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Kommentar Hartz-AufstockerDie Lügen der Ministerin

Ulrich Schulte
Kommentar von Ulrich Schulte

Von der Leyen will die Mitte der Gesellschaft beruhigen: Man kümmere sich um die Nöte der Niedrigverdiener. Doch dem ist nicht so.

U rsula von der Leyen präsentiert sich gerne als soziales Gewissen der schwarz-gelben Regierung. Neulich, auf dem Evangelischen Kirchentag, erklärte die Arbeits- und Sozialministerin, das Einkommen einer Vollzeitstelle müsse reichen, „dass man davon leben kann.“

Stundenlöhne „von drei, fünf oder sechs Euro“ dürfe es nicht geben, tönte von der Leyen. Die CDU sorgt sich auch um die Existenznöte kleiner Leute, lautete die Botschaft, und sie achtet darauf, dass, wer fleißig ist, Armut nicht zu fürchten braucht. So weit die Inszenierung.

Die CDU als kuschelige Volkspartei für alle: Von der Leyen poliert dieses Bild nicht schlecht. Doch ab und zu schimmert die unschöne Realität durch die Fassade. Die Süddeutsche Zeitung zitierte heute aus neuen Statistiken der Bundesagentur für Arbeit Fakten, die von der Leyens Inszenierung widerlegen.

Bild: anja weber
Ulrich Schulte

leitet das Parlamentsbüro der taz.

Es geht um Menschen mit Vollzeit- oder Teilzeitjobs, die so wenig verdienen, dass sie Zuschüsse vom Amt brauchen, um ihre Existenz zu sichern. Eine Gruppe innerhalb dieser so genannten Hartz IV-Aufstocker ist laut SZ in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Mussten im Jahr 2012 etwa 323.000 Haushalte mit einem sozialversicherungspflichtigen Bruttoeinkommen von mehr als 800 Euro aufstocken, waren es 2009 noch rund 20.000 weniger.

Ein Deutungskampf

Um den Zeitungsbericht entwickelte sich im Laufe des Tages ein Deutungskampf. Die Arbeitsagentur verwies darauf, dass die Sache anders aussieht, wenn man nicht die Haushalte, sondern die Einzelpersonen anschaut. In der Tat ist die Gesamtzahl der Aufstocker leicht zurückgegangen. 2010 mussten 1,27 Millionen arbeitende Menschen zum Amt, im Dezember 2012 nur noch 1,19 Millionen.

Doch selbst diese - positive - Deutung offenbart einmal mehr einen Skandal. In Deutschland existiert seit Jahren eine Klasse der "Working Poor", ohne dass dies die unterschiedlichen Regierungen groß gekümmert hätte.

Nun muss man in diesen Gruppen durchaus differenzieren, Aufstocken bei einem Teilzeitjob ist etwas anders als Armut trotz Vollzeit. Wenn eine alleinerziehende Krankenschwester nur zwei Tage pro Woche arbeitet, weil sie sich um ihre Kinder kümmern muss, wird sie auch mit angemessenen Stundenlöhnen ihre Familie nicht ernähren können. Dann sind Hilfen vom Amt in Ordnung.

Entscheidend aber ist die andere, die perfide Seite des Phänomens. Manche Betriebe zahlen ihren Angestellten absichtlich Niedrigstlöhne, um die eigenen Gewinne zu maximieren. Und sie legen die Kosten auf die Allgemeinheit um, wohlwissend, dass der Staat das Schlimmste verhindert.

4,51 Euro pro Stunde. Brutto

Die Stundenlöhne, die von der Leyen lautstark für unmoralisch erklärt, existieren in vielen Branchen. Eine ausgebildete Friseurin in Mecklenburg-Vorpommern bekommt 4,51 Euro die Stunde. Nach Tarif und brutto, versteht sich. Ein Gebäudereiniger in Hessen bekommt 5,80 Euro in der Stunde. Die Liste ließe sich fortführen.

Und die CDU? Flüchtet sich in Schaufensterpolitik, anstatt endlich die deutsche Realität zu akzeptieren. Von der Leyen und Co. blockieren weiter einen gesetzlichen Mindestlohn, der Lohndrücker stoppen würde. Stattdessen bieten sie einen unwirksamen Schein-Mindestlohn an, der Ausreißer nach unten akzeptiert.

Indem die CDU daran festhält, dass die Tarifpartner für einzelne Branchen Lohnuntergrenzen aushandeln sollen, ignoriert sie, dass die Gewerkschaften vielerorts zu schwach sind, um Interessen der Beschäftigten noch wirksam vertreten zu können.

Ursula von der Leyen, die dieses Konzept maßgeblich verantwortet, lässt also Stundenlöhne von drei, fünf oder sechs Euro ausdrücklich zu. Und sie lügt, wenn sie das Gegenteil behauptet.

Ihre CDU suggeriert Verständnis und Wertschätzung. Sie gibt vor, sich um die Nöte von Niedrigverdienern zu kümmern, um die gesellschaftliche Mitte zu beruhigen. Aber in Wirklichkeit lässt sie diese Menschen allein.

Die Bundesagentur für Arbeit hat im Laufe des Tages ihre Interpretation der Zahlen veröffentlicht. Wir haben unseren Kommentar entsprechend geändert. Die Redaktion.

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Ulrich Schulte
Leiter Parlamentsbüro
Ulrich Schulte, Jahrgang 1974, schrieb für die taz bis 2021 über Bundespolitik und Parteien. Er beschäftigte sich vor allem mit der SPD und den Grünen. Schulte arbeitete seit 2003 für die taz. Bevor er 2011 ins Parlamentsbüro wechselte, war er drei Jahre lang Chef des Inlands-Ressorts.
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23 Kommentare

 / 
  • VE
    Victoria Elwing

    Die im Artikel genannten Zahlen stimmen nicht und verunglimpfen das Gebäudereiniger-Handwerk. Mitarbeiter in der Gebäudereinigung verdienen im Tarifgebiet West seit 1.1.2013 mindestens 9 (!) €/h in der Unterhaltsreinigung und mindestens(!)11,33 €/h in der Glasreinigung. Für dieses Vollhandwerk gelten allgemeinverbindliche Mindestlöhne, die ebenso wie der tarifliche Urlaubsanspruch (von 28, 29 bzw. 30 Tagen ab dem 3. Beschäftigungsjahr) vom Zoll kontrolliert werden. Es bietet sozial gesicherte Arbeitsplätze, faire und vielseitige Aufstiegschancen - und auch für 2013 noch freie Ausbildungsplätze.

    Wer es nicht glauben möchte, klicke auf www.gebaeudereiniger.de oder auf die Homepages der regionalen Gebäudereinigerinnungen.

  • S
    Sam

    ..bitte beachten Sie unsere Nettique.

     

    Äh, diese Girls waren so gestrickt, dass ein Kind bares Geld vom Staat bedeutet?

    Vielleicht erst für geordnete Lebensumstände sorgen, und dann Familie planen? Und wo ist eigentlich die große Liebe hin?

     

    Deswegen einen Politikwechsel zu fordern ist ja lächerlich.

  • S
    Sabine

    Bei dem ganzen Elend mit Hartz4 und der Aufatockerei wird vergessen, dass es noch viele kleine Selbstständige gibt, bei denen das Honorar zwar erst mal über dem Mindestlon liegt, die aber durch die hohen vollen Sozialabgaben und der unsicheren Beschäftigung auch zu den working poor in diesem Land gehören mit Aussicht auf Altersarmut.

  • J
    Johannes

    Arbeiter, Angestellte und Mittelstand haben schon lange verstanden, wie ein soziales ökonomisches System funktionieren muss, inkl. ausreichenden Mindestlohns, soliden Sozialsystem, ALterssicherung etc., da sie alle auch nur durch hoch qualitative Leistungen wettbewerbsfähig sind und überleben. Die Grosskonzerne hingegen sind das eigentliche Übel für alle, denn sie inszenieren diese Märkte billigster Preise und Löhne, gerade noch ausreichender Qualität aufgrund kurzer Produktlebenszyklen, geplanter Obsoleszenzen etc. und spielen die Menschen der Staaten gegeneinander aus nach dem Konzept, bist Du nicht so billig wie in Indien gehe ich dorthin, mit allen schlimmen Folgen für die betreffenden Staaten, die global stattfinden, weil diese Konzerne auch dort agieren. Es gibt im Herbst nur wenige Alternativen zu dem aktuell menschenunwürdigen Wirtschaftssystem, jeder hat die Chance sein Kreuz endlich richtig zu setzen und nicht Mutti Mundfaul oder den Steinzeitmann aus der Grossbürgerdynastie Land und Menschen weiter ruinieren zu lassen.

  • KK
    Kein Kunde

    Mir reicht ja ein Blick auf den Parkplatz von Mc Donald's (Rechtschreibfehler ist eigentum der Marke hier und nicht mein schlechtes Deutsch) um zu wissen welche Mitbürger sich gerne an den Aufstockern bereichern.

     

    Jeder Bic Mac wird von den Steuerzahlern qua aufstocken finanziert.

    Guten Appetit.

  • T
    taz-und-rotgruen

    Ich möchte daran erinnern, dass die Hartz-Gesetze von der rot-grünen Bundesregierung eingeführt worden sind. In jenen Regierungsjahren außerdem wurden die Steuern für die Reichen gesenkt. Es wurde mit diesem Doppelschritt eine große Umverteilung von unten nach oben vollzogen. Alles Jammern über soziale Kälte, Armut und Steuerstraftäter klingt in meinen Ohren deshalb scheinheilig. Es gibt in unserer Gesellschaft vielmehr den Konsens, die Kluft zwischen arm und reich zu vergrößern.

  • M
    Mittelstand

    @wilhelmsburger24

     

    danke, dass Sie auch einmal diese Facetten der Aufstockergemeinde ansprechen. Kann ich aus meinem persönlichen Umfeld größtenteils bestätigen. Auch Ihr Aufruf an die junge Generation sich für eine gute und chancenreiche Ausbildung ins Zeug zu legen ist gut und richtig.

     

    Einen Aspekt möchte ich noch hinzufügen: Als steuerzahlender Mittelständler finde ich es schon eine Sauerei, dass viele Firmen keinen ausreichenden Lohn bezahlen. Dieser sollte in der Tat bei 10 Euro pro h liegen. Ich bin gerne bereit, dann für Waren und Dienstleistungen aus dem Niedriglohnbereich mehr zu bezahlen. Dies ist direkter als der Umweg über die steuerfinanzierte Aufstockerei, die ja letztlich eine indirekte Subvention von in dem Sektor tätigen Unternehmen ist.

  • E
    eMCe

    Es ist ein offenes Geheimnis das die Zahl der Aufstocker deutlich höher läge als aktuell, viele wissen nicht davon das sie es könnten(wer kommt schon darauf das er was von DIESEM Staat bekommt obwohl er arbeiten geht...) und noch viel mehr sind sich zu fein dafür(im scham sinne) und noch einige wollen sich der daraus resultierenden strukturellen Gewalt des Staates nicht hingeben, denn, man ist dann den willkürlichkeiten, forderungen, frechheiten und sanktionen genauso ausgeliefert wie eine Arbeitsloser...

     

    Die ganze "Debatte" ist ein witz, 800 Brutto, ich wiederhole gerne BRUTTO.

    Man kann davon ausgehen das 8,50€ Mindestlohn auch bei den Kapitalparteien FDP und UNION durchkommen werden.

    Denn damit ist man dann völlig gekniffen.

    Zuviel um Aufzustocken, sich von der GEZ zu befreien, Wohngeld zu bekommen, oder sich von Medikamenten zu befreien und zuwenig(etwa 900-1000€Netto) um irgendwie davon zu leben.

    Win-Win für den Staat.

     

    Das ist der absolut abgezockte bereich, da kann man am besten nur zu hause bleiben, die gesparten kosten(fahrtkosten, Verpflegung uvm.) wiegen das weniger Geld bei weitem auf - man hat also mehr als beim arbeiten gehen...

     

    Das ganze System inklusive Uschi von der Leine mit ihren ach so einfachen 17Kindern ist einfach nur noch abgekarter und korrupt.

    Reihenweise gefälschte Studien sprechen da Bände.

  • S
    Susanna

    Ich weiß auch nicht, warum das hier in Aufstocker-Klassen unterteilt wird. Alleinerziehende mit Kind und Minijob fliegen in der Regel aus jeder Umschulung raus (wenn sie eine bezahlt bekommen), wenn sie wegen Kinderkrankheiten Fehlzeiten haben. Sie haben wenig Chancen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Eine selbständige Arbeit scheitert oft an den hohen Krankenversicherungskosten. Wenn sie ihr Einkommen mit Hartz IV aufstocken, nachdem sie teilzeit arbeiten gehen und die Kinder versorgen, bedeutet das:

     

    -sie dürfen nicht ohne Erlaubnis in den Urlaub fahren,

    -sie dürfen nicht ohne Erlaubnis umziehen,

    -sie müssen die Geldgeschenke von Verwandten an ihre Kinder aufs Hartz IV anrechnen lassen

    -ihr zukünftiger Lebenspartner ist automatisch auch Hartz-IV-Empfänger

     

    YAY. Aber das ist natürlich kein Skandal, denn sie arbeiten ja nur teilzeit, sind also selbstverschuldete Hartz-IV-Empfänger. Kein Grund zur Nachbesserung.

  • W
    WIlhelmsburger24

    Es ist unredlich, aus der Zahl der Aufstocker darauf zu schliessen, dass der Stundenlohn zu gering ist.

    Denn:

     

    1.Viele Minijobber arbeiten lediglich in Teilzeit, also an wenigen Tagen/Stunden in der Woche. Und dass es dann nicht reicht, ist klar - also wird der Rest bei der ARGE abgeholt.

     

    2.Viele Minijobber WOLLEN gar nicht mehr arbeiten. Meine eigene Ehefrau ist das beste Beispiel dafuer in meinem persoenlichem Umfeld (sie muss allerdings zu ihrem Minijob nicht aufstocken, da ich ausreichend verdiene). Viele - gerade Frauen - haben es sich eingerichtet darin, ein bischen zu jobben (um 'das eigene Geld zu verdienen" und damit ihre Unabhaengigkeit zu wahren) aber es muss auch mehr Zeit fuer eigene Interessen sein.

     

    3.Nur dort, wo ein Arbeitnehmern wirklich 8 Stunden am Tag arbeitet bzw. mindestens 160 Stunden im Monat - also eine VOLLZEIT-STELLE hat, und dennoch aufstocken muss, nur dort liegt ein Misstand vor. Meine mal gehoert zu haben, dass dieses nur bei etwa 1/5 aller Aufstocker der Fall ist.

     

    4.Dabei darf auch dort nicht uebersehen werden, ob diejennigen, die trotz 160 Stunden arbeiten und nur wenig verdienen deshlab einen so geringen Lohn ahben, weil sie unqualifisiert sind. In diesem Falle laege das Problem tatsaechlich darin, inwieweit Menschen (Schueler etc.) bereit und imstande sind, zu lernen.

  • RB
    Rainer B.

    Mal ehrlich,- muss man ständig darüber berichten, wenn die Königin der Luftpumpen mal wieder irgendwo angedockt hat?

     

    "Bauer mit Kuh wählt CDU, Bauer mit Schwein lässt's lieber sein!"

  • U
    Uschi

    Alleinerziehende haben mit der Erziehung der Kinder schon einen Vollzeitjob. Und ich finde es nicht in Ordnung, dass grade diese Kinder unter der angeblichen Chancengleichheit, die angeblich mit dem Bildungsgutschein vorhanden zu sein scheinen soll, leiden müssen, weil Frauen dann Hartz 4 bekommen.

     

    Ich möchte mal wissen, warum nicht mal Betroffene zu Wort kommen dürfen.

    Frauen in die TAZ. Alleinerziehende mit Teilzeitjobs in Führungspositionen. Es gibt Sozio-ökonomen, die behaupten eine 32-Stunden Woche sei eine Vollzeitstelle.

  • S
    Stratege

    Die Politik kann weder das kleine EinmalEins, noch Prozent- oder Dreisatzrechnung.

     

    Wir haben es mit einer generellen Mathematik- und Rechenschwäche der Politik zu tun - seit Jahrzehnten übrigens.

     

    Das Problem konkret:

    Setzt man einen Mindestlohn von 8,50 € an - und 190 Stunden Arbeit im Monat - dann kommen ungefähr 1623 € Brutto heraus.

    Bei einem Mietniveau, das über 6 € steigt, werden damit Singles zum sozialen Härtefall - wenn man 30% Nettoeinkommensgrenze als Bemessung für die Mietkosten ansetzt.

     

    Offensichtlich läuft in der Mieternation Deutschland etwas ganz massiv aus dem Ruder.

     

    Die jahrzehntelange Eigentumsförderung für die Wohlhabenden und Kreditwürdigen sorgt nur dafür, dass der kapitalkräftiger Teil der Bevölkerung im Lehnsessel sitzt und Einkommen aus Vermietung erzielt.

     

    Währenddessen zahlt sich der arbeitende Teil der Bevölkerung bis zur Zahlungsunfähigkeit an Wohnkosten kaputt.

    Dazu zählen auch Energiekosten, Strom und Energiesteuern.

     

    Verbunden mit der sich aufbauenden Altersarmut, werden vor allem "ältere Singles" vorhersehbar zum Opfer einer langfristigen Miet- und Wohnbaupolitik.

     

    ... eine soziale Katastrophe bahnt sich an!

  • H
    Humanist

    Fahrplan des deutschen Sozialstaates:

    nächste Station: Mindestlohn

    nächste Station: bedarfsdeckende Grundsicherung

    Endhaltestelle: bedingunsloses Grundeinkommen für alle!

     

    http://blog.freiheitstattvollbeschaeftigung.de/

    http://www.forum-grundeinkommen.de/files/mindestlohn-piraten.jpg

  • C
    cyctologie

    die aufstockerei ist ein riesenproblem.

    die cdu hat erkannt was deutschland diese politik kostet.

    sie hat erkannt das nix überbleibt von den ganzen mehreinnahmen.

    jetzt muss das nur noch die gesellschaft erkennen.

     

    dann werden sich die arbeiter auch wieder in den gewerkschaften organisieren.

     

    die cdu sagt den leuten nichts anderes als: geht in die gewerkschaft. kämpft um euren lohn.

     

    der plan der cdu könnte aufgehen.

    gesetzliche mindestlöhne hingegen sind im kapitalismus systemfremd.

    wer ein anderes system will soll das laut sagen.

     

    wer demokratischen kapitalismus will soll für seine rechte dort kämpfen wo der rechtsstaat diesen kampf angesidelt hat.

     

    in der gewerkschaft. am ersten mai auf der straße und indem er seinem cheff ganz klar sagt: ICH MACHE ORDENTLICHE ARBEIT UND WILL DAFÜR ORDENTLICHES GELD.

     

    wieviel ordentich ist hängt stark vom job ab und die arbeiter wissen es am besten. sie sehen was reinkommt und wie der cheff lebt.

  • T
    ths

    Das Ganze wird nur falsch erklärt: Unterstellt man den Firmen die Niedrigstlöhne zahlen keine Gier dann kann man das Aufstockungssystem auch als Hilfe gegen Firmenpleiten durch Globalisierung sehen.

    Anderen Staaten ist es durchaus ein Dorn im Auge daß deutsche Firmen aufgrund der durch das Aufstockungssystem möglichen Niedrigstlöhne globale Wettbewerbsvorteile haben. Das perfide daran ist in Wahrheit daß auch der gemeine Steuerzahler dafür herhalten muß und die Höhe der Aufstockung nicht deutlich höher als H4 ausfällt.

  • D
    DerDemokrator

    "Lügen-Ursulas" Tricks sind genauso widerwärtig wie ihr verlogenes Lächeln. So wie sie stelle ich mir Mata Hari in Giftblond vor.

    Wenn man sich aktuelle Polittalks anschaut kann man erkennen warum so viele Menschen EU und politikverdrossen sind und sich an politische Außenseiter klammern.

     

    Ciao

    DerDemokrator

     

    P.S. Immer wieder wollte UvL. uns weis machen das der Regelsatz reicht.Ich beteilige mich gerade an der EVS 2013 und kann nachweisen "Der Regelsatz ist zu niedrig" und Dumpinglöhne gehörten bestraft.

  • KL
    Kritik Leser

    Lügen scheint zum Handwerk der Politiker zu gehören. Da fallen mir auch die Arbeitslosenzahlen ein. Nach der all monatlichen Schönheitskur, bleiben um die 3 Millionen übrig. Der größere Rest wird verschwiegen.

     

    Aber Löhne von 3-5 Euro sind einfach nicht hin nehmbar. Das Unternehmen schädigt damit die Allgemeinheit und den Arbeitnehmer selbst mit seiner abgrundtiefen Wertminderung. Ich bin dafür, dass der Arbeitnehmer genau so viel Leistung abgiebt, wie dieser als Lohn erhält.

     

    Über 25 % der Arbeitnehmer schufften für einen prikären Lohn. Am Ende winkt eine Niedrigrente, die durch ALGII aufgestockt werden muss.

     

    Nicht nur die CDU lügt, sondern die Vorgänger und Macher der prikären Beschäftigungen, die SPD. Was wird vom Mindestlohn der SPD übrig geblieben sein, wenn diese Partei die Regierung stellt?

     

    Fachleute fehlen. An statt diese Auszubilden, geben die Minister Scheine aus, damit Fachleute her kommen. Nur sind diese Fachleute nicht so unintelligent wie erwartet wird, und bleiben fern. Denn andere Staaten zahlen für Fachleute wirklich viel Geld und nicht den hier üblichen Spartarif.

  • MN
    Mein Name ist Legion

    Die Albrecht aka von-der-Leyen hat sich aufopferungsvoll monatelang um ihre eigene Zielgruppe, die Frauen der Bessersituierten, Höhergestellten und Vermögenden, gekümmert, indem sie ihnen qua Quote auch Pöstchen in Vorständen und Aufsichtsräten großer Konzerne sichern half. Da kann man doch nicht erwarten, daß sie sich jetzt schon wieder verschleißt um die paar übriggebliebenen armen Tröpfe, die es trotz der erfolgreichen Fortführung der Agendapolitik leider immer noch gibt. Das Problem wird sich sowieso im Lauf der Zeit von selber lösen.

  • D
    dieter

    Die Frau ist Vollprofi und hat von ihrem Vater gelernt.

    Der war auch Profi-Lügner, hat vom Verfassungsschutz Löcher in Gefängisse sprengen lassen, damit die Leute weiter Angst vor der RAF haben.

    OK, es war nur ein Loch und nur ein Gefängniss...

    Auch interessant wie die Frau Ministertochter ihren ersten Wahlkreis bekam, eine ganz miese Intrige gegen Herrn von der Heide.

    Der an der Intrige beteiligte Bild-Reporter, Andreas Beuge, wurde dann Pressesprecher...

    Hier zum nachlesen:

    http://www.faz.net/aktuell/politik/teil-2-die-karriere-der-ursula-von-der-leyen-ein-geflecht-aus-intrigen-1436979.html

  • MK
    Michael Kruse

    Das die Gewerkschaften in einigen Bereichen sehr schwach sind ist nicht die Schuld der Politik!

     

    Die Arbeitnehmer sollten in die Gewerkschaft eintreten und diese damit stark machen!

     

    Bei uns im Unternehmen laufe ich mir leider auch vergeblich die Hacken wund. Alle möchten eine Tarifanbindung an den Flächentarif der IG Metall.

     

    Aber wenn ich frage:" Trittst du in die Gewerkschaft ein?" schütteln die meisten nur mit dem Kopf.

     

    Soviel Dummheit macht dann selbst mich sprachlos!!!!

  • D
    Detlev

    Der Trend ist schon seit ein paar Jahren unmissverständlich: Immer mehr Menschen können von ihrem Einkommen nicht mehr leben und beziehen aufstockendes Hartz-IV. Aber damit ist die Sache nicht zu Ende: Viele Aufstocker zahlen parallel 'Schulden' beim Jobcenter ab, denn die Entlohnung läuft nicht parallel zum Hartz-System, deswegen geht es gerade vielen Familien in diesem System sehr schlecht. Das weiß die Ministerin alles.

     

    Sie will auch gar nicht für die Leute da sein, sondern sie will hier und da eine kleine Show veranstalten. Dass sie damit relativ gut durchkommt, liegt vor allem an der SPD und deren eigener Verstrickung in die Hartz-Misere. Peer Steinbrück zum Beispiel findet die Agedna 2010 und den NIedriglohnsektor sehr gut, darauf könne die SPD stolz sein etc.

  • KK
    Kein Kunde

    Warum nicht mal eine Reihe "Die Wahrheiten der Ministerin"?

     

    Wäre mal sehr erhellend beispielsweise im Bereich Glücksspiel die Zusammenhänge zwischen der Ministerin und dem Glücksspiel zu erörtern.

     

    Passte auch gut zum Hoeneß.

     

    Ich befürchte nämlich, wenn man sich mit den Lügen dieser Ministerin befasst, dann wird das Internet überlaufen.

     

    So schnell könnte die Telekom gar nicht drosseln.