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Kommentar ArmutsberichtDer unbekannte Reiche

Ulrike Herrmann
Kommentar von Ulrike Herrmann

Der Skandal am Armutsbericht ist nicht, dass die FDP hilflos daran herumredigiert. Der Skandal ist, dass der Bericht nichts über Reichtum zu sagen weiß.

Was diese Reichen da wohl so in ihren Taschen tragen? Bild: ap

ber die Armen weiß man alles – und über die wirklich Reichen fast nichts. Jeder Hartz-IV-Empfänger ist amtlich minutiös erfasst, aber es gibt keine aussagekräftigen Daten, wie viel die Vermögenden in Deutschland wirklich besitzen. In den Statistiken klaffen Löcher, die so groß sind, dass Billionen von Euro verschwinden. Niemand weiß, wer dieses Geld hat.

Auch der vierte Armuts- und Reichtumsbericht hilft da nicht weiter, der am Mittwoch vom Kabinett verabschiedet wurde. Denn in diesem Bericht können ja nur die Daten auftauchen, die es gibt. Die Löcher in der Statistik sind nicht verzeichnet.

Schon die bekannten Daten sind erschreckend genug. Arm und Reich driften auseinander, auch wenn die FDP dies nicht zugeben wollte und den entsprechenden Satz streichen ließ. Diese Zensurbemühungen sind jedoch völlig sinnlos, denn die Zahlen sprechen für sich.

Bild: taz
Ulrike Herrmann

ist wirtschaftspolitische Korrespondentin der taz.

Tatsächlich dürfte die Vermögensverteilung sogar noch viel extremer sein, als sie sich im Bericht wiederfindet. Es gibt seriöse Schätzungen, die davon ausgehen, dass das reichste eine Prozent bereits ein Drittel des Volksvermögens besitzen könnte. Doch, wie gesagt, Genaues weiß man nicht.

In Deutschland herrscht ein Daten-Nirwana, weil es keine Vermögensteuer gibt – und damit keine Vollerhebung des individuellen Besitzes. Das ist kein Zufall. Die Reichen haben viel Lobbyarbeit investiert, um eine verlässliche Statistik zu verhindern. Sie wissen genau, dass eine Verteilungsdiskussion nicht geführt werden kann, wenn die Daten fehlen.

Der eigentliche Skandal ist also nicht, dass die FDP hilflos am Text herumredigiert hat – sondern dass sich Deutschland einen Armuts- und Reichtumsbericht leistet, der über Reichtum nichts zu sagen weiß.

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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30 Kommentare

 / 
  • BE
    Björn Eriksson

    Mathematik für minderbegabte deutsche Politiker:

     

    Gesetzt den Fall, ein Erwerbstätiger, verheiratet, 3 Kinder, arbeitet ab heute 35 Jahre lang tagein, tagaus in einem deutschen Unternehmen, und wird im Alter von 53 Jahren arbeitslos. Er wird damit zu einer schweren Belastung für die deutsche Gesellschaft, den Staat, und den Staatshaushalt.

     

    Nehmen wir nun noch an, sein Arbeitsplatz wäre 47 km von seinem Wohnort entfernt, er wäre also einer dieser zahlreichen Pendler, welche jeden Werktag morgens und abends die Züge und Autobahnen verstopfen, und er würde auch nicht nur den Mindestlohn verdienen, sondern sogar 10,05 € pro geleistete Arbeitsstunde. Er benutzt für seine täglichen Fahrten zum Arbeitsplatz sein privates Auto, da er bei Benutzung der vorhandenen öffentlichen Verkehrsmittel in Kauf nehmen müsste, zwei zusätzliche Stunden für Anreise, und zwei weitere Stunden für die Rückfahrt in Bussen und Regionalzügen zuzubringen. Was aber nicht möglich ist, da die Frühschicht bereits um 06:45 Uhr beginnt, und die Spätschicht erst um 23:10 Uhr endet, und zu diesen Zeiten morgens noch keine, oder nachts wieder keine öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs sind. Und da er sich bei diesem Einkommen nur ein älteres gebrauchtes Auto leisten kann, verbraucht dieses noch 8 ltr. Pro 100 km, und er bezahlt die nächsten 35 Jahre konstant 1,60 € pro Liter Benzin, da die Benzinpreise 35 Jahre lang nicht mehr steigen werden.

     

    Ihm stünde demnach eine Verminderung seines zu versteuernden Einkommens von 3.109,05 € Euro jährlich aus Entfernungspauschale zu. Da sich die reinen Benzinkosten für die Fahrten von und zu der Arbeitsstätte jährlich auf 2.653,06 € summierten, stünden ihm jährlich noch 455,99 e für Kfz.-Steuer, Kfz.-Versicherung, etc. zur Verfügung.

     

    Da er aber bei einem Stundenlohn von 10,05 € nur einen monatlichen Bruttolohn von 1.688,40 € erzielt, führt er keine Lohnsteuer ab. Er bezahlt also sämtliche Kfz.-Kosten selbst aus seinem monatlichen Nettolohn von 1.347,84 €, und genießt damit den Vorzug, dass wenigstens er dem Staatssäckel ungebührlich zur Last falle. Und da ihm bei diesem Bruttolohn monatlich 25,32 € für die Arbeitslosenversicherung abgezogen werden, hat er nach 35 Arbeitsjahren auch noch das für 12 Monate monatlich gewährte Arbeitslosengeld I in Höhe von 881,40 € aus der eigenen Tasche bezahlt. Rechnete man noch den Arbeitgeberanteil hinzu, dann hat dieser Erwerbstätige bereits nach 17 Arbeitsjahren sein komplettes ihm für 12 Monate zustehendes Arbeitslosengeld I aus seiner eigenen Tasche bezahlt.

     

    Er wird damit zu einer schweren Belastung für die deutsche Gesellschaft, den Staat, und den Staatshaushalt.

     

    Es könnte sich als ein Vorteil für alle Staatsbürger erweisen, wenn jeder deutsche Politiker in Zukunft sein Ergebnis vorzuweisen habe, das er bei einer staatlichen angeordneten Prüfung erzielte, welche die selbstständig erarbeitete Lösung zu dieser Textaufgabe einforderte. Bevor ihm eine Lizenz als Politiker erteilt wird, durch Ankreuzen auf einem Wahlzettel.

  • P
    PeterWolf

    Arm, vor allem geistig, ist vor allem, wer keinen Unterschied zwischen Einkommen und Vermögen kennt.

    Und zwischen "brutto" und "netto".

    Und zwischen dem Regelsatz von HartzIV und den gesamten Kosten eines® HartzIV Empfängers inklusive Miete, Nebenkosten, Krankenversicherung, Pflegeversicherung, "Arbeitslosenversicherung", "Grundrentenversicherung", etc. pp..

    Und den ganzen Rest.

    Der Sozialhilfeadel (von Sozialhilfe) fühlt sich schnell benachteiligt, kennt er doch die andere Seite nicht.

    Armutsflüchtlinge natürlich auch nicht.

    Die sehen alle nur die teuren (Firmen-)Autos auf der Strasse, und meinen, ein Teil davon stehe ihnen doch auch ohne Arbeit zu.

  • S
    sniper

    @xxx.. es ist ja nicht so, daß man diese leute, wie das foto mit dem chaneltütchen wohl suggerieren soll, in der fußgängerzone trifft. man kommt nicht mal in die nähe ihrer zäune um mit der taschenlampe auf ihre grundstücke zu leuchten, geschweige denn in die dunkleren Ecken ihrer clubräume.

     

    @ alle..filmtipp des tages, so wie jeden tag, "They Live".

  • E
    Eulenspiegel

    Merkel spielt Katharina die Große, die ja bekanntlich ihr Vorbild ist-, und Rösler den Potemkin. Das passt ja wunderbar zusammen.Armut ist unangenehm. Darum gehen auch die Faulenzer vom Kindergarten aus direkt in die Politik.

  • M
    miri

    Soso, das reichste 1% besitzt vielleicht schon ein Drittel des Volksvermögens.

     

    Bitte wovon?

     

    Gehört etwa alles, was Deutsche besitzen, dem Volk? Schön wärs... Mir scheint der Begriff etwas bedenkenlos aus einer der beiden jüngsten deutschen Diktaturen ererbt zu sein -- aus welcher, weiß ich nicht. In Wahrheit ist Reichtum längst international -- die Kapitalistische Internationale -- und hat sein Volk, die Nation des Individuums, hinter sich gelassen. Wir können zwar mit ein paar Gesetzen rumdoktern, erwischen damit aber nur den gehobenen Mittelstand, nicht dieses eine Prozent, von dem Frau Herrmann spricht. Womit klar wäre: *Das* Problem muss international angegangen werden!

  • S
    Sire

    Sehr gut. Danke, Frau Herrmann, und bei diesem Thema bitte am Ball bleiben.

  • RR
    Rudolf Rall

    Falls Frau Hermann auf den Satz "„Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt" anspielt: Der wurde nicht gestrichen, sondern findet sich auf S. 343, die z.B. die FAZ in der Lage war herauszufinden.

     

    Warum sollte man den Bericht, den man kommentiert, auch gelesen haben? Eine klare, von keinerlei Sachkenntnis getrübte Weltsicht hilft beim Verfassen von Kommentaren.

  • F
    FrankF

    Die Ungerechtigkeit besteht doch nicht in versteuerten (!) Milliarden der Reichen, sondern in Niedriglöhnen, Hartz4, unfreiwilliger Arbeitslosigkeit und fehlenden Chancen für Alleinerziehende.

     

    Viele glauben oder behaupten, dass es den Armen besser geht, wenn man den Reichen nimmt. Das ist aber nicht so, denn der verteilbare Kuchen ist nicht statisch. Das Gegenteil kann sogar eintreten, siehe DDR und demnächst vielleicht Frankreich.

     

    Oder ist es doch der blanke Neid?

  • M
    Meier3

    @ Jens: Völlig richtig. Die Rentenansprüche sind wesentlich gleicher verteilt und wiegen durchaus schwer. Das relativiert die Ungleichverteilung deutlich. Außerdem wird übersehen, dass Reiche meist Reiche heiraten und Arme sich häufiger scheiden lassen. Beides verstärkt die Ungleichheit, ist aber wohl kaum durch Gesetze zu verhindern.

  • H
    Hafize

    @Karl Gernholz

    Was Sie schreiben, ist richtig. Das gesamte Arbeitsvolumen stieg nur gering, im Grunde stagniert es. Vielerorts werden Menschen in schlechtbezahlte Teilzeitarbeitsplätze gedrängt oder ihnen wird eine Vollzeitstelle verweigert. Dass die Statistik nicht die Realität wiedergibt, das war ja wohl die Ursache für die Redaktion des Berichts. Dass die Reichen in dem Bericht nicht (mehr) abgebildet werden, ist wohl auch Programm, da gebe ich Ulrike Herrmann recht.

     

    Wenn man noch in Rechnung stellt, dass eine Million Menschen für Stundenlöhne von 5 EURO, 4 Millionen für unter 7 EURO die Stunde arbeiten, dann sieht man, was hier passiert: Politisch gewollt, wird Armut geschaffen und die Verhältnisse im Land werden grundsätzlich geändert. Die obere Unterschicht wird vernichtet und die untere Mittelschicht wird in Armut abgesondert oder davon bedroht.

     

    Das erinnert an die soziale Schichtung eines Entwicklungslandes: 1 Prozent Superreich, 5 Prozent Reiche, 20/30 Prozent Mittelschicht - der Rest ist arm und in seiner unmittelbaren Existenz bedroht. Wenn diese Entwicklung nicht gestoppt wird, dann werden 2030, 2040 solche Verhältnisse hier Realität sein. Bezahlt haben, wird dies sogar die Schicht, die verarmt: Die untere Mittelschicht, denn sie hat die höchste Abgabenlast überhaupt. Keine andere Gruppe muss so viele Steuern und Abgaben bezahlen, obwohl mit den Geldern dann Armutslöhne subventioniert werden, die dann wiederrum zum Abbau der Normalarbeitsverhältnisse führen. Die Motive für die Zensur des Armuts- und Reichtumsberichts sagen Tausend mal mehr über diese Regierung aus als der Berich, ja selbst als der nicht-zensierte Bericht.

  • J
    Jens

    Was sie mal wieder völlig übersehen ist, dass in der Statistik auch der Wert von Renten und PensionAnsprüchen fehlt. D.h. ein selbständiger der privat vorsorgt dessen Vermögen wird erfasst die zum Teil sehr hohen Werte der PensionAnsprüche von Beamten aber nicht.

  • I
    ion

    "In Deutschland herrscht ein Daten-Nirwana, weil (....)."

     

    Frau Herrmann, frau/mann ist ja schon einiges von Ihnen gewöhnt, aber von asiatischen Begrifflichkeiten, die Sie gegebenfalls beim Krankenkassen-Yoga aufgeschnappt haben und definitiv über Ihren Horizont hinausgehen, wollen ‘wir’doch bitte die Finger lassen, ja‽

  • T
    Thomas

    ...Tatsächlich dürfte die Vermögensverteilung sogar noch viel extremer sein, als sie sich im Bericht wiederfindet ....

     

    Ich denke, das kommt darauf an, wie man Vermögen bewertet. Die Reichsten 10% sollen ja gut 50% des monitären Vermögens besitzen. Betrachten wir nun mal das Sachvermögen wie die im Gegensatz zu Geld nicht vermehrbaren natürlichen Resourcen Grund und Boden. Ich habe da eine Zahl im Kopf, kann diese aber nicht belegen. Diese lautet: 1 oder 2 % der Bürger besitzen 50% der Fläche Deutschlands. Das wäre erschreckend, aber durchaus plausibel wenn man bedenkt, dass ca. 1% der Bürger Landwirte sind und denen all das gehört.

  • G
    Ger

    Und eines Tages wird wieder jemand sagen"Wenn ihr kein Brot habt, esst doch Kuchen"

  • X
    XXX

    Geben wir den Reichen doch gleiche gelbe Sterne, die sie deutlich sichtbar an ihre Kleidung heften. Dann weiß das TAZ-Klientel auch, wen es hassen muss.

     

    Wieder einmal ein erbärmlicher Artikel, der auf Hetze angelegt ist. Göhring und Goebbels wären stolz auf Sie, Frau Hermann!

  • D
    Detlev

    "Sie wissen genau, dass eine Verteilungsdiskussion nicht geführt werden kann, wenn die Daten fehlen."

     

    Die Debatte wird längst geführt, nur eben nicht mit einer Mehrheitsoption. Solange es FDP, CDU, CSU und SPD gelingt, die Mehrheit der abgegebenen Stimmen für sich zu erreichen, solange wird die Debatte unterdrückt. Dass dieser zensierte, propagandistische Armuts- und Reichtumsbericht das Gegenteil erreicht hat, was man beim stillen Redigieren wohl wollte, ist dann ein Stück Ironie. Aber zu Recht hatte Ulrike Herrmann darauf aufmerksam gemacht, dass Reichtum aus der Verpflichtung des Grundgesetzes herausgelöst werden soll. Faktisch ist das sogar bereits passiert.

     

    Langfristig könnte es dadurch zum Aufruhr kommen, denn solange Normalarbeitnehmer mit Durchschnittslöhnen eine extrem hohe Steuerquote aufweisen, während Millionäre und Milliardäre sich schön rechnen, ist das zutiefst ungerecht. Übrigens weigerte sich auch SPD-Kandidat Peer Steinbrück seine echten Eigentums- und Reichtumsverhältnisse offen zu legen.

  • PM
    Peter Meisel

    Ein Armutszeugnis dieser Bericht!

    Tatsächlich sind wir reich, nur die Menschen nicht. Wir sind Alle reich - an Erfahrung! Im Geschäft der Bilanzen nennt man so etwas "creative accounting". In der Semantik ist es dreideutig. Nida-Rümelin hat diese Methode als "Die Optimierungsfalle" beschrieben, weil die Wahrhaftigkeit der Aussage fehlt und die Verlässlichkeit, sodass das Vertrauen in die Autoren, unsere Politiker schwindet d.h. es kommt gar keine Kommunikation zustande!

    Die Nicht-Darstellung der Reichen im Staat, sagt mir: Die Reichen kannst Du an einer Hand abzählen". Dank Friede Springer und Liz Mohn scheint der dritten Norne im Team, Angela Merkel, die Wahrhaftigkeit egal zu sein. Die Medien werden es schon richten.

    Mit der Ignoranz, mit der Stuttgart 21 eine Stadt und Region zerstört und der Steuerzahler (incl. der o.a. Armen) diesen Vorsatz bezahlen soll, empfehlen sich diese Volks-Vertreter in den unverdienten Ruhestand? Sie tragen maximal die politische Verantwortung? Hier muss endlich mal der Artikel 34 GG (Haftung) angewendet werden!

    Die Bahn 100 % öffentliches Eigentum, wird aber als AG betrieben, und damit der demokratischen Kontrolle entzogen d.h. der Bundesrechnungshof kann die Bahn garnicht prüfen!! "Politik als Geschäft" heisst ein Artikel bei kontextwochenzeitung.de den ich heiss empehlen kann, weil die Bahn auch den Wahlkampf des Convents Der Unwahrhaften finanziert, auf unsere Kosten? Das sind reiche Autisten und wir?

    Uns fehlt ein Hassknecht wie Beppe Grillo. Ob man den leasen kann?

  • MN
    Mein Name

    Aus einem anderen Forum: Gib jedem Bundesbürger 5 Mio Euro. Jeder ist Millionär, trotzdem sind statistisch gesehen weiterhin 14-16% arm. Dazu kommt, dass die Schere immer weiter auseinander gehen wird. Warum? Facharbeiter verdienen immer mehr (4% Tariflohnerhöhung auf 40TEUR oder 50TEUR bringen halt mehr als auf 25TEUR). Und warum wird eigentlich 60% vom Durchschnittslohn als Armutsgefährdungsgrenze angenommen? Rein willkürlich - oder? Kann mich erinnern, dass diese Grenze irgendwann mal bei 50% lag.

     

    Der Artikel ist, genau wie der Armurtsbericht, nicht das Papier wert, auf dem er erscheint. Hier gibt es keine Armen, aber jede Menge Leute mit vielleicht zu wenig Geld. Das kann man aber selbst abstellen, da braucht man keinen Staat und vor allem keine Umverteilung.

  • K
    KlausK

    Eigentlich müsste man den Armutsbericht gut finden, entlarvt er doch das "Lügenpack" (Zit. Wutbürger), das sich "Regierung" nennt, auf´s Vortrefflichste.

     

    Es wäre zu empfehlen, das Armutszeugnis kurz vor der Wahl nochmals unter die Leute zu bringen.

  • KG
    Karl Gernholz

    Das Betrugssystem

     

    Das Betrugssystem Agenda 2010, installiert von Schröder und Fischer, also Rot – Grün, den asozialsten Parteien in Deutschland, in Zusammenarbeit mit der FDP und dem Graf- Lambsdorf Papier von 1982, dass die Blaupause für Ausbeutung und Unterdrückung war und ist, sprich Hartz 1- 4, führte zu einer elendigen Verarmung von ca. 12 Millionen Menschen, die mittelbar oder unmittelbar von dem Zerstörungswerk betroffen sind. Diese Armut wird jetzt von der Einheitspartei weg gelogen. Man wäscht sich die Hände in Unschuld.

     

    „Deutschland geht es so gut wie nie“, sagt Rösler, besser lügt Rösler. Die Wahrheit ist, der wohlhabenden Schicht, den Politikern und Wirtschaftsbossen geht es gut, den meisten Bürgern aber, geht es richtig dreckig. Das Geld wurde von den Fleißigen unten zu den Faulen nach oben verteilt. Zur Wahrheit gehört auch, das Deutschland und Frankreich die meisten Schulden in der Eurozone haben und seit Jahren von geliehenem Geld an den internationalen Finanzmärkten leben. Wie man von einem „Wachstumsmotor für ganz Europa“ sprechen kann, liegt daran, dass man aus dem Lügengestrüpp keinen Notausgang mehr findet und mittlerweile den eigenen Lügen Glauben schenkt. Das Verhält sich so ähnlich wie mehrmals beten am Tag und das über Jahre hinweg, ergibt dann die self- fulfilling prophecy. Zum Schluss glaubt man dann dem eigenen Mist.

     

    Döring ist offensichtlich auch ein Opfer der self -fulfilling prophecy. Er spricht von „niedrigen Arbeitslosenzahlen, von denen man träumen könnte“. Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit, gab es im Juni 2012 2,8 Millionen Arbeitslose. Zwei Meter weiter in der Excel- Tabelle findet man den Eintrag 4,9 Millionen Arbeitssuchende. Addiert man beide Zahlen, haben wir 7,7 Millionen Arbeitslose, mehr als vor dem Zerstörungswerk Agenda 2010.

     

    Heinrich Kolb verteidigt den „Reichtumsbericht“, mit sozialer Mobilität, der Veränderung der Lebenslage und des eigenen Lebenslauf. Bildungsferner geht es schon nicht mehr. Die Agenda 2010 beginnt zu wirken. Armut, Krankheit, Selbstmorde, zerstörte Biografien, zerrüttete Familienstrukturen in Deutschland und Europa sind die Folge. In der Zeit von 2007 – 2010, haben sich 39.481 Menschen in Deutschland das Leben genommen. Zur Erinnerung: 2003 wurde Hartz I, 2004 wurde Hartz II + III und 2005 wurde Hartz IV eingeführt. In den Folgejahren haben die Selbstmordraten dramatisch zugenommen. Die 4- Jahres- Studie ermittelt als mögliche Ursache Arbeitslosigkeit und Hartz IV, räumt allerdings ein, dass die Todesursache aufgrund des Ablebens, nicht eindeutig zugeordnet werden kann, jedoch ein direkter Zusammenhang festzustellen ist. Die in den Psychiatrien untergebrachten Patienten, die nicht in der o.g. Opferzahl aufgeführt sind, berichten eindeutig von den menschenunwürdigen und menschenverachtenden Hartz Gesetzen und deren Folgen. Heinrich Kolb ist dringend behandlungsbedürftig. Der Realitätsverlust ist offenbar ansteckend und hat die gesamte Einheitspartei befallen.

     

    Diese Politik besser, diese verzweifelte, kranke Lügerei, hat mit Rechtsstaat schon lange nichts mehr zu tun. Die Frage ist nur, wie werden wir diese Volkszertreter wieder los?

  • KF
    Öko Fritz

    So ist es leider:

     

    FDP + Lobby unterdrücken das "Volk"

  • CP
    cpt p

    völlig richtig, Andreas Coenen. - Und: diese Regierung bettelt geradezu nach einer Quittung im Herbst. - Meine ist bereits unterschrieben.

  • HB
    Heinz Boxan

    Reichtum – Armut

     

    Sofern ein Mensch in unserem steinreichen Land

     

    keinen Hunger leiden muss,

    über eine menschenwürdige Wohnung verfügt,

    zumutbare und angemessen entlohnte Arbeit hat,

    sozial abgesichert ist,

    medizinisch versorgt wird,

    eine unserem Kulturstandart gemäße Ausbildung erfährt,

    am kulturellem Leben teilnehmen kann,

    nicht diskriminiert wird,

    und eine vernünftige Altersrente erwarten kann,

     

    ist nicht arm.

     

    Wäre schön, ist aber leider nicht generell so.

     

    Reiche, die ihren Reichtum nicht kriminell erworben haben,sollen dann so reich sein wie sie wollen. Sie müssen auf mehr verzichten als die Nichtreichen. Auf Freiheit. Sie sind im Reichtum gefesselt.

     

    Gerechtigkeit im Sinne von Gleichheit gibt es nicht.

    Nur theoretisch im Kommunismus.

     

    Inribonax.

  • B
    Bernhard

    harter Gegenwind von Opposition und Sozialverbänden. Das hätte von der Leyen, Rösler und Co. nicht gedacht. Offensichtlich wollen Sie mit dem zusammengestrichenen Bericht schön Wetter vor der Wahl machen. Alles bestens in der erfolgreichsten Regierung seit 1945. Die Opposition und die Sozialverbände wollen nur schlechte Stimmung verbreiten mit ihren negativen Aussagen. Nein! Hier wird nur der Realitätsverlust in Merkels Regierungskabinett realtiviert und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

  • R
    Rellüm

    Sehr kritisch ist nicht nur zu werten, dass kein Wort über die Reichen gesagt wird (auißer vielleicht dem Forbes-Bericht), sondern keine Wort wie die noch im geschönten Bericht bestätigte wachsende Kluft zwischen Arm und Reich zu gunsten der Armen geschlossen werden kann.

  • C
    Carsten

    Wieso "unbekannt"? Reiche sind die typischen Grünwähler: Arriviert und etabliert, öffentlicher Dienst, Ferienhaus und sanierte Jugendstil-ETW im Hipster-Viertel oder EFH in gehobener Randlag, das Dach voller Solarpanels. Volvo-Kombi oder VW-Multivan, Beteiligung an Windrädern, Ökostrom, Einkaufen im Bioladen - das kann sich nicht mal die FDP-Klientel leisten. Kein Zweifel, die Grünen sind die Partei der Besserverdienenden.

  • S
    Synoptiker

    Und wieder ähnelt sich das Milieu in Deutschland. Billionen Euro verschwinden und niemand kann es genau nachweisen wohin, weil dies unsere Strukturen verhindern. Hier endet der Rechtsstaat, auch weil er es zulässt, dass die Hartz IV ler und andere sich entwürdigenden Tortouren unterziehen müssen. Und was Fr. Herrmann nicht erwähnt: Die Spd als ehemalige Partei der kleinen Leute weiß das auch und unternimmt nichts, im Gegenteil: Sie hat ja diese Entwicklung mit Rot/Grün eingeleitet.

    Uns fehlt nur noch eine entscheidende Welt-Wirtschaftskrise und die deutsche Geschichte könnte sich wiederholen und uns die Demokratie kosten!

    Die CDU/CSU und FDP spielen mit dem Feuer. Der Katholizismus war ja schon einmal als Totengräber einer deutschen Demokratie beteiligt. Ich frage mich, ob Fr. Merkel sich ihrer Verantwortung überhaupt bewusst ist?

  • A
    Anonymous

    So sind die Linken, anstatt für Anonymität für alle zu kämpfen sollen nach den Armen auch die Reichen ihr Einkommen offenlegen.

  • H
    habnix

    Die Datenlage über die Reichen in unserer Gesellschaft erinnern an die Adelsgeschlechter der vergangenen Jahrhunderte. Das ist kein Zufall sondern Prinzip! Der arme Schlucker hat sich zu entblößen und wird erniedrigt bis er Almosen erhält. Der bekannte Spruch:"Nur Reiche können sich einen armen Staat leisten" wird seit Jahrzehnten von unterschiedlichen Regierungen mit Leben erfüllt und wer Armut beseitigen will, muss auch den Reichtum beschneiden. Dafür gibt es wohl auf lange Zeit keine Mehrheiten in Deutschland. Der Bericht sollte ja eigentlich die Grundlage für eventuelle Veränderungen sein. Um dies zu umgehen, lobt man sich für die "erfolgreiche Politik". Schlimmer geht immer!

  • AC
    Andreas Coenen

    Hallo Frau Herrmann,

     

    perfekt auf den Punkt gebracht. Erschreckend wahr.