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Kommentar Ursula von der LeyenDie Umfallerin

Ines Pohl
Kommentar von Ines Pohl

Wieder ist sie zurückgewichen. Aber der Quotenkompromiss der CDU schadet nicht nur der Ministerin, sondern der ganzen Gesellschaft.

Wieder nicht durchgestartet: Ursula von der Leyen. Bild: dpa

U rsula von der Leyen hat die Quotenregelung immer wieder als Gretchenfrage bezeichnet. Dies ist also nicht irgendeine Frage der Tagespolitik. Es geht um Grundsätzliches und damit auch um die Glaubwürdigkeit der Ministerin selbst. Von der Leyen hat oft mit großer Geste gefordert, dass es eines Gesetzes bedürfe, wenn sich in Sachen Frauenanteil auf der Top-Ebene der DAX-Konzerne nichts täte.

Sie ließ sich feiern als eine, die Klartext spricht. Die unabhängig von Bundeskanzlerin Merkel für mehr Geschlechtergerechtigkeit kämpft. Und die eine elementare Modernisierung der CDU anstrebt, damit die auch für junge, gut ausgebildete Frauen wählbar ist.

Dieses Image hat lange funktioniert. Dank ihrer flammenden Rhetorik in Sachen Quote wurde von der Leyen nachgesehen, dass sie beim Betreuungsgeld letztlich klein beigab. Dass sie auch beim Streit über die Lebensleistungsrente verlor, ist rasch gnädigem Vergessen anheimgefallen. Doch jetzt dürfte mit der Selbstinszenierung als unbestechliche Kämpferin Schluss sein. Übrig bleibt das Bild einer Umfallerin, die als Löwin startete und als Bettvorleger endet.

Denn was hier als Kompromiss verkauft wurde, ist in Wahrheit eine Niederlage für alle Unionsfrauen, die sich unter anderem in der Berliner Erklärung für eine Frauenquote eingesetzt haben.

Anja Weber
Ines Pohl

ist Chefredakteurin der taz.

Die CDU will ins Wahlprogramm schreiben, dass ab 2020 eine gesetzliche Quotenregelung greifen soll. Das mag für die Union beachtlich sein und es mag eine gewisse symbolische Wirkmächtigkeit entfalten. Mehr aber nicht. Jeder weiß, dass nirgendwo mehr gelogen wird als in Wahlprogrammen.

Die engagierten Unionsfrauen haben die historische Chance ungenutzt gelassen, jetzt tatsächlich eine verbindliche gesetzliche Regelungen zu beschließen, die verlässlich ab 2018 gegriffen hätte. Wenn die Hürde, mit der Opposition zu stimmen, zu hoch war, hätte man andere Wege finden können, beispielsweise einen eigenen Antrag.

Doch nun haben alle verloren. Familienministerin Schröder, deren träumerische Vorstellung einer erfolgreichen Flexiquote ein zeitliches Limit gesetzt wurde. Angela Merkel, die sich einmal mehr einer wirklichen Modernisierung der CDU verweigert. Und allen voran eben Ursula von der Leyen. Der größte Verlierer allerdings ist die Gesellschaft, Männer wie Frauen, die beide von einer gesetzlichen Quote profitieren würden.

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Ines Pohl
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
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53 Kommentare

 / 
  • OH
    Oppi Haptus

    50% der Sitze im Aufsichtsrat gehen an die Gewerkschaften - wo ist deren Beitrag zur Quote?

    Offenbar alles heiße Luft, was da Steinbrück, Oppermann und Co ablassen. Und die TAZ bläst mit - mal nachdenken ist angesagt!

  • L
    Luise

    So lange diese Vatertöchter wie die unsägliche Maus Kristina Schröder u.ä. in solch wichtigen Ämtern herumtoben dürfen, wird sich garnichts ändern. Ich habe immer das Gefühl, dass diese Frauen unter einem großen Zuwendungsdefizit seitens ihrer Vatergötter leiden. Sie verschwenden ihre und unsere Lebenszeit damit, Papa zu gefallen und ja keinen Unmut zu erzeugen. Das könnte ja leicht passieren, wenn Töchterchen sich auf die falsche Seite stellt. Frauenrechtsverfechterinnen sind auch von ihren Vätern in den meisten Fällen nicht wirklich wohl gelitten, geschweige denn bewundert und respektiert.Ach, würde sie doch das Betreuungsgeld nehmen und nach Hause gehen. Ohne sie hätte es U. v. d. Leyen leichter gehabt, nicht zur Umfallerin zu werden.

  • Q
    qed

    (Quoten-) Nepotismus endet im Kretinismus

     

    Das ist ein logisch leicht nachvollziehbares Naturgesetz- wir erinnern uns des Schicksals des Adels, der trotz aller von und zu's in der Bedeutungslosigkeit verschwand. Da beißt keine Maus und auch nicht Bismarck den Faden ab.

    Immerhin brauchte es dazu 2000 Jahre.

     

    Daß es auch schneller geht, beweist uns die altehrwürdige SPD, die inzwischen alles Mögliche ist, nur keine Arbeiterpartei.

    Nach dem weisen Ratschluß der Einführung einer Geschlitztenquote für Sahnepöstchen sank die Zahl der Mitgliedinnen sogar- eine prozentual gräßlich ins Auge springende Katastrophe wurde es nur deshalb nicht, weil die der männlichen Mitglieder noch viel rascher sank und auch brutaler als in den anderen Parteien- grandioser Erfolg und schlagender Beweis, daß Genderwahn ein intellektueller Highway to Hell ist.

    Mit zunehmender Verblödung geht natürlich auch Verlust an Kritikfähigkeit einher, weshalb vom Holzweg nicht nur nicht abgewichen, sondern dieser sogar für die Ewigkeit festgenagelt wurde: das Ergebnis können wir in seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit heutzutage bestaunen.

    Da wäre der Kanzlerdarsteller Steinbrück, dessen putzige Volten Stürme an Gelächter beim Publikum hervorrufen. Niedlich, das dauernde Fragezeichen auf seiner Stirn. Und erst Siggi mit dem treuherzigen Blick- hat ihm sein Nazivater denn nicht eingebleut, daß man nicht lügen darf? Oder würden Sie, werter Leser, von unserem Wonneproppen einen Gebrauchtwagen kaufen?

    Und was die wahre Leidenschaft der Vorsteherdrüsin Nahles Whitewale ist, offenbart ein kurzer Blick auf ihre, sagen wir mal etwas unglückliche Figur.

    Und über allem thront in himmlischen Sphären Rumpelstilz Eppler, der größte Männerdämmerer aller Zeiten, der die männliche Gesellschaft überwindet wie Siegfried den Drachen.

    Applause, wertes Publikum, Applause- ein erlesenes Panoptikum an Grusel wird hier geboten. Bald auch im Dax!

  • S
    Stern

    Witzig, wie die taz hier Partei für steinreiche Multi-Aufsichtsrättinen ergreift. Wann wird die taz wohl fordern, dass alle armen Frauen die Hälfte ihres Verdienstes an reiche Frauen abgeben müssen? Das wäre auch voll frauenfreundlich - zumindest für die steinreichen Frauen, genau wie die Frauenquote. Schon schlimm, wie die taz hier vom ultra-rechten Rand aus die Kapitalisten-Fraue nnoch reicher machen will.

  • O
    Odin

    Frauenquote?

     

    Sozial schwache, geringverdienende oder normale Arbeiter-Frauen werden sich darüber genau so freuen und jubeln, wie sozial schwache, geringverdienende und normal arbeitende Männer sich darüber freuen, dass derjenige, der sie ausbeutet, bei Fehlern anscheisst und bei nicht-gefallen entläßt auch ein Mann ist. Wie tröstlich das ist, wissen manche Männer seit Jahrhunderten. Frauen meinen, sie werden sich wohl besser fühlen.

     

    Ob anstelle einen Ellbogen-Mannes jetzt eine Ellbogen-Frau den Arbeiter zur Schnecke macht, wird wohl herzlich egal sein. Mich freut, dass diejenigen Schichten, denen Männeranliegen bisher am Arsch vorbei gingen, jetzt AUCH ihre Zeche zahlen müssen.

    Mich nervt, dass Leistung eine untergeordnete Rolle spielt - aber das ist nicht so schlimm. Es spielt eh nicht in meiner Liga.

     

    Was mich eher nervt ist die Tatsache, dass inzwischen halbtags arbeitende Frauen eher befördert werden, als ganztags arbeitende Männer, weil die Firmen bereits eine interne Frauenquote befolgen, obwohl noch gesetzlich gar keine beschlossen ist.

    Frauen - egal ob sie Kinder/Familie haben oder nicht - werden befördert. Ein Vater, der Stunden reduzieren möchte, um seine Kinder öfter zu sehen und um Familienarbeit zu verrichten, hat nicht den Hauch einer Chance auf Karriere. Ihm bleibt nur, mehr als Vollzeit anzubieten, um die geförderte Frau zu überrunden. So ist es, wenn das Geschlecht und nicht der Lebensumstand bei der Förderung berücksichtigt wird. Der Schuss geht nach hinten los - nein, eigentlich nicht. Es ist wohl gar nicht beabsichtigt, Familienleben zu fördern. Es geht NUR um das Geschlecht.

     

    Was treibt die Linken dazu, die Pfründe an Frauen zu verteilen, anstatt die Arbeiter zu unterstützen? Nichts. Die SPD war mal links. Inzwischen geht es ihnen um die gerechte Verteilung der Gelder in den oberen Etagen. Von den Konservativen ist nichts anderes zu erwarten. Der FDP geht es nur um Besitzstandswahrung. Wer kümmert sich um die Arbeiterklasse? Die Angestellten? Die Gering- bis Mittelverdiener? Niemand! Auch nicht, wenn es Frauen sind - und das will was heißen!

  • P
    polyphem.OS

    P.S.: Falls jemand fragt, warum ich mir diesen ganzen Polit-Zirkus in Berlin immer wieder anschaue: Ich habe dafür bezahlt. Sehr viel sogar. Nun muss ich das auch genießen. (Roncalli ist besser, aber nicht so oft.)

  • P
    polyphem.OS

    @bismarckhering:

    So geht das aber nicht. Herr Gauck wünscht, dass wir Veralberten mehr Respekt vor den Politdarstellern haben, die uns da veralbern.

     

    "Mein Freund der Clown." Ich habe Karten für Roncalli gekauft. Werde mir mal paar Originale anschaun.

     

    btw.: das ist doch KanzlerInnenreife Leistung von Frau vdL

  • S
    Sascha

    @Kabel: Sie hatten geschrieben: "Mich verwundern die vielen kritischen Kommentare hier auf der taz-Seite bezüglich der Frauenquote - NATÜRLICH ist sie erstrebenswert, da sei vor allen Dingen an skandinavische Vorbilder erinnert!"

     

    Sie meinen das skandinavische Vorbild, wo 40% der Unternehmen die Unternehmensform änderten, um nicht unter die Quote zu fallen und wo sich ca. 70 Frauen die ca. 300 Aufsichtsratposten teilen, weil es nicht genügend Frauen gab (diese 70 haben deswegen dort den Spitznamen "Goldröckchen") und wo laut Untersuchungen kein positiver Effekt feststellbar war, sondern - je nach Untersuchung - ein negativer Effekt und zwar je mehr neue Posten für Frauen, desto negativer? Dieses Skandinavien?

     

    Sie können gerne auch andere Dinge aus Skandinavien übernehmen. Z.B. würde es die unbereinigte Lohnlücke ungemein schließen, wenn die Frauen, wie in Skandinavien nach einer Geburt nicht gleich 3 Jahre zu Hause bleiben, sondern sehr schnell wieder arbeiten (wie auch in Frankreich, ...).

     

    Sie können sich aus einem anderen System aber nicht einzelne Rosinen heraus picken, diese einführen wollen und denken, dann wird alles gut. Wobei die Quote in Skandinavien nun ein sehr schlechtes Beispiel war.

  • B
    baumbaron

    Die Qualität dieses Kommentars erinnert fatal an die Qualität der "Genderforschung" und Genderforschung ist die konsequente Vermeidung der Anwendung seriöser Wissenschaftlichkeit! Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf, wann wird jedem klar, dass es hier um die Umsetzung staatlicher Förderung privilegierter Frauen gehen soll. Keine Krankenschwester und kein Krankenpfleger, keine Altenpflegerin und kein Altenpfleger werden in der Folge dieses Geheules irgendetwas Positives in der Wertschätzung ihrer Arbeit erleben oder gar in ihrem Geldbeutel haben. Genderimus und Feminismus ist der Spaltpilz unserer Gesellschaft. Wenn statt aller Bürger gemeinsam Männer und Frauen getrennt marschieren, wird es lachende Dritte geben, die vortrefflich davon profitieren werden. Ob dieses Erfolges werden sich dann Männer und Frauen in den Aufsichtsräten sabbernd auf die Schenkel hauen!

  • T
    TheMentalist

    Was wir brauchen, sind noch viel mehr Gleichstellungs- und Frauenbeauftragte, viel mehr Personal für Anti-Diskriminierungsstellen und vor allen Dingen noch mehr Unternehmerinnen-Netzwerke! Das bringt Deutschland voran!

     

    "Und wenn irgendwann alle Frauen Vorstandvorsitzende sind, keine Frau mehr Kinder bekommt und alle Männer nur noch rosa Strickjäckchen tragen dürfen, dann werdet ihr feststellen, dass man Feminismus nicht essen kann."

  • H
    Helga

    Wenn es ein gesellschaftliches Bedürfnis nach mehr Frauen in Führungsposoitionen gäbe, dann gäbe es diese auch ohne Quote. Gibt es aber nicht, und die taz erklärt daher in bester links-dummer Manier ihr uraltes, von Großmütterchen übernommenes Quoten-Weltbild als modern, daher ist es längst von vorvorgestern. Die taz hat den Zug der Zeit echt verpennt. Vorne, also moderne Frauen, sind da echt weit weg. Und die taz schnarcht einfach weiter.

  • H
    Horsti

    Würden Frauen auch nur annähernd in gleicher Anzahl und Güte Unternehmen gründen, würde sich das Quotenproblem gar nicht stellen.

    Eine Frauenquote ist im Prinzip nichts anderes als die Befriedigung des weiblichen Sicherheitsbedürfnisses unter männlich errichtete Strukturen zu schlüpfen. Respekt und Anerkennung erarbeitet Frau sich auf diese Weise nicht, eher im Gegenteil. Die richtige weibliche Strategie wäre es dagegen selbst Strukturen zu gründen anstatt per Quotenforderung das Eingeständnis mangelnden Eigen-Engagements zu manifestieren.

  • I
    ich

    Warum ein Mann von der Quote profitiert ist mir nicht klar. Wenn man die arrivierten Mitarbeiter als hauptsächlich männlich einstuft und Frauen in diesen Positionen gleichstellen möchte, müssen Männer in Aufstiegsbemühungen für einen Zeitraum X benachteiligt werden. Das ist wieder ein Generationenvertrag, den die Männer zwischen 20 und 40 bezahlen.

    Ich bin absolut für gleiche, an die Qualifikation gebundene berufliche Möglichkeiten. Es ist aber nicht gleich, wenn die Geschlechtszugehörigkeit ein Kriterium bei der Berufswahl wird - egal ob aufgrund von gesetzlichen Quoten oder Vorbehalten von Männervereinen.

  • KF
    Karl Frieder

    Die gesetzlich vorgeschriebene Frauenquote wäre eine Beleidigung aller intelligenten und fähigen Frauen. Ich kennen keine einzige (lebens-) kluge Frau, auch nicht aus der 68er / 70er Jahre- Fraktion, die eine Quote befürwortet! Und ich kenne viele Frauen... (uuuh - semi-sexistisch?!)

     

    Abgesehen davon, lehne ich sie als männerdiskriminierend & ideologisch-verbrämt natürlich ohnehin ab.

  • HW
    Hr. Wolf

    Wozu eine Quotierung?

    Im öffentlichen Dienst wird die Frauenquote von "Gleichstellungsstellen" vorangetrieben. Gleichstellung heißt aber doch immer: Hälfte/Hälfte!? Warum also gibt es dann mehr Frauen, als Männer im ÖD in den Strukturen bis gehobenen Dienst?! Sollte die hier angestrebte Quote nicht bei 50% enden?Wo bleibt die Möglichkeit für Männer bei angestrebter Gleichbehandlung, wenn es im Kleingedruckten bei der Stellenausschreibung heißt" Frauen und behinderte Menschen werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt!". Wie gesagt: Gleichstellung ist doch das Ziel!? Darf es noch die Familienidee geben, in der Papa arbeiten geht!? Bitte denken Sie doch bei aller Gleichberechtigung auch an die tatsächliche Gleichbehandlung der Geschlechter! Wem hilft es wenn wir irgendwann dann Gleichstellung für Männer fordern müssen. Die Gesellschaft ist im Wandel und der Wandel kommt mit der Zeit und dem umdenken durch Weiterentwicklung. Mehr Vertrauen bitte in uns alle!

  • F
    FraTreno

    Die Tochter des Krümelmonsters von der Leine: zerbröselt!

  • C
    chibihikari

    Quoten, sofern sie bei Einstellungen überhaupt Sinn ergeben, sollten nicht fix sein.

    Wenn in einem Sektor 90% der Beschäftigten männlich sind, ist es absolut widersinnig zu fordern, dass 40 oder 50 Prozent bestimmter höherer Posten von Frauen besetzt werden müssen.

    Fairer wäre da die Besetzung von solch begehrten Positionen - und nur um die Rosinen geht es ja bei der Quote - von der tatsächlichen Vertretung der jeweiligen Gruppe abhängig zu machen. Abzüglich eines gewissen Spielraums, um ein wenig Handlungsfreiheit seitens des Managements oder der HR zu erhalten.

    20% Frauen im Betrieb (z.B. im Maschinenbau)? Dann stehen per Quote 10% der Spitzenposten für Frauen zur Verfügung.

    85% weibliche Angestellte beim überregionalen Pflegedienst? 75% der Chefposten müssen von Frauen besetzt sein.

  • I
    IhrName

    @Kabel:

     

    Das haben Sie gut erkannt, von sich aus können Frauen nichts und kommen auch nirgendwo an.

     

    Na, sonst alles in Ordnung?

  • K
    Kabel

    Mich verwundern die vielen kritischen Kommentare hier auf der taz-Seite bezüglich der Frauenquote - NATÜRLICH ist sie erstrebenswert, da sei vor allen Dingen an skandinavische Vorbilder erinnert! Danke Ines Pohl, es gibt zu wenige dieser Stimmen in Deutschland - stattdessen findet man selbst hier das übliche, unrealistische Geplapper, dass Frauen auch von sich aus in gewisse Positionen kommen können - quatsch! Hochachtungsvoll, K

  • M
    Marc

    Ich finde Quoten auch toll, vor Allem bei AlleinerziehendInnen. Hätte auch den Vorteil, dass Staat das direkt durchsetzen könnte, und nicht nur von Anderen fordert.

     

    Und was soll den ein Gesetz, das erst in 2018 wirkt? Bis dahin gibt es mindestens 2 Chancen für Pink-Grün, sich wählen zu lassen, und dann die Anträge der überparteilichen Femi-Szene selbst durch zu winken. Die Bremer Erklärung, Hamburger Erklärung, Berliner Erklärung sind fast gleichlautend, stammen aus der gleichen Feder und sind zum gleichen Zeitpunkt ungelesen und undiskutiert in den Parteien durchgewunken worden.

     

    Oder geht es eher darum, dass die Mehrheit der Femi-StalinistInnen bis dahin in Rente ist, und sich immer mehr herumspricht, dass die Mehrheit unter Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit etwas ganz Anderes versteht? Und dass es in Dax-Unternehmen eine Mitbestimmung der pink orientierten Gewerkschaften gibt?

  • V
    viccy

    Nicht Frauen, sondern WEIBLICHE QUALITÄTEN werden "ganz oben" gebraucht. Aber diese Qualitäten haben wenig damit zu tun, was man zwischen den Beinen hat.

     

    Die ganze Diskussion ist doch viel Rauch um Nichts.

  • A
    Alepou

    Pöstchensicherung für FeministInnen

     

    Warum soll mit einem Gesetz eine geschlechtliche Ungleichbehandlung für hoch dotierte Jobs festgeschrieben werden?

    Es ist immer falsch Mitmenschen aufgrund der Herkunft, der Religion oder des Geschlechts du diskriminieren.

    Verbalspielchen a la "Positivdiskriminierung" macht es nicht besser. Dass es die Akteurinnen nur auf hochdotierte Jobs abgesehen haben macht die Motivation klarer.

     

    Warum nicht für alle Jobs? Weil dann eine "gläserne Decke" bei Leitern von Kindergärten offensichtlich würde - oder weil man dann diskutieren müsste, dass es sinnlos ist, 30-50% quoten in Bereichen zu fordern, in denen nur 10% der Bewerber das politisch gewünschte Geschlecht haben?

     

    Sehen Sie bitte davon ab die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen umerziehen zu wollen. Wir hatten dies in Deutschland schon mehrfach und es war nicht persönlichkeitsfördernd und im Sinne einer freien Gesellschaft. Aktzeptieren Sie das Grundgesetz (keine Diskriminierung anhand des Geschlechts) und die Freiheit der Berufswahl.

  • M
    Margit

    Herrlich diese Kommentare. Da lohnt es sich doch immer wieder mal in die TAZ zu schauen. Ich als Frau weiß wie Frauen ticken. Ich habe nach 12 Jahren Ehe nochmal mit 2 Kindern mein Leben in die Hand genommen. Ich habe es ohne Mann geschafft und innerhalb eines halben Jahres den Einstie in meinem technischen Beruf bei einem der größten deutschen medizintechnischen Herstellern geschafft. Ich weiß wie Weibchen das Arbeitsleben stören können. Quoten sind für Idioten, dem kann ich nur zustimmen.

    Die Taz hat sich vielleicht auch durchg die Quote verschlechtert. Weibchen brauchen Quoten nicht Frauen. Frauen können ihre Frau stehen. Unsere Politikerinnen sind Weibchen, Evas die es ohnbe Männer nie geschfft hätten. Siehe Merkel und Kohl. Eben Quotenfrauen, denen wir auch die Tazitis verdanken. Tolles Wort!

  • R
    ReVolte

    Was sagt DIE Gleichstellungsbeauftragte zum Boysday?

     

    "In diesem Jahr gibt es parallel zum Girls' Day erstmals einen Boys' Day, einen Jungen-Zukunftstag. Was halten Sie davon?

     

    Das ärgert mich sehr. In den Medien kursiert die merkwürdige Vorstellung, dass Lehrerinnen und Erzieherinnen schuld daran seien, dass die schulischen Leistungen von Jungen im Schnitt schlechter sind. Das soll jetzt durch einen Boy's Day korrigiert werden. Das scheint mir sehr abwegig. Wir haben das Problem für die Mädchen noch nicht gelöst."

     

    Old-Girls-Klüngel. Sehr ärgerlich!

    Zeit für eine Männerquote? Niemals nicht! Wir haben das Problem Mädchen noch nicht gelöst.

  • N
    neindanke

    Die Behauptung, "positive Diskriminierung" von Männern, wie sie eine Frauenquote darstellt, ist ein Hirnfick erster Güte. Für wie dumm wollen die einen eigentlich verkaufen?

  • BW
    Bert West

    Ich hingegen warte ja darauf, dass mal ein Mann Chefredakteur der Taz wird.

     

    Der Beitrag von Klara trifft es gut:

     

    "Super Beitrag - eine Quotenfrau ärgert sich, dass eine andere Quotenfrau nicht für noch mehr Quoten stimmt."

  • K
    KFR

    sorry was bitte ?

    "Jede" Bevorzugung nach weiblichem Geschlecht ist verfassungsrechtlich ( GG ) untersagt,schoin gar irgendwelche "Garantie-Quoten " !

    die Ergebnisse dieser Besetzung nach "gusto" mit völlig unqualifizierten Personen dürfte in den Listenwahlen bis in die Bundesregierung ersichtlich sein ??

  • D
    Delight

    Quote heißt doch nur, dass alles andere versagt hat! Wichtiger wäre es entsprechende Bedingungen zu schaffen, die eine freiere Berufswahl ermöglicht.

     

    Es gibt heute schon mehr weibliche Abiturienten und Hochschulstudententen als männliche ich kann mir kaum vorstellen, dass der "böse" Mann die alle davon abhalten können in Amt und Würden zu rücken.

     

    Ich denke wir kommen daher ohne Quote aus. Eine vernünftige Familien- und Arbeitspolitik könnte das gewünschte Ergebnis ebenso leisten und ALLE profitieren.

  • Z
    zweifler

    Ich kann die Häme über Frau Merkel und Frau v.d.Leyen im Artikel und in den Forenbeiträgen nicht recht nachvollziehen.

     

    Beide sind Frauen. Sind es es nicht diese Führunsgstile, die uns gerne als anders und vorteilhaft nahegebracht werden.

     

    Einfühlsam zu allen?

    keine Konfrontation?

    keine Machtspiele?

  • K
    kannes

    Frauen und Männer sind Menschen und nicht wegen

    ihres Geschlechtes verurteilungswürdig!

    Liest man diesen heute vor allem von Frauen

    betriebenen öffentlichen Sexismus und unterschwelligen

    Abwertungswettlauf gegenüber dem anderen Geschlecht,

    weiß man Hitlers Demagogie im Feminismus un

    Antimännerentwicklungsfanatismus transformiert.

    Als prolliges Opfermannequin für Fortpflanzung

    und Zähmversuche wird es gelitten, sonst soll

    es sich aus allen wesentlichen sozialen Machtpositionen heraushalten. Dieser Chauvinismus

    gehört endlich abgestellt! Ein türkischer Nationalist ist genauso mies wie ein deutscher Nationalist. Und ein weibliches Sexismusschwein,

    ist genauso widerlich, wie ein männliches Sexismusschwein.

     

    In einer demokratischen Gesellschaft zählt der

    eigene Einsatz, das eigene Risiko, die Rückendeckung

    der Untergebenen, die Qualifikation, das Glück

    und ein intaktes privates Umfeld, sicherlich auch

    ein finanzielles und soziales Auffangumfeld.

     

    Frauen haben keinen Grund sich als Opfer zu gerieren

    und auch Männer sind für ihre Fehler größtenteils

    selbst verantwortlich. Quoten sind Postdemokratie!

  • K
    Kaboom

    Ich halte schon die These, mämlich dass es bei Frau v.d. Laien den Willen gegeben hat, eine Frauenquote einzuführen, für falsch. Es geht hier - wie meist bei Merkel - um eine Fassade. Diese Fassade dient dazu, dem Bürger vorzumachen, die CDU würde eine Position einnehmen, die die Partei real nicht vertritt. Baugleiche Fassaden gibt es beim Mindestlohn und diversen anderen Themen. Die real existierende CDU beschliesst die Herdprämie. Ganz ohne "Kompromiss".

  • A
    Atne

    Die Debatte um einen gesetzlichen Frauenanteil in den Brückenköpfen der Bourgeoisie ist eine der widerlichsten Debatten, die die Propagandamedien zur Zeit führen. Wer einen emanzipatorischer Ansatz in einem System, das zu Unterdrückung und Ausbeutung führt, wünscht, will demnächst auch fair gehandeltes Kriegswaffen, Mindestlohn für ArbeiterInnen, die die Regenwälder abholzen und mehr Nachhaltigkeit bei der Kinderprostitution im Trikont.

    Ich kann keine Verbesserungen für die Mehrheit der Gesellschaft feststellen, dadurch dass eine Frau eine Führungsposition in der Bundesregierung hat oder dadurch, dass die Propagandahauptstellen der BRD in Besitz von Frauen wie Friedel Springer oder Liz Mohn sind.

     

     

    "Es gibt nichts Richtiges im Falschen!"

     

    Schon mal gehört, den Satz? Und evtl. sogar darüber nachgedacht?

  • MD
    Michael Dietz

    Ich finde, diese ganze Quotendiskussion ist durch die manipulative Wortwahl in eine ungesunde Ecke gerutscht. "Frauenquote" ist ein Wort aus dem Sprachschatz der Verhinderer und Besitzstandswahrer. Wir schauen auf die Ausländer, schüren Ängste vor einer Überfremdung und führen eine Ausländerquote ein. Jetzt also der Ruf nach der Frauenquote und schon befürchtet "man" eine "Überfrauung"?

     

    Wenn jemand mit seinen Überlegungen, seinen Aussagen etwas erreichen oder verhindern will, wenn er Entscheidungen manipulieren will, achtet er stets auf seine Wortwahl. Man kann damit eine nicht gegebene Sachlichkeit vortäuschen, aber auch nicht zugegebene Ängste wecken, Neid, Begehrlichkeiten. Eines dieser Wörter ist die "Frauenquote", ein Wort, wo sofort mit großer Vehemenz und den abenteuerlichsten und abgelutschtesten Argumenten die Emotionen hochkochen, wie man an den zahlreichen Kommentaren in den Online-Medien sehen kann.

     

    Ich kenne den Begriff "Quote" im Zusammenhängen, wo etwas begrenzt werden soll: zum Beispiel der Speicherplatz, der einem Mitarbeiter auf dem zentralen Rechner zur Verfügung steht, oder im Fischfang, wo eine Überfischung vermieden werden soll. Warum also nicht den Spieß umdrehen und ganz bewusst eine "Männerquote" einführen? Ich schaue mir ein Bild an vom Aufsichtsrat und sehe lauter Männer, "Best Agers" nennt sie die Agentur für Arbeitslose. Diese überalterten und patriarchalen Strukturen sollten mit Worten sichtbar gemacht werden. Noch kein Mann hat sich je geschämt, ganz offensichtlich ein "Quotenmann" zu sein. Aber wir sollten ihn endlich auch so benennen. Nur dann sehe ich auch eine Chance für Bewusstwerdung und zur Veränderung.

     

    Die alten Männerrezepte wie: "Wenn etwas nicht wie gewünscht klappt, dann versuchen wir's mit mehr von demselben", gerne wissenschaftlich gestützt und mit Zahlenbergen und Diagrammen belegt, haben uns die Krise geführt. Weniger Männerdenken an der Spitze gibt uns vielleicht eine Chance zur allmählichen Richtungsänderung. Warum also nicht korrekt benennen und für eine "Reduktion der Männerquote" kämpfen und damit all jene mit ins Boot nehmen, die gegen jegliche Quote sind?

  • WL
    W. Lorenzen-Pranger

    Ach Frau Pohl, ihr Kommentar ist so überflüssig. Wann soll die Frauenquote in Kraft treten? In sieben Jahren? Wer weiß heute schon, welche gesellschaftlichen und politischen Vorgänge uns dann vorrangig beschäftigen werden? Und dieser "CDU-Beschluß" ist dann vermutlich - längst weit weg und vergessen. Eben so gut hätten diese ewig gestrigen CDU-ler beschließen können, daß es auf der Sonne Leben gibt - das Kopfschütteln über so viel realitätsferne Idiotie wäre wohl das Gleiche gewesen...

  • F
    fraumeier

    Zitat: 'Der größte Verlierer allerdings ist die Gesellschaft, Männer wie Frauen, die beide von einer gesetzlichen Quote profitieren würden.'

    Argumente?

     

    Wikipedia: 'Während eine norwegische Studie keinen negativen Effekt auf den Unternehmenserfolg von Firmen erkennen kann.[51], stellt dementgegen eine Untersuchung der University of Michigan einen solchen fest. Zudem hätten viele norwegische Firmen ihre Organisationsform geändert, um nicht unter die Quotengesetzgebung zu fallen.[52] '

     

    Wohlgemerkt, keine Studie konnte bisher einen positiven Effekt beweisen.

    Ich empfehle die Dokumentation 'Gehirnwäsche' von Harald Eia.

    https://www.youtube.com/watch?v=3OfoZR8aZt4

     

    'Wenn Frauenquoten per Gesetz auch für private Organisationen eingeführt werden, stellt dies eine Einschränkung der Vertragsfreiheit und des Eigentumsrechtes dar...'

    Freiheit?

    Unabhängige Umfragen sagen, daß ungefähr 75% der Bevölkerung 'gegen' die Quote ist.

    Demokratie?

    Auf jeden Fall hat die, sicherlich schon voll umgesetzte Frauenquote in der TAZ nicht gerade ihr journalistisches Niveau gehoben...

  • PM
    Peter Meisel

    Liebe Frau Pohl,

    Super, ich habe den Eindruck so präzise könnte ich nie über Frauen sprechen / schreiben. Der Letzte, den ich so gelesen habe, war Michel de Montaigne. Sie haben es perfekt formuliert und die Show der CDU ist mager, unwürdig einer Partei des "Volkes"!

    "Denn was hier als Kompromiss verkauft wurde, ist in Wahrheit eine Niederlage für alle Unionsfrauen, die sich unter anderem in der Berliner Erklärung für eine Frauenquote eingesetzt haben."

    Es gibt dieses wunderbare Gemälde von Delacroix "Die Freiheit führt das Volk" das ich wahrnehme, als die Zeit, dass die Frauen endlich über sich selbst bestimmen: und das ist HEUTE!

    Danke für Ihren Beitrag.

  • B
    bismarckhering

    Im Jahre 2020, kurz vor dem Ende

    der dann laufenden Legislaturperiode.

     

    Und mit viel Mühe hätte man 2018 ...

     

    "Wir strengen uns so sehr an,

    daß wir garantiert scheitern!"

     

    Liebe Politdarsteller: könntet ihr euch

    bei der Bürgervera..lberung nicht mal

    ein bischen mehr Mühe geben?

     

    b.

  • HO
    Hotel Ostoria

    Umfallerin?

    Aber aber Frau Pohl. Wie immer bei feministischen Positionen, alles eine Frage der Interpretation. "DIE ZEIT" lobhudelt:

     

    "Sie ist die erfolgreichste Abweichlerin der Bundesregierung. Ursula von der Leyen hat ihrer Partei die Frauenquote aufgenötigt"

     

    Ihre Behauptung hingegen "Der größte Verlierer allerdings ist die Gesellschaft, Männer wie Frauen, die beide von einer gesetzlichen Quote profitieren würden." ist angesichts 25 Jahre Frauenquote bei der SPD einfach nur frech.

     

    Männer fahren doch ausschließlich die "männliche Dividende" ein. Männer sind privilegiert und keinesfalls Opfer gesellschaftlicher Strukturen. Sie, die Patriarchen, profitieren durchweg in den bestehenden Verhältnissen, weshalb sie ja auch zu diskriminieren sind. Schon das hiesige Familienrecht feministischer Provenienz zeigt: erst mit der Diskriminierung des Mannes profitiert Mann. Ganz klar und auch so einleuchtend. Der Mann geniesst seinen gewonnenen Status als "Erzeuger" und Backlash-Täter, als Sexist und Träger "verkrüppelter" Chromosomen. Wie erst würde er von weiblichen Vorständen profitieren? Es wär das Himmelreich.

  • D
    dustin

    wie profitieren männer denn von der quote?

  • IN
    Ihr Namem

    das hätte sie auch nie durchhalten können, eine abstimmung gegen merkel, da frag ich mich was hat sie geritten sich so weit aus dem fenster zu lehnen, mal ganz davon abgesehen, das es inhaltlich richtig war aber halt politischer selbstmord so oder so...

  • A
    Analyst

    Wer hat etwas anderes erwartet ?

     

    Alle haben Angst vor Rache-Angel(a). Wer nicht spurt in ihrem Kabinett der Konturenlosigkeit ist erledigt.

     

    Trotzdem wird der Kanzlerin des Ungefähren aus nahezu allen Deutschen Medien gehuldigt.

     

    Wer sich an die Jahre unter Helmut Kohl als innenpolitischen Stillstand erinnert, der muss die Jahre mit Angela Merkel wohl als Zeitreise in die 50er begreifen.

     

    Die auf das Land zu kommenden Herausforderungen werden gemessen an den 68ern gewaltig sein.

  • C
    Celsus

    Und bevor ich es vergesse: Armut hat vor allen Dingen ein weibliches Gesicht. Die Frauen, die Kinder erzogen haben, sind im Alter am schlimmsten dran. Gepflegte Diskussionen über Frauen in Vorständen von Aktiengesellschaften gehören gewiss nicht zur Lebenswirklichkeit der meisten Frauen, die sich von der Politik noch etwas erhoffen.

  • C
    Celsus

    Da stellt sich wirklich die Frage, wie eine demokratische Partei einem Vorstand, der erst in 7 Jahren gewählt wird und Mitgliedern, die erst dann feststehen, Vorschriften für das Programm machen will. Die Kanzlerin wird jedenfalls in 7 Jahren kaum noch Frau Merkel sein, Mitglieder werden ausgetreten sein und neue eingetreten sein.

     

    Nach dem Parteiengesetz haben die Parteien jedenfalls demokratisch strukturiert zu sein. Das Parteiprogramm wird in 7 Jahren nach dem dann geltenden Stand der demokratischen Diskussion in der CDU gefasst werden.

     

    Der Beschluss, so einen Passus in 7 Jahren in das Programm aufzunehmen, ist schon ein Lacher. In meinen Augen sind CDU und SPD immer mehr ein Traumpaar.

     

    Und ja: Wann wird deren großes gemeinsames Projekt der Agenda 2020 vor den Whalen noch diskutiert? Soziale Kälte ist schließlich kein ausschließliches Merkmal der SPD. Das werden die in einer großen Koalition schon gehoben bekommen. Die Zahl der OBdachlosen, für die Steinbrück im Namen der SPD verspricht, etwas zu tun, wird dann noch gewaltig steigen.

  • R
    ReVolte

    "Nach dem SPD-Quotenparteitag nahm zwar drei Jahre lang die Zahl weiblicher

    Mitglieder leicht zu - von 240.325 (1988) auf 251.559 (1991), also um 11.234. Das warein Anstieg um knapp 4,7%. Allerdings: In den drei Jahren vor der Einführung der verbindlichen Quotierung (also in den Jahren 1985 bis 1988) stieg die Zahl der weiblichen Mitglieder immerhin um 9009 oder 3,9%. Einen Quantensprung nach Einführung der verbindlichen Quotierung nennt man das wohl nicht.

    Aber es kam noch schlimmer. Nach nur drei Jahren eines eher mageren Anstiegs ging es rapide bergab – unaufhaltsam. Einen solch unumkehrbaren Abwärtstrend hatte es nach dem zweiten Weltkrieg noch nicht gegeben. 1993 war schon wieder das Niveau von 1988 erreicht. 1998, dem Jahr der vollen Wirksamkeit der Quotenregelung, wurden 224.213 weibliche Mitglieder gezählt. Gegenüber 1988 ein Rückgang von 16.112 oder knapp 7%.

    2009 zählte die Partei dann nur noch 159.893 weibliche Mitglieder (Stand 31.12.2009).

    Das war ein Rückgang gegenüber dem Jahr der Einführung der Quotenregelung von 33,5%. Vor dem Quotenbeschluss war der Entwicklungstrend ein ganz anderer: Von 1965 an nahm die Zahl der weiblichen Mitglieder – von einigen wenigen Schwankungen einmal abgesehen – kontinuierlich zu. 1965 waren 123.565 Frauen Parteimitglieder, 1988 waren es 240.325, also ein Anstieg von 116.760 oder 94,5%.

    Der Anstieg des Frauenanteils an der Mitgliederschaft ist vor allem der Tatsache

    geschuldet, dass deutlich mehr Männer die Partei verließen als Frauen. 1988 gab es 671.591 Männer in der SPD, 2009 waren es nur noch 352.626 (Stand 31.12.2009)

     

    Die SPD schrumpft sich der Gleichstellung entgegen. Wie ein Witzbold sarkastisch

    meinte, bis zur tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter in der SPD gibt es noch immer 200.000 männliche Mitglieder zu viel…"

     

    Klaus Funken - "25 Jahre Frauenquote sind genug"

     

    http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/110614_funken_25_Jahre_frauenquote_sind_genug_korrigiert.pdf

  • C
    cdugeschwubbel

    Danke Frau Pohl, ich hätte schärfer formuliert. Man kann ja eine Wette darauf eingehen, dass Frau Merkel und Frau von der Leyen im Schulterschluss im Wahlkampf behaupten werden, sie würden die Gesellschaftspolitik vorantreiben. Das selbe Muster wie in der Energie-, Sozial, Arbeits- undundund Politik. Bei Führungslosigkeit gewinnen nun mal die Konserativen. Sie haben halt den Vorteil, dass die Linken sich zu fein für die SPD sind.

  • R
    ReVolte

    Vor dem Hintergrund des Aufrufes von SPD-Steinmeier an die Frauen in der CDU-Fraktion.

     

    Historischer Wahlsieg der SPD 1972. Noch nie hatte die SPD mit 45,9 % der abgegebenen Zweitstimmen ein solches Wahlergebnis erzielt. Einziger Schönheitsfehler: Von den 242 SPD Abgeordneten waren nur 13 Frauen.

    Hierauf folgte eine parteiinterne Frauenquote - erst zeitlich befristet und schließlich ab 2003 dauerhaft.

     

    „In persönlichen Gesprächen hält niemand diese Quotierung für sinnvoll.

    Auch die meisten Frauen sind dagegen, sie ziehen einen politischen Aufstieg ohne die Krücke der Quote vor. Auch sie befürchten, daß sich künftig weniger qualifizierte Männer in der SPD engagieren, weil ihre Aufstiegschancen über Jahre blockiert sind. Doch bis auf wenige Ausnahmen sind wir alle elende Feiglinge. Wir haben Angst vor der organisierten Kraft der Frauen in der ASF und hoffen, daß der Kelch der Quote an uns vorübergeht.“

    (Hans Apel, Der Abstieg, Politisches Tagebuch 1978-1988, Stuttgart 1990, S. 450)

     

    http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/110614_funken_25_Jahre_frauenquote_sind_genug_korrigiert.pdf

     

    Mit wie vielen Prozenten und Frauen die SPD heute glänzt, dürfte bekannt sein.

    Gute Nacht deutsche Sozialdemokratie.

     

    Feiglinge.

  • J
    J-B

    Wo genau soll denn der Vorteil der Gesellschaft liegen, bei einer festen Frauenquote?? Das konnte mir noch niemand schlüssig darlegen.

     

    Bis auf, dass die Ehefrauen der Vorstandsmitglieder dadurch einen gut bezahlten Nebenjob bekommen und die Querulanten in den Aufsichtsräten, die wirklich was ändern wollten, jetzt staatlich legitimiert rausgeschmissen und durch Ja-Sager_Innen ersetzt werden, wird sich doch nichts ändern.

  • M
    Manfred

    Ich bin für die Einführung einer Quote - in den Führungsetagen und in den Universitäten.

     

    Denn wer 40% Frauen in den Aufsichtsräten fordert, der sollte auch sicherstellen, dass unsere Hochschulen eine entsprechende Anzahl qualifizierter Frauen hervorbringen. Der Frauenanteil bei Ingenieurwissenschaften liegt konstant bei 20-22% also etwa bei der Hälfte der geforderten Quote.

    Soll also ein Aufsichtsratsposten in einem ingenieurgetriebenen Unternehmen mit einer einschlägig qualifizierten Person besetzt werden, dann werden uns kurzfristig die Talente dafür ausgehen.

    Umgekehrt gilt gleiches für andere Studiengänge mit geringem Anteil männlicher Absolventen.

     

    Was heißt das? Wer eine harte, nicht sektorspezifische Quote in den Führungsetagen fordert, sollte auch dazu stehen, eine geschlechtsspezifische Quotierung der Studienplätze zu fordern. Unpopulär? Mag sein.

  • J
    Jörn

    Die Selbstbedienungsautomatik der Politikerinnen die sich nun nicht die Aufsichtsratposten aussuchen können, ist erst einmal aufgeschoben. Die Gleichstellung von Frauen und Männern wird da nicht entschieden. Sie wird eher im Familienrecht und in der Steuerpolitik entschieden. So bleibt noch die Hoffnung, dass sich die Gesellschaft auf echte Gleichstellung besinnt und nicht nur Politikerinnen mit gut dotierten Nebenjobs versorgt.

     

    Nur die Politikerinnen, die sich im korrupten aber legalen Bereich selbst bereichern wollten, haben verloren - und das ist nur gut so.

  • F
    FaktenStattFiktion

    Quoten sind für Idioten. Nur Verlierer schaffen es im fairen Wettbewerb nicht selbst.

  • T
    Tazitis

    Was ist denn das für ein lahm geschriebener, langweiliger Text? Offenbar wurden bereits im Vorfeld der Abstimmung Texte für jedes erwartbare Ergebnis bei der taz vorgeschrieben, und jetzt hat man eben mal den hier genommen. Schlimm, was aus der taz geworden ist.

  • K
    Klara

    Super Beitrag - eine Quotenfrau ärgert sich, dass eine andere Quotenfrau nicht für noch mehr Quoten stimmt. Toll, super, so geht Journalismus. Grandios! Und der Beitrag kommt auch so überraschend, ich hatte echt gedacht, die taz würde jetzt mal statt immer nur "Der Staat kann alles richten" mal Leistung in den Vordergrund stellen - und dann kommt dieser echt völlig überraschende Artikel. Toll. Super.

     

    Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, wie zerstörerisch Quoten sind, dann ist der Niedergang der durchquotierten taz hier dieser Beweis.

  • P
    Privilegienhasser

    "...Männer wie Frauen, die beide von einer gesetzlichen Quote profitieren würden."

     

     

     

    WER würde von einer Frauenquote in Aufsichtsräten profitieren, außer den 600-700 ohnehin privilegierten Frauen, die dann als Quotenfrauen im Aufsichtsrat noch mehr privilegiert würden?

     

    Anders gefragt: inwieweit würden die Frauen, die z.B. in Discount-Märkten die Regale füllen und an der Kasse sitzen und die für immer weniger Reallohn immer mehr arbeiten müssen, davon "profitieren", wenn im Aufsichtsrat des Discounters eine Quotentrulla sitzt?