Frauenanteil im neuen Bundestag: Lieber Männer bei AfD, Union und FDP
Der Frauenanteil im Bundestag wird bald wohl wieder so niedrig sein wie vor 15 Jahren. In einigen Parteien stehen fast nur Männer auf aussichtsreichen Listenplätzen.
Das läge nicht nur an der AfD, bei der fast nur Männer auf den aussichtsreichen Listenplätzen für die Bundestagswahl stehen, sondern auch an FDP und Union. Nach aktueller Lage würden es demnach bei der FDP nur 13 Frauen in den Bundestag schaffen, aber 42 Männer. Bei der Union würde der Anteil der Frauen von 26 auf 20 Prozent schrumpfen. Nur bei den Grünen (58 Prozent), der Linken (53 Prozent) und der SPD (44 Prozent) bliebe der Frauenanteil nahezu gleich.
„Frauen sind zur Zeit in allen Parlamenten von den Kommunen bis zum Bund massiv unterrepräsentiert“, sagte Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt dem Spiegel. Das müsse sich ändern. Ihre Partei will in der nächsten Legislatur prüfen, „welche verfassungsgemäßen Möglichkeiten es gibt, den Frauenanteil in den Parlamenten zu erhöhen, und ob beispielsweise ein Paritätsgesetz helfen kann, diesen unangemessenen Zustand abzustellen“.
Ein solches Gesetz könnte – wie etwa in Frankreich – den Parteien vorschreiben, ihre Kandidatenlisten entsprechend zu besetzen, oder die staatliche Parteienfinanzierung an die Geschlechterverteilung koppeln.
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