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Gruppe F: Deutschland – SchwedenSchlandard schlägt Schweden

Der fünfte Stern? Die deutsche Mannschaft will, kann aber nicht. Alle Hoffnungen ruhen auf Gomez. Muss man mehr sagen? Ja, Kroos.

Joachim Löw sucht nach dem Ikea-Produkt „ABWØHR“ Foto: Imago / Hubert Jelinek

Die Voraussetzungen: Schweden hat in Gruppe F das erste Spiel gegen Südkorea gewonnen, Deutschland gegen Mexiko verloren. Verliert Deutschland abermals, dann heißt es: „Schland unter“. Und: Vorrundenaus, da Mexiko am Nachmittag gegen Südkorea gesiegt hat. Bei einem Unentschieden bleiben geringe, bei einem Sieg recht gute Chancen aufs Weiterkommen.

Das Ergebnis: 2:1 (0:1).

Das Spiel: Schland will. Schland drängt. Wir schaffen das. Wie Dampframmen zieht es fast alle nach vorn (1./2./8./9. Min.). Sind wir schon Weltmeister? Noch nicht. Raus? Auch nicht. Die Lücken, die im Mexiko-Spiel zwischen Mittelfeld und Abwehr zu sehen waren, sind auch gegen Schweden wieder da (6./12./immer wieder).

Erste Hälfte der ersten Hälfte. Sind wir schon Weltmeister? Noch nicht. Raus? Auch nicht. Sebastian Rudy blutet, Ilkay Gündogan kommt für ihn rein. Schland zaudert, Toni Kroos patzt, Ola Toivonen schlägt zu: 0:1 (32.). Löw sieht aus, als könnte er vor lauter Anspannung ein Ikea-Regal zertrümmern. Dumme Idee, besser: Dort ein günstiges zentrales Mittelfeld kaufen, es selbst zusammenbauen, fertig. Für 239 Euro ist auch ABWØHR zu haben, Ratenzahlung möglich.

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Zweite Halbzeit. Sind wir schon Weltmeister? Noch nicht. Raus? Auch nicht. Mario Gomez für Julian Draxler. Schland spielt gegen große Schweden hoch in den Strafraum. Seltsam, seltsam, kein Durchkommen. Dann flach. Und siehe da: Marco Reus trifft (48.). Schland will wieder. Schland drängt wieder. Wir schaffen das. Wie Dampframmen zieht es fast alle nach vorn (49./51./56./61./68./88.).

Zweite Hälfte der zweiten Hälfte. Sind wir schon Weltmeister? Noch nicht. Raus? Auch nicht. Schweden macht ein grundsolides Spiel, ähnlich wie in den Relegationsspielen gegen Italien. Wenige Chancen, kompaktes Mittelfeld, stabile Abwehr. Nicht mehr, nicht weniger. Gegen einen stärkeren Gegner als Deutschland wäre mehr drin gewesen. Könnte fürs Achtelfinale reichen. Jerome Boateng fliegt mit einer gelb-roten Karte vom Platz (82.). Julian Brandt kann nur Pfosten (90.) und Schweden hat im Gegenzug auch Pech. Und dann trifft Kroos mit einem indirekt verwandelten Freistoß (90+6.). Ein Standardtor, wieder einmal.

Der Mesut-Özil-Faktor: Gering. Özil sitzt auf der Bank. Zum ersten Mal seit 2010. Zusammen mit Sami Khedira und Marvin Plattenhardt. So viel zur Meritokratie eines Löw. Und dort bleibt er auch.

Der fünfte Stern: Hihi. Der war gut.

Und nun? Deutscher Sieg: Ist alles wieder gut? Ach was. Deutschland spielt wie Peru. Bei Ballbesitz rennen alle nach vorne und wundern sich dann, dass niemand hinten ist, wenn's nicht klappt. Löw hat Standards üben lassen. Guter Trainer. Der doitsche Mob schreit weiter mit hassverzerrter Stimme, Özil müsse endlich die Hymne mitsingen, und zwar schön, auch von der Bank aus.

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10 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Da gehe ich aber nicht so „ganz chloroform mit Ihnen“ (Helmuth S.), Herr Söhler.

    Gegen eine Mannschaft, die überhaupt nicht mitspielt und deren einziges Mittel nur in den Fehlern der anderen liegt, macht Fußballspielen nun wirklich überhaupt keinen Spaß. Die Schweden blieben weit unter Ihrem Niveau und bei den Deutschen konnten nur Werner und Neuer über weite Strecken 100% abliefern, aber die Einstellung stimmte, der Kampfgeist und der Siegwille waren da und deshalb braucht man diesen späten Sieg auch gar nicht kleinreden. Alles in allem war es zwar ein später, aber ein verdienter Sieg.

  • Oezil's Verweigerung, die Nationalhymne mitzusingen und den Fans zuzuwinken, kann man nur als dumm, bockig und dreist bezeichnen - nach seinem Erdogan-Aussetzer und den daraus folgenden Loyalitätsfragen.

  • Hinten ist die Ente fett, das wird noch.

  • Kroos' Missile.

    Jetzt gegen Heung & Commrades.

    Fritz sei Wetter wird helfen.

  • Ob Özil die Nationalhymne mitsingt oder nicht ist mir ehrlich gesagt egal. Es stört mich nicht. Mir kommt es in erster Linie darauf an daß unsere Mannschaft gewinnt und das haben wir auch gegen Schweden jetzt getan.

    Müller und Gomez, die Prestigespieler von Löw haben rein garnichts gezeigt, sind langsam und wie immer kamen sie zu spät an den Ball. Draxler war nur mit mäßiger Leistung. Boateng mit seinem dummen und nicht nachvollziehbaren Foul war sehr unverantwortlich.

    Dagegen Reus, Kroos zwar mit einem Patzer, Brandt und Werner haben ein großartiges Spiel hingelegt. Jetzt sind wir mit diesem Sieg fast über den Berg. Wir müßen gegen Korea noch ein paar Tore schießen um nicht auf dem dritten Platz in der Gruppe zu landen.

    • 8G
      80193 (Profil gelöscht)
      @Alfredo Vargas:

      mich nervt ja das beknackte gehupe vor meinem fenster, wenn die kartoffeln gewinnen...ansonsten ist mir der shrott egal...

      • @80193 (Profil gelöscht):

        Wen meinen Sie denn mit den Kartoffeln ? Boateng, Gündogan, Rüdiger ...?

      • @80193 (Profil gelöscht):

        Nö, Hauptsache meckern wenn Deutschland gewinnt. Ich glaube es gibt mehr Deutschlandhasser als Huper in diesem Land.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @80193 (Profil gelöscht):

        Aber lesen tun Sie den Artikel schon.

  • Ein wunderbares Spiel!

    Großer Kampf wurde belohnt durch ein Traumtor von Cristiano Kroos.

    So macht Fußball Spaß.