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Katholische Priesterin über die Kirche„Das ist eine Männerdiktatur“

Vom Papst bis zum Priester diskriminieren Männer der katholischen Kirche Frauen, sagt die Priesterin Ida Raming. Sie missachten damit das Grundgesetz.

Zu anders um Priester zu sein: Joseph Ratzingers Meinung über Frauen. Bild: dpa
Heide Oestreich
Interview von Heide Oestreich

taz: Frau Raming, Kardinal Meisner hat darauf reagiert, dass eine vergewaltigte Frau in zwei katholischen Kliniken abgewiesen wurde. Die „Pille danach“ kann nun verschrieben werden. Wie finden Sie das?

Ida Raming: Aufgrund einer Beratung hat der Kardinal anscheinend seine Meinung in gewisser Hinsicht geändert. Aber eine Abtreibung nach einer Vergewaltigung ist immer noch verboten. Von den vergewaltigten Frauen im Bosnien-Krieg wurde von Papst Johannes Paul II. verlangt, dass sie die durch brutale Gewalt gezeugten Föten austrugen. Es kann nicht länger hingenommen werden, dass auf dem Gebiet der Sexuallehre – und nicht nur dort – leitende Männer der Kirche über den Körper und die Seele der Frau Macht ausüben. Die katholische Kirche ist noch immer eine Männerdiktatur. Aus meiner Sicht haben die leitenden kirchlichen Amtsträger die lange Geschichte der Frauendiskriminierung bis heute nicht wirklich aufgearbeitet.

Was müsste die Kirche tun?

Sie müsste einräumen: Die Frau wurde jahrhundertelang als minderwertiges Wesen eingestuft: sie befinde sich deshalb im status subiectionis, im Stand der Unterworfenheit unter den Mann. Das war auch der Grund für den Ausschluss von Frauen vom Priesteramt, woran bis heute festgehalten wird, wenn auch mit anderen Begründungen. Die Folge: Frauen sind um ihres Geschlechtes willen von kirchlichen Entscheidungen über Moral und Glaube ausgeschlossen.

Die katholische Kirche ist einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Kann der Staat zulassen, dass dort Grundrechte nicht gelten?

Das kann und darf aus meiner Sicht nicht so bleiben. Im Grundgesetz steht zwar, dass jede Religionsgemeinschaft „ihre Angelegenheiten selbständig ordnet und verwaltet“ – aber es wird hinzugefügt: „im Rahmen des für alle geltenden Gesetzes“. Was bedeutet das? Bislang ist dieser Artikel zugunsten der katholischen Kirche ausgelegt worden. Aber das nehmen heute nicht mehr alle so einfach hin. Die Kirche bekommt ja auch Zuwendungen, staatliche Dotationen, da müsste sie sich wenigstens an die Menschenrechte halten.

Bild: privat
Im Interview: IDA RAMING

ist 80 Jahre alt und Theologin. Schon beim Zweiten Vatikanischen Konzil in den 1960er Jahren hatte sie das Priesteramt für Frauen gefordert. Dazu verfasste sie auch ihre Dissertation. Nach ihrem Studium war Raming als Deutsch- und Religionslehrerin tätig. Als Autorin schrieb sie mehrere Bücher zum Thema „Stellung der Frau in der römisch-katholischen Kirche“. 2002 ließ sie sich zusammen mit sechs anderen Frauen von einem freikatholischen Bischof zur Priesterin weihen, woraufhin sie exkommuniziert wurde.

460 Millionen Euro jährlich betragen allein die Dotationen des Staates für die Kirche. Müsste nicht der Staat dafür sorgen, dass sich die Kirche an die Grundrechte hält?

Im Jahr 2011 habe ich eine Petition an den Bundestag gerichtet. Ich habe darin um eine gründliche Revision der Staatsleistungen an die katholische Kirche nachgesucht – besonders im Hinblick auf das Gleichberechtigungsgesetz. Wir alle finanzieren über unsere Steuern auch die Staatsdotationen. Katholische Frauen zahlen für etwas, wovon sie bis heute in ihrer Kirche ausgeschlossen sind, etwa für die Besoldung von Pfarrern und Bischofsstühlen. Vom Petitionsausschuss erhielt ich die Antwort, dass der Staat weder ursächlich noch mittelbar für die Verletzung von Artikel 3 des Grundgesetzes seitens der Kirche verantwortlich sei. Sie weichen aus.

Wie argumentiert denn die Kirche, wenn man die Menschenrechtsverletzungen diskutieren will?

Unser jetziger Papst argumentiert so: Die Frauen haben die gleiche Würde wie die Männer. Sie sind gleichwertig, aber andersartig. Und aus der vorgegebenen Andersartigkeit folgert er dann, dass Frauen andere Aufgabenbereiche in der Kirche haben. Aber „andere“ heißt in diesem Fall immer: ein minderer Aufgabenbereich, mindere Rechte und mindere Entscheidungsvollmachten.

Männer und Frauen sind laut Grundgesetz gleichberechtigt.

Dann hören wir: Das ist weltliches Recht. In der Kirche gelten andere Maßstäbe und Gesetze. Und Frauen in „Männerberufen“ neigen angeblich zur Vermännlichung, sie handeln im Grunde gegen ihre eigene weibliche Natur. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Kirchenleitung noch in den 50er Jahren auch gegen das „weltliche“ Gleichberechtigungsgesetz für Frauen gekämpft hat.

Warum diskriminiert die katholische Kirche Frauen? Was ist der Nutzen?

Es steckt vielleicht die Angst dahinter, dass durch einschneidende Reformen an den Fundamenten der Kirche gerüttelt wird. Aber es ist wohl auch eine persönliche Angst dahinter: Die leitenden Männer der Kirche kommen mit den Frauen nicht zurecht, sind ihnen entfremdet, auch aufgrund des Zölibats. Der Umgang mit Frauen ist nicht unbefangen.

Wann haben Sie sich entschieden, zu rebellieren und sich gegen geltendes Kirchenrecht zur Priesterin weihen zu lassen?

Ich habe mich seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil für den Zugang von Frauen zu Diakonat und Priesteramt eingesetzt, auch in meiner Dissertation. 1977 kam das erste offizielle Nein gegen die Frauenordination von der Glaubenskongregation. Ihre Argumentation: Jesus habe nur 12 Männer als Apostel berufen – keine Frauen. Dass die Frauen zur Zeit Jesu diskriminiert waren, nicht öffentlich lehren durften, wozu die Apostel aber beauftragt waren, dass sie kein öffentliches Zeugnis vor Gericht ablegen konnten, davon war keine Rede. Jesus stand in der damaligen jüdischen Tradition. Aber es ist kein Wort von ihm überliefert, das eine inferiore Position für Frauen vorsieht. Eher im Gegenteil: Maria von Magdala und weitere Frauen zählten zu seinem Jüngerkreis, weise und mutige Frauen. Die Exegese des Vatikans ist sehr selektiv, berücksichtigt bis heute keine historischen Entwicklungen in dieser Frage.

Und was gab letztlich den Ausschlag für Ihren Ungehorsam?

1994 kam von Papst Johannes Paul II. das endgültige Nein: das Apostolische Schreiben „Ordinatio Sacerdotialis“ (Priesterliche Ordination). Darin heißt es, „dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“. Da haben wir gesehen: Unsere Argumente nützen nichts. Es wird hier nicht nach Wahrheit gesucht, sondern es geht hier um Machterhalt. Wir haben uns bei unserer Ordination auf das Bibelwort berufen: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“

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42 Kommentare

 / 
  • H
    hase

    tantris: imam kann jeder sein-demnach ja, es gibt weibliche imame. n imam ist jemand der ein gebet leitet-früher waren das auch gemischte gruppen, heute leiten frauen die gebete vor frauen und männer vor männern- auch wenn hin udn wieder versucht wird, das aufzubrechen aber die deppenterroristen haben angst dass ihnen ihre pimmel weglaufen und nerven hart. (letzter versuch war

    es gibt auch weibliche religionsgelehrte, die das gelcihe studium wie die sheicks haben-nennt man dann sheika-auch wenn es noch immer nicht viele gibrt-aber es gibt sie, im gegensatz zu den katholen.

    es gab auch weibliche Herrscherinnen auch wennn vermutlich 90% der muslime davon nix wissen und auch nix wissen wollen weil ihre idee dann angezweifelt werden könnten.

    der islam hatte ja hin und wieder progressive phasen udn auch heutzutage gibt es muslime die sich vor allem nach dem koran richtten-und nur wenn hadith dem koran nicht widersprechen werden die angenommen-aber eher als unterstützung. mag die orthodoxie nicht di hin und wieder hadith höher einschätzt als den koran (z.b todesstrafe die laut koran nicht vorgesehen ist. da verweist man dann auch dinge die so eindeutig für alle zeit nicht festgeschrieben wurden, aber naja, irgendwie muss man die macht ja behalten)

     

    am anfang und immer wieder in der zeit gab es große weibliche glehrte-die liebslingsfrau von mohammed, aisha-, ja die 9 jährige war unter den anhängern hoch anerkannt und wurde in glaubensangelegenheiten zu hilfe und zu rat gerufen und hat sich hinterher auch in die politik eingemischt.

    dann gab es so leute wie rabia von Basra, eine sufi heilige und mystikerin und heute gibt es z,b Nahid Anghar, auch sufigelehrte die sich sehr für interreligiöse sachen und frauenrechte einsetzt.

    also weibliche gelehrte und studierte theologinnen gibt es, sheikas gibt es, weibliche imame gibt es nur möchten viele muslime und islamophobe das unter den teppich gekehrt haben-die einen,weil sie ihr emacht nicht abgeben wollen, die anderen weil ihr eindeutig tiefschwarzes islambild flecken bekäme.

    beides ja eher doof. für die.

  • H
    hasö

    tantris: imam kann jeder sein-demnach ja, es gibt weibliche imame. n imam ist jemand der ein gebet leitet-früher waren das auch gemischte gruppen, heute leiten frauen die gebete vor frauen und männer vor männern- auch wenn hin udn wieder versucht wird, das uafzubrechen aber die deppenterroristen haben angst dass ihnen ihre pimmel weglaufen und nerven hart. (letzter versuch war

    es gibt auch weibliche religionsgelehrte, die das gelcihe studium wie die sheicks habven-nennt man dann sheika-auch wenn es noch immer nicht viele gibrt-aber es gibt sie, im gegensatz zu den katholen.

    es gab auch weibliche Herrscherinnen auch wennn vermutlich 90% der muslime davon nix wissen und auch nix wissen wollen weil ihre idee dann angezweifelt werden könnten.

    der islam hatte ja hin und wieder progressive phasen udn auch heutzutage gibt es muslime die sich vor allem nach dem koran richtten-und nur wenn hadith dem koran nicht widersprechen werden die angenommen-aber eher als unterstützung. mag die orthodoxie nicht di hin und wieder hadith höher einschätzt als den koran (z.b todesstrafe die laut koran nicht vorgesehen ist. da verweist man dann auch dinge die so eindeutig für alle zeit nicht festgeschrieben wurden, aber naja, irgendwie muss man die macht ja behalten)

     

    am anfang und immer wieder in der zeit gab es große weibliche glehrte-die liebslingsfrau von mohammed, aisha-, ja die 9 jährige war unter den anhängern hoch anerkannt und wurde in glaubensangelegenheiten zu hilfe und zu rat gerufen und hat sich hinterher auch in die politik eingemischt.

    dann gab es so leute wie rabia von Basra, eine sufi heilige und mystikerin und heute gibt es z,b Nahid Anghar, auch sufigelehrte die sich sehr für interreligiöse sachen und frauenrechte einsetzt.

    also weibliche gelehrte und studierte theologinnen gibt es, sheikas gibt es, weibliche imame gibt es nur möchten viele muslime und islamophobe das unter den teppich gekehrt haben-die einen,weil sie ihr emacht nicht abgeben wollen, die anderen weil ihr eindeutig tiefschwarzes islambild flecken bekäme.

    beides ja eher doof. für die.

  • T
    Tantris

    Gibt es weibliche Mullahs?

    Der Begriff Priesterin ist nicht geschützt.

    Stimmt.

    Aber KATHOLISCHER PRIESTER wird man nur durch eine WEIHE durch einen Bischof!

    Gibt es eigentlich weiblich e Mullahs oder Imame?

    Wenn ja könnte einer hier mal einen Artikel schreiben

  • N
    noevil

    @ Anne: Der Begriff "Priester/in" ist nicht geschützt. Deshalb ist es jedermann erlaubt sich so zu nennen, selbst wenn die Person römisch-katholisch getauft ist und ein solches Theologiestudium absolviert hat. Diese Indoktrinierung ist unzulässig.

     

    Mir gefällt nicht, wie Sie glauben, so einfach Begriffe für eine bestimmte Religion reklamieren zu dürfen, die nachweislich bereits erheblich älter sind, als die römisch-katholische oder urchristliche Religion selbst.

     

    Jesus (und Mohammed) selbst, würden sie in der heutigen Zeit leben, wären aller Wahrscheinlichkeit nach über heutige Intoleranzen entsetzt und würden sich dagegen wehren, was in ihrem und insbesondere im Namen Gottes so alles an Missbräuchlichem mit unabsehbaren Folgen in die Welt gesetzt wurde und wird, um Menschen zum "wahren" Glauben zu zwingen bzw. Macht über sie auszuüben.

  • WJ
    Walter Jungbauer

    Ich finde es etwas bedauerlich, wie hier über 'die Kirche' berichtet und teilweise auch diskutiert wird.

    Es ist nicht 'die Kirche', welche den Frauen einen (auch theologisch gut begründbaren) berechtigt-gleichberechtigten Zugang zum Kirchlichen Dienst als Diakonin, Priesterin und Bischöfin verwehrt, sondern es sind lediglich einige Konfessionen (wobei zugegeben die römisch-katholische Konfession mit rund der Hälfte der weltweiten Christinnen und Christen ein ziemliches Pfund in die Waagschale zu werfen hat).

    Andere Konfessionen haben Pfarrerinnen und/oder Priesterinnen. Auch Konfessionen im katholischen Zweig der Konfessionsfamilien. So hat beispielsweise meine eigene Konfession (Katholisches Bistum der Alt-Katholikinnen und Alt-Katholiken) 1987 die erste Frau zur Diakonin, 1996 die ersten beiden Frauen zu Priesterinnen geweiht. Bischöfin gibt es noch keine - aber das ist nur eine Frage der Zeit (wir brauchen erst mal genügend Priesterinnen, von denen sich dann mindestens eine bei der Synode auch zur Wahl stellt).

    Walter Jungbauer, alt-katholischer Pastor für Hamburg

  • QM
    "460 Mio. Euro Steuergeldern pro Jahr (!)"
  • A
    Aletheia

    Anne @ "zum Abschluss: (...) Wer sich noch über die katholische Kirche aufregt, der trete bitte aus und entziehe dem Verein damit die Lebensgrundlage."

     

    Anne,

    FALLS Sie tatsächlich (?) eine Frau sein sollten:

    http://brightsblog.wordpress.com/2013/02/08/st-vinzenz-hospital-dodo-des-monats-januar-2013/

  • FK
    Freiwillige Katholikin

    Nein, eine "katholische Priesterin" ist diese Dame nicht, und sie hat mit ihrer inoffiziellen Priesterweihe einfach genau den Ärger bekommen, den auch ein Bundestagsabgeordneter bekommen würde, wenn er sich von irgendeinem "freien Politiker" öffentlich in einer Privatzeremonie zum "Minister" ernennen lassen würde - stellt euch in diesem Fall mal den öffentlichen Aufschrei wegen der politischen Regelverletzung vor!

    Ich (aufgeklärte Akademikerin) bin übrigens vor etlichen Jahren freiwillig katholisch geworden, weil in der katholischen Kirche meines Eindrucks nach (im Vergleich zur evangelischen) einfach die tougheren Frauen herumlaufen. An katholischen Fakultäten werden seit Jahren Frauen stark gefördert, zur Promotion und Habilitation angeregt und sind im Mittelbau (also auf den Qualifikationsstellen) ebenso stark vertreten wie in vielen anderen Geisteswissenschaften. Ein männlicher Nachwuchstheologe, der seine schwangere Akademiker-Frau chauvihaft in Richtung Küche abdrängen wollte, müsste an vielen Fakultäten ein ernsthaftes Karriereproblem befürchten. Und es stimmt nicht, dass nur Männer über Moral und Glaube (also Dogmatik) zu entscheiden hätten, auch wenn Priester und Bischöfe Männer sind, denn Professorinnen für Moraltheologie und Dogmatik (sind allmählich im Kommen bzw. sitzen in den Startlöchern) haben da ebenso großen Einfluss, sie sind ja diejenigen, die (gut bezahlt) zum Beispiel auch die Bischöfe beraten und damit direkt mitreden.

    Bitte erst mal genauer hinsehen und informieren, bevor einfach immer wieder der alte Brei wiedergekaut wird, ich finde es auch problematisch (bei aller berechtigten Kritik, die man äußern kann und sollte), wenn im Zusammenhang mit Sexismus die katholische Kirche zum Haupt-Sündenbock gemacht und so getan wird, als müsste man beispielsweise Frauen einfach nur abtreiben lassen soviel sie wollen, schon wäre die Gleichberechtigung hergestellt. So einfach geht die Rechnung nicht auf.

  • N
    Ne,ne

    @Anne-bei dem behauptetem Vorwissen haette ich dann doch etwas mehr Substanz erwartet.Bspw. offensichtlich den "Gottesbezug"in der Praeambel uebersehen.Gaenzlich uebersehen den Artikel 140GG und die daraus abgeleiteten Gesetze?Eintreibung von "Kirchensteuer"mit Hilfe einer Infrastruktur die ich als Atheist mitfinanziere?Zahlungen von zusaetzlichen Steuergeldern in Hohe von min.500mio an die "Glaubensgemeinschaften"(momentan meist Christliche).

    Austreten reicht eben nicht!Politik und diese Sekten sind leider in einem Mafioesen Verhaeltnis miteinander verbandelt!Daher hilft nur massiver Druck von unten um diese mafioesen Sekten zu entmachten.

  • HU
    Hartmann Ulrich

    Komisch, in einer Hinsicht sind Frau Raming und ihre Gesprächspartnerin mindestens so päpstlich wie der Papst: Sie sagen "die Kirche" und meinen die katholische, als ob es keine anderen Kirchen gäbe. (So wie man in der DDR von "der Partei" sprach.) Frauen im geistlichen Amt gibt es in der Kirche schon lange (bei der Heilsarmee z.B. schon seit ihrer Entstehung), nur eben nicht bei den Katholiken.

  • J
    Jörn

    Das Grundgesetz übernahm die Regeln der Weimarer Reichsverfassung ausdrücklich und garantiert damit die Privilegien der Kirchen. Daher ist der Verweis auf das Grundgesetz nicht zielführend.

    Die Europäische Menschenrechtskonvention dagegen kennt die Sonderrechte der Kirchen nicht. Daher sind in jüngerer Zeit die weitreichenden Sonderrechte der Kirchen auch von Strassburg etwas eingeschränkt worden. In Zukunft ist daher auch aus dieser Richtung und nicht aus Karlsruhe frischer Wind zu erwarten.

    Ich finde, dass Relgionsgemeinschaften auch Werte definieren dürfen sollten, die im Gegensatz zu den Gleichheitsvorschriften der Gesellschaft stehen. Allerdings sollte der Staat solche Religionsgemeinschaften nicht finanziell fördern dürfen. Bei staatlicher Förderung sollte auch die Anwendung des allgemeinen Rechts vorgeschrieben werden. Dies ist auch im Rahmen des geltenden Rechts möglich. Die Politik will sich nur nicht mit der Kirche anlegen. Bleibt zu hoffen, dass Strassburg sie bald dazu zwingt.

  • A
    Anne

    Dieser Artikel ist so schlecht, dass ich ihn nicht unkommentiert stehen lassen kann:

     

    1. Die Frau ist keine "katholische Priesterin", denn solche gibt es nicht. Als Ex-Katholikin ist mir das im Prinzip egal, aber derartig irrationale Grundannahmen in einer Zeitung, die für sich ja doch irgendeine Relevanz in Anspruch nimmt, sind einfach peinlich.

     

    2. Als Juristin geht mir dieses amateurhafte Herumhantieren mit dem Grundgesetz schon seit Jahren auf den Zeiger. Die Funktion des Grundgesetzes ist es, den Bürger vor Übergriffen des Staates in seine dort festgeschriebenen Rechte zu schützen. Punkt. Weder muss jeder diese Rechte für gut befinden, noch bin ich als Bürger/Unternehmen/Verein verpflichtet, jedem diese Rechte einzuräumen, das gilt nur in seltenen, engen gefassten und streng zu prüfenden Fällen (Stichwort: Drittwirkung der Grundrechte). Jede nonchalante Ausweitung auf andere Zwecke untergräbt das GG letztlich und schadet ihm. Also Finger weg.

     

    3. Es ist natürlich schade, wenn jemand sein gesamtes Leben sinnloserweise dafür verwendet hat, sich an einem absterbenden Religionsklübchen abzuarbeiten, aber das war ihre eigene Entscheidung. Jeder klar denkende Mensch weiß, dass religiöse Institutionen nunmal nichts für einen sind, wenn man gewisse Kriterien nicht erfüllt. Das gilt für alle Religionen, wenn auch die Kriterien jeweils ein wenig unterschiedlich sein mögen. Als Frau hält man sich halt von der katholischen Kirche fern. Mit ihren priesterlichen Neigungen hätte sie ja zu den trockenen Brötchen von der protestantischen Front gehen können und da von der Kanzel predigen.

     

    Und zum Abschluss: muss uns das wirklich noch interessieren? Wer sich noch über die katholische Kirche aufregt, der trete bitte aus und entziehe dem Verein damit die Lebensgrundlage. Den Rest regelt der natürliche Lauf der Dinge. Als journalistisches Thema ist die katholische Kirche einfach schon tot.

  • SS
    Svetozar Schnuckelberger

    Die Dame ist jedenfalls keine Priesterin der allumfassenden (=katholischen) (und daher einzigen) Kirche, denn die Spendung der Priesterweihe sn eine Frau ist sowohl nach römischer als auch nach orthodoxer Tradition theologisch unmöglich und daher lediglich eine lästerliche Parodie, die ebenso wirkungslos ist wie etwa die Taufe eines Hundes. Sie ist lediglich Priesterin ihrer Privatsekte, insoweit kann sie sich meinetwegen auch als Bischöfin oder sonstwas stilisieren.

  • TL
    Tim Leuther

    Vielleicht ist das Christentum eine Männerreligion? Schon mal darüber nachgedacht?

     

    Der Olymp jedenfalls war streng quotiert. Wie die Grünen. 6 Frauen, 6 Männer. Vielleicht ist das ja eine Alternative für Sie.

  • T
    Thomas

    @lasst die Verfassung......

     

    Was Sie da behaupten ist, gelinde gesagt, Unfug. Selbstverständlich besteht ein Mitgliederzwang. Fragen Sie doch mal Leute, die in diesem Laden arbeiten.

    Neben Weißrussland ist der Vatikan die letzte Diktatur in Europa. Wobei man Herrn Lukaschenko zu Gute halten muss, dass Frauen in seinem Land durchaus höhere Positionen bekleiden können. Außer natürlich seine eigene. Das dürfen Männer allerdings auch nicht.

  • MH
    Marco Hoffmann

    "

    Es besteht in der Kirche kein Mitgliedszwang.

    "

    ( 07. 02. 2013 20: 50 UHR von Lasst die Verfassung in Ruhe)

     

    Aber jeder Steuerzahler (Brötchenkäufer zahlen die im Kaufpreis enthaltene Mehrwertsteuer) wird gezwungen, die Kirche zu finanzieren. Trennung von Kirche und Staat gibt es in der BRD nicht, das ist keine Privatveranstaltung Gleichgesinnter Freiwilliger.

     

    Die Eintreibung der kirchensteuer über steuerfinanzierte finanzämter ist verfassungswidrig.

  • TE
    Thomas Ebert

    Eine schöne Aufgabe für Ursula : Frauenquote im Kardinalskollegium!

  • O
    OldPApaNoah

    @Lasst die Verfassung in Ruhe

     

    Ein mutiger Name wenn man bedenkt, dass in ihrem Kommentar haufenweise menschenverachtende ('Katholizismus ist nicht geeignet für Schwule, Pristerinnen und den Vorstand des Swingerclubs') und rassistische ('fliegt dann eventuell die Redaktion in die Luft oder es kommt jemand mit der Axt vorbei') Aussagen zu finden sind.... Wieso lesen sie eigentlich eine linksausgerichtete Zeitung wenn sie solche Meinungen vertreten?

    In der von ihnen so hochgelobten Verfassung steht was von Religionsfreiheit... Schwulen, Frauen und anderen 'minderheiten' die gleichebrechtigte Teilhabe an einem Glauben IHRER Wahl zu untersagen (nix da, 'Da wird man eben freikatholisch') ist nichts anderes als gesteztlich verbotene und moralisch verwerfliche Diskrikinierung!

    Ueber ihren Kommentar in Sachen Islam denke ich mir meinen Teil, sonst werde ich hier noch zensiert...

    p.s. Redaktion: Schwer vorstellbar, warum solches Gedankengut hier veroeffentlicht werden kann, ohne dass eingegriffen wird.

  • A
    Auchgut

    Mieser Artikel - warum bringt die taz nicht mal etwas kritsches über den Islam?

    Klar, mit Kritik an der kath. Kirche erfordert weniger Mut, aber im Sinne der Gleichberechtigung...

     

    ...einfach nur armselig.

  • BO
    Bir Osmanli

    Ein schlechter Artikel.

    Frau Ramig ist zwar Theologin ,aber keine Priesterin,

    Bitte besser informieren

  • GI
    Gott ist anders

    Danke für den Artikel.

     

    Wenn die Frauen selber hier konsequent wären und aus der katholischen Kirche austräten, dann könnte dieser

    anachronistische Männerbund, der mit Gott, Jesus und Maria absolut nichts am Hut hat, sondern nur mit dem eigenen perversen Machterhalt und patriarchaler Pfründesicherung, abdanken.

     

    Es sind die Frauen selber, diee ihr Schicksal anderen überlassen. Äußerst traurig.

     

    Die katholische Kirche ist, freundlich gesagt, überflüssig und genau besehen aufs äußerste gesellschaftsschädlich.

  • R
    Ratteasd

    Oh Gott... anstatt einen machtgierigen, abartigen Haufen von Sexisten zu bekämpfen, sorgen wir lieber mal dafür, dass Frauen da auch mitmachen dürfen...

  • A
    autocrator

    bei aller liebe: irgendwo hab' ich kürzlich aufgeschnappt, dass es weltweit knapp 2.000 christliche kofessionen, glaubensgemeinschaften, gruppen oder kirchen gibt - allesamt mit dem anspruch, die letztlich alleinglückseligmachende wahrheit mit löffeln gefressen zu haben.

     

    hallo, es geht hier um den GLAUBEN.

    Und wer in der RKK ist, hat gefälligst zu glauben, dass frauen nicht das priesteramt ausüben können, dass schwule objektiv ungeordnet sind, und dass wir "erlöst" sind, weil vor knapp 2000 jahren ein gewalttätiger, leicht verwirrter wanderprediger opfer eines justizskandals wurde ... und was da sonst noch an nettigkeiten im großen katechismus zu finden ist.

     

    die RKK ist ne männerdiktatur? - ja klar! - war es schon immer und wird es auch immer bleiben, weil die das da so GLAUBEN, dass das so sein muss.

     

    wem das nicht passt - jeh, es gibt noch 1.999 andere konfessionen mit christlichen vorstellungen, und daneben noch ne schöne auswahl völlig anderer glaubensvorstellungen.

    heutzutage wird zumindest hierzulande niemand gezwungen, der RKK anzugehören und deren glaubensinhalte zu teilen.

     

    irgendwie hat das ganze etwas davon, dass jemand ne bockwurst bestellt und sich dann darüber beschwert, dass da fleisch drin ist!

  • HS
    Hannes Schinder

    Macht funktioniert nur durch Geld

    Geld entzug = Macht entzug

  • M
    Maria

    Frauen tretet endlich alle aus der Kirche aus !

     

    Die Männerkirche entrechtet Frauen und unterdrückt sie und hält sie unter der Macht alter, perverser Männer.

     

    Und: Leute, schreibt alle Bundestagsabgeordneten an:

    Wer nicht für die Abschaffung des Kirchenrechts eintritt wird nicht mehr gewählt!

     

    Die Kirche verhindert im 21. Jahrhundert mit unseren 460 Mio. Euro Steuergeldern pro Jahr (!) die Gleichberechtigung der Geschlechter, die in unserem Grundgesetz verankert ist.

     

    Das ist nicht akzeptabel !

     

    "460 Millionen Euro jährlich betragen allein die Dotationen des Staates für die Kirche. Müsste nicht der Staat dafür sorgen, dass sich die Kirche an die Grundrechte hält?"

  • P
    PeterWolf

    Sie kann aber nur Theologin sein, nicht "Priesterin", wie im Titel suggeriert.

    Das wird sich bei der katholischen Kirche die nächsten Jahrhunderte nicht ändern.

    Ich halte es auch für falsch, dieser Organisation Veränderungen aufzuzwingen.

    Es reicht, das Arbeitsrecht um die Sonderrechte religiöser Tendenzbetriebe zu erleichtern.

  • P
    PeterWolf

    Sie kann aber nur Theologin sein, nicht "Priesterin", wie im Titel suggeriert.

    Das wird sich bei der katholischen Kirche die nächsten Jahrhunderte nicht ändern.

    Ich halte es auch für falsch, dieser Organisation Veränderungen aufzuzwingen.

    Es reicht, das Arbeitsrecht um die Sonderrechte religiöser Tendenzbetriebe zu erleichtern.

  • S
    Sarah

    Liebe Ida,

    ich finde es ja schön, dass sie sich mit diesem Männerhaufen anlegen, jedoch: sie vergeuden ihre Energie. Warum versuchen sie nicht etwas für eine bessere Welt zu tun und lassen den Haufen von Religioten von alleine untergehen?

     

    Gleichheit, Freiheit, und Verantwortung!

  • EL
    Ernst Lehmann

    Zum Glück gibt es die grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit. Keine Frau muss katholisch sein, wenn sie nicht will, aber das Grundgesetz ermöglicht es, KatholikInnen ihren Glauben so zu leben, wie er ihnen verkündet ist und nicht wie selbsternannte Priesterinnen oder taz-Redakeurinnen ihn gerne hätten.

  • UZ
    und zu

    Die katholische Kirche ist keine Männerdiktatur, sondern eine Hirnfraktur. Wer sich selbst als unmündiges Schäfchen ansieht, das einen Hirten benötigt, sollte sich auch nicht um obskure Diskriminierungsformen in diesem Wunderheilerverein aufregen. Immerhin steht im Grundsatzprogramm dieses Vereins ("Altes Testament"), das Weib sei dem Manne untertan. Also entweder blökendes Schaf, und das Büchlein hat recht, oder einfach Hirn einschalten, dann braucht man auch keinen Hirten.

  • B
    Bruno

    Dann soll die Dame doch evangelisch werden. Da hat sie dann den Himmel auf Erden, inkl. der Chance nach einer Trunkenheitsfahrt frenetisch gefeiert zu werden.

     

    Warum bleibt sie wohl katholisch? Weil sie als evangelische Pfarrerin bedeutungslos wäre. Die evangelische Kirche wird doch überhaupt nicht mehr wahrgenommen, außer ihre Repräsentanten fahren besoffen durch die Gegend.

     

    Im Übrigen, was soll eigentlich ein Feminismus der sich ausschließlich über den Mann definiert, allem hinterherläuft was als männlich angesehen wird und obendrein alle Tätigkeiten die nicht männlich sind als minderwertig erachtet?

     

    Nein, Nein. Die Katholische Kirche macht das schon richtig. Sie hinterfragt unsere Gesellschaft. Damit begeht Sie zwar eine Sünde wider den heiligen Zeitgeist, die von dessen HohepristerInnen nicht vergeben wird, erwirbt sich damit aber den Respekt gehört zu werden. Und ob in 2.000 Jahren noch jemand von einer Frauenbewegung spricht darf doch sehr bezweifelt werden.

  • A
    Allena

    Jetzt sind wir mal endlich weg vom mehr als harmlosen Brüderle-Herrenwitz und bei einem richtig fetten Sexismus-Skandal gelandet. Und der spielt sich seit 2000 Jahren in der katholischen Kirche ab (vom Islam will ich gar nicht erst reden). Ich verstehe nicht, dass die Frauen in der katholischen Kirche nicht massenhaft gegen den katholischen Sexismus rebellieren. Folglich tragen sie selber eine Mitschuld an der skandalösen Diskriminierung von Frauen in der katholischen Kirche. Tretet endlich aus der Kirche aus, denn das ist die einzige Sprache, die im zölibateren Altherren-Vatikan verstanden wird: massenhafter Austritt.

  • KK
    Kein Kunde

    Katholik sein ist wie Sadomasoliebhaber zu sein.

     

    Da gibt es Machtgefälle, es ist ein Spiel. Und solange es freiwillig ist, soll man die Menschen es spielen lassen.

  • B
    Bruno

    Dann soll die Dame doch evangelisch werden. Da hat sie dann den Himmel auf Erden, inkl. der Chance nach einer Trunkenheitsfahrt frenetisch gefeiert zu werden.

     

    Warum bleibt sie wohl katholisch? Weil sie als evangelische Pfarrerin bedeutungslos wäre. Die evangelische Kirche wird doch überhaupt nicht mehr wahrgenommen, außer ihre Repräsentanten fahren besoffen durch die Gegend.

     

    Im Übrigen, was soll eigentlich ein Feminismus der sich ausschließlich über den Mann definiert, allem hinterherläuft was als männlich angesehen wird und obendrein alle Tätigkeiten die nicht männlich sind als minderwertig erachtet?

     

    Nein, Nein. Die Katholische Kirche macht das schon richtig. Sie hinterfragt unsere Gesellschaft. Damit begeht Sie zwar eine Sünde wider den heiligen Zeitgeist, die von dessen HohepristerInnen nicht vergeben wird, erwirbt sich damit aber den Respekt gehört zu werden. Und ob in 2.000 Jahren noch jemand von einer Frauenbewegung spricht darf doch sehr bezweifelt werden.

  • C
    Cometh

    Es gibt ebensowenig eine "katholische Priesterin" wie es einen "kapitalistischen Sozialisten" oder einen "männlichen Feministen" gibt, d.h. es gibt sie schon, aber sie sind seltsam und haben seltsame Ansichten. So auch diese Frau. Ich weiss nicht, welches Herzensanliegen sie damit verfolgt, "katholische Priesterin" zu sein, es ist aber jedenfalls ihr eigenes.

     

    Die evangelische Kirche ist m.E. nicht besser/schöner/attraktiver, weil dort Frauen als Pfarrerinnen tätig sein können. Wer braucht eine Käßman, die ihm erklärt, was gut und richtig ist? Ich nicht.

     

    Bei den Muslimen wird sogar die Burka akzeptiert, aber bei der katholischen Kirche nicht eine fast 2000 Jahre alte Praxis. Das ist der wahre westliche Kulturrelativismus.

  • AD
    Andreas Donay

    Die katholische Kirche ist keine Diktatur.

    Wesentliches Merkmal einer solchen ist der Umstand, dass man ihr nicht entkommen kann.

    Der katholischen Kirche kann man/frau entkommen:

    Austreten!

    Wenn es ohne nicht geht - andere Kirche suchen!

  • H
    HeiligerVater

    lieber gott

     

    soviel Falschheit in einem geist solltest du nicht zulassen: was für eine sorte von Priester ist frau raming denn nun?

    auf jeden fall ist es schon eine besondere form von Hinterhalt, dies auch nur in einen zusammenhang mit der römischen kirche zu bringen - die taz ist spezialisiert auf solche Verdrehungen: da wird selbst die lüge zum mittel, um den Gegner zu zerstören.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich,das ist die Präambel im Grundgesetz.Diese gilt offenbar für die Kirche,hier katholisc he Kirche nicht,die GFrauen den Zugang zum Priesterinnentum verwehrt.Mit welchen Recht eigentlich?Vielleicht weil. es immer eine Domäne der Männer war oder weil man sich noch daran hält ,dass das Weib in der Gemeinde schweigen soll?!Priestermangel in Deutschland und anderswo,sowie das aufgeklärte Zeitalter sollte auch in der katholischen Kirche ein Umdenkungsprozess in Gang setzen,dsass Frauen auch in der katholischen Kirche ein geistliches Amt bekleiden sollten,im Bezug auf den Gleichheitsgrundsatz der im Grundgesetz der Bundesrepublik-Deutschland verrankert ist.

    Übrigens gibt es auch im evangelischen Bereich ,hier die Selbstständig Evangelisch-lutherische Kirche(SELK)bis auf den heutigen Tag

    keine Frauenordination,keine Zulassung zur Pfarrerin.

  • LD
    Lasst die Verfassung in Ruhe

    Bei allem was ich gegen die Kirche habe aber das hier ist Blödsinn. Die katholische Religion war bei der Verfassung des Grundgesetzes durchaus bekannt. Es besteht in der Kirche kein Mitgliedszwang. Man tritt aus und das wars. Das ermöglicht einem das Grundgesetz. Papst werden nicht. Inzwischen wird das Grundgesetz von jedem zum herumdeuten mißbraucht, Parteipolitiker werden Verfassungsrichter und man versucht medial-politischen Mainstream zum Grundgesetz zu erklären. Dafür ist es nicht da. Das gefährdet das Grundgesetz und seine allgemeine Anerkennung quer durch die politische Meinungslandschaft mehr als die Pillermannpflicht für katholische Priesterämter. Da wird man eben freikatholisch und lässt sich zur freikatholischen Päpstin wählen. Katholizismus ist nicht geeignet für Schwule, Pristerinnen und den Vorstand des Swingerclubs. Das Judentum, der Budhismus, der Hinduismus wie der Islam übrigens auch nicht. Deshalb ist es noch lange nicht verfassungsfeindlich. Gesetze die Katholiken eine Priesterin vorschreiben hingegen schon. Die verletzen die Religionsfreiheit. Insgesammt eine Phantomdebatte. Interessanterweise klagt niemand über das was zu Frauen, Schwulen und Atheisten jeden Freitag von vielen Moscheekanzeln dröhnt. Da ist öfter mal Verfassungsfeindliches dabei. Das erwähnen wäre allerdings "rassistisch". Außerdem fliegt dann eventuell die Redaktion in die Luft oder es kommt jemand mit der Axt vorbei. Da ist Papstbashing einfacher. Da zeigt die taz wöchentlich Mut.

  • T
    totalitarismustheorie

    Die katholische Kirche ist keine "Männerdiktatur", sondern zeigt alle Anzeichen eines lupenreinen faschistischen Regimes. Vom Führerkult über gemeinsame Rituale und Zeichen (Aufmärsche, Kreuze) bis hin zur Gewalt gegen andere, scheinen Hitler und Mussolini an allen Stellen plagiiert zu haben.

     

    Siehe auch: „Faschismus kann definiert werden als eine Form des politischen Verhaltens, das gekennzeichnet ist durch eine obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit, wobei eine massenbasierte Partei von entschlossenen nationalistischen Aktivisten in unbequemer, aber effektiver Zusammenarbeit mit traditionellen Eliten demokratische Freiheiten aufgibt und mittels einer als erlösend verklärten Gewalt und ohne ethische oder gesetzliche Beschränkungen Ziele der inneren Säuberung und äußeren Expansion verfolgt.“

    The Anatomy of Fascism, Robert O. Paxton

     

     

    Und was die Frauen angeht: Sie sind des Teufels, die tugendhaften Männer müssen vor dem zersetzenden, schlechten Einfluss des Weibes geschützt werden, dessen alleiniges Ziel es ist, den Mann zu verführen und auf den Pfad zur Hölle zu leiten.

    So lehrt uns die Bibel.

    Und natürlich dürfen diese Kreaturen des Teufels in der Kirche keine Rolle ausfüllen. Es ist schlimm genug, dass sie für die Reproduktion nötig sind, die heilige Kirche muss geschützt werden (auch durch Zölibat)! Natürlich sind solche Wesen nicht gleichberechtigt, das wäre ja noch schöner! Da muss das Grundgesetz dann auch mal zurückstehen...Religionsfreiheit und so.

     

    [Disclaimer: Ich paraphrasiere hier die ideologische Haltung der Kirche zur Frau. Meine eigene Haltung macht den Absatz genau genommen zur Antiphrasis - also bitte werft mir jetzt keinen Sexismus vor, sondern werft ihn denen vor, deren Sexismus ich hier bloßzustellen suche. Danke.]

  • A
    Apollo

    Oh, schon wieder eine furchtbare Menschenrechtsverletzung aufgedeckt.

    Wenn das mal nicht einen Couragepreis ergibt.

  • XK
    xiane kimmler-sohr

    Wenn wir uns konsequent auf das Grundgesetz beziehen, dann müssen wir auch konsequent der (welcher auch immer) Kirchenzugehörigkeit und entsprechenden Steuerentrichtung entsagen. Es gibt genug Gründe, den Rauch des Opiums fürs Volk durch frische Luft zum Durchatmen zu ersetzen.