamburger Polizei verheizen lassen.

          • B
            bluewhiteflag
            @cosmopol:

            ,Ob der Kollege an seine Kinder gedacht hat, als er zugeschlagen hat...'

             

            Lächerlich, diese moralische Überheblichkeit. Als ob er sich dafür schämen müsste, in so einer Situation Gewalt anzuwenden. Wär ja schon fast Selbstmord es nicht zu tun. Würd mich eher interessieren was man als Demonstrant denkt wenn man guten Gewissens mit Pflastersteinen auf Menschen wirft. Wahrscheinlich die gleiche Mischung aus Eifer und Selbstgerechtigkeit wie bei Steinigern. Die Waffenwahl scheint wohl symptomatisch zu sein.

            • C
              cosmopol
              @bluewhiteflag:

              Ja, müsste er. Und zwar gewaltig. Siehe die oben verlinkte Aussage einer Anwohnerin. Glaub mir, wenn du erst mal in einer Demo oder Sitzblockade warst, die ganz ohne Gegenwehr zusammengeknüppelt wird (und sei es S21), siehst du das auch noch mal mit anderen Augen.

          • @cosmopol:

            In der Tat wäre es besser gewesen, diese verschimmelte Bude schon vor 20 Jahren abzureißen.

            Dann hätte sich der schwarze Block einen anderen Aufhänger suchen müssen, um seinen Frust abzulassen. Besser ein Mal richtig Randale und danach Ruhe als Randale über Jahrzehnte.

        • H
          Horscht
          @Horsti:

          Dann soll er doch einfach kündigen, oder vorher ein krankenschein einreichen...

          • K
            Kimme
            @Horscht:

            Was ist das denn für eine blöde Argumentation. Nach dem gleichen Schema kann man auch sagen, dass jeder Demonstrant der nen Knüppel auf den Kopf oder Pfefferspray in die Augen bekommt, ja hätte auch zu Hause bleiben können und deswegen selbst Schuld sei.

             

            Das einzige was der schwarze Block erreicht hat, ist dass die politischen Themen der Demonstration nicht wahrgenommen werden oder jetzt sogar noch weniger Rückhalt in der Bevölkerung haben.

  • G
    gast

    „...„renommierten Medien dafür kritisierte, nur über die Anzahl der verletzten Demonstranten zu berichten. "

     

    umgekehrt... bohm hatte kritisiert das eben NICHT über die zahl der verletzten demonstranten, sondern nur über die der verletzten polizisten berichtet wird.

     

    http://www.kraftfuttermischwerk.de/blogg/der-stellvertretende-landesvorsitzende-und-geschaeftsfuehrer-der-deutschen-polizeigewerkschaft-empfindet-demonstranten-in-hamburg-als-abschaum/

  • F
    fp1112

    "nur über die Anzahl der verletzten Demonstranten zu berichten" müsste es nicht statt nur nicht heißen?

     

    und die zwei links zu twitter und facebook sind kaputt.

  • P
    PrinzessinMietz

    "Der Beitrag war als Antwort an einen Nutzer formuliert, der die „renommierten Medien“ dafür kritisierte, nur über die Anzahl der verletzten Demonstranten zu berichten."

     

    ..ich glaube in dem Tweet war die Berichterstattung, die sich nur um verletzte Polizisten drehte, gemeint.

  • D
    D.J.

    Grundgesetz Artikel 8:

     

    "(1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich [!] und ohne Waffen [!] zu versammeln."

    • BB
      Butter bei die Fische
      @D.J.:

      ...und was eine "Waffe" ist, regelt ein Gesetz.

       

      Dieses wird vom Parlament beschlossen, nachdem es ihm von der Polizei, bzw. den einschlägig bekannten "Experten" diktiert wurde.

       

      Die Anwendung und Durchsetzung obliegt wiederum der Polizei. Daher kann auch ein mobiler Raketenwerfer oder eine ABC-Waffe in den Händen eines Polizisten nie mehr sein, als ein Ölzweig oder eine weisse Taube. Schliesslich verkörpert er ja "das Gesetz".

       

      Umgekehrt ist auch eine weisse Taube oder ein Ölzweig in den Händen eines Demonstranten wenigstens eine potentielle Massenvernichtungswaffe. Schliesslich vertritt er ja das Volk. Und das besteht ja praktisch vollständig aus Terroristen, wie schon Alexander Lehmann wusste (http://www.youtube.com/watch?v=SGD2q2vewzQ)

       

      Also ist der Einsatzleiter mindestens gleichzustellen mit dem Papst, sein Wille geschehe, sein Kessel komme, wie in den Köpfen so auch vor der Flora. Und vergib ihm seine Schuld, denn er hat ja sonst nichts gelernt. Über ihm sitzt Petrus in der Innenbehörde und führt die Geschäfte von Pilatus kommissarisch fort, er zählt, wiegt und läßt auch nicht die Farbe der Haut in seinem Urteil (Daumen rauf oder runter) ausser Acht.

       

      Aber über allem thront Gott in der Hamburger Bürgerschaft auf dem heiligen Stuhl des Oberbürgermeisters. Oder wie hiess der noch, der seine Stadt in einem reinigenden Feuer sehen wollte, um dazu ein Epos auf seiner Leier...

    • C
      cosmopol
      @D.J.:

      Ja, nur schade das dem bis an die Zähne bewaffnete und hochgerüstete Mob in Uniform diese beiden Bedingungen scheißegal waren. Er ist ja auch leider die Instituion, die sie eigentlich durchsetzen sollte. =_= Stattdessen sind wir anscheinend knapp an einem totgeschossenen Demonstranten vorbeigeschrammt.

      • S
        Soli
        @cosmopol:

        Wen meinen Sue? Den schwarzen Block der anfing Steine auf Beame zu werfen die noch nicht mal einen Helm aufhatten zu der Zeit?

         

        Die Böller und Steine lagen da auch auf der Straße rum, die haben die natürlich gar nicht mitgenommen. Komisch, eigentlich schwierig heutzutage da da gar kein Kopfsteinpflaster mehr liegt, wo haben die das nur gefunden......