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Grüne zu Obergrenze in der Sondierung200.000 als Rahmen

Die Grünen legen ein Kompromissangebot in der Flüchtlingspolitik vor. Unangetastet bleiben soll die Möglichkeit des Familiennachzugs.

Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir am Samstagabend Foto: dpa

Berlin taz | Die Grünen haben in den Jamaika-Sondierungen am Samstagabend überraschend ein weitreichendes Kompromissangebot in der Flüchtlingspolitik vorgelegt. Sie wollen einen Rahmen von 200.000 Flüchtlingen pro Jahr akzeptieren und so dem Begrenzungswunsch der Union entgegenkommen. Gleichzeitig stellen sie Bedingungen: Das Grundrecht auf Asyl müsse gelten. Und subsidiär geschützte Flüchtlinge sollen ab März 2018 ihre Familien wieder aus Krisengebieten nach Deutschland holen dürfen.

Die Ökopartei kommt CDU, CSU und FDP damit bei dem heiklen Thema entgegen, an dem die Verhandlungen zuletzt zu scheitern drohten. Das Angebot sei der Versuch, Bewegung in die festgefahrene Situation zu bringen, hieß es in Grünen-Kreisen. Ein solcher Kompromiss sei für die Grünen „schwer erträglich“. Man müsse aber zu Kenntnis nehmen, wie wichtig die Zahl 200.000 für die CSU sei. Die Union will die Aufnahme von Flüchtlingen aus humanitären Gründen auf einen Richtwert von 200.000 pro Jahr begrenzen.

Das Angebot der Grünen, dessen Formulierungen der taz vorliegen, nimmt darauf Bezug. „Seit der Wiedervereinigung hat die Zahl der Flüchtlinge insgesamt nur in 5 Jahren 200.000 überschritten“, heißt es in dem Text. „Deswegen wollen wir in diesem Rahmen auch in Zukunft handeln, gerade mit Blick auf die Integrationsmöglichkeit in den Kommunen.“ Das kann man als Bekenntnis zu einer Steuerung lesen, die es dem Staat ermöglicht, besser mit Geflüchteten umzugehen.

Das Wort „Rahmen“ ist dabei bewusst gewählt, es klingt flexibel. Mit den Grünen gebe es keine Obergrenze, betonte Parteichefin Simone Peter auf Twitter. In ihrem Angebot an CDU, CSU und FDP schreiben die Verhandler der Ökopartei weiter: „Das Grundrecht auf Asyl gilt. Es kennt keine Obergrenze. Wir werden es weder infrage stellen noch aushöhlen.“ Die Grünen stünden zur individuellen Bearbeitung jedes einzelnen Asylantrags und den entsprechenden Vorschriften in Europarecht, Völkerrecht und Grundgesetz.

Asylrecht schon lange entkernt

Dass Beharren der Grünen auf dem Grundrecht auf Asyl ist keine harte Bedingung. Selbst die CSU hatte es nicht ernsthaft in Frage gestellt. Außerdem hätte eine Jamaika-Regierung sowieso nicht die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag, um die Verfassung zu ändern. Das deutsche Grundrecht auf Asyl spielt zudem faktisch kaum noch eine Rolle. Es wurde durch die Asylrechtsverschärfung 1993 von Union, SPD und FDP entkernt. Seitdem können sich Flüchtlinge, die aus einem EU-Land oder einem sicheren Drittstaat nach Deutschland einreisen, nicht mehr darauf berufen. Sie können nach der Dublin-Regelung in das Land abgeschoben werden, in dem sie zum ersten Mal den Boden der EU betreten haben.

Die entscheidende Stoßrichtung des Grünen-Kompromisses ist deshalb der Familiennachzug. Die Große Koalition hatte entschieden, dass subsidiär Geschützte bis März 2018 Ehepartner oder Kinder nicht nach Deutschland nachholen dürfen. Das sind Menschen, die vor Krieg geflohen sind oder denen in ihrer Heimat Folter oder Todesstrafe drohen. Im Moment werden vor allem Syrer in den subsidiären Schutzstatus eingestuft. Die Union möchte die Aussetzung des Familiennachzugs für sie verlängern. Die Grünen sind strikt dagegen und argumentieren, Flüchtlinge könnten sich nur dann integrieren, wenn sie ihre Familie in Sicherheit wüssten.

Der Kompromiss bedeutete also im Kern: Die Grünen retten den Familiennachzug, gehen aber einen Schritt auf die CSU zu. Wichtig ist: Aus den Formulierungen der Grünen geht nicht hervor, ob der Familiennachzug in einen Rahmen von 200.000 Flüchtlingen pro Jahr eingerechnet würde. Diese Frage ist aber entscheidend, weil er die größte Gruppe ausmachte. Wie viele Menschen durch den Familiennachzug neu ins Land kämen, ist schwer zu sagen. Das Bundesinnenministerium antwortete zuletzt ausweichend auf eine Linken-Anfrage. Das Auswärtige Amt hatte zuvor bekanntgegeben, dass gerade rund 70.000 Syrer und Iraker versuchten, zu Verwandten in Deutschland zu ziehen. Es gibt aber auch deutlich höhere Schätzungen.

Im Jahr 2015 kam hunderttausende Flüchtlinge über die Balkanroute nach Deutschland. Merkels Regierung ignorierte damals aus humanitären Gründen die Dublin-Regelung und ließ sie ins Land. Ein solches Szenario wäre wohl durch den Grünen-Kompromiss nicht mehr denkbar. Denn der „Rahmen“, auf den sich die Jamaika-Regierung geeinigt hätte, wäre so massiv überschritten, dass sie handeln müsste.

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143 Kommentare

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  • Wie schon gestern bei Anne Will richtig angemerkt wurde, ist es unbegreiflich, dass für die Grünen die Flüchtlingspolitik, insbesondere das Thema "Familiennachzug", so in den Mittelpunkt gerückt wird. Die Menschen in Deutschland haben in dringendere Probleme: hohe Mieten, Wohungsknappheit, zunehmende Altersarmut, marode Schulen, unterbesetzte Behörden, verkommene Straßen und Parks, zu wenig Polizei, Niedriglöhne, Umweltschutz, etc. pp. Wenn diese Probleme gelöst sind, dann kann man auch darüber diskutieren, ob Frauen und Kinder von subsidiär geschützten Flüchtlinge nach DE kommen sollen oder nicht. Selbst wenn "»nur« 70.000 Syrer und Iraker versuchten, zu Verwandten in Deutschland zu ziehen" - Auch diese müssten integriert werden, die Kids müssen zur Schule gehen, Deutsch lernen, finanziert werden (fehlende Lehrer, immer größer werdende Schulklassen, marode Schulen), usw. usw. Hilfe ja. Aber richtig. Und Hilfe darf nicht bedeuten, dass immer mehr Baustellen aufgemacht werden und sich die Probleme in einem Land vergrößern und die Unzufriedenheit zunimmt.

    • @Nicky Arnstein:

      Mit Ihrer Argumentation überfordern Sie die Leser dieser Zeitung. Das fühlt sich einfach nicht gut an was Sie da schreiben. Und das rationale Hinterfragen idealistischer Zielsetzungen ist nun mal nicht die Stärke der Leserschaft.

    • @Nicky Arnstein:

      Flüchtlinge stehen überhaupt nicht im Wege, damit die von Ihnen aufgezählten Probleme gelöst werden! CSU bringt dieses Thema immer wieder in die Diskussion. Denken Sie lieber nach, warum? Es ist sehr leicht z.B. Arbeitslose, Mieter, Aufstocker und Niedrigverdiener gegen Flüchtlinge oder gegeneinander auszuspielen, und dabei keine wirklichen Lösungen für die eben erwähnten Wählergruppen zu bringen. Zudem sind diese Wählergruppen nicht die Zielgruppen der CSU.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Ich kann Ihnen nur zustimmen!

  • Null-Nichts-Nada. Die FDP hat den Löffel hingeschmissen.

     

    Die Obergrenze ist für die nächste Zeit erst einmal faktisch da. Inklusive Nicht-Nachzug von Familienangehörigen.

     

    Wen wird’s freuen: CSU, AfD und sonstige Grünen-Basher.

    • @Rudolf Fissner:

      Also die große Mehrheit der Bevölkerung!

      ...

      • @Hartz:

        Meinen Sie die große Mehrheit der rechten Bevölkerung?

  • Ist die Flüchtlingskriese immer noch so wichtig für die Wähler in Deutschland?

     

    Bald werden wir 1 Million Wohnungslose Menschen haben. Wahrscheinlich 50 % der Bevölkerung sind mit den hohen und/oder steigenden Mieten in Deutschland unzufrieden.

     

    Es gibt also eine andere Kriese, die aktuell viel brenzlicher ist und für Furore bei der Bundestagswahl 2021 sorgen könnte.

    • 8G
      82278 (Profil gelöscht)
      @Stefan Mustermann:

      Und ein möglicher Zusammenhang fällt Ihnen da nicht auf?

      • @82278 (Profil gelöscht):

        Ist doch offensichtlich!

         

        Beides (Obergrenze) und auch die Obdachlosigkeit ist verfassungswidrig. Dazu gab es öffentliche Statements von führenden Politikern und Diskussionen an Universitäten. Zudem ist es mit dem EU Recht und dem Völkerrecht unvereinbar. Öffentliche Stellungnahmen sind dazu ebenfalls zugänglich und gut zu finden.

      • 3G
        39167 (Profil gelöscht)
        @82278 (Profil gelöscht):

        Danke, für diesen Kommentar!

        Genau deshalb hakt es!!!

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Stefan Mustermann:

      Weil die Leute nicht gnaz unebrechtigt verstehen dass es Ressourceknappheit gibt (Wohnraum in attraktiven Lagen selbst abzüglich Leerstand für Investments begrenzt ist und nicht dem Bedarf entspricht) und dementsprechend alle unnötige Konkurenz fern halten wollen.

      • @83379 (Profil gelöscht):

        Wenn Menschen auf Schüren der Ängste und Verbreitung von diskriminierenden Lügen (dabei sind nicht Sie gemeint) reinfallen, dann kann man der SPD nur voll und ganz zustimmen, wenn die Partei über die Wichtigkeit der Bildung für die Bundesrepublik spricht.

  • Warum ist eine Obergrenze aus menschlicher Sicht unzumutbar?

     

    Man könnte dann auch in Bezug auf die Obdachlosigkeit/Wohnungslosigkeit sich auch auf eine Obergrenze z. B. 200.000 Obdachlose/Wohnungslose mehr pro Jahr einigen. Dabei ist jede Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit mit dem Sozialstaatsprinzip Deutschlands und mit der Menschenwürde unvereinbar.

    • @Stefan Mustermann:

      In der kapitalistischen Gesellschaftsformation gibt es kein Sozialprinzip und keine Menschenwürde.

      • @Reinhold Schramm:

        Viele menschen sagen, dass Deutschland de facto kein soziales sondern ein kapitalistisches Land ist, obwohl es per Grundgesetz nicht gestattet ist. In sehr vielen Unternehmen wird die soziale Marktwirtschaft mit Füßen getreten. Zudem lachen Manager und Geschäftsführer Politiker aus, die ihnen Steuergelder geben oder selbst wenn Politiker in den Vorständen solcher Unternehmen sitzen.

         

        Das ist keine Frage. Deutschland braucht Veränderungen!

  • Unicef-Foto des Jahres 2015

    „Schiere Verzweiflung“

    Zwei Kinder werden an der griechisch-mazedonischen Grenze von ihren Angehörigen getrennt. Fotograf Georgi Licovski hielt die Szene fest – und wurde ausgezeichnet.

    http://www.taz.de/!5262433/

  • Gerne ergötze ich mich an vielfach ungelegten Eiern, die hier jeder Diskutant ins Nest wirft. Zum Sachverhalt wenig. Die Partei "Bündnis90/Die Grünen" wird umkippen. Auch wenn es nicht hilft. Der Versuch, pfründe zuz erhalten, war es wert, letztlich gern auch mit dem Verweise auf "Patriotismus". Es geht ümma schlümma.

  • Erzählen Sie das mal den kongolesischen Coltanschuerfern

    • @aujau:

      War an Kapitalist gerichtet.

  • Nur wegen der Blockadehaltung der Grünen, kommt eventuell keine Regierung zusammen.

  • ist doch nicht schlecht. Ein gesellschaftlicher Konsens zum einen dahin, dass die Hilfsbereitschaft begrenzt ist, zum anderen, dass Hilfsbereitschaft in erheblichem Umfang vorhanden ist.

  • Ich wäre ja dafür, dass CDU und FDP eine Minderheitsregierung versuchen.

    Diese hätte eine echte Stärkung des parlaments zur Folge und es würde echte checks and balances geben, wenn man bei jeder Frage neue Mehrheiten finden müsste.

    Bei der großen Koalition war die Opposition ja total degradiert worden. Im Grund konnten die mit ihren60+% treiben was sie wollten.

    Die Opposition ist quasi nur wegen des Buffets zur Arbeits gekommen.

    Das Problem, dass eine gewisse Dame gerne durchregieren möchte.

    Bleibt die Frage, wieso die Dame denn durchregieren möchten, wenn sie als erster Kanzler in der Geschichte der BRD sowieso kein Programm hat, außer abwarten und sein Fähnchen opportunistisch in den Wind hängen, wenn sich erstmal eine Stimmung abzeichnet.

  • Die fiktive Zahl 200.000 ist doch Bullshit. Die Frage müsste sich nach dem tatsächlichen Erfordernissen und der Bereitschaft der gesamten EU orientieren.

  • Die Obergrenze ist so oder so inpraktikabler Quatsch und verfassungsrechtlich problematisch. Wir können wohl nicht noch mal 800 000 neue Personen in dieser Legislaturperiode in unseren Sozialsystemen verkraften. In jeden Fall muss das abgestellt werden. Hier geht es jetzt um Symbolik der Grünen, nachhaltig ist das aber alles nicht.

     

    Subsidiär geschützte sind per Definition nicht asylberechtigt, sondern abgelehnte. Sie sind auch keine Flüchtlinge nach der Konvention. Die ganzen Begriffe werden wild durcheinander geworfen. Am besten ist noch als Annäherung Subsidiäre als "Asylbetrüger" zu framen.

     

    Ich wünsche mir Härte der Grünen bei den Themen der Innovation und nachhaltigen Transformation, nicht die UInterstützung einer nicht nachhaltigen Einwanderungspolitik, bei der unser Sozialsystem zwangsläufig auf der Strecke bleiben muss.

  • Für ein paar Regierungspöstchen verhökern Die Grünen das Wohl und Wehe von Flüchtlingsfamilien. Ich bin völlig fassungslos. Man muss dazu aufrufen, die Grünen nicht mehr zu wählen!

    Völker hört....!

    • @Tastenpunk:

      Mich brauchen sie nicht davon überzeugen, die Grünen Wähle ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr.

      • @Anna Deiport:

        Also keine Obergrenze von 200.000 und Jahr?! Gut. Merkel hat 2015 richtig entschieden. International hat Deutschland viel an Vertrauen gewonnen und Stabilität in das auseinanderdriften der Peripherien gebracht.

        Grün wird gebraucht mehr denn je! Abschiebungen verhindern! Familiennachzug ermöglichen! 100% regeneratives Energiesystem 2030 statt 2050, statt EZB Fantastilliarden, was ist da jetzt eigentlich daraus geworden? 4000 Euro jeder Europäer, Polen und Slowaken, Dänen und Luxemburger.

        • @Paule :

          Einspruch eurer Ehren.

    • @Tastenpunk:

      "Für ein paar Regierungspöstchen verhökern Die Grünen das Wohl und Wehe von Flüchtlingsfamilien."

       

      Mir kommen die Tränen. Im Südsudan und im Jemen verhungern Menschen weil sie nicht genug Geld von uns bekommen. Sie machen sich Gedanken um das Wohl von Flüchtlingsfamilien, die in der Türkei oder in Griechenland zwar in Armut aber in Sicherheit sind. Welche Scheinheiligkeit.

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @A. Müllermilch:

        Mal abgesehen davon, dass die Lage in beiden Ländern katastrophal ist: die Ursache für das Elend ist nicht, dass die Menschen dort "nicht genug Geld von uns bekommen."

         

        In Jemen ist es ein Bürgerkrieg entlang konfessioneller Grenzen, der durch Einmischung von außen noch mörderischer wurde.

         

        Im Südsudan sieht es auch nach Problemen mit inneren Ursachen aus: http://eprints.lse.ac.uk/28869/1/SouthernSudanAtOddsWithItself.pdf

  • " ...wegen des linken Flügels, der bis heute nicht begriffen hat wo der Markenkern der Partei liegt."

    Also wenn Sie mich fragen, ich würde sagen, dass sich der Markenkern der heutigen Grünen mehr oder weniger im neoliberalismus befindet und was den Linken Flügel der grünen Partei angeht, da mache ich mir schon lange keine Hoffnung mehr. In der SPD gibt es auch einen sogenannten linken Flügel aber durchgesetzt werden fast immer die politische Bestrebungen, die von dem Seeheimer Kreis vorgegeben werden oder wollen Sie ernsthaft behaupten,Ralf Stegner sei ein Linker Sozialdemokrat?

  • „Das Grundrecht auf Asyl gilt. Es kennt keine Obergrenze. Wir werden es weder infrage stellen noch aushöhlen.“

     

    Hier wird die ganze Unfähigkeit dieser Partei deutlich: Flüchtlinge haben mit Asyl rein gar nichts zu tun! Asyl erhalten Menschen, die in ihrer Heimat politisch verfolgt werden - Kriegsflüchtlinge sind in 99% der Fälle nicht asylberechtigt.

     

    Diese Vermengung zweier völlig unterschiedlicher Gesetze lässt die ganze Inkompetenz der Grünen klar zu Tage treten.

  • Ich bin kein Fan der Grünen aber angesichts der Kritik aus dem linken Lager habe ich ja fast schon Mitleid mit ihnen. Wer solche Wähler hat der braucht gar keine Feinde mehr!

    Wir leben in einer Demokratie und wenn man da als ~10% Partei an einer Regierungskoalition beteiligt werden will muss man logischerweise Abstriche machen. Insbesondere wenn die anderen Parteien inhaltlich näher beisammen sind.

     

    Dieser Kanibalismus den man da jetzt unter Linken erlebt den gibt es bei den Wählern der CDU/CSU und FDP nicht, die sind da weitaus pragmatischer und letztlich auch realistischer. Ohne Pragmatismus geht es aber in einer Demokratie nicht und diesen dann als Verrat auszulegen zeugt von weltfremder Engstirnigkeit!

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @disenchanted:

      ...Sie glauben doch nicht wirklich, dass Menschen aus "dem linken Lager" die Grünen wählen?!

      • @81331 (Profil gelöscht):

        Natürlich sind die Wähler der Grünen aus dem linken Lager. Nun es gibt natürlich einen haufen Leute die glauben jeder der rechts von Lenin steht sei ein Rechter aber von der Mitte der Gesellschaft ausgehend sind die Grünen definitiv Linke.

  • Wenn Jamaika scheitert, was ich persönlich sehr begrüßen würde, dann müssen Özdemir und Göring Eckardt ihre Koffer packen und sich arbeitslos melden. Was ich den beiden von herzen gönne.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Anna Deiport:

      Ich auch.

      Aber genau die sehr kluge Frau Göring-Eckardt und sogar den etwas polterigen Özdemir mit seinem für ihn stimmbandbelastenden Sprechton brauchen wir doch.

      Die Grünen dürfen nicht die 'Koffer packen', sondern die Dobrindts und Seehofers. Das sind die Bösen, die nur ihre Position und ihren Einfluss und ihre Einkünfte bewahren wollen.

      Wir brauchen endlich keinen Stillstand mehr, sondern in den jetzigen und guten Zeiten die richtigen Aktionen für unsere kleinen Kinder, die gerne gut leben wollen.

    • @Anna Deiport:

      Wenn die Sondierungen scheitern und Neuwahlen anstehen, zerlegt es die Grünen und zwar nicht wegen den beiden, sondern wegen des linken Flügels, der bis heute nicht begriffen hat wo der Markenkern der Partei liegt.

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Anna Deiport:

      ...angeblich hat ja Herr Seehofer, gestern beim gemeinsamen Frühstück mit Herrn Kretschmann, bereits alles Wichtige besprochen.

      • 4G
        4932 (Profil gelöscht)
        @81331 (Profil gelöscht):

        Genau.

        Wichtig sei, daß die Penunze stimmt. Und nur das. Alles andere sei nicht so wichtig.

        Das sollen Seehofer und Kretschmann angeblich beim Frühstück vereinbart haben.

    • 3G
      38071 (Profil gelöscht)
      @Anna Deiport:

      die haben ein Bundestagsmandat und selbst bei Neuwahlen werden die immer einen sicheren Listenplatz bekommen und es gibt ja in der Politik beileibe nicht nur Ministerposten.

      • @38071 (Profil gelöscht):

        Na ja, ich meinte damit, dass die beide beim Scheitern von Jamaika politisch betrechtet, erledigt sind.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @38071 (Profil gelöscht):

        Da ist noch das Problem für die beiden mit den fünf Prozent! Ehemalige FDP Größen kennen das Problem mittlerweile!

  • Aus konservativer Sicht, ist diese Partei in diesen verhandlungen noch weniger wählbar geworden als ohnehin schon.

    Als jemand der im MINT-Bereich tätig ist, hätte ich mir für den Industriestandort Deutschland gewünscht, dass die Grünen bei GRÜNEN Themen auch hart bleiben.

    Was wir hier gesehen haben, war aber die Aufgabe aller Positionen vom ersten Tag an.

     

    Frist für den Verbrenner. Geschenkt.

    Frist für Kohle. Geschenkt.

    Besteuerung von Diesel. Geschenkt.

     

    Das einzige Thema wo sie konsequent sind, ist das wo sie gerne hätten einknicken können.

    Guess what? Migration

  • 3G
    38071 (Profil gelöscht)

    Nur mal 3 Punkte

    - sachgrundlose Befristung bleibt bestehen

    - Sanktionen für SGBII-ler bleiben bestehen

    - und jetzt eine Obergrenze

     

    Da gibt es immer noch Leute die die Grünen dem linken Lager zurechnen.

    • @38071 (Profil gelöscht):

      Die "Grünen" sind in ihrer großen Mehrheit wertkonservativ.

    • @38071 (Profil gelöscht):

      Wo würden Sie Abstriche machen als Linker? Bei allem, indem Sie gar nicht erst solche Koalitionen eingehen würden?

       

      Beim Thema Obergrenze knickt doch selbst die Linkspartei auf breiter Front ein, und das ohne irgendwelche Koalitionsverhandlungen.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Wo fordert denn die Linkspatei eine Obergrenze von 200.000?

        • @2097 (Profil gelöscht):

          Wagenknecht und Lafontaine wollen noch nicht einmal eine Obergrenze nennen. Die wollen einfach nur dicht machen.

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Ach je, jetzt wird es albern. Die Dämoniserung geht wieder los! Wie praktisch, nicht CÖ und KGE sind an allem Mitschuld, sondern OL und SW ganz alleine an allem Unglück dieser deutschen Welt! Typisch deutsch, immer schön einen Sündenbock suchen. Klappt immer noch!

      • 3G
        38071 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ein Linker würde gar nicht in Versuchung kommen sich mit Union und FDP in die Koalitionskiste zu schmeissen.

        • @38071 (Profil gelöscht):

          Nö. Die gehen wie SYRIZA gleich mit den ganz Rechten ins Bett.

        • @38071 (Profil gelöscht):

          Ich wähle die Grünen bin aber nicht links und nun?

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @insLot:

            Dann ergibt es für Sie Sinn, die Partei weiterhin zu wählen! Für jemanden, der sich links sieht, allerdings nicht. Was soll daher die Frage, ist nicht gerade ein komplexer Sachverhalt?

    • @38071 (Profil gelöscht):

      Haben sie in ihrer Argumentation auch irgendwo berücksichtigt dass diese ganzen Wohltaten die wir uns in Deutschland leisten etwas damit zu tun haben dass wir wirtschaftlich erfolgreich sind?

      Dass dies zumindest geringfügig etwas damit zu tun haben könnte dass langweilige Spießer jeden Tag brav und artig zur Arbeit gehen, sich an Gesetze halten und keinen Bürgerprotest über die abartig hohen Steuern und Abgaben starten?

      Man kann den Ast auf dem man sitzt natürlich mutwillig absägen, anscheinend wollen sie das, dass wir dann nach Scholl-Latour auch demnächst Kalkutta werden.

      Ob dann aber noch diese Transferleistungen wie heute fließen wage ich etwas zu bezweifeln.

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @Horst Leverkusen:

        Die Transferleistungen fließen doch heute schon nicht mehr so richtig, der soziale Wohnungsbau wurde verscherbelt und wird auch mit Jamaika weiterhin vernachlässigt. Stattdessen fließt ja heute schon der Großteil in Cum-Ex Geschäfte der Banken (die haben auch die kleinen Angestellten finanziert) und Steueroasen. Flüchtlinge können wir uns so wirklich nicht leisten. Menschenrechte sind auch einfach teuer, so was blödes aber auch! Da bleibt halt nur die Obergenze von 200.000 Menschen. Die FDP legt wert darauf, nur die Akademiker zu nehmen, die der Arbeitsmarkt auch gebrauchen kann. Sozialdarwinismuss ist wieder total angesagt. Aber vielleicht reicht es nun mit den Grünen, um sein Gewissen in der linken Wohlfühlblase schön zu beruhigen! Die Ertrinkenden im Mittelmeer? Einfach abschalten!

    • @38071 (Profil gelöscht):

      "Da gibt es immer noch Leute die die Grünen dem linken Lager zurechnen."

      Den kann ich nur raten, dem Gehirn ein Gesundheitscheck unterziehen zulassen. Es könnte auf ein paar Fehlfunktionen hindeuten, was die Wahrnehmung insgesamt angeht.

      • @Anna Deiport:

        Mit den Linken ist es wie beim Highlander-Prinzip. Es kann nur eine geben! Deshalb haben die sich in der Vergangenheit auch vornehmlich bekämpft, eingekerkert bis hin zu abgemurkts.

         

        Es gibt immer noch Linke, die diesen Zeiten noch nicht entschlüpft sind.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Und bei den Grünen entscheidet das KGE Politbüro.

  • Sarah Wagenknecht & Oskar Lafontaine wird’s freuen.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Kriegen die auch einen Ministerposten im Kabinett Merkel wie KGE und CÖ?

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Nö, brauchen Die doch auch nicht. Sind doch schon ausgesorgt. Haben doch schon fett Kohle. Oder?

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          LOL, ach Katrin und Cem nicht nach so vielen Jahren im Bundestag und Europaparlament, na dann sollten Sie den beiden etwas spenden!

          • @2097 (Profil gelöscht):

            Politiker als geld- und machtgeil darzustellen, die eigene Fanpartei aber als ein Hort reine Herzen darzustellen scheint das neue Linkssein zu sein.

  • 70000 nachfolgende Familienangehörige

    gaukelt die alte Bundesregierung dem Volk vor.

    Man sollte sich die Aufnahmeanträge genau anschauen. In diesen ist auch die

    Zahl der Familienangehörigen, so z.B. in Syrien eingetragen.

    Es sind aufgrund dieser Antragsbasis

    sicherlich das 3 - 4 fache dessen, was uns die Politik benennt.

    200000 Millionen Menschen aus Afrika wollen zusätzlich ausreisen und bis auf wenige nach Europa, sicherlich eine hohe Zahl nach Deutschland.

    Ich sehe jetzt schon Bedenken gegen eine höhere und weitere Aufnahme.

    • @P-et-r-a:

      200.000 Millionen Menschen?!

      Könnte es sein, dass Sie ein kleines bisschen übertreiben?

  • 2G
    2097 (Profil gelöscht)

    Hm, also wenn Sarah Wagenknecht und Oskar Lafontaine so etwas auch nur annähernd fordern würden, wäre die Berichterstattung bzw. Kommentierung in der taz eine andere. Rassismus, Selektionismus, Nazismus, links auf rechts gedreht, AfD Anbiederung ... und sonstige Diffamierungen und Dämonisierungen wären nicht unsachlich genug und zu blöd um diese dahinzuschmieren. So macht sich die taz nun zusammen mit den Grünen vollständig unglaubwürdig und ...

    Ach wo bleiben eigentlich die Torten gegen die beiden karrieregeilen Menschenfeinde Katrin und Cem? Die hat nun wirklich nicht nur Sarah verdient!

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Sie halten Wagenknecht & Lafontaine demnach für karrieregeile Menschenfeinde?

      • 2G
        2097 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Nein, nicht ich, sondern die Initiative „Torten gegen Menschenfeinde“, nach diesen Kriterien wären dies auch Cem und Katrin!

        • @2097 (Profil gelöscht):

          Und sie möchten gerne, dass die beiden auch so tituliert werden? Als ausgleichende Gerechtigkeit? Oder wie oder was? Oder ging es nur um die „ungerechte“ Behandlung von Sarah und Oskar durch Autonome! Antifas u.s.w.?

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Es geht um zweierlei Maß messen in der Berichterstattung und Kommentierung in der Presselandschaft, nicht durch irgendwelche Autonome und Antifas. Tun Sie doch nicht so, als wenn Sie dies nicht wüssten.

            • @2097 (Profil gelöscht):

              Die Berichterstattung bestand darin, darüber zu informieren, dass es innerhalb der Linkspartei & der „Linken“ (u.a. „irgendwelche Autonome und Antifas“, wie Sie sie nennen) gewaltig rumort. Wenn man sich innerhalb dieser Gruppe Rassismus vorwirft, dann ist dies fü sich eigenständig berichtenswert.

               

              Da muss kein Journalist den Klassenlehrer spielen, dies in die Parteinlandschaft einordnen und Rassismusnoten vergeben.

        • @2097 (Profil gelöscht):

          Sicher, aber die Wähler von Cem und Katrin wissen das ja schon....

           

          Dass Oskar, Sahra & Co in einer dezidiert linken Partei die Flüchtlingsproblematik mit der sozialen Frage verknüpfen und als einen Verteilungskampf inszenieren, muss man den Leuten mit der Brechstange beibiegen.

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @pitpit pat:

            Wo bleibt dann die Torte? Als was inszenieren sich eigentlich die Grünen? Als Radieschen FDP?

            • @2097 (Profil gelöscht):

              Sie haben mich nicht verstanden: Ich wäre motivierter, Sahra oder Oskar eine Torte ins Gesicht zu werfen als Cem, Katrin, Christian oder Angela.

               

              Warum? Weil mein Anspruch an 'die Linke' größer ist als an die Grünen.

               

              Ich werfe keine Torten, aber ich würde Sahra sofort vom Listenplatz 1 in NRW auf Listenplatz 99 setzen lassen. Aber der Landesverband NRW ist leider für seinen traditionell antiimperialistische Ausrichtung bekannt. Inklusive Israelkritik, Lenin-Fan-Gruppe und Cuba Si. Furchtbar.

               

              Das sage ich übrigens als Parteimitglied.

               

              Zum Rest: 'Diffamierung', 'Dämonisierung' 'unsachlich' 'dahingeschmiert'...

               

              Schön, wenn man so sachlich ist wie Sie....

              • 2G
                2097 (Profil gelöscht)
                @pitpit pat:

                Ach, ich lege nur auf Differenzierung wert, auch bei SW und OL! Und die genannten Begrifflichkeiten sind nun mal alle in der Berichterstattung gefallen, das habe ich mir nicht ausgedacht. Und übrigens, "Flüchtlingsproblematik mit der sozialen Frage verknüpfen" machen übrigens auch die CSU, die FDP und Jens Spahn von der CDU auch. Die Grünen nun auch, wer keinen sozialen Wohnungsbau und keine bessere Umverteilung will, macht das nun mal zu einer sozialen Frage. Okay, in der linken akademischen Mittelschicht-Wohlfühlblase hier kriegt man das nicht so richtig mit!

                • @2097 (Profil gelöscht):

                  Nein, sie differenzieren nicht. Sie sagen nur auf eine Kritik an Sahra und Oskar: 'Das machen die anderen doch auch!' und: 'Bevor ihr Cem und Katrin nicht eine Torte ins Gesicht geworfen hat, dürft ihr Sahra und Oskar nicht mehr kritisieren.'

                  Das nennt man relativieren. Ob die Grünen ihren Prinzipien untreu werden ist doch irrelevant für die Beurteilung der Linken.

                   

                  Differenzieren wäre bspw. zu sagen: 'OK, das können Sie doof finden, aber deshalb sind die beiden noch keine Nazis'.

                  Dann würde ich zustimmen.

                  • 2G
                    2097 (Profil gelöscht)
                    @pitpit pat:

                    Nein, nehmen Sie das Beispiel mit dem "Gastrecht". Merkel hat es gesagt, dann Wagenknecht, später Kretschmann auch mit dem Gastrecht, SPD und FDP zeitgleich auch zu Merkel. Wer wird dämonisiert, Wagenknecht. Die anderen lässt man unter dem Tisch fallen, da der Fokus nur noch auf Wagenknecht liegt. Der Gesamtkontext zu den anderen Parteien FDP, CDU/CSU, Grüne wird gar nicht mehr beachtet, nur noch zur AfD. Das ist keine Differenzierung, das ist eine Dämonisierung! Wenn man die eine Person kritisiert, müssen die anderen auch kritisiert werden, die dasselbe gesagt haben bzw. müssen die Äußerungen auch der anderen Parteien zu dem Sachverhalt betrachtet werden und nicht nur der der AfD. Ansonsten wird in der Berichterstattung und Kommentierung mit zweierlei Maß gemessen! Die Liste ließe sich noch rückblickend ausführlich fortsetzen! Und dass es nun mal Schmierenjournalismus gibt, ist auch klar, die Blödzeitung ist ja nicht weit weg von der taz. Nur, von der taz hätte ich mehr erwartet!

                    • 2G
                      2097 (Profil gelöscht)
                      @2097 (Profil gelöscht):

                      Fortsetzung: Wenn Sie in der Linkspartei sind, müssen Sie Wagenknecht logsicherweise anders kritisieren, da müssen Sie das nicht in dem Umfang beachten, wie im seriösen angeblich neutralen Journalismus, es geht immerhin um die Ausrichtung der Partei. Allerdings Rassismus, Selektionismus und Nazismus sich gegenseitig bzw. den beiden innerhalb der Partei zu unterstellen, ist dann vielleicht auch nicht gerade sehr clever! Obwohl die bisherige linke Wohlfühlblase in der Linkspartei, bei den Grünen und auch in der taz Berichterstattung, wirkt auf einen Teil der Bevölkerung schon etwas extrem grotesk, wenn kein deutliches Wort darüber verloren wird, wie das alles finanziert werden soll mit einer soliden Mehrheit im Bundestag! Allerdings ist nun nur noch die Linke da, die wohl die Maghreb Staaten nicht zu sicheren Herkunftsländern klassifizieren wollen, meinem Kenntnisstand stellen diese Linkspartei Position auch SW und OL nicht in Frage! Die Grünen allerdings werden das auch noch opfern bzw. kompromissbereit sein, Palmer und Kretschmann wollten dies ja bereits in der Vergangenheit! Das ist ein *******!

                      • @2097 (Profil gelöscht):

                        Wie kommen Sie darauf, dass die Politik Merkels usw. jemals von den Gruppen, die Wagenknecht & Lafontaine Rassismus vorwerfen, anders beurteilt wurden? Wieso sollten Politker der Linkspartei da einen Rassismus-Bonus bekommen?

                        • 2G
                          2097 (Profil gelöscht)
                          @Rudolf Fissner:

                          Es geht um die Berichterstattung und Kommentierung durch Journalisten und die Lancierung und Fokussierung gewisser Sichtweisen! Aber lassen wird das, zu viel Differenzierung überfordert Sie bzw. wollen Sie die auch gar nicht! Dämonisierung ist doch viel praktischer bei der von Ihnen so gehassten Linkspartei, wie ich in dem obigen trolligen Kommentar entnehmen konnte!

                          „Rudolf Fissner@Anna Deiport Mit den Linken ist es wie beim Highlander-Prinzip. Es kann nur eine geben! Deshalb haben die sich in der Vergangenheit auch vornehmlich bekämpft, eingekerkert bis hin zu abgemurkts. Es gibt immer noch Linke, die diesen Zeiten noch nicht entschlüpft sind.“

                      • @2097 (Profil gelöscht):

                        Ich habe den Eindruck, wir diskutieren nicht miteinander. Sie scheinen sich an einer Strohmann-Position abzuarbeiten.

                        Ich habe die beiden sogar gegenüber Nazi-Vorwürfen in Schutz genommen.

                        Aber man sieht nur was man sehen will....

                        • 2G
                          2097 (Profil gelöscht)
                          @pitpit pat:

                          Na ja, nicht von Ihnen, der Satz war auch allgemein formuliert und nicht auf Sie direkt bezogen. Entschuldigen Sie bitte meine fehlende deutliche Differenzierung hier, oder war das nun eine Relativierung. Semantik! Die Vorwürfe wurden aber innerhalb der Partei getätigt, ganz so unschuldig sind Ihre Mitgenossen da nicht.

                          • @2097 (Profil gelöscht):

                            Ich habe Ihnen meine Meinung als Streitpunkt angeboten. Sie wollen aber gerne, dass ich andererer Menschen Meinungen verteidige und versuchen mir das immer wieder anzubieten.

                            Das ist übrigens weder eine Differenzierung noch eine Relativierung. Das ist ein recht dämlicher Versuch mit identitätspolitischen Prämissen Menschen in argumentative Kollektivhaftung zu drängen.

            • 8G
              81331 (Profil gelöscht)
              @2097 (Profil gelöscht):

              ...sehr richtig, als grün-liberale Partei (siehe Palmer, siehe Kretschmann usw.)

    • @2097 (Profil gelöscht):

      Ein sehr guter Kommentar, den ich nach meinen Erfahrungen der "Nichtkommentarbringung" der TAZ bestätigen kann.

      Wer nur einseitig im Sinne einer nur linken und "Willkommenskulturpolitik"

      berichtet und die Masse der seriösen andersdenkenden Kommentare unter den Tisch kehrt, ist kein glaubwürdiger Journalismus und diese Zeitung hat absolut fertig.

  • Es ist schon abenteuerlich davon zu sprechen dass das Asylrecht ausgehöhlt worden wäre wegen der Drittstaatenregelung.

    Asyl heißt man sucht Schutz vor politischer Verfolgung.

    Jemand der z.B. aus Österreich oder Belgien oder Dänemark nach Deutschland mit einem Asylgesuch einreisen möchte ist schlicht nicht politisch verfolgt! Er hat und hätte schon mehr als ausreichend Schutz in Österreich, Belgien oder Dänemark.

    Also was sollen solche Aussagen?

    Ehrlich wäre wenn sie sagen dass Asyl als Einreisegrund zweitrangig ist, dass es ihnen darum geht dass faktisch jeder, der aus einem beliebigen Grund nach Deutschland migrieren möchte, das tun sollen kann.

    Damit sind sie aber derjenige der den Wortinhalt von Asyl aushöhlt.

    • @Horst Leverkusen:

      So ist es !

      Das Asylrecht ist der heutigen Zeit

      anzupassen.

      Bei Einführung des Artikels im GG, auch

      die Genfer Konventionen sind in der Art nicht mehr tragbar und müssten schnellstens überarbeitet werden !

      Ist man seinerzeit von einer Zahl von wenigen Tausenden Asylbegehrenden ausgegangen so sind es heute um ein an die Grenzen kommenden Vielfaches.

      Bereits in Afrika sitzen 2 Millionen auf gepackten Koffern und die Masse will nach Europa und ein größter Teil nach Deutschland.

      Im Ergebnis bleibt festzuhalten, das Asyl nicht mehr unbegrenzt gewährt werden darf und das Asyl nicht mehr kostenfrei sein darf, weil auch ein nicht unerheblicher Teil davon als Wirtschaftsflucht gewertet werden kann.

      • 3G
        39167 (Profil gelöscht)
        @P-et-r-a:

        Ich kann Ihnen nur zustimmen!

        Es fehlt am Willen und Handlungsbedarf die Fluchtursachen zu bekämpfen. Dazu zählt auch, das Festhalten an der Kohleverstromung und dies fehlende Wahrnehmung der Folgen des Klimawandels.

        Es werden sich noch mehr menschen auf den Weg machen, verständlicherweise. Da wir nicht alle aufnehmen können und auch wollen, kommt noch eine sehr schwierige, chaotische Zeit auf die EU zu und insbesondere auf Deutschland. Die Mehrheit möchte zu Mutti. Gilt sie doch als die Heilsbringerin.

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Wer hat den wirklich rechtlich Anspruch auf Asyl in Deutschland? Dublin-Regeln sind nach höchstem Richterspruch weiter in Geltung, dementsprechend kann Deutschland in Ruhe 200.000 von den meist betroffenen Ländern abnehmen (was in etwa auch unseren Kapazitäten entspricht was wir verdauen können (bürokratisch, integrierend und assimilierend) da kann man guten Gewissens an der Grenze Leute abweisen weil die stehen dann in Österreich und nicht in Syrien. Gibt weltweit 60 Million Flüchtlinge plus viele die fliehen würden wenn sie können, wir werden immer nur einer geringen Anzahl helfen können von dem her kann man das dann auch richtig machen so, dass daraus keine Banlieus und home-grown terrorist entstehen weil die Leute nicht richtig integriert werden und dann arbeitslos in den Vorstädten rumhängen.

    • @83379 (Profil gelöscht):

      Sorry, aber Deutschland kann nicht jedes Jahr 200000 Zuwanderung verdauen, noch nicht mal ansatzweise.

      Dies würde die Sozialsysteme in wenigen Jahren kollabieren lassen.

      Die Kosten für Lehrer, Sozialarbeiter, Verwaltung, Erzieher etc. würde durch die Decke schiessen, mit abartigen Steuererhöhungen.

      Nur zum Querverweis, Deutschland hat jetzt schon mit weitem Abstand die höchste Steuerquote.

      Also wenn sie tatsächlich wollen dass es innerhalb der nächsten 10 Jahre zu Bürgerunruhen bis Krieg kommt, dann ja, dann mind. 200000 pro Jahr fordern und durchführen.

      • @Horst Leverkusen:

        Würden sich die Reichen beteiligen!

         

        Zum Beispiel könnte die Familie Quandt, bei einer persönlich leistungslosen BMW-Jahresdividende in Höhe von mehr als 1,03 Milliarden Euro, problemlos auch die Unterkunft, Versorgung, Sprachbildung, Schulbildung, Ausbildung und Berufsbildung, von 10.000 Menschen dauerhaft finanzieren!

         

        Die Familien von Porsche und Co., könnten bei Jahresdividenden von jeweils mehr als 100 bzw. 200 Millionen Euro, jeweils mehr als 1.000 Menschen und deren auskömmliche Versorgung und Qualifizierung sichern!

         

        Die Familie von CSU-Guttenberg durchaus mehr als 200 Menschen.

         

        Aktuell liegen die jährlichen offiziellen und persönlich leistungslosen Erbschaftsvermögen zwischen 300 bis 400 Milliarden Euro. Nur mit der Hälfte der Summe, nach der notwendigen Steuerzahlung an den Staat (!) und dabei ohne Steuerflucht, könnte man selbst in Deutschland ein menschenwürdiges und auskömmliches Leben von mehr als Zwei Millionen Flüchtlinge und Obdachlose -umfangreich- über viele Jahre finanzieren!

         

        Die tatsächlichen Gesamtkosten könnten von den Reichen in Deutschland finanziert werden! Dabei auch noch ohne materielle Belastung für die Bevölkerungsmehrheit, insbesondere auch nicht für die 33 Millionen Bundesbürger*innen [einschließlich Familien mit Kindern] die über kein Kapital und Privateigentum verfügen!

         

        Aber die Reichen möchten das nicht, obwohl sie das problemlos könnten! Auch dafür sorgen schon alle bürgerlichen Kapital- und Erbschafts-Parteien im Bundestag!

  • da wolle 2 aber auf biegen und brechen regieren...

  • Kommentar entfernt. Bitte belegen Sie Ihre Behauptungen mit Quellen. Danke, die Moderation

  • 3G
    39167 (Profil gelöscht)

    in keinem EU Land gibt es die Familienzusammenführung, hiess gerade im Presseclub der ARD.

     

    Wenn wir dies jetzt abseits der EU zulassen kann sich jeder ausmalen wozu das führen wird.

     

    Das muss in der EU geregelt werden.

    • @39167 (Profil gelöscht):

      Und da es das sonst nirgendswo in der Union gibt, welche Position würde sich dann wohl durchsetzen?

    • @39167 (Profil gelöscht):

      Klassischer Fall von Beamtenmikado: Ich bewege mich nicht, solange die anderen sich auch nicht bewegen.

      So geraten wir immer weiter in den schäbigen Wettbewerb nach unten, den wir in der EU schon haben: Wer behandelt Flüchtlinge am miesesten? Wer hält am längsten aus, bis sich die anderen drum kümmern?

  • Bäääääh. Das gibt kräftig Minuspunkte. Ein Kniefall vor christlich-rechter Politik und dem Geschrei von wenigen Möchtegerndeutschen.

    Bis jetzt hab ich von keinem einzigen Punkt gehört, in dem die C-Parteien nachgegeben hätten, auch FDP nicht.

    Das sind keine Verhandlungen mehr auf Augenhöhe, sondern ein Anbiedern der Grünen um jeden Preis.

    Ich hab das Gefühl, die Grünen verraten langsam alle ihre Ideale.

     

    Immerhin ist ein "Rahmen" eine wischi-waschi-Formulierung, mit der man Schreihälse beruhigen kann, ohne sich zu verpflichten. So geht halt Politik, oder?

    Aber so verändert man nichts und alles bleibt auf dem Wunschniveau der C-Parteien.

    • @Mitch Miller:

      Grün gehört in Wald und Flur und nicht in entscheidene Politik.

      Vater/Mutter Selbstdarsteller und Vorabverteiler von Ministerposten

      sind die wahre und schmutzige Visage

      von grün.

      Hohlköpfe haben immer noch nicht begriffen, das "Multikulti" schon seit Jahrzehnten gescheitert ist.

  • Das Faszinierende an der ganzen Geschichte: Niemand hat jemals begründet, warum es genau 200.000 Menschen sein sollen. Die CSU hat komplett willkürlich diese Zahl in den Raum gestellt, ohne dass es dafür eine objektive Berechnungsgrundlage gäbe. Und doch ist das plötzlich die Zahl, an der alle ihre politischen Positionen ausrichten. Ein Armutszeugnis für sachliche, argumentativ abgestützte Politik. Wohlgemerkt: Das gilt für alle Parteien, nicht nur für die Grünen. (Erst recht gilt es natürlich für die AfD, bei der erfundene übertriebene Zahlen ja Grundlage aller Politik sind.)

  • Nachtrag.

     

    Natürlich, selbst wenn die Reichen die Kosten der Flüchtlingsaufnahme aus ihren Kapitaleinkünften und sonstigen Privatvermögen begleichen würden, letztlich würde die Mehrheit der Erwerbsbevölkerung auch diese Kosten tragen. Sind doch alle bedeutenden Kapital-, Geld- und Privatvermögen, ein Ergebnis aus der Wert- und Mehrwertschöpfung der Erwerbsarbeit. Vor allem aus der materiellen Wertschöpfung der Erwerbsarbeit der davon abhängigen Bevölkerungsmehrheit.

     

    Zudem bedürfte es einer "Obergrenze" für privaten und persönlich leistungslosen Reichtum. Große und Quandtsche Erbschaftsvermögen bedürften einer Überführung in demokratisches Gemeineigentum!

     

    Merke: Trotz der Implosion des historischen Versuchs, die Eigentumsfrage an den gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln steht weiterhin auf der Tagesordnung. So auch in der BRD, EU, USA, Japan, Indien, VR China und Russischen Föderation. Es bedarf der sozialen Gleichheit auf der Grundlage des Gemeineigentums an Produktionsmitteln. So in den heutigen Reichtums- und Konsummetropolen, aber auch in den (noch) heutigen Krisenregionen, weltweit!

    • @Reinhold Schramm:

      Was für eine bourgeoise First World Betrachtung von Ausbeutung und der Verhältnisse von Flüchtlingen zu den Fleischtopfländern.

       

      Der hier erwirtschaftete Mehrwert beruht zu großen Teilen aus der Ausbeutung billiger Arbeitskräfte im Ausland und der monopolistisch anmutenden Ausbeutung der Natur/Rohstoffe.

       

      Ihre Ausgebeuteten sind die Haie der mittleren Ebene, die darüber jammern, dass da noch ein paar Oberhaie im Haifischbecken mit rum schwimmen

      • @Rudolf Fissner:

        Beides ist richtig.

         

        Es geht um die Erweiterung der Aufklärung und nicht um einen User-Konkurrenzkampf.

         

        MfG.

      • @Rudolf Fissner:

        "Der hier erwirtschaftete Mehrwert beruht zu großen Teilen aus der Ausbeutung billiger Arbeitskräfte im Ausland und der monopolistisch anmutenden Ausbeutung der Natur/Rohstoffe."

         

        Die Plattitüde wird nicht wahrer, wenn sie zum millionsten male wiederholt wird.

        Niemand wird dort ausgebeutet, es steht den Menschen in den "ausgebeuteten" Ländern frei, nicht in Fabriken zu arbeiten und ihre Rohstoffe teurer anzubieten.

         

        Der Knackpunkt ist also: Die Armut dort entsteht unmittelbar deswegen, weil diese Nationen auf dem Weltmarkt nichts wertvolles anzubieten haben. Dies wiederum ist eine Folge davon, dass die meisten dieser Länder keine gewachsenen Wissensgesellschaften sind. Während hierzulande die Quantenphysik maßgeblich mitbegründet wurde, hat man in Afghanistan mit dem Ochsen das Feld gepflügt. Und tut es noch heute.

        • @Liberal:

          Erzählen Sie das mal den kongolesischen Coltanschuerfern.

      • @Rudolf Fissner:

        Na? Wer hetzt denn hier die Schwächsten gegen die Schwachen?

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Sehr schönes Bild.

        Es gibt eine Menge Leute, die den Haibesatz der mittleren Haikategorie im Pool drasisch (i.e. unbegrenzt) erweitern wollen, coûte que coûte.

        Richtig wäre demgegenüber, das Haisein ganz abzuschaffen.

    • @Reinhold Schramm:

      Neuwahlen wären bestimmt nicht das größere Übel als diese 4 "Quacksalberparteien" mit ihren Marionetten von Kapital + Wirtschaft.

    • @Reinhold Schramm:

      Marx + Engels sind bereits Geschichte.

      Noch Fragen ?

      • @P-et-r-a:

        Ihr erster Kommentar +++

         

        Aber Ihr Zweiter - - -

         

        Marx, Engels, Bebel, Lenin, Luxemburg, Zetkin, sie sind auch im 21. Jh. brandaktuell. Insbesondere das wissenschaftliche Hauptwerk von Karl Marx: Das Kapital [die ältere Ausgabe in drei Bänden, im Dietz Verlag Berlin]. Aber auch weiterhin das "Manifest", von Marx und Engels.

         

        Trotz der Existenz der hochqualifizierten "Arbeiterklasse" heute, gibt es keine Partei für diese reichtums- und wertschöpfende -moderne- Gesellschaftsklasse mehr, so vor allem nicht mehr in Deutschland. Obwohl diese sozialökonomische Gesellschaftsklasse zahlemmäßig immer noch die stärkste Klasse in der BRD ist. / Es ist der sozialdemokratischen Partei und den sozialdemokratischen Gewerkschaftsführern tatsächlich gelungen, deren Klassenbewusstsein nahezu vollständig durch die Ideologie der "Sozialpartnerschaft" mit der Bourgeoisie, zu vernebeln bzw. aufzuheben (zu beseitigen). -

         

        Seinen Ursprung hatte diese geistige Vernebelung der AK durch die SPD bereits schon im der Weimarer Republik. Die mörderischen Folgen unter den deutschen NS-Kapitalfaschisten sind uns bekannt.

  • Da ist sie, die neue Herbstmode. Grün mit braunen Flecken. Camouflage - tarnen bis zur Selbstauflösung. Die Quittung hierfür gibt's bei der nächsten Wahl. Bravo.

  • I)mmer angepasst...

     

    Die "Grünen" waren schon immer gut im Einknicken, wenn es um Posten, Geld und Macht ging...

    • @Hartz:

      Gut & Macht

       

      Die PseudoLinksBoys dagegen konnten noch nie gut mit Macht umgehen.

       

      Dachten immer, dass man sie nicht mehr abgeben muss. Kompromisse gab es dann keine mehr. Einknicken musste die Opposition.

  • Ein Kompromiss wäre ganz einfach: Alle Parteien halten sich an die Regeln, die für subsidiäre Flüchtlinge gelten, dh. Rückführung dieser Flüchtlinge, sobald es die Lage in ihren Heimatländern zuläßt. Diese Rückführungen könnten finanziell unterstützt werden.

    Das wäre eine Familienzusammenführung in umgekehrter Richtung und allen wäre geholfen.

    • @Hans-Georg Breuer:

      Träumerei, leider !

      Bereits jetzt sind schon mehrere zehntausende registrierte Völkereinwanderer nicht auffindbar.

      Glaubst Du, das Du die Leute, die einmal von unseren Steuergeldern gekostet und sich gelabt haben, freiwillig in ihr Heimatland wieder ausreisen wollen ?

      • @P-et-r-a:

        Die Asylsuchenden, die ich in Berlin Laubfegen gesehen habe, laben sich nicht an Steuergeldern. An Steuergeldern laben sich die Leute die Cum Ex Geschäfte machen.

  • Würden die Reichen sich entsprechend ihres Vermögens beteiligen!

     

    Dann könnte man rund 8 - 10 Millionen arme Flüchtlinge, auch ohne schulische und berufliche Qualifikation aufnehmen und angemessen und gleichberechtigt qualifizieren. Diese Kosten müssten die Wohlhabenden und Vermögenden in Deutschland tragen. Profitieren doch vor allem sie von den kapitalistisch-imperialistischen Wirtschaftskrisen und Kriegen in den Armuts-, Schwellen- und Entwicklungsländern. So wie auch große Teile der Reichen aus anderen Ländern.

     

    Die oberen 10 % der bundesdeutschen Reichtumspyramide verfügen über mehr als 70 % aller Kapital und Nettovermögen in Deutschland. Die unteren 40 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung verfügen über kein Vermögen. Dabei bleibt der Kühlschrank, die Küchen- und Wohnungseinrichtung und der PKW für die Fahrt zum Arbeitsplatz, unberücksichtigt. Das zählt nicht als berechnungsfähiges Nettovermögen.

     

    An der Spitze der bundesdeutschen Reichtumspyramide verfügen etwa 0,9 Prozent über 30 Prozent aller Vermögen. Aber etwa 41 Prozent des sozial unteren Bevölkerungsanteils, rund 33 Millionen BürgerInnen [w/m Erwachsene, Jugendliche und Kinder, Berufstätige und Rentner, Kranke und Erwerbsunfähige], verfügen kaum oder über kein Vermögen.

     

    Die Vermögensdifferenz zwischen 0,9 Prozent und ca. 41 Prozent der Bevölkerung liegt bei: 1 zu 1200. Demnach verfügt das differenziert 1 Prozent der Reichsten, rund 0,8 Millionen, über dass 1200-fache des Durchschnitts des ärmeren Bevölkerungsanteils, etwa 32 Millionen.

     

    Hier müsste eine gerechte Aufnahmepolitik in der BRD und EU ansetzen. Aber so auch nur für die ärmsten der Armen, um diese Menschen entsprechend zu qualifizieren. Damit sie erfolgreich ihre Länder und Regionen nach Abschluss ihrer schulischen und beruflichen Qualifikation aufbauen und unabhängig entwickeln können!

     

    PS: Hierfür bedürfte es einer demokratischen und humanistisch-menschenrechtlichen Gesellschaftsordnung, so auch in der Bundesrepublik Deutschland.

    • @Reinhold Schramm:

      Wir haben 80 Mio Menschen in Deutschland. davon sind 80 Mio im Verhältnis zu dem was sonst in der Welt los ist reich. Würden alle diese Reichen ein Beispiel an Martin Pazelts offenen Brief nehmen http://www.martin-patzelt.de/lokal_1_1_141_Offener-Brief-.html

       

      und nicht nur durch wohlfeiles schreiben die Eigentliche Aufgabe an andere wegdelegieren, wäre alles noch viel besser. Es gibt nichts Gutes außer man tut es.

      • @Günter:

        "Es gibt nichts Gutes außer man tut es."

        *** -): So ist es!

  • Die Österreicher positionieren sich. Nun wird wohl das Klientel das in Österreich das Reiseziel ausmachte nach Deutschland weiterreisen. Denn diese Menschen kommen nicht der Demokratie der Abwesenheit von Krieg wegen nach Deutschland, das können sie anderswo auch haben.

    Zitat:

    Für Asylberechtigte wollen Kurz und Strache die Mindestsicherung wie bisher schon in Oberösterreich bei 1.500 Euro pro Monat und Haushalt deckeln. Sozialhilfe soll es erst nach fünf Jahren geben. Anerkannte Flüchtlinge sollen erst nach zehn statt bisher sechs Jahren die Staatsbürgerschaft beantragen können. Asylbewerber in der Grundversorgung sollen nur noch Sachleistungen bekommen, sowie keine Zuzahlung mehr, wenn ein Flüchtling privat statt in einem Flüchtlingsheim unterkommt.

  • KDITD, Sie beschreiben die Zustände in der Nachkriegszeit sehr anschaulich. Und Sie erwähnen auch, dass die damaligen Flüchtlinge Deutsche waren. Die aktuelle Diskussion wird aber seit Jahren hysterisch nur unter einem einzigen Aspekt geführt: Dass Moslems kommen. Araber. Silvestervergewaltiger. Terroristen. Die uns überfremden und dann umvolken. Diese Sichtweise haben wir uns von den genialen Strategen der völkischen Rechten aufzwingen lassen, bzw. haben sie - was die schon immer durchrassungspanische CSU betrifft - dankbar aufgenommen. Da geht es in Wirklichkeit auch gar nicht mehr um Geflüchtete und Integration. Integration bedeutet Umvolkung. Jede weitere Einreise eines Ausländers bringt uns der Umvolkung näher. Diese AfD-Denke bestimmt jetzt die "Verhandlungs"-Strategie von CSU und anscheinend auch der rechtsgewendeten F.D.P.

    • @Kunz:

      Wenn ich ehrlich bin gibts da einen Widerspruch, denn mir als eher konservatim Menschen bis heute kein Linker aufschlüßeln konnte.

      Wenn die Träger deutscher Kultur wegen der geringen Fertilitätsrate von Generation zu Generation zurückgehen und diese gleichzeitig durch Migranten ersetzt werden sollen, dann müsste doch Zwecks Erhalt der Anzahl der Träger deutscher Kultur, eine kulturelle Anpassaung der Migranten, an die indigene Bevölkerung erfolgen.

      Also wenn Deutschland ein Einwanderungsland sein will, was sich ja aus den Migrationsstatistiken ableiten lässt, dann müsste man doch eigentlich einen gesellschaftlichen Diskurs über Assimilation führen, wenn man die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz der Migration wünscht. Diese wird aber gerade von Linker Seite konsequent bei Seite gewischt unter dem Einwand :"Es gibt keine deutsche Kultur. Wie definiert man das?"

      • @EinfachIch:

        Solange die Leitkulturfetischisten nicht definieren können, was zu ihrer Leitkultur gehört, solange sie keinen Kanon aufstellen, bleibt Forderung nach Assimilation unerfüllbar. Das ist wohl auch gewollt, denn wenn man einen Kanon hätte, hätte man eine Verhandlungsrundlage, könnte diese auf ihre Verfassungskonformität abklopfen und letztendlich einen Konsens darüber herstellen, den man Einwanderern präsentiert.

      • @EinfachIch:

        Ich verstehe Ihr Problem nicht.

         

        Es ist doch legitim, erstmal festzulegen, was erhalten werden soll und was "Allochthone" akzeptieren müssen, bevor man über "Assimilation" und "Integration" entscheidet.

    • @Kunz:

      Die Deutschen aus den Ostgebieten waren keine Flüchtlinge sondern Vertriebene, d.h. diejenigen, die vor der Ostfront geflohen sind und zurückkehren wollten, wurde diese Rückkehr verwehrt und die die nicht geflohen waren, wurden gewaltsam vertrieben. Grundlage war die von den alliierten beschlossene Westverschiebung Polens.

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @Kunz:

      "Diese Sichtweise haben wir uns von den genialen Strategen der völkischen Rechten aufzwingen lassen"

       

      Diese Sichtweise konnte sich deshalb durchsetzen, weil ein glaubwürdiges alternatives Narrativ zur Zuwanderung fehlt.

      Die Aussagen der Grünen (Einwanderung eine Erfolgsgeschichte, Migranten Zahlen die Rente der Pegida-Faschisten, Vermischung von Asyl und Migration) kollidieren so offensichtlich mit der Realität, dass ich nicht weiß ob sie selber daran glauben.

       

      Ehrlicher wäre es gewesen zu sagen: das wird teuer, aber für die Verpflichtung zur globalen Solidarität so wie wir Grüne sie verstehen müssen alle in Deutschland Opfer bringen.

    • @Kunz:

      Genau so ist es, leider.......

       

      Deshalb spreche ich auch lieber über eine Gesinnungskrise und nicht über das inzwischen in Stein gemeißelte Wort "Flüchtlingskrise".

      Letzteres impliziert doch nur, dass es ausgerechnet die Geflüchteten sind, die angeblich für die Probleme, die diese Gesellschaft wirklich hat, verantwortlich sein sollen.....

       

      Kommt uns ja nicht irgendwie bekannt vor, oder?

    • @Kunz:

      Die heutigen "Flüchtlinge" würden in das damalige Deutschland nicht kommen wollen, nicht kommen. Denn überall ginge es ihnen besser als in einem Deutschland der Nachkriegszeit.

      Die Deutschen damals hatten keine Wahl, die heutigen Zuwanderer ganz Europa und kommen doch nach Deutschland. Weshalb denn, was meinen sie?

      • @conny loggo:

        Ich schätze, der größte Teil sind zwar unauffällige, aber insgesamt zutiefst bigotte und faschistoide Kleinbürger, die einfach gut zu den Deutschen passen.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Für mich das Ende grüner Glaubwürdigkeit.

    Morgen noch ein kohlefreundlicher Klimakompromiss, damit die Koalitionsverhandlungen beginnen können. Und auch da gibt es noch genügend "Knackpunkte" zum Einknicken.

    Grüne, hört die Signale!

  • Na die Frau Göring-Eckhard ist aber auch ein Cleverle.

    "Ein solcher Kompromiss sei für die Grünen „schwer erträglich“."

    Fein hat sie es gesagt, um als moralische Instanz sauber aus der Sache rauszukommen, anstatt sich den offenen Brief von Martin Patzelt mal durchzulesen: http://www.martin-patzelt.de/lokal_1_1_141_Offener-Brief-.html

     

    That hypocrisy makes me sick old and weak.

  • Das Asylrecht kann man nicht mit einer Zahl verknüpfen. Humanitäre Gründe? Den Rest (Flüchtling Nr. 200.001) will man ersaufen und sterben lassen? Das ist nicht humanitär.

     

    Der Zeitraum "seit der Wiedervereinigung" ist willkürlich gewählt. Schleswig-Holstein allein hat nach dem 2. Weltkrieg eine Million Menschen aufgenommen. Nun kann man sagen, "das waren ja Deutsche", aber die brauchten auch alle Wohnraum, Schulen, Kindergärten, Arbeitsplätze, Strom, Gas, Wasser und Essen. Die haben jahrelang in Wellblechhütten gelebt und man hat sich über die dreckigen Kinder aus den Blechhütten mokiert. Die Menschen haben sich mit den Neuankömmlingen das Klo geteilt. Leicht war das nicht, aber es ging! Und Schleswig-Holstein hatte damals selbst nur 1 Million Einwohner! Das mag man sich mal vorstellen, wenn man meint, 200.000 Kriegsflüchtlinge seinen ja für ganz Deutschland zuviel. Nonsens!

     

    Meine Oma ist zu Fuß aus Ostpreußen geflüchtet, mit allem, was dazugehört. Nun stelle man sich vor, man hätte denen am Ende gesagt, tut uns leid, aber wir nehmen keinen mehr. Na Prost!

     

    Die Menschen vergessen so schnell, und sie messen allzu gerne mit zweierlei Maß.

    • @kditd:

      "Die haben jahrelang in Wellblechhütten gelebt und man hat sich über die dreckigen Kinder aus den Blechhütten mokiert. Die Menschen haben sich mit den Neuankömmlingen das Klo geteilt. Leicht war das nicht, aber es ging!"

       

      Meinen Sie nicht, dass diese Argumentation insofern ein Eigentor ist, als dass man damit auch die baldige Rückführung in ein Wellblech-Flüchtlingslager rechtfertigen kann? Leicht ist es dort nicht, aber es geht!

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @kditd:

      "Das mag man sich mal vorstellen, wenn man meint, 200.000 Kriegsflüchtlinge seinen ja für ganz Deutschland zuviel. Nonsens!"

       

      Es sind ja nicht einmalig 200.000, sondern pro Jahr. Ich vermute, die Grünen möchten in diese Zahl den Familienzuzug nicht einschließen.

      Da käme dann noch eine unbekannte Zahl von Personen dazu, wahrscheinlich in der gleichen Größenordnung. Macht pro Legislaturperiode dann eine Millionen.

       

      "Die haben jahrelang in Wellblechhütten gelebt und man hat sich über die dreckigen Kinder aus den Blechhütten mokiert. Die Menschen haben sich mit den Neuankömmlingen das Klo geteilt. Leicht war das nicht, aber es ging!"

       

      Wenn Sie glauben, dass ihre Mitbürger die Lebens- und Wohnverhältnisse des Nachkriegsdeutschland wegen des

      syrischen Bürgerkriegs und anderer Konflikte (Rohingya, Sudan, Jemen, ...) auf sich nehmen, während der Rest der Welt sich zurückhält, halte ich das für weltfremd. Zumal nicht zu erwarten ist, dass die Lasten fair verteilt werden.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Sollte man vielleicht differenzieren. Wenn die Familien noch in Syrien sind, wären sie ja auch anerkennenswert. Wenn sie in Jordanien etc.sind, kann der Flüchtling dahin gehen. Wir können nicht alle Flüchtlinge der Welt aufnehmen. Die Grünen sollten sich mehr dafür einsetzen, Fluchtursachen zu bekämpfen. Waffenexporte nach Saudi-ArabieN verhindern, Geburtenkontrolle als Vorraussetzung für Geldgeschenke an Despoten etc.

  • Da ist er, der Dammbruch. Die Grünen akzeptieren die Obergrenze und im Laufe des Tages werden sie sich auf den F.D.P-Vorschlag einlassen, die Familienzusammenführung nur nach den allgemeinen Maßstäben des Ausländerrechts zuzulassen: Ausreichendes Einkommen ohne ergänzendes ALG II, große Wohnung - min. 12qm pro Person. Ergebnis: Familienzusammenführung exakt null.

    • @Kunz:

      Das müssen Sie mir erklären. Ich dachte, wir bekommen Menschen geschenkt. Leistungsträger, die als Ärzte und Ingenieure künftige Renten zahlen. Für die dürfte es doch ein Kinderspiel sein, schon bald die von Ihnen genannten Kriterien zu erfüllen.