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Sexuelle Vielfalt im UnterrichtHerr Stängle wittert Unfreiheit

In Baden-Württemberg soll Wissen über „sexuelle Vielfalt“ vermittelt werden. Ein Lehrer führt die Protestbewegung dagegen an und erntet Zuspruch.

Im Sommer 2013 auf dem CSD in Stuttgart. In den Schulen Baden-Württembergs soll sexuelle Vielfalt bald auf dem Lehrplan stehen Bild: dpa

STUTTGART taz | „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ sollen Kinder in Baden-Württemberg künftig in der Schule vermittelt bekommen. So steht es im Bildungsplan 2015, der momentan entwickelt wird. Gegen das Vorhaben ziehen konservative Kräfte ins Feld.

Wortführer ist der Realschullehrer Gabriel Stängle aus dem Schwarzwald. Er fürchtet, dass Schule zum „Aktionsfeld von LSBTTIQ-Vertretern“ wird, und hat eine Onlinepetition gegen den Bildungsplan gestartet. „LSBTTIQ“ steht für „lesbisch-schwul-bisexuell-transsexuell-transgender-intersexuell und queer“.

40.000 Personen haben Stängles Petition bereits unterzeichnet. Das Kultusministerium hält die Erklärung für diskriminierend, und die Lehrergewerkschaft GEW bezeichnet die Befürworter als „Fundamentalisten“.

Mit dem Leitprinzip „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ im Bildungsplan geht das Land Baden-Württemberg einen eigenen Weg. In den Bildungsstandards der länderübergreifenden Kultusministerkonferenz war dies noch kein Thema. Man wolle Kinder darin bestärken, sich selbst und ihr Gegenüber mit Wertschätzung zu betrachten, heißt es aus dem Kultusministerium.

Stängle erhält Zuspruch aus der rechten Szene

In einer ersten Fassung der Petition war von einer „Umerziehung“ der Schüler die Rede, von einem „Nein zu LSBTTIQ-Indoktrinierungs- und -Missionierungsversuchen“ sowie davon, dass Lehrer von LSBTTIQ-Aktivisten „in politische Haft“ genommen würden. Weil der Text wegen diskriminierender Passagen nicht den Bedingungen des Portals openpetition.de entsprach, musste er entschärft werden.

Gabriel Stängle ist im Realschullehrerverband Baden-Württemberg für das Referat Erziehung, Bildung, Schulpolitik zuständig. Privat ist der 41-Jährige in einer christlichen Gemeinschaft aktiv, die bibelorientiert lebt. Seine Petition wurde von der rechtspopulistischen Website PI-News aufgegriffen und unterstützt. Auch aus evangelikalen Kreisen erhält sie Unterstützung.

Aus Stängles Sicht gibt es im Bildungsplan 2015 ein Definitionsproblem. „Akzeptanz bedeutet, dass ich etwas gutheiße, billige und meine Haltung so ändere, wie es das Gegenüber wünscht“, schreibt er. Toleranz bedeute, „dass ich die Menschen mit unterschiedlichen Haltungen, Wertevorstellungen, etc. respektiere, aber ich meine Haltung beibehalten darf.“ Weiter schreibt er: „Ich sehe begründete Gefahr, dass die Akzeptanzforderung der Leitprinzipien den Bereich der Freiheit hin zur Unfreiheit überschreitet.“

Die Petition im Internet hat zunächst keine Auswirkung. Sie wurde bislang nicht beim Petitionsausschuss des Landtags eingereicht. Gegen Stängle liegt inzwischen eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Regierungspräsidium Karlsruhe vor.

Ängste vor LSBTTIQ-Lebensweisen

Neben inhaltlicher Kritik erhebt Gabriel Stängle den Vorwurf, das Leitprinzip des Bildungsplans „Sexuelle Vielfalt“ sei am begleitenden Beirat vorbei entschieden worden. Das Gremium sei bis zur Übergabe eines Arbeitspapiers im November nicht über diese Schwerpunktsetzung informiert gewesen und habe deshalb keine Möglichkeit gehabt zu reagieren.

Die grüne Landtagsfraktion hatte bereits im Mai ein befürwortendes Positionspapier zum Thema veröffentlicht. Um sexuelle Vielfalt solle es künftig eher im Ethik-, Sozialkunde- oder Sprachenunterricht als in naturwissenschaftlichen Fächern gehen, heißt es darin. Außerdem wird eine Studie der Humboldt-Universität Berlin zur Akzeptanz sexueller Vielfalt an Berliner Schulen vom August 2012 erwähnt. Darin heißt es, je öfter in verschiedenen Jahrgängen und Fächern Lesbisch- und Schwulsein thematisiert werde, desto positiver sei die Einstellung der Schüler dazu.

Das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg schreibt dazu: „Die Petition und vor allem die diesbezüglichen Kommentare machen sichtbar, in welchem Ausmaß homo- und transphobe Vorstellungen und Ängste vor LSBTTIQ-Lebensweisen noch immer in Teilen der Bevölkerung verbreitet sind.“

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60 Kommentare

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  • Ach Herr Stängle,

    ich hab doch gar nicht gewusst, daß Sie E V A N G E L I K A L sind. Jetz ich Sie ja viel besser einnorden. Wissen Sie, ich bin nämlich katholik und kann da, so glaube ich, mitreden.

    Die Evangelikelen sind die schlimmste Sekte der jüngeren Geschichte. Wenn es nach Ihnen ginge, hätte es die Evolution nie gegeben. Die Evangelikalen in der USA haben in Ihren BIo-Büchern stehen, daß die Welt mit Adam und Eva begann,

    Nun weiss ich Narr endlich essen Geistes Kind Sie sind. In Ihrem Fall würde ich sogar für den Radikalen-Erlass plädieren, auch wenn ich nie ein Freund davon war.

    Ach Herr Stängler, wie gerne würde ich vor Ihren Augen meinem besten Freund die Zunge in den Rachen stecken, wie gerne.....

    Lieber Gruß,der schwule Katholik,

    Edgar

  • S
    Steffi

    That`s it.

  • S
    Steffi

    Ich kann sie nicht(darf man auch klein schreiben, Herr Lehrer), und weigere mich aus moralischen Gründen auch, verstehen.

    Wie gesagt, wer mich wann in den armen hält, sich an mich lehnt, seine Zahnbürste mit meiner verwechselt, mir die Fernbedienung stibitzt, mit mir kocht, einkauft, bäckt,im Garten sitzt und meine engste und intimste Begleitung durchs Leben ist, geht sie echt absolut gar nichts an. Und Sie haben da nicht zu bewerten. Denn wenn man etwas im Volksmund nicht nicht akzeptieren kann, gilt es als Verfehlung. Und dass ist Homosexualität eben nicht. Und bitte, Sie (!!!) müssen sich nicht alles bis ins Detail vorstellen und die Zeiten, in denen man dem Staat möglischt viele kinder schenken sollte, sind glücklicherweise auch vorbei, sie A...rmleuchter. Aaargh !

  • S
    Steffi

    Weiter im Text,Verzeihnung bitte !!! Aber der Herr regt mich einfach auf !!!

    Einfach nur, dass ich da bin gibt mir das Recht "als Mensch" akzeptiert zu werden !!!

    Jawoll ! Und wenn ich abends mit nem Kaktus ins Bett gehe, ist das auch okay ! Sind Sie irgendwie traumatisiert ? Vom Ministrieren ? Pardon !!!

    Und machen sie heute Nacht bloß nichts Falsches ! EvT. kann ich sie (darf man auch klein schreiben) morgen dann nicht mehr akzeptieren. Das ist mir aber sonst noch mit niemandem passiert. Doch, in der Grundschule, nun ehrlich gesagt würde ich es als perfide bezeichnen. Wie anmaßend können Menschen anderen Menschen gegenüber eigentlich noch auftreten.Liebe Deinen Nächsten (Geschlecht wohl kaum definiert - und auch nicht von IHNEN HERRLEIN STÄNGELE nachträglich zu def.

    Was Sie bei Homosexualität für Bilder im Kopf entwickeln, aber irgendwas, mit Verlaub gesagt, ist da bei Ihnen nicht in Ordnung).

    Wer mir morgens mein frühstück ans Bett bringen darf entscheide ich selbst und das wird verdammt nochmal "akzeptiert". Sie können ja auch tun und lassen, was sie wollen. Und Ihre Definition von Akzeptanz und Toleranz dient ohnehin nur dazu, die Homosexualität der äh, Heterosexuälität unterzuordnen.

    Ähm, und warum jetzt nochmal muß ich Menschen nur dann akzeptieren, wenn sie, sofern sie sich seelisch und körperlich lieben,in der Körpermitte gegenteilige Geschlechtsorgane haben ? Erklären Sie es mir lieber nicht ! Jede Antwort darauf entzieht sich meinem Verständnis. Naja, bei den Leuten, bei denen die Geburt durch einen heiligen Geist eingeleitet wird, muß man eben auf alles gefasst sein. Mein Gott, wie menschenfeindlich Christen doch sein können ! Chapeau zu Ihrer Sorge um uns alle, wäre gar nicht nötig, es nervt einfach nur. Lassen Sie das bitte !

  • S
    Steffi

    "Möchten Sie,Herr Stängele, ihrer Definition von Akzeptanz und Toleranz nach, "so rein als Mensch" lieber akzeptiert oder toleriert werden ?

    U. warum sollte die Tatsache, daß ein Mann sich abends lieber an einen Mann kuschelt, oder eine Frau sich lieber in die Arme einer Frau fallenlässt,um sich in ihrem eigenen (!)NEIEN, es gehört nicht Ihnen H. Stängele NEIN (!) Bett wohlzufühlen, genau darüber als Maßstab dienen. Ich finde das so etwas von anmaßend, etwas privateres als das eigene Anlehnungsvermögen gibt es wohl kaum. Und da mischen Sie sich ein ? Und wagen es sogar, dieses zu be/ver-urteilen ??? Das hat doch NULL Aussagekraft darüber, ob ich verpflichtet bin, auch als Christ, einen Menschen zu akzeptieren. Wie Bitte nochmal ? Sie meinen also, es gibt wirklich Menschen, die es nicht verdient haben, von Ihnen, allmächtiger !; nicht akzeptiert zu werden ? Am Rad dreh ! Was geht Sie das überhaupt an ? Ob neben mir eine Frau oder ein Mann einschläft, meine Hand hält oder mit mir aufwacht, das hat sie nichts/null/niente zu interessieren und schon gar nicht berechtigt es Sie, mir auch nur einen Hauch von Akzeptanz zu verweigern.

  • C
    C62

    ich war selber auf der Realschule und kannte auch Herr Stängle. Als ich das gehört habe, war ich erst mal geschockt und überrascht! Traurig das es solche Menschen gibt die so zurückgeblieben sind und dies auch soviele Anhänger findet. In der Schule muss auch Toleranz und Akzeptanz verschiedener Menschen beigebracht werden, dass finde ich wichtig das eine Schüler eine große Sicht von der Welt hat.

  • VN
    Vati naturale

    @P.Schäufele - Genau! Den staatlichen Religionsunterricht an Schulen kann man tatsächlich vergesen. Religion sollte freiheitlich durch das Elternhaus sowie durch Gemeinden/Religionsgemeinschaften geprägt werden. Der Staat sollte sich ausschließlich um Sicherheit und Ordnung kümmern, und Lehrer sind keine Seelsorger und Therapeuten.

  • L
    Lobo42
  • G
    Gimpel

    In Russland waere Herr Stängle besser aufgehoben. Hier jedenfalls sollte niemand nach seiner Sexualitaet beurteilt werden.

    Und darum geht es. Den Schuelern naeher zu bringen, dass es "sexuelle Vielfalt" gibt, um damit offen und wertungsfrei umgehen zu koennen.

  • VN
    Vati naturale

    Als MÄNNLICHER Familienvater aus Baden-Württemberg erachte ich die Petition aus folgendem, schlichten Grund für gerechtfertigt:

     

    => Es gibt Wichtigeres in Schulen zu unterrichten!

     

    Sexuelle Neigungen sind intime Privatsache im Rahmen der PERSÖNLICHEN FREIHEIT eines jeden MENSCHEN und bedürfen somit keiner Lehre von außen, schon gar nicht in der Entwicklungsphase eines heranreifenden Menschen.

    • PS
      P. Schäufele
      @Vati naturale:

      Soso? Dass sich jedes Jahr in Deutschland junge Menschen das Leben nehmen, weil sie panische Angst davor haben, als lesbische Frau oder schwuler Mann "unnormal" zu sein, ist für sie also "unwichtig"? Sie sind ja ein toller Familienvater, wenn ihnen die Probleme junger Menschen völlig egal sind und sie sogar den Tod Jungendlicher in Kauf nehmen, nur weil es ihnen zu mühsam ist, ihr reaktionäres Weltbild zu überdenken.

       

      Und mich würde auch brennend interessieren, ob sie auch schon genauso lauthals gegen den staatlichen Religionsunterricht an Schulen protestiert haben? Schließlich ist der Glaube und die Religion noch viel mehr eine "rein persönliche Sache" und sollte erst recht nicht jugendlichen von außen aufgedrückt werden! Aber natürlich haben das sie das nicht (was nur die Scheinheiligkeit ihrer Argumentation beweist).

       

      Komisch, dass Leute wie sie nie ein Problem damit haben, jungen heranwachsenden Kindern in der Entwicklungsphase eine Religion und eine vorgefertigte Glaubenslehre in den Kopf zu hämmern - und nur dann wenn es ihnen gerade ins Weltbild passt, plötzlich die persönliche Freiheit der Kinder entdeckt haben wollen.

  • M
    markus

    Selbstverständlich sollen in unserem Land Minderheiten geschützt und niemand wegen seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Jedoch ist es nicht nötig, Ansichten von Minderheiten im Bildungsplan zu propagieren und das Interesse, sich in der Entwicklung befindender Jugendlicher auf unterschiedlichste Spielarten der Sexualität erst hin zu lenken. Nachgewiesenermaßen ist für die Entwicklung von Kindern eine liebevolle Familie mit Vater und Mutter, also mit männlichen und weiblichen Anteilen und das in verbindlicher Partnerschaft, am förderlichsten.

    Der ideologisierte neue Bildungsplan entspricht nicht dem Bildungsauftrag für ca. 90% der Bevolkerung! Die Minderheit von ca. 10 % sollen geachtet und geschützt werden nach dem GG der BRD, aber nicht ideologisch den Bildungsplan für die Mehrheit der Bevolkerung bestimmen!

  • G
    gast

    Mir ist keine gesetzliche Grundlage für ein Recht des Staates zur Einflussnahme auf die sexuelle Prägung des Menschen bekannt. Kinder werden zwangsläufig durch das geprägt, was ihnen in der Schule vermittelt wird. Kinder verstehen den Unterrichtsinhalt nicht als Angebot, sondern als Leitbild, und liegen damit angesichts der in Deutschland geltenden Schulpflicht gar nicht so falsch. Gerade deshalb sollte man vorsichtig sein mit hoheitlich vermittelten Leitbildern, die nicht auf dem beruhen, was in Kindesaugen heile Welt bedeutet. Man sollte sich hüten, Kindern Sexualität wichtig zu machen, noch bevor Kinder sich für ihre Sexualität interessieren. Und man sollte der pornographisch pervertierten Lüge in unserer Gesellschaft, wonach Sexualität unsere Identität bestimmt, entschieden gegensteuern. Von dahingehender Zivilcourage von Seiten des Kultusministeriums ist jedoch nichts zu spüren. Es sei kein Geld da für das, was Wert hat und gebraucht wird. Warum? Weil die Vorgängerregierung keines hinterlassen habe. Schuld sind also immer die anderen. Das heißt im Klartext: Die Urheber des baden-württembergischen Bildungsplans 2015 stehen nicht für das gerade, was sie insoweit an Kompetenz für sich in Anspruch nehmen. Im Übrigen ist kulturelle Indoktrination nicht gerade das, was ein demokratischer Volksvertreter sich unter dem Vorwand der Toleranz in Sachen Bildungspolitik auf seine Fahne schreiben sollte. Die Bildungspolitik der grünroten Landesregierung erweckt den Anschein, als wäre Rainer Langhans ihr think tank und die Kommune I ihre Vision menschlicher Koexistenz. Erst wollten die Grünen die Menschheit jahrzehntelang von der atomaren Gefahr befreien. Nun machen sie den Geretteten das Leben mit einem bildungspolitischen Supergau zur Hölle. Frisst die grüne Revolution ihre eigenen Kinder?

  • O
    OP

    Kein vernünftig denkender Christ ist gegen Schwule etc. Das kann doch kein Mensch einem anderen verbieten. Das hat doch auch Herr Stängle nicht vor. Die Unterscheidung zwischen Akzeptanz und Toleranz halte ich daher für sehr wichtig. Aber ja ich als überzeugter Christ glaube, dass es nur eine "richtige" Lebensweise gibt. Im täglichen Leben sind aber wohl eher Lügner, Heuchler & Politiker ein Problem als LSBTTIQ. Auch in meiner Heimat, einer eher dörflichen Gegend habe ich nie erlebt, dass Schwule oder Lesben nicht toleriert werden. Und ja Schwule und Lesben gibts auch in der tiefsten Provinz. Im Religionsunterrichtwar es auch garantiert nie der Lehrer der aufdringlich missionieren wollte.

    • H
      Honky
      @OP:

      Warum glauben sie, springen "solche" Jugendliche im Verhältnis wohl öfter aus dem Fenster als "normale" (ohne Fremdeinwirkung)? Vor allem, wenn die Christen auf dem Land doch angeblich zu respektvoll sind, um ihnen rechtzeitig mitzuteilen, dass ihre Existenz der falsche Weg ist? Und darf ich fragen, von welcher Provinz Sie sprechen? In den Provinzen, die ich kenne, gab es auch keine Probleme mit Lesben und Schwulen. Das hing damit zusammen, dass diese nur als Figuren in Schulhofwitzen auftauchten. Damit komme ich zu Ihrer geforderten Differenzierung zwischen Toleranz und Akzeptanz: Toleranz vortäuschen gegenüber einer Gruppe in Gegenden, wo die meisten Angehörigen dieser Gruppe praktisch unsichtbar sind und bleiben, ist eigentlich ziemlich einfach. Das Verweigern von Akzeptanz gegenüber den wenigen sichtbaren Vertretern einer Gruppe ist ihr gutes Recht, und das können Sie gerne auf gefestigte Erwachsene anwenden wie sie wollen, solange sie dabei keine Gesetzte übertreten. Aber hier geht es um die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, wo das Fehlen von Akzeptanz, bzw. die Ungewissheit darüber, fatale Konsequenzen haben kann (Tote über'm Zaun, s.o.). Und jetzt fragen Sie sich als vernünftiger Christ einmal, ob Sie für die Aufrechterhaltung der Strukturen stehen wollen, die einem Teil der Kinder und Jugendlichen das erforderliche Maß an Akzeptanz vorenthält, inklusive der Folgen.

  • Die Bildung zur "Akzeptanz sexueller Vielfalt" entspricht der Anerkennung der gesellschaftlichen Wirklichkeit und der Umsetzung der Menschenrechte. Wir anderen müssen ja auch die "religiöse Vielfalt" der anderen Menschen akzeptieren. Stängle sollte - falls Beamter - mal auf sein "aktives Eintreten für die Menschen- und Grundrechte" (Beamtenrecht) untersucht werden. "Bibeltreu" kann verfassungsfeindlich sein - siehe altes Testament. Das macht mir Angst. Als Beamter hat er nicht bibel- sondern aktiv (!) verfassungstreu zu sein. Da muss er wählen, ob er sich auch vom Geld der u. a. Atheisten und Muslime alimentieren läßt, oder die Urkunde abgibt, und seiner "Bibeltreue" frönt - gerne auch in geeigneteren Ländern und nicht mit den Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Wes Brot ich ess des Lied ich sing. Oder er macht eine evangelikale "bibeltreue" Privatschule auf.

  • G
    Gast

    "In der Schule hat ideologische, unwissenschaftliche Indoktrination nichts zu suchen."

     

    Zählt da nicht auch der Religions-Unterricht zu?!

    • G
      Gastname
      @Gast:

      Nein, tut er nicht, denn der Religionsunterricht behandelt längst nicht nur die christliche, sondern alle. Wirklich Ideologiefrei ist nichts, schon gar nicht die sozialkundlichen Fächer, die oftmals von Linken oder Grünen unterrichtet werden.

      • PS
        P. S.
        @Gastname:

        Ja klar, spinn deine rechtskonservativen Verschwörungstheorien nur schön weiter! Wer sich wirklich mit den tatsächlichen Lehrplänen auskennt (besonders mit denen in Ba-Wü), weiß ganz genau, dass sich der Unterricht ganz besonders am neoliberalem und neokonservativem Weltbild, das sich vor allem an den Bedürnissen der Wirtschaft und der Konzerne orientiert (und nicht an denen des Menschen und der Demokratie).

  • G
    Gast

    Jeder soll leben wie er mag, dazu stehe ich uneingeschränkt, auch wenn ich schlichten Gemüts bin.

     

    Jedoch finde ich es durchgeknallt, biologische Grundprinzipien zu verneinen, gleichzeitig aber andere sexuelle Orientierung nur positiv zu besetzen, während die klassische Form nur noch verächtlich betrachtet wird. Den Begriff der "Herdprämie" für Hausfrauen fand ich absolut diskriminierend.

     

    Leider haben Leute wie Judith Butler unwissenschaftliche Ideologie in die Diskussion gebracht. Sie meint, der Körper sei kulturellen, normativen Idealen nachgebildet.

     

    Im Gegenteil: Der Körper hat die Kultur gebildet. Daher lehnen die allermeisten Biologen und Ethnologen Genderwissenschaften ab, da dort auf ein gewünschtes Ziel hingearbeitet wird.

     

    In der Schule hat ideologische, unwissenschaftliche Indoktrination nichts zu suchen.

    • T
      Transgender
      @Gast:

      Wissen was ich durchgeknallt finde? Irgendwelche "biologischen Grundprinzipien" herbeizufabulieren, wo keine sind. Homosexualität kommt auch im Tierreich an allen Ecken und Enden vor. Aber so ist das mit Verblendeten wie Ihnen, keine Ahnung, aber das reichlich.

  • KS
    Kim Schicklang

    Als Kommentar, wie man die Petition als menschenverachtend erkennen kann. Brainwash funktioniert höchstens bei den Dümmeren dann noch, wenn man bei Homosexualität von Lebensweise spricht - zieht man Trans- und vorallem Intersexualität heran, dann wird der menschenverachtende Kern der Petition deutlich. Es soll unsichtbar gemacht werden, dass es Menschen gibt, die per Geburt von der Vorstellung macher Leute abweichen, die noch an Adam und Eva glauben.

     

    Menschen, die körperlich von dieser Vorstellung per Geburt abweichen, soll es nicht geben und natürlich müssen Menschen, die extremistische rechts-aussen-Weltanschauungen haben alles tun, damit die Vebrechen, die Menschen mit geschlechtlichen Abweichungen noch heute erleben dürfen (wie psychiatrische Zwansgbehandlungen bei transsexuellen Menschen oder genitale Verstümmelungen nach der Geburt bei intersexuellen Menschen) niemals an die Öffentlichkeit kommen.

     

    Die Idee ist ganz einfach: Solche Leute wollen, dass sie weiter das Recht haben, Menschen die biologisch existieren per Definition das Existenzrecht zu entziehen.

     

    Damit ist der Petetent nicht weit von einem Gedankengut entfernt, dass schon einmal in Deutschland "erbkranken Nachwuchs" verhindern wollte.

     

    Jemand der so drauf ist, unterrichtet an einer Schule? Das ist der eigentliche Skandal.

     

    Hier der Kommentar von ATME e.V.:

    http://www.atme-ev.de/index.php?option=com_content&view=article&id=215

     

    Übrigens, an den Herrn, der hier unter "Michibln" geschrieben hat: Auch sie werden anerkennen müssen, dass Menschen ein Recht auf Existenzanerkennung haben. Dass auch mancher Schwuler meint, grosskotzig von oben herab beurteilen zu können, wer dazu ausser ihm das Recht auf ein Wahrgenommen werden habe, ist auch ein Teil des Problems. Gehen Sie in sich, und zeigen sie sich auch mit anderen Menschen solidarisch!

  • MI
    menschenrechte in die bildungspläne

    Angesichts des Zuspruchs zur Petition und einiger Kommentare hier ist der Bildungsplan dringend notwenig. Wie war das noch mit den Menschenrechten?

    • T
      Tine
      @menschenrechte in die bildungspläne:

      Die Menschenrechte sind in den Bildungsplänen verankert. Auch in BaWü. Aber was bitte schön hat die überzogene Genderideologie mit den Menschenrechten zu tun? Und warum benötigt es ein gesondertes Leitprinzip "Vielfalt der sexuellen Identität"? Anscheinend ist der Bildungserfolg der letzten Jahre dem Kultusminister zu Kopfe gestiegen. Statt sich um fachliche Inhalte und Unterrichtsqualität zu sorgen, wird nun von rot-grüner Seite den Kindern eine fächerübergreifende Sexualisierung verordnet. "Wir können alles, außer... Bildung."

      • P
        Pippilotta
        @Tine:

        Was habt ihr denn alle mit eurer Sexualisierung?Hier geht es doch um Aufklärungsunterricht, keiner möchte den kleinen Ben zu schwulem Poposex überreden.Aber wenn der Staat nicht in die Hand nimmt, was einige Eltern angesichts andauernder, latenter Homophobie in unserer Gesellschaft (jaa und auch auf der taz-Seite) völlig vergeigt haben, stellen wir in 10 Jahren wieder Schwule und Hexen auf den Scheiterhaufen.

  • A
    Arne

    Bildungspläne!

    Fürchterliche Vorstellung, wenn ich daran denke, mir hätten meine Lehrer irgendwas von sexuellen Vielfalten erzählt. Das hätte mich zum jungfräulichen Puritaner für alle Zeiten gemacht. Die möchte ich lieber selber ausprobieren und zwar mit Menschen, die ich mir auch selber aussuche.

    Korrekt wäre es, einen Bildungsplan zu erstellen, indem die Schüler dazu selbstständig gemacht werden, selber Erfahrungen und Informationen zu bekommen ohne Angst vor Normen der Eltern, Gruppen, der Kirchen und der anderen mystischen Gemeinschaften.

    Im Vielvölkerstaat Baden-Wprttemberg ohne gemeinsamen Wertekonsens herrschen nun gerade liberale Städter über die evangelikalen-reaktionäre Landbevölkerungen. Thematisieren will das Grün-Rot offensichtlich nicht. Das BaWü-Image könnte wirtschaftlichen Schaden bekommen. Hier wäre mal im Gegensatz zu Hessen oder Hamburg eine schwarzgrüne Koalition sinnvoll gewesen, aber dann wäre Kretschmann eben nicht Ministerpräsident geworden und das wäre zuviel für den gewesen.

  • C
    ChrisDn

    Ich finde es im Übrigen auch sehr interessant, dass die selben Kreise keine rechtlichen und moralischen Bedenken äußern, wenn sie versuchen z.B. Kreationismus als Lernthema zu etablieren. An alle, die hier Ihre hetero-normative Vormachtstellung in Gefahr sehen: es geht nicht um das Etikett (LSBTTIQ oder what ever) sondern um den Inhalt. Wenn Ihnen also die Information der Schüler darüber, dass es noch andere "Lebensformen" gibt (Formen, die sich niemand aussucht sondern die er von der Natur mitbekommt) und das diesen Lebensformen Respekt und Anerkennung qua ihrer Taten und und ihres HAndelns und nicht ihres Seins zustehen Probleme bereitet, dann sollten Sie sich vielleicht Gedanken darüber machen ob Sie die wichtigen Dinge des Lebens und des Zusammenlebens wirklich verstanden haben.

  • E
    Elvenpath

    Solche Religionsfanatiker halten normaler Weise gar nichts von Freiheit.

    Sie fordern Freiheit nur dann ein, wenn diese dazu dient, andere zu diffamieren und zu diskriminieren, oder anderen Menschen ihre Ideologie aufzwingen zu dürfen.

    Ansonsten ist Freiheit für sie Teufelswerk.

  • N
    Neandertaler

    Lieber Christian "Was noch", OK

    können LGBT TIQ, wenn du die ganzen anderen Lebensformen dazu zählst wirst du erkennen das es die Norm gar nicht gibt. Und wer christlich fundamentalistischen Lehrern nachrennt denkt auch Erde ist erst 6000 Jahre alt usw. Aufpassen was die für ein Weldbild vertreten ;-)

  • E
    emil

    wo ist denn hier ein querulant? stängle ist männlich, weiß, christ, homo/transphob und vermutlich auch deutscher.

    ich kann hier nur privilegien erkennen und mit der mehrheit der hiesigen bevölkerung konforme eigenschaften.

    aber erklären sie ruhig, was ihn so besonders macht.

    weil er sich traut etwas zu sagen, was alle denken?

    ich glaube auch: http://www.titanic-magazin.de/uploads/pics/card_692462526.jpg

  • Nein, formal gesehen hat die Petition zunächst keine Auswirkungen. Doch darum geht es Stängle und seinen Mitstreiter_innen wahrscheinlich gar nicht, sonst hätten sie gleich einen anderen Weg (Petition direkt an den Landtag) gewählt. In den inzwischen über 6000 Kommentaren wird das eigentliche Anliegen ziemlich deutlich. Endlich dürfen Menschen mal laut sagen, was sie von Homo- und Transsexualität halten (nämlich nix, mal harmlos ausgedrückt) und erfahren gleichzeitig, dass sie mit ihrer Meinung nicht alleine sind. In einer absurd anmutenden Allianz sammeln Evangelikale, Russisch-Orthodoxe, Katholiken, AfD, Neonazis, Maskulisten und Millî Görüş in ihren jeweiligen Umfeldern Unterschriften für dieselbe Sache. Unterschriftenlisten liegen an Tankstellen und in Arztpraxen aus, werden in Lehrerkollegien und auf Elternabenden rumgereicht. Die beiden evangelischen Landeskirchen betonen zwar in Phrasen „Kein Mensch dürfe diskriminiert werden“, lassen aber deutlich durchblicken, dass sie das Ansinnen der Petition durchaus unterstützen. Hier braut sich was zusammen.

    • I
      Inkasso_Tiffy
      @Nele Tabler:

      "Evangelikale, Russisch-Orthodoxe, Katholiken, AfD, Neonazis, Maskulisten und Millî Görüş"

       

      Ach kommen Sie, um die Realsatire perfekt zu machen hätten Sie noch Kapitalisten, Freimaurer, Illuminaten und den Ku-Klux-Klan erwähnen müssen.

    • M
      Michelino
      @Nele Tabler:

      Wohl war es in der Vergangenheit für Einzelne nur schwer ihre Stimme gegen die Einschüchterungstaktiken und Unterwanderungen der LSBTTIQ zu erheben, ich wüsste nicht warum sonst eine Petition so starken Anklang findet? Dazu frage ich mich wie eine Allianz von so unterschiedlichen Gruppen zusammen kommen soll die eigentlich aufgrund ihrer unterschiedlichen Interessen gar keine Sein kann?

  • H
    Hamsun

    Früher machten die 68er mit Lehrerverachtung Furore und meinten alles, was in der Schule unterrichtet werde, besser zu wissen. Heute gibt es hoffentlich immer noch genügend Eltern, die ihren Kindern erklären, daß der ganze Sexualmüll, den sie eingetrichtert bekommen, nur den Hirnen berufstoleranter und wirklichkeitsfremder Pseudoweltverbesserer entspringt. Die Leidtragenden sind damals wie heute die Lehrer und die Institution Schule an sich, deren Autorität systematisch untergraben wird.

     

    Ich werde meine Kinder einfach für die Wochen, in denen sie den ganzen Sexualisierungsquatsch durchnehmen, krankschreiben lassen.

    • T
      Teach
      @Hamsun:

      Also ich bin als Lehrer gerne Berufstolerant, sonst käme ich mit den vielen verschiedenen Schülern aus gefühlten 100 verschiedenen Ländern nicht klar, geschweige denn mit den 40 Kollegen, die alle verschiedene Charaktere sind.

       

      Und ihre Kinder krankzuschreiben, damit sie sich nicht mit gewissen Themen auseinander setzen, ist wohl der Inbegriff der Intoleranz.

  • E
    Elvenpath

    Herr Stängle hat natürlich keine Probleme damit, wenn im Religionsunterricht die Schüler missioniert und indoktriniert werden.

    Denn das sind ja die "Guten".

     

    Herr Stängle soll diese Schwurbelei von "Akzeptanz" und "Leitprinzipien" sein lassen und mal einfach offen und ehrlich sagen, dass er was gegen Homosexuelle hat und nicht möchte, dass Kinder Menschen, die von der sexuellen Norm abweichen, als normal betrachten.

    Er sollte eingestehen, dass er möchte, das Kinder Homosexuelle als unnatürlich und gefährlich für "die Familie" sehen.

    Denn um nichts anderes geht es ihm.

    • M
      Michelino
      @Elvenpath:

      Ich habe mich etwas informiert. Stängle gibt Hintergrundinformationen mit anderen Initiatoren auf der Webseite bildungsplan2015.de bekannt. Dort ist nicht zu erkennen das er was gegen Homosexuelle bzw. LSBTTIQ Gruppen hat sondern gegen die deutliche Überzeichnung des Themas in den Leitprinzipien im Bildungsplan. Das ist der eigentliche Punkt so wie ich es verstehe.

  • das land Ba-Wü treibt seltsame blüten. einerseits ein einbürgerungstest, der homophilie zur voraussetzung für den erwerb der deutschen staatsbürgerschaft macht - andererseits ne krise, wenn irgendwer LSBTTIQ schreibt und meint, kinder könnten lernen, dass sie dazwischen auch noch platz hätten.

    • IB
      Ich bin ein mensch
      @christine rölke-sommer:

      10 Millionen zu verurteilen, weil irgendein dorfrealschullehrer (der zufälliger wesise im selben Bundesland lebt) homophobe Äußerungen macht - ist dagegen ein was?

  • A
    ausgewandert

    Wer sich die Mühe macht die O-Texte zu lesen, oder andere Autoren zu dem Thema (z.B.: Gabriele Kuby)kann sich evtl. vorstellen woher der Gegenwind kommt...

  • M
    MichiBln

    "lsbttq?" Trotzdem ich mich auch zu der Gruppe zähle, die mit diesem Kürzel gemeint sein soll, finde ich es schrecklich. Was soll denn bitte der Unterschied zwischen "schwul" und "queer" sein? Die beiden "Trans-"-Dinger und "intersexuell", das kann kein Mensch auseinanderhalten. Nicht mal ein schwuler Metropolenmensch wie ich.

    • @MichiBln:

      Meinst du mit Metropolenmensch, dass du metrosexuell bist? Das gibt es nämlich auch. Und wenn du den Unterschied zwischen transsexuell, transgender und intersexuell nicht kennst, kannst du auf Wikipedia nachlesen.

      • E
        entschie0815
        @bouleazero:

        ganz ehrlich?

        ich find mich in dieser "abkürzung" auch nicht mehr wieder...

        das problem ist imho, daß der versuch alle sexuellen varianzen und ihre unterschiedlichen bezeichnungen in eine abkürzung zu quetschen selbige sperrig macht.

        die frage ist, wie lässt sich das ... "griffiger" gestalten?

  • Mich würde schon mal interessieren, was der Herr Stängle und seine Unterstützer denn, z.B., von der schulischen Erziehung hin zur Demokratie halten? Das müsste man seiner Logik ja auch "Umerziehung" und "Indoktrinierung" nennen, wobei das Ziel ist, dass undemokratische "Haltungen" eben nicht "beibehalten werden".

     

    Dass Schulen dazu erziehen, dass man die grundlegenden Rechte und Gleichwertigkeit anderer Menschen akzeptiert, sollte ja eigentlich eine Selbstverstndlichkeit sein. Egal ob das jetzt Homosexuelle oder andere Gruppen betrifft.

  • E
    egal

    Ja. In Baden-W. lebt und denkt eine breite Schicht der Bevölkerung in einer Weise konservativ-fundamental, wie man es sich im Rest Deutschlands - insbesondere als Norddeutscher - kaum vorstellen kann.

    Und an den Schulen sowieso. Ich habe dort ein paar Jahre an einem Gymnasium gearbeitet, es war kaum auszuhalten.

    Bis die da sind, wo es nach den neuen Rahmenplänen hin soll, brauchts noch ein paar Jahrzehnte.

    • B
      bawü
      @egal:

      Die zahlreichen Kommentare aus dem Norden sind auch nicht besser. An BW allein liegt es nicht.

  • LSBTTIQ / lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell, queer - oh Mann. Was noch? Bald sind wir Heteros in der Minderheit. :-)

    • S
      StatistikueberAlles
      @Christian_72:

      Ich denke aber das es reichen sollte das man in der Schule Toleranz jedem gegenüber an die erste Stelle stellt. Was bring es bitte zu wissen wer mit wem und wann und wo ? Mir ist es egal mit wem du am Abend ins Bett steigst, der Mensch muss wieder wichtig werden und solange ständig versucht wird aus Sexualität ein Politikum zu machen solange sehe ich auch keine wirklich Gleichberechtigung.

    • H
      Hans
      @Christian_72:

      Keine Sorge, wir werden schon noch dafür sorgen, dass Sie nicht diskriminiert werden. Aber bitte machen Sie ihre Sexualität nicht öffentlich, brauch ja nicht jeder wissen, was Sie privat treiben. Und es reicht doch, wenn Sie in Ihrer Ehe leben, wenn die Queers dafür mehr Rechte genießen dürfen.

    • @Christian_72:

      Wär das ein Problem?

      • @vic:

        Nein. Mein Kommentar bezog sich auch nicht auf den Inhalt sondern auf die Bezeichnung "LSBTTIQ". Wer möchte denn ernsthaft Teil von etwas mit so einem Namen sein? Wikipedia ergänzt zu dem Thema: "Als teilweise scherzhafte Erweiterung hängen manche auch OW für or whatever (oder wasauchimmer) an." ;-)

    • @Christian_72:

      da wird die ungheuere schweigende, normierende mehrheit glatt ins gegenteil verkehrt. wer in den medien alles so dreist lügend politik betreibt.

  • G
    Gast

    Es gibt wichtiges als diesen Unsinn. Im übrigen haben solche Dinge in einer Schule nicht zu suchen. Klar natürlich, dass die Grünen das befürworten: Sie wollen die klassische Familie am liebsten zerstören und durch Unisex-Paare ersetzen (Ironiemodus aus).

     

    Manchmal frage ich mich, wie durchgeknallt diese Gesellschaft langsam wird. Übrigens: In seiner Freizeit kann jeder LSBTTIQ sein. Sein/Ihr oder wem auch immer Recht.

     

    Die Biologie ist ganz einfach: Es gibt Mann und Frau und Homosexualität ist sogar in der Tierwelt vorhanden. So what. Der Rest ist Genderunsinn a la Judith Butler und Indoktrination junger Menschen an Schulen.

    • @Gast:

      Für schlichte Gemüter gibt es nur Mann und Frau. Darüber ist sogar der Gestzgeber hinaus, der diese archaische Sichtweise abgeschafft hat, siehe geschlechtslose Eintragung ins Geburtenregister.

      Jede/r hat natürlich das Recht, Komplexität für durchgeknallt zu halten. Leben in schwarz/weiss ist für manche eben einfacher zu verstehen als kunterbunt.

  • G
    gast

    Ich finde auch, Aufklärung ist Sache der Eltern und muss es auch bleiben.

     

    Außerdem kommen dann gleich die nächsten Debatten, wer alles an solchem Unterricht nicht teilnehmen darf, weil es gegen Kulturen-REligionen usw. verstoßen würde.

  • sonst machen das die biologen. christen sind nicht tolerant, da ist ein schwerer widerspruch in der verfassung, die toleranz und zensurfreiheit, freiheit von lehre und forschung vorsieht. richtig, das christentum, das soviel zensur und geistige unterdrükung praktiziert hat, gehört deswegen von allen schulen verbannt. bei uns werden organisationen ansonsten wegen weit weit weit geringeren anlässen als das fast unendliche sündenregister des christentums verboten und zensiert - links ist da das hauptvergehen.

    • @Dr. rer. nat. Harald Wenk:

      Ihr Wort "in Gottes Ohr" , lieber RER.NAT.Doktor !

      A propos ... - Ihre 2 Kommentare heute auch für niederes undoktoriertes Volk gut lesbar . lol & toll !

    • DW
      diesmal wars wenisgtens lesbar
      @Dr. rer. nat. Harald Wenk:

      Damit wär ich vorsichtig.

       

      Während mein Biolehrer von Intersex-Menschen wie von einer Freakshow sprach, hat unsere katholische Religionslehrerin uns - natürlich "nur streng informativ" offiziell, die wollt den job auch behalten - als erste erklärt, wie das mit abtreibung in deutschland überhaupt so geregelt ist und wo man im notfall hingehen sollte (empfohlen wurde profamilia haha).

       

      aaaber das paßt wohl nicht in ihr weltbild.

      schön blöd, die menschen. einfach zu differenziert, wie soll man da je tabula rasa machen? aber trösten sie sich, das schicksal teilen sie mit den kreationisten...

      • @diesmal wars wenisgtens lesbar:

        der wegfall praktischer sexualeziehung durch das christentum ist eine einmalge verschlechterung der menschheit. die anderen kulturen wussten gar nicht, wie ihnen, immer die reale kolonialpistole auf der brust, geschah.

         

        @apokayptker lol? leider zu zu tragisch, das ganze