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Berichterstattung über Royal WeddingRassismus auf allen Kanälen

Die Kommentatoren überziehen Meghan Markle mit rassistischen und sexistischen Stereotypen. Das ZDF will sich nicht entschuldigen.

Meghan Markles glücklichster Tag – und die Kommentatoren zerreißen sich die Mäuler Foto: dpa

Meghan Markle, ehemalige Schauspielerin aus den USA und seit ihrer Hochzeit mit Prinz Harry am Samstag als Herzogin von Sussex Mitglied der britischen Königsfamilie, hat eine afroamerikanische Mutter. So weit, so unspektakulär. Könnte man zumindest meinen. Beim ZDF hingegen sieht man das wohl anders. So wurde die Hautfarbe der Braut während der von fast sechs Millionen Menschen gesehenen Übertragung zum Dauerthema.

„Ist die Queen da so großzügig und sagt: ‚Die beiden werden ja niemals König und Königin, da können wir uns auch mal so ein exotisches Paar leisten‘, ich sag es mal so salopp“, begann der Moderator Norbert Lehmann. William und Kate dürften sich als Garanten der Zukunft der Monarchie „nicht so viele Extravaganzen erlauben“, antwortet die Adelsexpertin Julia Melchior. „Jetzt halt dieses bunt gemischte Paar, das ist ein großer Zugewinn.“

Lehmann fragt später: „Die Herkunft der Braut. Ist das etwas, was Großbritannien erschüttert hat?“ Schwarzsein gilt hier wohl als skandalös, mindestens aber als extrem außergewöhnlich. „Ich habe auch das Gefühl, dass die Queen bei Meghan ein Auge zudrückt“, sagt die Gala-Unterhaltungschefin Luise Wackerl an anderer Stelle zum selben Thema. Und der Welt-Journalist Thomas Kielinger erklärt: „Es ist nicht ungewöhnlich für England, dass die ungewöhnlichen Paarungen passieren.“

„Okay ZDF, wir haben es verstanden, Meghan ist schwarz. Verstehe nur nicht ganz, was daran extravagant ist“, twitterte der Moderator Aurel Mertz während der Übertragung. Doch es ging munter weiter: „Aus Marketinggesichtspunkten“ sei „so eine Meghan natürlich genial“, meint Melchior, jetzt heirate sich „im Prinzip auch dieses afroamerikanische Esprit ins Königshaus ein“. Als die ZDF-Korrespondentin Diana Zimmermann später „so eine Vertreterin dieser black commudity, community“ (Lehmann) interviewt, stellt sie Afua Hirsch nicht zunächst als Journalistin und Autorin, sondern als „Tochter einer ghanaischen Mutter“ vor.

Klar: Meghan Markle ist die erste Nicht-Weiße im britischen Königshaus. Es spricht nichts dagegen, dies an einer passenden Stelle zu thematisieren. Doch ständig darauf zurückzukommen, als gäbe es kein anderes Thema, reduziert Markle auf ihre Herkunft und ist rassistisch. Genau wie die Bemerkung von Moderator Lehmann zum Ende, dass der Gospelchor „fantastisch schwarz und so toll schwarz gesungen“ habe. Als der Chor nach dem Gottesdienst thematisiert wird, fällt der eingeladenen Adelsexpertin dazu ein, dass „Afrika“ ein Thema sei, was Harry und Meghan „sehr verbindet“.

Und bei der privaten Hochzeitsfeier werde „eine afrikanische Note“ durch die Party führen, so Melchior, „ob es die Drinks sind oder die Musik“. Dies sei das Erbe von Prinzessin Diana, die sich „ja sehr für Aidswaisen in Afrika eingesetzt hat“.

Sexismus als weiteres Problem

Rassismus war allerdings nicht das einzige Problem der ZDF-Übertragung. Auch sexistische Kommentare liefen mehrfach über den Sender. Insbesondere der Welt-Korrespondent Kielinger kam immer wieder auf das Alter von Markle zu sprechen. „Sie haben auch keine Zeit zu verlieren, sie ist schon eine reife, erfahrene Frau und es muss jetzt passieren.“ Und Melchior behauptete, dass die Schauspielerin Markle mit der Menschenrechtsanwältin Amal Clooney vergleichbar sei – weil die beiden Feministinnen sich „an der Seite ihrer weltberühmten Ehemänner noch besser für ihre Sache einsetzen“ könnten. Dass Markle Prinz Harry „immer mit großen Augen anguckt und ihn bewundert“, wusste Luise Wackerl, „und das tut Harry gut“. Die Braut hatte übrigens entgegen der Tradition darauf verzichtet, ihrem künftigen Ehemann im Gelübde „Gehorsam“ zu versprechen.

Auch bei der unkritischen Wiedergabe von Zitaten wurde Frauenfeindlichkeit reproduziert. „Jemand hat mal gesagt“, so der Moderator Lehmann, „eine solche Frau hat man sich früher als Mätresse gehalten.“ Und Kielinger zitiert ohne ersichtlichen Zusammenhang zu Meghan Markle die Diplomatin Eleanor Roosevelt, die gesagt haben soll: „Frauen sind wie Teebeutel. Sie wissen gar nicht, wie stark sie sind, bevor sie ins heiße Wasser kommen.“

Von der Deutschen Welle auf die Kritik angesprochen, entschuldigte sich das ZDF nicht und erklärte lediglich, dass es von Zuschauern „Fragen sowie Lob und Kritik zu unterschiedlichen Aspekten der Übertragung“ erhalten habe und diese Kritik ernstgenommen werde. Die erwachsenen europäischen Königskinder sind jetzt fast alle verheiratet, bis zum nächsten in Deutschland übertragenen „Royal Wedding“ wird es also noch dauern. Das ZDF wird bis dahin hoffentlich andere Kommentatoren gefunden haben.

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55 Kommentare

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  • Das Zitat von Roosevelt hat einen Zusammenhang zu Markle: https://theblast.com/meghan-markles-high-school-yearbook-quote-eleanor-roosevelt/

  • Die Verteidiger der sortenreinen Kultur haben eigentlich immer schon so wie die Moderatoren argumentiert. Dass die Braut eine dunkle Hautfarbe hat, tut eigentlich so wenig zur Sache, wie die roten Haare des Prinzen, es sei denn man sucht einen Unterschied um einen Unterschied zu machen. Warum aber will man das?

  • Ich bin schon allein darob verärgert, dass überhaupt von dieser für mich völlig unbedeutenden Hochzeit berichtet wird. Nun lese ich diesen Artikel und und meinem Ärger mischt sich noch ein gehöriges Maß Wut bei. Wie hat Karlsruhe denn nun über die Gebührenzwangsabgabe entschieden? Davon hört man erstaunlich wenig in ZDF und Co.

  • Wie war es denn bei Obama? Wurde da nicht auch davon gesprochen, dass er schwarz ist, aus einer gemischten Verbindung stammte , und dass es zu begrüßen war, dass endlich einer wie er Präsident wurde? Bei Obama war es erwünscht, auf seine Herkunft hinzuweisen. Was ist daran falsch, wenn das bei Megan Markle genauso passiert? Nur, weil sie sich weigert, als schwarz zu gelten? Weil sie sich anders als Obama nicht mit ihrer Herkunft identifizieren wollte, indem sie sich weigerte, auf einem Fragebogen anzukreuzen, ob sie weiß oder schwarz ist?

  • Heute Abend in den Nachrichten hörte ich von der Kritik an der Fernsehübertragung der Königlichen Hochzeit.

    Ich war besonders von der Art und Weise des Herrn Lehmann so entsetzt, hatte zwischendurch den Eindruck, einen Reporter für Springreiter oder ähnliches vor mir zu haben.

    Ich habe dann auf die Berichterstattung von RTL umgeschwenkt und dort war es auf jeden Fall angemessener im Ton. Da kann man mal sehen. Wer hätte das gedacht?

  • Als Fernsehentzogener bin ich da völlig uninformiert und frage mich gerade: Warum ist die "schwarz"? Die ist bestenfalls gerade so pigmentiert, dass sie nicht sofort einen Sonnenbrand bekommt, wenn mal die Bewölkung aufreißt. Kann ich als mitteleuropäisches Bleichgesicht nur beneiden.

     

    Warum ist immer jeder "schwarz", der nicht käsebleich ist? Ich verstehe das wirklich nicht und wenn ich das nicht gelesen hätte, wäre mir da wirklich überhaupt nix aufgefallen, außer dass das eine hübsche Frau ist.

     

    Naja, kein Wunder dass ich die Welt nicht verstehe. Sorgen habe die Leute...

  • Es ist einfach nur traurig und schlimm das auch noch in unserer heutigen Zeit, solche Kommentare und Aussagen zu vernehmen sind, egal ob es von den Kommentatoren des ZDF und anderen Sendern kommt oder man sich die Wertungen und Kommentare in den sozialen Netzwerken und Plattformen wie Youtube anschaut, nach wie vor ist Rassismus, Sexismus, Beleidigung und Diskriminierung an der Tagesordnung, leider. Egal was man von der brit. Königsfamilie hält und wie man zur heutigen Monarchie eingestellt ist, welche nebenbei gesagt heute hauptsächlich representativ ist, besteht keinerlei Grund Mneschen zu verurteilen, zu beleidigen und sie wegen ihrer Zugehörigkeit, ihrer Herrkunft, ihrer Gesinnung oder ihres Glaubens zu etwas schlechteren und minderwertigeren zu machen. Um noch mal auf die ZDF Kommentatoren zurück zu kommen, muss ich sagen das ich eine derartige Kommentierung vollkommen inakzeptabel finde, da diese einfach rassistisch und diskriminierend war, auch wenn vielleicht nicht alles bewusst gesagt und gemeint war. Harry und Meghan sind glücklich und ich hoffe das bleiben sie auch. Die Welle einer einseitigen und diskriminierenden Berichterstattung über die Hochzeit, über Meghan und ihre Familie war und ist für diejenigen Sender und Zeitungen einfach nur erbärmlich und es ist beschämend das dies auch noch von unseren Medien kommt, deren Aufgabe es ist die Menschen zu informieren und nicht voreingenommen zu berichten, denn eine Meinung kann sich jeder selbst bilden. England ist ein Land kultureller Vielfalt, schon mit dem Hintergrund der engl. Geschichte, die leider auch viele dunkle Kapitel hat. Nun hat das "Bunte" und die Vielfalt auch Einzug in die brit. Königsfamilie gehalten. Für all diejenigen die denken es sei eine Schande, dass nun eine Frau mit afroamerikanischen Wurzeln teil der Königsfamilie ist, denen möchte ich sagen, dass das es im brit. Königshaus sowohl deutsche als auch afroamerikanische Wurzeln gibt. Ich wünsche Meghan und Harry alles Glück der Welt.

  • Da würde mich doch glatt mal interessieren, was die Schwätzer da erzählt haben, als der heutige niederländische König Willem Alexander seine Maxima geheiratet hat, die eine Tochter eines Mitgliedes der Militärjunta unter Videla war.

     

    Thematisierten die das auch unter "Multi-Kulti"?

  • Grundsätzlich volle Zustimmung zum Artikel. Aber es würde auch in der Berichterstattung der TAZ helfen, sich endlich vom unsäglichen Begriff "afroamerikanisch" für schwarze und gemischtrassige Amerikaner (genauso wie in den USA von "kaukasisch") zu verabschieden.

  • Was mir sowohl hier als auch in US-amerikanischen Medien und Leserkommentaren immer wieder auffällt: Leute, deren Elternpaar aus einer "weißen" und einer "schwarzen" Person besteht, werden ohne Ausnahme immer als "schwarz" bezeichnet. Wie bitte? Wieso denn das? Ist "schwarz" eine ansteckende Krankheit? Mit völlig gleicher Logik könnte man ein Kind, das "schwarze" und "weiße" Vorfahren hat, automatisch als "weiß" bezeichnen. Man tut es aber nicht. Wenn man versteckten Rassismus sucht, hier ist er. Es ist die gleiche Logik, die im "Dritten Reich" die Leute als "arisch" und "reinen Blutes" einstufte.

    • @Christian Geiselmann:

      @Christian Geiselmann Ich stimme der voll und ganz zu, es ist mehr als schwachsinnig jemanden als schwarz zu bezeichnen wenn der eine Elternteil "weiß" und der andere "schwarz" ist. Könnte genauso anders herum sein aber das ist egal, denn "weiß" brauch man nicht hervorzuheben. Traurig wie das Rassismus noch so verbreitet ist und sich Menschen immer wieder an sowas stören. Was ist daran bitte schlimm wenn die Mutter von Meghan dunkle Haut hat. Ich habe großen Respekt vor Meghan das sie so zu ihrer Herrkunft und ihren Wurzeln steht und sich nicht von der Diskriminierung und dem Rassismus unterkriegen lässt.

    • @Christian Geiselmann:

      Ich bin zwar in entsprechenden Diskursen nicht übermäßig bewandert, aber zumindest im rassismuskritischen, politischen Kontext steht "schwarz" nicht für die Hautfarbe oder das Blut, sondern dafür, dass man rassistischer Diskriminierung ausgesetzt ist. Und dass dies auf Kinder mit Eltern, die unterschiedliche Hautfarben haben, durchaus zutrifft, hat sehr medienwirksam doch bspw. der "AfD-Praktikant" bewiesen, der dereinst den Sohn von Boris Becker liebevoll als "Halbneger" bezeichnete.

  • Der deutsche Mainstream ist voller Rassismus, da braucht man nicht erst die AfD zu bemühen.

    • @EricB:

      Genau so ist es!



      Das ZDF im besonderen, die Münchner doofeles-Sender, Bereiche des bayerischen Rundfunkes, die Passauer neue Presse.



      Nicht zu vergessen die Parteien CDU, FDP und vor allem die CSU.



      Es ist nur zu wünschen, das unsere Anrainerstaaten ein Auge darauf haben.

  • ihr tut alle so, als würden euch die Royals nicht interessoeren, aber Kommentare soweit das Auge blickt. Mehr als bei so manchen "wictigen" Themen. Neeeein - kein Interesse!

    • @joaquim:

      Mir sind die Royals immer noch egal. Dieser Artikel ist das erste, dass ich zum Thema lese. Und hier interessiert mich, wie offenbar dumm und rassistisch die Beteiligten der deutschen Medien sind.

  • Braut und Bräutigam sehen glücklich aus. Das freut mich, interessiert mich aber ansonsten eigentlich nicht weiter.

    Mir fiel auch keine "schwarze" Hautfarbe auf, es wäre mir aber ohnehin egal. Hauptsache, sie sind glücklich.

    Rassismus ist dumm und peinlich. Wäre es mein Sender, hätte es derart überhebliche Kommentare nicht gegeben. Ich bin nicht einmal ein Fan des Königshauses, aber so ein rückständiges Rassisten-Moderatorenteam hätte ich noch während der Sendung gefeuert.

    • @Patricia Koller:

      Schön gesagt!

      Bin bei dabei.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Ach die deutsche Sarotti Mohr Mentalität.

  • Leider ist das etwas, was viele Leute nicht verstehen: Die Ghanaer, von denen wir in Deutschland übrigens reichlich haben, sind meistens sehr freiwillig hier. Sie wollen als Deutsche angesehen werden, weil sie hier leben und arbeiten wie die "Eingeborenen". Die allermeisten Afroamerikaner sind die Nachkommen von Sklaven. Sie wurden verschleppt und wollen als gleichwertige Amerikaner angesehen werden, weil es ihnen zusteht.

     

    Insofern frage ich mich, warum ein deutsches Migrantenkind als Expertin für die Opfer eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte herangezogen wird. Das einzige, das eine Afroamerikanerin und eine Deutsch-Ghanaerin verbindet, sind Erfahrungen mit Rassismus, aber selbst diese sind unterschiedlich.

  • Es ist das ZDF.

    Das ZDF berichtete über den Hochadel.

    Das Geschäft des Hochadels besteht wesentlich aus Eugenik: Erbfolgen, Heiratspolitik, Tier-und Pflanzenzucht, Optimierung reinrassiger Pferde, Hunde, Kaninchen, Rosen, Ziersträucher, menschliches Nutzvieh und die eigenen Gene sowieso.

    Kein Grund sich aufzuregen und gleichzeitig diese Leute unbehelligt weiter machen zu lassen.

    • @Andreas Säger:

      Naja, eine gut recherchierte Übersicht über Kultur, Mentalität und Tätigkeiten des sog. höheren und niederen Adels würden mich tatsächlich sehr interessieren, bin aber bis auf Einzelheiten noch nicht fündig geworden.

      Ihre Kritik an den 'Royals' schießt aber ein wenig vorbei. Harry hat ja eben keine Standesgenossin geheiratet, sondern eine Bürgerliche. Und Prinz Charles weiß mit seinem Geld durchaus Sinnvolles anzufangen.

       

      Und ansonsten dreht sich der Artikel ja nicht um die Hochzeit, sondern um die Berichterstattung über eben diese. Beim Lesen ist mir bewusst geworden, dass es schon eine Bürde ist, wenn man nicht nur im Rampenlicht der Öffentlichkeit steht, sondern gleichzeitig die Berichterstattung meist auch auf abgrundtief niedrigen Niveau sich befindet. Da die existente Adelsberichterstattung der Klatschpresse nach wie vor großes Interesse findet, ist es auch relevant, ab und zu drüber zu berichten. Die Hochzeit gab einen guten Anlass, das ZDF tat das seinige noch dazu. Vielen Dank an den Autor dieses Artikels.

  • Diesen Leuten ist offenbar trotz ihrer Arbeit nicht ganz klar, was eigentlich die Story ist: Die afroamerikanische Braut oder sie selbst oder die rassisches Zusammensetzung von Promi-Hochzeiten oder Adelshochzeiten?

     

    Aber wer in Deutschland durch den Zoll geht, oder mit der Lufthansa fliegt, der sieht wirklich wenige MigrantInnen oder meinetwegen Angehörige von Minderheiten.

     

    In Großbritannien ist das aber gar nicht der Fall. Das sollte jemand schon wissen, bevor er diese Story nur so betrachten will.

     

    Meine Gedanken: Großbritannien ist ein buntes Land und das Königshaus ist jetzt auch - war auf Dauer etwas anderes zu erwarten? Ist das nicht Normalität? Oder wann kommt der erste indisch- oder pakistanisch-stämmige Royal daher?

  • ...unter Paragraphen soundso Majestätsbeleidigung fällt es nicht? :-D

    • @Doktor No:

      Na Herr Dr. nemen Sie den Vorfall etwa nicht enst genug?

  • Ich danke dafür, das zu lesen. Es ist ein Unding wie allgegenwärtig und selbstverständlich diese höchst beleidigende Einstellung gegenüber alles ist, was nicht zum „weißen heteropatriarchat“ passt. Ich finde es gut den Finger auf die Wunde zu legen, und sei es bei diese dämliche Hochzeit. Einige werden es im Fernsehen angeschaut haben und in ihren „ach ja so harmlosen“ rassistischen und sexistischen Weltbild bestätigt gefühlt haben.

  • Danke für die schöne Bonmot-Sammlung! Ich frage mich nur, ob Adels-Experten nicht zwangsläufig so kitschig, konservativ sein müssen. Wäre doch sonst nicht authentisch und wir könnten uns nicht drüber aufregen.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @jan ü.:

      ...Rassismus von sog. "Adels-Experten" ist also 'nur' kitschig und konservativ?!

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Komische Frage? - Wenn's wirklich interessiert: Ich habe etwas von der Originalsendung gesehen, die Kommentatoren waren überwiegend gerührt vom schönen, modernen Multikultu-Idyll, drücken sich aber anders aus als PC-geschulte Journalisten. - Was mich mehr gewundert und gestört hat, dass Maghans Mutter nur in der zweiten Reihe saß?!

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Rassismus, bezahlt von unseren Rundfunkgebühren.

    Darüber sollte sich das Bundesverfassungsgericht mal Gedanken machen.

  • mann sind die peinlich. mir ist gar nicht aufgefallen, dass Meghan afroamerikanisches Aussehen hat, ausser, dass Michlinge eben meist hübscher sind.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @joaquim:

      Uh,"Mischlinge sind meist hübscher" Rassismusalarm!

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Das hier ist das erste Bild, das ich von diesen "Royals" sehe. Wo bitte ist die Braut schwarz? An den Haaren und an den Augenbrauen vielleicht?

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @849 (Profil gelöscht):

      Ehrlich? Dann müssen Sie aber in einer Höhle leben :-)

       

      Die Mutter ist Afroamerikanerin.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Ehrlich. Was interessieren mich die Royals. Mir ist die Queen mal vor der Nase rumgefahren, als ich 14 war. Sonst hatte ich noch keinen Kontakt zu diesem erlesenen Kreis und lege auch keinen Wert drauf. Mit der Höhle könnten Sie allerdings Recht haben. Aber ich habe ein Fenster zur Welt darin, bei dem ich bestimmen kann, was ich sehen möchte!

         

        Insofern hatte ich doch tatsächlich schon gehört, dass die Mutter Afroamerikanerin ist, aber ich sehe das in dem Bild nicht. Allerdings habe ich mir gerade mal die Mühe gemacht und die neue "Königliche" gegoogelt. Jo, da sieht sie schon ein wenig "rassiger" aus (komisches Wort, darf man das eigentlich noch schreiben?). Aber man hätte mich schon eigens darauf stoßen müssen, dass sie eine afroamerikanische Mutter hat. Ich hätte sonst nur gedacht, dass sie halt eine hübsche "rassige" Frau ist.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @849 (Profil gelöscht):

          Also ich habe schon ein Faible für Gossip. Die Adelshäuser sind ja so eine Art Bundespräsident.

           

          Nur eben mit mehr Pomp, Skandalen und savoir vivre. Ich mochte Lady Di und Dodi.

           

          Und Prinz "Hakenkreuzbinde" Harry natürlich auch.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Ich habe das auch erst durch den Artikel erfahren, welche Hautfarbe wer hat und wer überhaupt geheiratet hat. Ich höre hier fast nur niederländisches Radio und die haben noch ein eigenes Königshaus, deshalb war das wohl nur so ein zumeist ironisches Randthema bei denen.

  • 3G
    33293 (Profil gelöscht)

    eines ist klar: sie ist wirklich umwerfend schön!

  • Kein Grund

     

    Ich fand die Hochzeit schön und die Kommentare angemessen.

    Kein Grund für irgendeine Entschuldigung!

    Und es gibt immer mal wieder Leute, die was finden, weil sie was finden wollen. Über das somit hingehaltene Stöckchen muss man nicht springen... Das kann man getrost ignorieren.

  • Ich habe das ganze Theater zwar nicht live mitverfolgt, auf den Fotos konnte ich aber keinen großen Unterschied zw. Der Hautfarbe von Braut und Bräutigam feststellen.

    • @metropolis:

      Aber sicher doch! Harry ist total rot. Schreckliche Hautfarbe! Dass Meghan ihn überhaupt akzeptieren konnte unter solchen Umständen ist ein echtes Wunder!

  • Interessiert uns diese Adelskaste ? Nicht die Bohne.

  • Das Problem ist eher, dass eine Demokratie glaubt, ein anachronistisch-monarchistisches Schauspiel mit erblichen Nichtsnutzen in den Hauptrollen panegyrisch zu übertragen.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Dass die Berichterstattung über Adelshäuser meistens speichelleckerisch und dämlich ist, das ist bekannt.

     

    Rassismus und Sexismus passen in diese Brühe ganz gut rein.

     

    Dass es auch anders geht, hat Donata Künssberg gezeigt:

    https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5504059&s=meghan/

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Dear Jim, I apologise in advance

      but what should worry us most about the Germans is not the media reporting about -Royal Wedding-, its their total lack of humor.

       

      Take as your model the Duke of Edinburgh, have fun:

      https://www.youtube.com/watch?v=Utuk2p4WoXk

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Ob es dem Autor wohl Spaß gemacht hat, stundenlang dabei zu sein? Oder hatte man ihn vorsorglich vor der Glotze fixiert?

  • Also,das wird man ja wohl noch sagen dürfen!

    Darf man denn als alternder Rassist und Sexist jetzt gar nichts mehr?

    Ich meine die verdienen ja auch ein Heidengeld damit.

    Die sollen sich mal nicht so anstellen.

    Also,die bei der taz,mein ich.

     

    ;-)

  • Übrigens war die gesamte Veranstaltung sexistisch und voller Genderklischees, falls das niemandem aufgefallen sein sollte. Aber was sag' ich!

  • Die Personen die solch einen Stuss dokumentieren sind in aller Regel politisch desinteressierte High Society Verehrer, die sich um Äußerlichkeiten, Emotionen und Brautmode mehr kümmern als um alles andere. Diese Kritik am Gala-Journalismus wirkt so als würde man Fische in einem Fass erschießen oder auf jemandem eintreten, der im Rollstuhl sitzt.

     

    Besonders ärgerlich finde ich das man damit die Idee weiter vorantreibt Rassismus sei nichts was einer bösen Absicht oder gar bewussten Handlung bedürfe, sondern auch alles was unbeabsichtigt die Gefühle von "People of Color" verletzen könnte. Damit entzahnt man den Rassismusbegriff weiter.

  • Lieber Frederick, was Dich eigentlich stören müsste, scheint Dich überhaupt nicht zu irritieren: dass hier nämlich eine gigantische Werbekampagne gegen die Aufklärung, gegen die Demokratie und gegen alle Werte läuft, auf denen unsere Gesellschaft fusst.

     

    Dass solche Leute, die DAS gut finden, zudem Rassisten sind, ist nun wirklich nicht die Ausnahme, es ist die Regel.

    • @Volker Birk:

      Ich verstehe, dass viele Deutsche unsere königliche Familie für eine antidemokratische Kraft halten - das ist eine logische Annahme - aber die Realität ist anders.

       

      Als Geschichtsstudent, Schotte und "Kind der schottischen Aufklärung" ist meine natürliche Neigung republikanisch.

      ABER wie die meisten Briten respektiere ich die Königin für ihre jahrzehntelange harte Arbeit und ihr Engagement, Diversity zu feiern.

       

      Als schwarzer Brite (mit gemischter Abstammung wie Meghan Markle) hasse ich Rassismus. Meine Erfahrung mit der Königin hat mir gezeigt, dass sie zwar sehr altmodisch ist, aber sehr antirassistisch ist.

       

      Die Kommentare des ZDF "Experten" zeigten mehr über ihre eigenen Vorurteile und bewiesen, dass sie nicht verstehen, wie weltoffen unsere königliche Familie ist.

  • Wenn man sich solche bescheuerten Veranstaltungen im Fernsehen ansieht, muß man damit rechnen, daß der Schwachsinnspegel relativ hoch sein wird. Kritisieren darf man das natürlich trotzdem, aber ehrlich gesagt ist die gesamte Veranstaltung geistig arm und mittelalterlich und deswegen kritisabel. Ich dachte, man hätte Demokratie.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @kditd:

      Ich schliesse mich Ihrem Kommentar an.

      Wer schaut sich so einen Schwachsinn an und hört den völlig depperten "Adelsexperten" zu?

    • @kditd:

      ;) anschließe mich - Kritisabbel! Yes.