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Jahreshauptversammlung FC BayernHoeneß gibt den Emotionalen

Tränen flossen, die Masse war bewegt, der Abend hätte nicht besser laufen können: Uli Hoeneß hat bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern alles im Griff.

„Ich möchte mich nicht reinwaschen.“ Ist klar. Bild: dpa

MÜNCHEN dpa | Uli Hoeneß konnte bei den Huldigungen des Vereinsvolkes und den warmen Worten seines Freundes Karl-Heinz Rummenigge die Tränen nicht mehr zurückhalten. Aber nach seinem Steuerstrafverfahren kommt es trotzdem im Verein zur Entscheidung über seine Zukunft. Der 61-Jährige kündigte am Mittwochabend an, dass er nach seinem Prozess die Vertrauensfrage auf einer außerordentlichen Versammlung stellen will.

„Ich werde mich jedem Votum, das sie treffen, unterwerfen“, sagte Hoeneß auf der Jahreshauptsammlung. Er wolle den Mitgliedern „das Recht geben, zu entscheiden, ob ich noch der richtige Präsident für diesen Verein bin“. Er habe „einen Fehler“ gemacht, gestand der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende. „Ich möchte mich nicht reinwaschen.“ Der Zuspruch von Tausenden in der Halle ließ vorausahnen, wie die Mitglieder denken.

Hoeneß äußerte in seiner wortgewaltigen Rede die Hoffnung auf einen „fairen Prozess“ und wies auf schwierige Zeiten hin. „Das hat sich in eine Dimension entwickelt, die ich nicht für möglich gehalten habe.“ Den Zuspruch des FC Bayern werde er „nie vergessen“, versprach er vor 3573 Mitgliedern.

„Lieber Karl-Heinz, ich bin überwältigt. Aber nicht nur von Deiner Rede, sondern von der Reaktion unserer, meiner Mitglieder. Vielen, vielen Dank“, sagte Hoeneß auf dem ersten Clubkonvent nach der Aufdeckung seiner Selbstanzeige und rund vier Monate vor seinem Steuerstrafverfahren vor dem Münchner Landgericht.

„Ich wünsche Uli Hoeneß, dass die Geschichte gut für ihn ausgeht“, betonte Vorstandschef Rummenigge, der mit seinen Worten an den „Freund“ die lautstarke Unterstützung in der Halle auslöste. „Uli erlebt sicherlich im Moment eine schwierige Zeit. Ich kenne ihn jetzt im nächsten Sommer 40 Jahre. Uli ist ohne Übertreibung der Spiritus Rector des FC Bayern. Ohne sein unglaubliches Engagement, ohne sein Zutun, wäre der FC Bayern nicht das, was er glücklicherweise ist und darstellt.“ Hoeneß hielt sich die Hand vor das Gesicht, schluckte und weinte.

„Der gesamte FC Bayern ist sein Freund“

„Freundschaft zeigt sich gerade, wenn man bei Problemen zusammen steht“, sagte Rummenigge und erklärte mit Blick auf die Huldigung durch die Mitglieder. „Ich habe den Eindruck, ich bin nicht alleine sein Freund, der gesamte FC Bayern ist sein Freund.“ Es sei ein Zeichen von Solidarität, dass sich der FC Bayern nicht von außen beeinflussen lasse, erklärte der Vorstandschef. Außerhalb des Clubs waren wiederholt Forderungen laut geworden, Hoeneß müsse seine Ämter als Präsident und Aufsichtsratschef ruhen lassen oder niederlegen.

Hoeneß konnte sich neben dem überwältigenden Zuspruch über „gigantische“ Zahlen freuen, wie er sagte. Mit 432,8 Millionen Euro gab es im Gesamtkonzern den nächsten Rekordumsatz, dazu mit 14 Millionen den dritthöchsten Gewinn der Vereinsgeschichte. Die Zahl der Mitglieder schnellte auf 223 985 in die Höhe.

„Es war ein unglaubliches Jahr, das wir alle, wie wir hier sitzen, gemeinsam erleben durften“, frohlockte Vorstandschef Rummenigge neben den vier glänzenden Pokalen auf der Bühne. „Ich glaube, es ist vielleicht die beeindruckendste, die schönste Zeit, die wir in der 113-jährigen Geschichte des FC Bayern erleben. Ich glaube, es war nie schöner, Fan des FC Bayern zu sein.“

Club-WM im Dezember

Wahlen standen für Hoeneß und seine Präsidiumskollegen nicht an. Der Präsident war vor einem Jahr mit 97,1 Prozent der Stimmen bis 2015 wiedergewählt worden. Im Laufe des Abends durften die Mitglieder, viele in Bayern-Trikots, auf den Videoleinwänden noch einmal die Bilder einer atemberaubenden Saison bestaunen.

Großen Beifall gab es auch für Erfolgscoach Jupp Heynckes und dessen Nachfolger Pep Guardiola. Mit Blick auf die Club-WM im Dezember gab Rummenigge dem spanischen Starcoach „einen Auftrag“ mit auf den Weg - den Titelgewinn. „Ich hoffe, Du erfüllst ihn.“

Über die Topzahlen schwärmte Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen. „Damit gehört unser Club zu den Großen des Weltfußballs“, sagte er. Deutlich gestiegen sind auch die Personalkosten: Nach 165,6 Millionen Euro vor einem Jahr erreichte dieser Posten 202,8 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2012/13.

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59 Kommentare

 / 
  • D
    Daflattertdiepupe

    Ulli hat die Unterstützung des ganzen Vereins und seiner Fans und keiner hat gerufen: "Ulli trete zurück - keiner!"

    Wenn aber alle rufen: "Ulli spring in den Brunnen - was dann?"

  • P
    Platzverweis

    Eine Schlagzeile in der Süddeutschen lautet: "Hoeneß denkt nicht an Rücktritt!"

    ..dabei kann man die letzten beide Worte fortlassen und kommt zum Kern der Wahrheit.

  • SF
    semper fidelis

    Wie sagte es der von mir hochgeschätzte Urlich Jörges: "Ulli war, ist, und wird immer mein Freund bleiben........... wenn er auch kriminell geworden ist. Das muß wahre Freundschaft tragen können - man läßt keinen der gefehlt hat, wie eine heiße Kartoffel fallen!"

    "Wenn einer ganz oben steht,weil er sich über alle erhoben hat, bleibt er doch ein Individuum das leidet und Mitleid verdient hat."

  • A
    Aberhallo

    Gute Freunde:

    ...doch Jörges sagt: "Hoeneß ist ein ehrenwerter Mann!"

  • B
    Blechstein

    Ulli sein Stolz

    Das hab ich getan,

    sagt Ulli sein Gewissen.

    Das kann ich nicht getan haben,

    sagt Ulli sein Stolz

    und sein Stolz siegt.

  • B
    Blechstein

    @ Nichtfußballer

    Ich bin ebenfalls Nichtfußballer, aber dieses Selbstmidleid, diese Selbstgerechtigkeit, dieses bornierte Gehabe - Hoeneß müßte man solange in den Arsch treten, bis ihm das Lachen kommt. Andere Leute werden für einen Getränkebon entlassen und Ulli weint, weil man ihm beim hinterziehen von Steuern in Millionenhöhe erwischt hat. Kriminelle braucht man nicht piesacken, für die sorgt das Gesetz (hoffentlich).

  • N
    Nichtfußballer

    Ich bin auch der Meinung, daß Uli Hoeneß sich für sein Steuervergehen verantworten muß - aber ist das Schummeln beim Finanzamt nicht längst ein deutscher Volkssport geworden? Und sind die, die hier noch auf jemanden eintreten, der schon am Boden liegt,neidisch, weil die eigenen Schummelmöglichkeiten nicht so hoch angesiedelt sind? Oder hat sich hier für unfaire Fans anderer Vereine eine Möglichkeit aufgetan, den erfolgreichen Verein über Umwegen zu piesacken?

  • Hallo zusammen,

    ich bin einfach fassungslos, wie kaputt und absurd ist Euer Verständnis in Bayern ??? Ein Mann, der sich seit Jahren als Moralapostel aufspielt , alle Schwächen seiner Gegner gnadenlos anprangert , zu jedem Thema in den Medien den Zeigefinger erhebt heult nun herum und winselt und fühlt sich zu Unrecht angegriffen. Unfassbar. Das Eingeständnis kam doch auch nur zu Stande da es mittels der Selbstanzeige aus seiner Sicht möglich und legal gewesen wäre.

    Nun wird er in den Himmel gelobt von einem Mann, der selbst seit einigen Tagen vorbestraft ist und ganz Bayern feiert einen Wirtschaftskriminellen. Mensch Leute, da wird mir echt schlecht. Ich bin nicht unbedingt Bayern München Fan, aber die Leistung und Entwicklung ist absolut zu bewundern und anzuerkennen. Der Fall hat ja auch nichts mit dem Verein zu tun, was jetzt aber in diesem Verein abgeht ist aus meiner Sicht unglaublich. Angeführt von nun bald 2 Vorbestraften beweihräuchert man sich gegenseitig. Ausserhalb Bayerns fügen diese selbstherrlichen Egomanen dem Verein großen Schaden zu, aber das merkt sicher niemand bei Euch unter der Käseglocke.

    Einfach widerlich.

  • B
    Blechstein

    Ulli möchte eine Auszeit nehmen und Else von Rabbatz im Kloster Gesellschaft leisten.

    "Mal an mich selbst und dann an Gott denken und nich an Geld -das ist jetzt wichtig!"

  • B
    Blechstein

    Ist einem Mann, der sich so derangiert in der Öffentlichkeit zeigt, noch die schwere Bürde eines Aufsichtsratvorsitzenden zuzumuten? Sein Amigo Rumpelknigge meint ja. Der Mann nicht weiß nicht, daß auch für ihn die Zeit abgelaufen ist,obwohl er jede Menge schöne Uhren hat.

  • B
    Blechsterin

    Symptom: Ulli kann die Tränen nicht halten

    Diagnose: emotionale Inkontinenz

    • @Blechsterin:

      Und ihn ergreift ein längst entwöhntes Stöhnen

      Nach jenem trauten, „fairen“ Bayernreich.

      Es schwebet nun in unbestimmten Tönen

      Sein lispelnd Lied der Äolsharfe gleich,

      Ein Schauer fast ihn, Träne folgt den Tränen,

      Das Gangsterherz, es fühlt sich mild und weich.

      Was er verschwitzte, sieht er wie im Weiten,

      Und was verschwand, wird ihm zu Widrigkeiten.

      (nach Goethe)

  • MM
    Markus Meister

    Franz Beckenbauer hat noch keine Lohnsklaven durch die Lobby sein 5 Sterne-Hotel in das er in Katar untergebracht ist, robben gesehen. Der Vorsitzende

    des FC Bayern ist wegen Zollvergehen vorbestraft und der amtierende Präsident klebt am Sessel trotz eines Steuerstrafverfahren. Vereine aus dem Ruhrgebiet machen auf Arbeiterkult, vermarkten aber auch jeden Fetzen Tradition den man verkaufen kann. Platini und Blatter schaffen neue

    Titelturniere, vergeben EM und WM anhand von Expansionsstrategien und

    machen Verträge die am Ende nur FIFA und UEFA noch reicher machen.Bestechungsaffären werden vertuscht, Probleme an Austragungsorten einfach

    ignoriert und totgeschwiegen. Am Ende denken alle im Business, sie wären mit ihren 6 bis 7-stelligen Gehältern noch unterbezahlt. Eine Schande

    wie der Fußball sich komplett an den Kommerz prostituiert hat und die echte Fans vergessen hat.

  • B
    Blechstein

    Ein Mensch, der die Menschen liebt, der sich liebt, der die ganze Welt liebt, kann man nicht böse sein.

    • O
      Oberschichtenkriminalität
      @Blechstein:

      Moment mal, Erich Mielke? Was hat der denn jetzt damit zu tun? ;-)

  • TL
    Theo Lingen

    Einen Mann wie Hoeneß weinen zu sehen, tut weh - da ist traurig, ganz ganz traurig.

  • F
    Flottelotte

    Männer weinen heimlich - Ulli weint ganz offen

  • B
    Blechstein

    "Ich möchte mich nicht reinwaschen!"

    "Besser ich geh duschen!"

  • E
    Essenaufrädern

    Hoeneß ist Geschichte - er weiß es nur noch nicht.

    Es wäre schade, wenn die Erkenntnis erst dann kommt, wenn er ein einfaches Zimmer mit Schonkost bewohnt.

  • S
    Soisses

    Es ist schon traurig.

    Hier weint ein Mann ehrliche Tränen, um all die Kindergartenplätze, die er mit seinem hinterzogenem Geld hätte schaffen können.

  • B
    Blechstein

    In Anlehnung an den Satz: "Der Ball muß ins Eckige!"

     

    ..Ulli muß auch bald ins Eckige.

  • TS
    Tony Soprano

    Winterkorn gefällt das!

  • Alle müssen Uli lieben. 223985 freiwillige Zwangsprostituierte.

  • "Er wollte das Geheimnis finden,

    Großmut und Arglist zu verbinden.

    Möcht selbst solch einen Herren kennen,

    würd ihn Herrn Uli Hoeneß nennen."

    (Mephisto)

  • O
    Oberschichtenkriminalität

    Anruf in der Geschäftsstelle des FC Vorbestraft Bayern. Eine Stimme meldet sich:

     

    "Justizvollzugsanstalt München, Außenstelle Säbener Straße, was kann ich für Sie tun?"

  • Und Uli Hoeness würde bei mir auf der Matte stehen...

     

    Was für Eltern muss man haben

    um so verdorben zu sein,

    einen Vertrag zu unterschreiben

    bei diesem Scheissverein?

     

    Wir würden nie zum FC Bayern München gehen!

  • G
    gerstenmeyer

    herr hoeness-rücktritt bitte!

  • R
    ridicule

    „Das hat sich in eine Dimension entwickelt, die ich nicht für möglich gehalten habe.“

     

    Also - Freundchen, das kann ich nur unterschreiben:

    so viel Kabarett auf so engem Raum hätt ich dir und deinen Mitgliedern nicht zugetraut;

    in echt nicht.

     

    blaß sind Priol, Schramm, Piskers und Pelzig:

    - denn 3,5 Mio - egal, Uli Die Wurst - hält sich.

  • Angesichts der beachtlichen kriminellen Energie, die sich in den Vorstandsetagen dieses Vorzeigevereins manifestiert, wäre es nicht so langsam an der Zeit, wenigstens in dieser Zeitung eine zumindest symbolische, aber dauerhafte Umbenennung des FCB in "Rote Trikot Fraktion" zu erwägen?

  • M
    Mannomann

    Im focus, dem neuen Bayernkurier heißt es: "Hier weinen Männer!"

    Richtige Männer haben früher mit Blut geweint, sich die Arme aufgeschnitten, um ihre Trauer zu demonstrieren, wenn ein Heerführer gefallen war.

    Hoeneß ist eine Heulsuse.

  • B
    Blechstein

    @Richtigbissig

    Menschen machen Fehler,

    bereuen, bitten um Verzeihung

    und wollen aufrichtig nich wieder machen - das muß man doch einsehen - den soll man doch laufen lassen - tut ihm doch auch weh - is doch nen Arsch wie du und ich - nur reicher, ignoranter und mit dicke Freunde ganz oben, die sagen: "Ulli Kopf hoch,kann jedem von uns mal passieren!"

    • R
      richtigbissig
      @Blechstein:

      Ich sehe einen Suchtkranken, der zufällig reich ist.

       

      Soll ich das trotzdem einfach ignorieren und ihn kalt und gierig nennen?

  • N
    Nasowas

    Alle Menschen sind schlau - der eine vorher - ein Hoeneß nachher.

    Das man ihn erwischt, konnte er nicht ahnen.

  • R
    richtigbissig

    Menschen machen Fehler, das gilt übrigens für alle Menschen.

     

    Wir alle richten lieber, als das wir gerichtet werden - Verzeihen scheint mir bei Menschen die bereuen und aufrichtig nicht wiederholen angebracht.

    • @richtigbissig:

      ja, Menschen machen Fehler, nur, Hoeneß hat anscheinend über Jahre (!) mehrere Millionen Euro an Steuern nicht bezahlt. Die Selbstanzeige erfolgte nur, weil das Steuerabkommen mit der Schweiz nicht Realität wurde.

      Dieser Mensch ist für mich ein Lügner, ein Betrüger und ein Heuchler der schlimmsten Sorte.

  • Die gestrigen ersten Tagungsordnungspunkte schienen nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, obwohl sie nur mit Rekorden belegt waren. Ungeschlagene Spiele auf den Plätzen, das „Triple“, erneut gestiegene Mitgliederzahlen sowie auch ein neuer Umsatzrekord! Die ebenfalls gestiegenen Personalkosten wurden dagegen mit besseren Spielern und Trainern begründet….

     

    Die Frage des Abends, wie es mit U.Hoeneß weitergeht, brach dann aber alle Dämme! Erst trat „Pfarrer“ Rummenigge an das Rednerpult und las wie aus der Bibel über die Huldigungen seines langjährigen Freundes, während sich dabei genau bei diesem die Tränen lösten und natürlich nicht mehr aufzuhalten waren. Alle Zuhörer hätten es aber erwartet und bestimmt auch verstanden, wenn der Redner wenigstens eine kleine Beichte für sein eigenes, finanziell schwer bestraftes „Zollmissverständnis“ gefunden hätte, das ihm zukünftig noch ein paar Schwierigkeiten bereiten könnte.

     

    Über das anschließend überwiegende gegenseitige Treuebekenntnis ist schon viel berichtet worden. Das minutenlange reuebekennende und tränenreiche Schluchzen des Übervaters,Lieblings und gleichzeitig Sorgenkindes schien aber für den Präsident und Aufsichtsratsvorsitzenden scheinbar die beste Medizin gewesen zu sein, um mit der (auch erwartenden) grandiosen Zustimmung seines ihm untergebenen Fußballvolkes für die schwere Zeit im nächsten Frühjahr gewappnet zu sein! Statt der vernünftigen und etwas beruhigenden vorübergehenden Niederlegung der beiden Ämter hat er sich für den kämpferischen Weg entschieden. Ihm ist zu wünschen, dass sich zu seiner Legitimation das zukünftige Vertrauen nicht nur seiner gestern jubelten Vereinsmitglieder, sondern auch das der Herren des Münchner Landgerichts II heilig sein wird…..

  • R
    Rob

    Als damals Christoph Daum gekokst hat, hat sich Hoeneß als DER Moralapostel aufgespielt und seinen Rücktritt gefordert. Und nun? Nix. Und ich frage mich was schlimmer ist. Ob sich jemand seine eigene Nase kaputt macht, oder das Volk um ein paar Millionen bescheisst. Aber bei uns in Bayern gelten ja bekanntlich andere Maßstäbe.

  • N
    noeffbaux

    Achtung, Sarkasmus: Früher hatte der (Geld-)Adel immerhin noch Anstand und hätte sich in dieser Situation einfach im Nebel des Morgengrauens erschossen... Herr Hoeneß könnte wenigstens die Klappe halten und in den Knast gehen, ohne sich als Unschuldslamm zu stilisieren.

     

    Ein Krimineller ist kriminell, wer mit Vorsatz Steuern hinterzieht, schadet der Allgemeinheit. Vereinsmitgliedschaft bei Bonzenbolzern schützt da nicht!

  • G
    Ganztraurig

    "Herr Hoeneß, warum weinen Sie?"

    ....der Ball..

    "Ja, was ist mit dem Ball....?"

    ...aus dem Ball ist die Luft raus!"

  • U
    Ulliseinpastor

    "Ulli: vier Vater Unser und sechs Ave Maria und nun scher dich weg und komm mir nicht wieder unter die Augen!"

  • G
    Gutdurchgebraten

    "Es tut mir leid, es tut mir aus tiefsten Herzen leid und ich wiederhole - es tut mir leid - dass man mich erwischt hat - danke fürs zuhören.

    "Ich liebe Bayern und alle die mich gern haben (können).!"

  • SF
    Schlomo Finkel

    Wenn Ulli jetzt die Tränen kommen, dann nicht weil er gerührt ist, sondern aus Empörung gegen diese unqualifizierten Anwürfe.

  • Ich konnte Hoeneß nie leiden. Aber nun reicht es auch. Auf den Sack ist genug gedroschen worden. Scheiss Rudeljournalismus.

  • B
    Blechstein

    Ulli Hoeneß am Ende seines Prozesses fassungslos und weinend: "Ich muß dann mal weg!"

  • B
    Blechstein

    Ulli Hoeneß ist ein Mann,

    den alle Welt mal kratzen kann,

    der viel vergißt und tut wie blind,

    sensibel wie ein kleines Kind,

    jedoch er liebt und wird geliebt,

    wie schön das es den Ulli gibt.

  • H
    H.Und

    "Aber a Hund isser scho", das hörte man weiland über FJS, heute gilt das u. a. auch für Hoeneß. In Bayern ist das ein Ehrentitel für Oberschichtenkriminalität...

  • FF
    Fischers Fritze

    Zweimal hat Ulli Hoeneß bereits geweint. Das erste mal, als er von der Steuernachforderung in Millionenhöhe hörte und das zweite mal, als er sein Bier verschüttete.

  • B
    Blechstein

    Hoeneß:

    Wenn mir auch Herz und Stimme bricht,

    den Verzicht auch Ämter,

    kenn ich nicht.

  • B
    Blechstein

    Alte Heulsuse!

  • R
    routier
    Der Kommentar wurde gelöscht.
  • J
    joHnny

    "uli hoeneß"

     

    erst sündigen, dann beichten,

    aber immer weitermachen...

     

    und der vorbestrafte k.-h.

    rummenigge macht ihn zum

    spiritus rector!!

     

    so sind echte amigos

     

    p.s.: frau käßmann ist kein vorbild - nur evangelisch...

  • PH
    Peter Haller

    @LORD

    Wusste gar nicht, dass es bei der dpa linke Journalisten gibt !

    Aber manche scheinen sich ja immer und überall in die Hose zu brunzen, wenn das Wörtlein "links" irgendwie auftaucht., obwohl ich das im Artikel gar nicht finde !

  • Ist doch also alles ganz simpel für die aufrechten, von mir aus auch gerne "linken" Hoeneß-Gegner und -Feinde: wenn von den abermilliarden Bayern- und Hoeneß-Gegnern nur lächerliche 250.000 nun schnell dem Verein Bayern München e.V. beitreten, ist der Fall in Kürze zur breitestmöglichen Zufriedenheit erledigt.

     

    Denn eins ist mal sicher - das Votum der Mitglieder zählt. Das Gejammere der Randständigen eher nicht so.

    • @ajki:

      Lieber randständig anständig

      als beständig rückständig

      (in Steuerangelegenheiten)

  • A
    antonSCHLECKER

    im artikel wird unterschlagen,daß der steuerkrimelle FC Bayern vorstand karl keinz rummenigge wegen steuerhinterziehung vorbestraft ist und ,daß die von hoeneß hinterzogene summe,der verjährung geschuldet, weitaus höher ist,als die in der anklage erwähnte

     

    kein wunder ,daß der rummenigge salbungsvolle worte für seinen ihn kontrollierenden nach eigenem eingestandnis steuerkriminellen aufsichtsratsvorsitzenden findet

     

    wie kann der DFB einen vorbestraften steuerkriminellen rumenigge als vorstand eines profivereins im amt lassen

     

    dieser verein dürfte an keiner öffentlchen ausschreibung teilnehmen,da den handelnden organen die persönliche zuverlässigkeit fehlt

  • Lächerliche Gefühlsduselei

    Früher floss das ganze Herzblut des Fans für seinen Fußballverein, weil er sich mit den Spielern identifizieren konnte, denn diese stammten noch aus der Gegend, wo der Verein ansässig war.

    Das hat sich seit Jahrzehnten immer weiter geändert. Jeder bekannte Fußballverein ist zu einer international agierenden Firma geworden und kauft das Personal von anderen Vereinen auf, nicht selten im Ausland. Es ist heute die Ausnahme geworden, dass ein Spieler in seinem Verein über die Jugendmannschaft groß geworden ist. Deshalb wirkt dieses emotionale Gedusele zunehmend lächerlich, für die meisten Spieler selbst ist es schon lange lächerlich, sie arbeiten für eine Firma, mehr nicht.

    Was die Fußballnationalmannschaft angeht: Alle haben formal einen deutschen Pass und beherrschen die deutsche Sprache, zumindest einigermaßen. Von mir aus könnte man die Nationalhymnen abschaffen. Das nationale Gedöns kommt mir vor wie ein Relikt aus dem 20. Jahrhundert. Vielleicht war es früher schöner, aber das Rad ist nicht zurückzudrehen.

  • Rummenigge muss natürlich Verständnis zeigen. Waren da nicht zwei prächtige Uhren "zollfrei"bei ihm im Gepäck. Da heulen die Wölfe im Gleichklang. Es ist so widerlich.

  • L
    lord

    "Hoeneß gibt den Emotionalen". Hoeness war schon immer emotional, soviel sollten selbst linke Journalisten "erkennen"

    • @lord:

      "..Hoeness war schon immer emotional, .." Wer sagt was anderes? Und was hätte das mit "links" zu tun?