piwik no script img

Haltung zu AleppoMit zweierlei Maß

An der Syrien-Frage zeigt sich, wie fehlgeleitet so manche antiimperialistische Linke sind: Sie feiern Putin und Assad und verhöhnen die Opfer des Kriegs.

Ehemals Aleppo, jetzt Friedensprojekt von Putin und Assad Foto: reuters

„Aus Aleppo erhalten wir Fragen wie folgende: ‚Darf ein Mann seine Ehefrau oder Schwester töten, bevor sie vor ihm von Assad-Truppen vergewaltigt wird?‘ “, schreibt der syrisch-islamische Religionsgelehrte Muhammad Al-Yaqoubi via Twitter. Seit 2013 lebt er im marokkanischen Exil. Nachdem er sich der syrischen Revolution anschloss und Präsident Assad und dessen Baath-Partei öffentlich kritisierte, musste er Syrien verlassen.

Während Aleppo brennt und nahezu vollständig von Assads Armee und seinen Verbündeten eingenommen wurde, sind es Menschen wie Yaqoubi, denen Hass entgegenschlägt. In vielen Fällen sind die Verleumder jene Linken, die sich selbst als „antiimperialistisch“ betrachten – und die Einnahme Aleppos als „Befreiung“ feiern.

Assads Sieg wird – wie kann es anders sein – als Erfolg gegen die US-Aggression im Land betrachtet. Dass hauptsächlich russische Bomben in den letzten Monaten in Syrien Krankenhäuser zerstört haben, wird nicht nur zur Nebensache verklärt. Die Angriffe werden sogar gerechtfertigt, indem etwa behauptet wird, „Terroristen“ würden die Kliniken als „Schutzschilde“ missbrauchen. Als im vergangenen Jahr ein Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen im afghanischen Kundus von US-Kampfjets angegriffen wurde, wurde das Bild von den „Terroristen“ – zu Recht – nicht bemüht. Doch sobald die Bomben aus Moskau kommen, legen viele Antiimperialisten und angebliche Friedensaktivisten ein anderes Maß an.

De facto hat die westliche Linke damit die Rhetorik jener angenommen, die sie kritisiert. Der „War on Terror“ wird plötzlich notwendig, sobald er von Assad, Putin und ihren Propagandastellen konstruiert wird. Hauptsache, er passt ins eigene Weltbild.

In Syrien sieht das wie folgt aus: Alle Syrer, die gegen Assad sind, werden zu „Terroristen“, „Werkzeugen des US-Imperialismus“ oder „Marionetten“ Saudi-Arabiens oder der Türkei erklärt. Sie haben praktisch keinen eigenen Willen, kein Leid erlebt und werden vollständig entmenschlicht. Assad selbst hingegen wird als legitimer Präsident eines souveränen Staats betrachtet, als „stiller, nachdenklicher Mann“, wie Jürgen Todenhöfer ihn nannte.

De facto hat die westliche Linke die Rhetorik jener angenommen, die sie stets kritisiert. Der War on Terror passt plötzlich, sobald er von Assad, Putin und ihren Propagandastellen konstruiert wird

Zeitgleich werden seine ausländischen Gehilfen, ohne die er schon längst gefallen wäre, ausgeblendet oder relativiert. Dies betrifft nicht nur den Iran oder Russland, sondern auch die zahlreichen Söldner und Milizen aus dem Libanon, dem Irak, Pakistan oder Afghanistan.

Nur, woher kommt der Glaube, Putin sei das personifizierte Gute? Die Antwort ist einfach: aus ideologischer Verblendung und historisch Gelerntem. Nehmen wir die sowjetische Afghanistan-Invasion in den 1980ern und den Krieg in Syrien heute. Auch damals wurde Moskaus Einmarsch in Kabul von vielen Linken im Westen begrüßt, natürlich noch viel stärker im Schatten des Ost-West-Konflikts. Der Einmarsch der Amerikaner, 2001, wurde allerdings kritisiert. Viele antiimperialistische Linke sind aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre in Afghanistan, Irak und Libyen der Meinung, dass das Böse schlechthin nur seitens Washington kreiert werden kann. Alle anderen politischen Akteure haben einen Freischein.

Der syrische Diktator kann sich somit die Hände reiben. Sein Regime hat mit all seinen Propagandalügen gewonnen. Wer sich in diesen Tagen weiterhin darüber aufregt, dass man den Diktator „Diktator“ nennt, in jedem bärtigen Syrer einen „Terroristen“ sieht oder sich darüber wundert, dass sich Menschen unter diesen dystopischen Zuständen radikalisieren, ist schuldiger, als er sich bewusst ist.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

59 Kommentare

 / 
  • Schade, dass Emran Feroz in den meisten seiner Formulierungen kollektiv "die westliche Linke" einer unkritischen Haltung gegenüber Putins rassistischem, Nationalismus instrumentalisierenden Imperialismus und Assads menschenverachtender Diktatur bezichtigt. Warum werden Gruppierungen, Publikationen oder Einzelpersonen, die Putin-Boosting betreiben, nicht einfach benannt, ohne sie einer unspezifischen "westlichen Linken" in die Schuhe zu schieben? Der einzige Name, der genannt wird, ist der Jürgen Todenhöfers, der wohl eher nicht der Linken zuzurechnen ist.

     

    Der eigentlichen Frage, nämlich, was wir alle - einzeln und gemeinsam - tun müssten, damit die Menschen in Syrien endlich wieder in Frieden leben können, bleibt leider von solchen Debatten, die sich bloß gegen die ewig Gestrigen richten, auch eher unberührt.

  • „Aus Aleppo erhalten wir Fragen wie folgende: ‚Darf ein Mann seine Ehefrau oder Schwester töten, bevor sie vor ihm von Assad-Truppen vergewaltigt wird?‘ “, schreibt der syrisch-islamische Religionsgelehrte Muhammad Al-Yaqoubi via Twitter. Seit 2013 lebt er im marokkanischen Exil.

     

    Unvorstellbar was sich diese Männer anmaßen.

  • Das reflexartige Inschutznehmen von Diktatoren lässt bei mir den Verdacht aufkommen, dass der Wert der Freiheit hier von vielen Postern als nicht gegeben vorausgesetzt wird. Anders vermag ich mir nicht zu erklären mit welcher Nibelungentreue sich etliche für Assad, Putin und Co ins Zeug legen.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    oh, das Kreuz des Alters, hab's ganz vergessen, wann nochmal gab's die letzte Meldung, dass eine russische Drohne Menschen gemordet hat? Ich kann mich nicht mehr erinnern...

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Stimmt, Russland bevorzugt zum Abschlachten von Zivilisten Flugzeuge und Fassbomben. Aber so eine Verwechslung kann im Alter schon mal passieren.

  • Ich muss mich sehr wundern. In der Linken weiß ich von niemandem, der Assad verteidigt hätte. Viele sind über syrische oder türkische Freunde eng über das Geschehen informiert und leiden mit ihnen mit. Die extremste Ansicht ist noch die, dass man mit Putin reden müsste. Es ist allerdings auch nicht unbemerkt geblieben, dass Putin in Europa vor allem Rechtsextreme unterstützt.

  • Natürlich sind alle diese Leute ein Skandal:

    Arnold Schölzel (Stasi 1970-89) mit Willi Wimmer CDU, die auf der Konferenz der jungen Welt 2015 sich in der Tradition von Bismarck, Thälmann und Ulbricht wähnten.

    youtube-in voller Länge: Für den Frieden!

     

    oder Bremer Linke in DKP-Tradition, die früher das Kriegsrecht in Polen 1980 rechtfertigten und heute erzählen wie schön doch die Aufträge für deutsche Firmen wären in China und Russland: im Februar 2016

    mit Hickel und Hellmeyer (vor der Spekulationsblase seiner Landesbank) https://www.youtube.com/watch?v=k90lOkmqwGA

     

    Diese Propagandaschauen sind utopielos, pervers, zynisch. Aber nicht repräsentativ für das linke Spektrum.

  • Ja, inkonsequent sind wir alle.

    Sowohl, diejenigen die Macht und Herrschaft kritisieren, als auch solche die mit ihrer Regierung was Gutes tun wollen.

     

    Wichtig ist es die anderen Leute sichtbar zu machen:

    die lokalen Koordinierungskomitees in Syrien, die Menschenrechtsarbeit von Razan Zeituneh und vielen anderen;

    die demokratischen und linken Oppositionellen in Syrien und die Linken und Kritiker in westlichen Ländern, die nicht in den Bahnen der S.Wagenknecht-Show verkehren, und sich nicht von Ken Jebsen interviewen lassen.

    Die SyrerInnen, wie weiterhin politik aktiv sind, betonen, dass die kriegerische Spaltungsgewalt v.a. vom Regime und von den Jihadisten kam.

  • "Um ihr Gesicht zu wahren haben sie Evakuationkorridore für die verbliebenen zivilisten eröffnet"

     

    Die „Evakuierungskorridore“, vorher bereits als „humanitäre Korridore“ bezeichnet, haben nur ein Ziel: die ethnische Neuordnung bzw. Säuberung Aleppos.

    • @Schnigge:

      Welche "Ethnie" wird in Aleppo vertrieben? Der Daesch ist eine multinationale politisch-religiöse Vereinigung, keine Volksgruppe.

  • 3G
    3641 (Profil gelöscht)

    Da hat sich der Autor ja eine schöne einfache Weltsicht zurecht gelegt. Mit der Realität "der Linken" hat das allerdings wenig bis gar nichts zu tun.

  • "Die Angriffe werden sogar gerechtfertigt, indem etwa behauptet wird, „Terroristen“ würden die Kliniken als „Schutzschilde“ missbrauchen."

     

    Das ist doch eigentlich das israelische Argument bei Gazabombardierungen, oder nicht?

  • Traurig, daß es als journalistische Arbeit verstanden wird, einen Kommentar mit einer nicht verifizierbaren Räubergeschichte zu beginnen. Keine Überprüfung, ob es sich nicht vielleicht um eine "Fake-News" handelt ? Wahrscheinlich geht es darum, gleich am Anfang festzulegen, wer die Guten und wer die Bösen sind. Und klar, da sind Vergewaltigungen immer ein probates Mittel. Daß die syrische Armee im Gegensatz zu den Dschihadisten eine Volksarmee ist, die überwiegend aus Wehrpflichtigen besteht, daß über 70% der Bevölkerung Aleppos vor der Besetzung durch "Rebellen" regimetreu war, interessiert nicht. Solche Details verwässern nur die holzschnittartige Berichterstattung über den Konflikt.

     

    Tja, Herr Feroz, dann dürfen Sie sich aber auch nicht beschweren, wenn kritische Leser Ihnen und Ihren Kollegen die Deutungshoheit bei solchen Themen entziehen. Und wenn ich mich in den Kommentarbereichen so umsehe, gewinne ich den Eindruck, daß dies geschieht ohne Ihre Fehler mit umgekehrtem Vorzeichen zu wiederholen.

  • 3G
    33293 (Profil gelöscht)

    Was ist das nun wieder für ein Artikel? Welcher Angehörige der 'Antiimperalistischen Linken' hat hier die Opfer des Krieges verhöhnt? Wer Assad und Putin gefeiert? Ich finde allerdings die TAZ Artikel der letzten Tagen machen es sich zu einfach indem sie die Verantwortung für diese fürchterlichen Verbrechen ausschließlich auf einer Seite verorten wollen.

    Dazu nochmal der Link zur Wirtschaftwoche, der bekannten antiimperialistischen Kampfpresse:

    http://www.wiwo.de/politik/ausland/syrien-experte-guenter-meyer-amerika-ist-verantwortlich-fuer-diese-katastrophe/14628278.html

     

    Sollte der Artikel eine Rüge an die Nutzer der Kommentarfunktion sein? Sie scheinen zu einem größeren Teil einfach nicht der Lesart der Taz zu folgen zu wollen.

  • Nach meiner Wahrnehmung kenne ich keine linke Äußerung im Falle Syrien, die so außerordentlich einseitig und damit auch falsch die Position eines der Kriegsbeteiligten bejubelt. Ich kenne keine Linken, die Kopfabschneider als gemäßigte Rebellen bezeichnen und auch niemand, der links denkt, der das Sterben von Zivilisten gutheißen würde.

    Allerdings kenne ich viele Rechte, die völlig losgelöst von der Realität dschihadistische Terroristen als gemäßigte Rebellen bezeichnen und die von diesen Terrosisten in Geiselhaft gehaltene Bevölkerung als sich standhaft weigernde Menschen bezeichnet, Ostaleppo zu verlassen. Mehr Zynismus geht nicht mehr.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Die Antiimperialisten hatten schon immer ein einfach gestricktes dichotomisches Weltbild.

     

    Als sie, zumindest bei der radikalen Linken, noch Antiimps hießen, bemühten sie sich noch jede noch so abseitige Aktion der sehr deutschen Killerbande RAF ("dem Volk dienen", "Mensch oder Schwein) Sinn zu verleihen.

     

    Ihre Sprache war dabei verräterisch. Sie haben nie etwas diskutiert oder analysiert oder gar abgewogen, sie haben bestimmt. "Wir haben das so und so bestimmt".

     

    Also ein Ergebnis gesetzt und dann die Erklärung hinterher geschoben.

     

    So machen sie und die verlogene Friedensbewegung es heute noch: Die USA sind immer an allem schuld. Putin/Assad mögen bis zu den Knien im Blut Unschuldiger waten, die eigentliche Schuld liegt bei den USA und dem Westen. Und dann die Logik so lange verbogen, bis es passt.

     

    Dumm, empathielos, kaltherzig, falsch. Und sicher nicht links.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ihre Sprache war dabei verräterisch. Sie haben nie etwas diskutiert oder analysiert oder gar abgewogen, sie haben bestimmt. "Wir haben das so und so bestimmt".

       

      Postfaktisch - sozusagen ;-)

    • @88181 (Profil gelöscht):

      »Dumm, empathielos, kaltherzig, falsch«

       

      Wieso bitte ist das jetzt analytisch und ausgewogen?

       

      Und die ehemaligen RAF-Versteher Schilly, Cohn-Bendit, Kretschmann usw. sind gewiss keine Assad-Anhänger.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Selbst Kretschmann war einst in einer radikalen sozialistischen Gruppe organisiert...

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Es ist doch viel eher so, dass all die 68er die einst zumindest mit der RAF sympathisierten, diese später als Anwälte teils verteidigten usw. heute in den Reihen der Grünen und auch der SPD sitzen und eifrig gegen Russland geifern... Wo sollen wir beginnen? Mit dem "ehrenwerten" Daniel Cohn-Bendit?

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Jens Egle:

        Was gefällt euch Putin-Verstehern eigentlich so an Russland?

         

        Das hier wird es kaum sein, oder:

        http://www.amnesty.de/laenderbericht/russische-foederation

         

        Ist es cool dass da ein Macho macht was er will? Dass er gegen den Westen ist? Oder sind die Putin-Versteher einfach nur autoritäre Persönlichkeiten?

        https://de.wikipedia.org/wiki/Autorit%C3%A4re_Pers%C3%B6nlichkeit

         

        Also irgend so ein Mix aus verkorkster Kindheit und Freude an klaren Verhältnissen? Ohne das weichliche liberale, westliche.

         

        Wobei, dort im Westen ist ja gerade ein neuer Stern am Himmel der Freunde des Antidemokratischen aufgestiegen und vielleicht ist es tatsächlich so, dass sich - zumindest die behämmerte - Linke irgendwo mit der Rechten trifft.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Herr Hawkins, was hat das jetzt alles mit dem Ausgangsthema zu tun, das Sie nannten? RAF usw...

  • Ein, wie ich finde sehr guter und treffender Kommentar.

    Wer die Verbrechen Russlands und Assads in Syrien zu rechtfertigen versucht, hat kein Interesse an wirklichem Frieden und Antiimperialismus.

    Dass selbstverständlich auch die Unterstützung des Westens für den terroristischen Teil der als ,,Rebellen" subsumierten differenten, bewaffneten Oppositionsgruppen kritisiert werden muss und nicht zur Entspannung der desaströsen Lage der Zivilbevölkerung beigetragen hat, ist kein Geheimnis.

    Was ich mir wünschen würde, wäre eine ähnlich flächendeckende und verurteilende Berichterstattung über den Krieg im Jemen durch die von Saudi Arabien geführte Koalition mit Luftunterstützung der USA, die ähnlich verheerend für die jemenitische Bevölkerung wütet, wie Russland und der syrische Machthaber in Syrien.

    Auf dem jemenitischen, weil westlichen Auge sind die konservativen Mefien nämlich in unangenehmer Regelmäßigkeit völlig erblindet...

  • Ich habe selten so einen Schwachsinn gelesen. Ich habe nicht von einem ernstzunehmenden westlichen Linken gehört, der den russischen Bombenhagel in Syrien gegen die Rebellen begrüßt.

  • Jetzt macht taz aber bei den Fakenews mit! Waren die letzten 3 Jahre Aleppos unter Rebellenherrschaft denn besser? Schon vergessen, dass Frauen und Mädchen verkauft und versklavt wurden? Die vielen Leichen im Fluss? Warum gibt es dauernd Meldungen von Massakern, wenn am Ende von 3 oder 5 Toten berichtet wird? Warum werden Terroristen 'Rebellen' genannt, obwohl sie 'bis zum letzten Märtyrer' kämpfen wollen? Warum unterstützt der Westen genau diese 'Rebellen'? Trauriger Journalismus!

  • „Aus Aleppo erhalten wir Fragen wie folgende: ‚Darf ein Mann seine Ehefrau oder Schwester töten, bevor sie vor ihm von Assad-Truppen vergewaltigt wird?‘ “

     

    Es sind kolportierte Aussagen wie diese, die es manchen antiimperialistischen Linken schwer machen, sich auf die Seite der sogenannten Rebellen zu schlagen. Männer erwägen ernsthaft ihre Frauen und Schwestern zu töten, weil sie die Gefahr einer Schändung ihrer weiblichen Familienmitglieder für schlimmer erachten, da es ihre patriachalische "Ehre" verletzt. Im Mittelpunkt steht hier also nicht ein möglicherweise den Frauen bevorstehendes Leid, sondern die Furcht vor der Schande kein "richtiger" Mann zu sein. Und diese Beispiele werden von den Unterstützern dieser Rebellen auch noch verbreitet. So wie die unzähligen Videos der Enthäuptungen minderjähriger "Ungläubiger" ernsthaft ins Netz gestellt wurden um Propaganda für die "gute Sache" den Sturz Assads zu machen. Das gesellschaftliche "Projekt" dieser angeblich so unterstützenswerten Rebellen ist in einer Weise entsetzlich, dass manche halt begonnen haben sogar Personen wie Assad vorzuziehen, aber niemand von diesen Linken verhöhnt die Opfer. Gibt es dafür belege?

    • 8G
      81236 (Profil gelöscht)
      @Sandor Krasna:

      Sehr gut !

    • @Sandor Krasna:

      Danke ! Das ist der unaufgeregteste und reflektierteste Kommentar zur Einschätzung der Geschehnisse in Aleppo durch dei deutsche Medien-Öffentlichkeit, den seit langem gelesen habe !

      Volle Zustimmung !

      • @palomino:

        finde ich auch!!

  • nichts wird die Menschen davon abhalten am 24.12 ob in der Kirche oder Tannenbaum friede auf Erden und oh du fröliche zu singen, weswr Papst oder Merkel und all die anderen wrden sich es verkneifen lassen

  • Das ist jetzt also eine Leserschelte, weil die der Linie der Redaktion (bzw. der Redaktionen) nicht folgen wollen?

     

    Dazu folgendes:

    Die Terroristen haben sich hinter den Zivilisten versteckt und verhindert, dass diese aus Aleppo fliehen. In Mossul geschieht das gleiche. Dieser Vorwurf ist übrigens auch immer dann ein Fakt, wenn Israel die Palästinenser platt macht. Von denen wird ja immer verlangt, dass sie sich den Israelis auf freiem Feld stellen. Wie kommt es zu diesen zweierlei Maßstäben?

     

    Die angesprochenen Krankenhäuser: Es wurden sicher welche getroffen. Wenn man aber quasi täglich vom "letzten" berichtet, dann leidet die Glaubwürdigkeit drunter.

     

    Im Krieg sterben auch unbeteiligte. Wir haben jedoch gelernt, dass man diese "Kollateralschaden" nennt, wenn sie von westlichen Bomben umgebracht werden, bedauerlich aber leider unvermeidlich. Weshalb soll dies andernorts anders sein?

     

    Assad hat den Konflikt weder mit Propagandalügen begonnen, noch deswegen in Aleppo gewonnen. Das ist schlicht falsch! Er war dort ganz einfach der militätisch Stärkere.

     

    Und Putin? Nö, der ist kein Guter. Aber mit dem was einem im Moment sonst noch angeboten wird, kann er locker mithalten.

  • Ich habe nichts gegen Islamisten und halte das beschränkte Eingreifen des Westens in Afghanistan zur Bekämpfung der Islamisten für genauso falsch wie das beschränkte Eingreifen des Westens zur Beseitigung Assads und zur Unterstützung der Islamisten.

     

    Putin und der Iran beendigen hier möglicherweise den Konflikt, weil sie bereit und in der Lage sind, Bodentruppen einzusetzen und eigene Leute zu opfern.

     

    Damit sind sie noch nicht die "Guten", aber im Prinzip die einzigen, die den Konflikt befrieden können.

     

    Es ist doch am Ende egal, ob die säkularen Assadler die Islamisten unterdrücken oder ob die Islamisten die Säkularen unterdrücken. Das müssen die Syrer unter sich regeln.

  • Ja - es ist der blinde Fleck der Linken, dass sie mit der berechtigten Kritik an manchem Vorgehen der USA eine Position einnehmen, die durch Nachdenken nicht haltbar ist - alles was Putin macht, gutzuheißen oder damit zu rechtfertigen, dass die USA es auch gemacht haben oder dass man bei den USA nicht gemeckert hätte. Die Linke öffnet damit ihre Türen für Gewalt und Unmenschlichkeit - Werte, die sie doch eigentlich ausdrücklich nicht vertreten will. Wie gesagt, es ist der blinde Fleck, den alle sehen, nur die Linken nicht - weil nicht sein kann, was nicht sein kann - die USA UND Russland kritisieren!

  • Ich kann mich nicht entsinnen, dass zu Zeiten der Irakinvasion von großen Medien auch nur halbwegs so viel Propaganda gegen die USA aufgefahren wurde, wie jetzt gegen Russland. Von Sanktionen ganz zu schweigen. Gab es überhaupt je einen Krieg, wo die USA sanktioniert wurden, oder für Verbrechen, z.B Abu Ghraib, bestraft wurden? Ich erinnere mich wie Frau Merkel, als sie noch keine Kanzlerin war extra in die USA reiste um dafür zu werben, dass nicht Gesamtdeutschland gegen den Irak-Krieg sei, "wie Gerhard Schröder" , im Gegenteil: dafür sei...wie große Teile Deutschlands. Sie wurde Kanzlerin.

     

    Das Afghanistanbeispiel (Artikel). Das war eine ähnliche Situation: die USA unterstützten Mujahedin aus denen später die Taliban wurden (Begründung weswegen die USA viele Jahre später intervenierten). Die zuletzt unterstützte Hillary Clinton formulierte es selbst einmal in einem Interview https://m.youtube.com/?#/watch?v=8EObxjgvnx8 dass sie das geschaffen hatten, wogegen sie später kämpften. Das sollte nicht ausgelassen werden. Die Frage ist dann, ob es sonst je Taliban in diesem Ausmaß gegeben hätte. Und auch hier begrüßten Medien die Intervention. Frauen aus Burkas befreien...Freiheit am Hindukusch verteidigen (Peter Struck, SPD). Mitleid mit den Taliban gab es nicht...

     

    Todenhöfer in Verbindung bringen mit einer antiimperialistischen Linken?

    • @Jens Egle:

      Haben Sie den Kommentar nicht gelesen oder nicht verstanden?

      • @Gerd Müller:

        gelesen, verstanden, kommentiert.

  • Es bleibt glücklicherweise festzuhalten, dass 'Linke' Verteidiger des Assad Regimes nicht repräsentativ sind. Eben nix gelernt: Wie oft mussten wir erleben, dass nach dem Sieg der Revolution die Befreier zu Menschenfressern mutierten - von Robespierre, Stalin bis Pol Pot. Die blinde Solidärität war dabei behilflich. Die Unfähigkeit im eigenen Land eine revolutionäre Veränderung zu erreichen lässt gerade RRRRadikalen bei uns immer wieder ein neues Wolkenkuckucksheim aufbauen. Wie schrieb Heine so schön im Wintermärchen: "Wir aber besitzen im Luftreich des Traums die Herrschaft unbestritten." Und wehe, wenn die Realität diese Träume stört! So stolpert diese Linke seit 1914 von einer Katastrophe in die nächste. Und Heute? Marx schrieb: „Hegel bemerkte irgendwo, dass alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“ Die Assad-Fans bei uns fügen dem noch den Aspekt der blutigen Groteske hinzu. Wo waren diese Maulhelden eigentlich, als es um die Unterstützung der lange friedlich agierenden Opposition in Syrien ging? Jetzt haben auf allen Seiten die Barbaren die Macht. Die einen werden vom US-Imperalismus gestützt, während sich die anderen auf die Postsowjetische Bourgeoisie oder den autoritären Gottesstaat Iran stützen. Solidarität haben nur die geschundenen Menschen in Syrien und die Flüchtlinge verdient.

    • @Philippe Ressing:

      Im Zusammenhang mit "1914" finde ich das Buch von Heinrich Cunow (SPD, galt als bedeutender Marxist) , von 1915 interessant: "Partei-Zusammenbruch? Ein offenes Wort zum inneren Parteistreit" https://archive.org/details/Partei-zusammenbruchEinOffenesWortZumInnerenParteistreit

       

      Es geht um die Kontroverse innerhalb der SPD, den Streit, ob die Unterstützung von Kriegskrediten richtig war. Cunow war Befürworter und zwar mit dem Argument: wenn kapitalistische Staaten im Krieg gegeneinander kämpfen, könne das den Zusammenbruch des Kapitalismus ja nur befördern und die Welt einer sozialistischen Weltrevolution näher bringen... so quasi, warum sich Teile der Linken aufregen...

      • @Jens Egle:

        Und wer musste für diese Hoffnung auf dem Schlachtfeld die Knochen hinhalten? Die Zustimmung der SPD und der Gewerkschaften zu den Kriegskrediten basierte auf vermeintlichen Zugeständnis des Kaiserreichs bei Mitbestimmung und Wahlrechtsreform. welch fatale Fehleinschätzung. Ein demokratisches Deutschland wäre beim Sieg Deutschlands niemals entstanden. Auch die Revolutionäre um Lenin im schweizer Exil spielten gefährlich, das brachte sie zum Deal mit Ludendorff. Er ließ sie unbehelligt durch Deutschland nach Russland fahren und gab auch noch Geld dazu. Zwar irrte er sich, Lenin sei sein Erfüllungsgehilfe. Was wäre aber geschehen, wenn das Kaiserreich im Sommer 1918 den Krieg zumindest mit einem Patt hätte beenden können? Lenins gefährliches Hasard-Spiel hätte bei einem Triumph Ludendorffs für die Bolschewiki an den Laternen Petrograds geendet.

        • @Philippe Ressing:

          Sicherlich, die Intention ist mehr als fragwürdig. Einen Krieg unterstützen in der Hoffnung es würde den Zusammenbruch des Kapitalismus herbeiführen und eine glorreiche sozialistische Zukunft herbeiführen. Zynismus.

           

          Aber so dachten nicht wenige Sozialisten. Auch außerhalb Deutschlands. Sozialisten waren ja als Internationale verbunden, pflegten Kontakt usw. Es einte sie die Gegnerschaft zum kapitalistischen System und Marx' Thesen.

           

          Ludendorff sah das pragmatisch, taktisch. Dass eine Revolution Russland ins Chaos stürzt und als Kriegsgegner ausfällt. Insofern nutzte er lustig die sozialistischen Wünsche, gab ihnen was sie wollten...

           

          "Was wäre aber geschehen, wenn das Kaiserreich im Sommer 1918 den Krieg zumindest mit einem Patt hätte beenden können?"

           

          Schwer auszumalen. Rein spekulativ. Mit Sicherheit wäre der Zugriff aus Übersee auf Europa, der sich ab 1918 ankündigte so nicht geschehen. Ein weiterer Sozi, Scheidemann, hätte nicht den Versailler Vertrag verflucht...die Hand solle verdorren. Ob ein Hitler groß geworden wäre ist fraglich. Ging es ihm doch anfangs verbal fast nur darum...

           

          Aber: Es zeigt auch, dass es in D durchaus starke Kontroversen darum gab und nicht, wie vielfach gelehrt "alle" mit Holdrio in den Krieg zogen. Die Zustimmung der SPD nicht aus patriotischen Gründen erfolgte, wie oft behauptet , sondern aus Hinterlist...

          • @Jens Egle:

            listig...wollte ich schreiben...nicht lustig...Ludendorff...

            • @Jens Egle:

              Interessant finde ich noch, dass es Reden von SPDlern, Sozialisten im Reichstag nach Unterzeichnung des Versailler Vertrags gab, die die Unterschrift damit öffentlich rechtfertigten, das sei ja nur von kurzer Dauer... die sozialistische Revolution stünde bevor, der Zusammenbruch des Kapitalismus gewiss...der Vertrag dann hinfällig...

  • "... die westliche Linke ..." Die Redaktion sollte gemeinsam mal ein Schulung zu "Rechts" - "Links" besuchen. Vielleicht kämen dann differenziertere Artikel zustande. Was dem Artkel noch fehlt sind Belege für einseitige Stellungnahmen aus dem linken Spektrum. DIE LINKE ist die einzige größere Partei in Deutschland, die jede gewaltsame militärische Konfliktlösung ablehnt im Gegensatz zu den Parteien des "rechten" politischen Spektrums.

    • @Reinhard Muth:

      Also von der Linken habe ich bisher keine substantielle Kritik am Vorgehen Putins gehört. Fast so als fänden sie das alles nicht so richtig schlimm.

  • Niemand, der den Einsatz von Bomben gutheisst, niemand, der das Bombardieren von Krankenhäusern verharmlost und niemand, der Massenmord relativiert ist links. Diese Leute sind genauso erzreaktionär wie (beispielsweise) der Kolumnist der "Welt", Herzinger.

    Die Argumentationskette, die man bei diesen Leuten findet ist nämlich EXAKT die gleiche wie in den Kommentaren des o.g. Herrn.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Sie feiern Putin und Assad und verhöhnen die Opfer des Kriegs."

     

    Ich wäre dankbar für ein Link, wo jemand von den Linken die Opfer des Krieges "verhöhnt".

     

    Bei dem Artikel fällt auf, wie selektiv die Einstellung der arabischen Welt zu den USA sein kann - deren politischer und militärischer Einfluss wird gerne genutzt, aber nur so weit, bis die eigenen (oft mit Religion verbundenen) Ziele erreicht worden sind.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Auch der Kommentar von Markstein ganz oben ist ein gutes Beispiel.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Ich wäre dankbar für ein Link, wo jemand von den Linken die Opfer des Krieges "verhöhnt".

       

      jW von heute: "Das, was den Menschen des geschundenen Landes wegen des westlichen Kriegswillens noch bevorsteht, muss einem das Herz brechen. Denn die Mörder in den NATO- und EU-Hauptquartieren verstehen nur eine Sprache, das hat der Befreiungskampf um Ostaleppo erneut gezeigt: die der militärischen Niederlage. Alle Anständigen sollten helfen, ihnen die nächste zu bereiten."

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Schnigge:

        Also das ist die übliche Junge Welt Rhetorik - Amis schlecht, Russen gut. Der Westen meint das andersrum. Verhöhnt hier jemand die Opfer? Sehe ich nicht so.

         

        Politisch setzte sich der Westen für das Aufhören der Assad/Russen-Angriffe auch, weil es die Position der Rebellen gestärkt hätte. Assad/Russen wiedrum sehen anscheindend Aleppo als startegisch/prestigemäßig wichtig an. Um ihr Gesicht zu wahren haben sie Evakuationkorridore für die verbliebenen zivilisten eröffnet, die von den vom Westen unterstützten Rebellen beschossen wurden.

         

        Ich sehe hier kein einfaches Gut-Böse-Szenario.

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Es ist ja auch ein Anständige vs. Unanständige-Szenario.

          • 1G
            10236 (Profil gelöscht)
            @Schnigge:

            Spätestens mit dem Beschuss der zu entkommen versuchenden Zivilisten hat man sämtliche Merkmale der Anständigkeit abgelegt.

  • Was hat denn der syrisch-islamische Religionsgelehrte zur Frage im ersten Absatz zu sagen? Das ihm Hass entgegenschlägt hat übrigens seinen guten Grund. Der Fragesteller hat hier den richtigen Adressaten gefunden- denjenigen mit dem er das Weltbild teilt. Nein Danke- solche Typen muß ich nicht achten. Deren islamische Ideologie schon mal gar nicht.

  • Wer aus vielen Quellen liest, und nicht vor Ort ist, kann zu keinen Gut-hie-bös-dort-Einfachschlüssen kommen. Schon gar nicht in verworren vielschichtigen Konfliktsituationen wie jenen (Plural) auf syrischem Staatsgebiet. Dennoch ist (mir) eines klar: Wer zu Waffen ruft und greift weil Macht(erhaltung/-ergreifung) das Ziel ist, ist ein Feind.

  • Das ist nicht euer Ernst?

  • Übrigens irrt der Autor darin, dass es um US-Agression gehe. Primär geht es um Aggressionen von Islamisten, und die werden nicht über die USA, sondern durch die Regierungen von Saudi Arabien, Katar und der Türkei finanziert und ausgestattet. Wenn, dann sind es also Aggressionen dieser Länder.

     

    Was man wiederum zur Kenntnis nehmen muss, ist, dass diese Länder, die den Krieg nach Syrien bringen, NATO-Verbündete sind, im Falle der Türkei sogar ein NATO-Mitglied.

     

    Die Erklärung des Syrien-Konfliktes über die Interessenlage bezüglich des South-Pars-Gasfeldes ist immer noch eine der besten, um die geostrategischen Interessen zu beleuchten. Sie erklärt auch die Interessen Irans und Russlands im Konflikt zu einem grossen Teil.

  • Die Dichotomie zwischen “Putin ist das personifizierte Gute” und “Putin ist das personifizierte Böse” ist, was es zu überwinden gilt. Dieses Freund-Feind-Denken ist bereits Kriegslogik.

     

    Putin ist der russische Präsident. Nicht mehr, nicht weniger. Russland ist ein Nachbarland hier in Europa. Nicht mehr, nicht weniger.

     

    Die “Rebellen” in Syrien sind grösstenteils identisch mit der Al Qaida. Das gilt es zur Kenntnis zu nehmen. Ich verstehe, dass diese Erkenntnis nicht einfach ist, hängt man der (etwas romantischen) Sichtweise an, gegen den autokratischen Herrscher Assad hätte es einen Volksaufstand gegeben, der aus dem syrischen Volk heraus entstanden sei.

     

    Das ist nicht der Fall.

     

    Alle Berichte, die von Leuten vor Ort stammen und nicht aus dem Exil oder – am unglaubwürdigsten – aus einem Reihenhaus in Coventry, England, sagen dasselbe: die Aufständischen sind im Wesentlichen Islamisten aus dem Ausland.

     

    Die ausländische Beeinflussung des Konfliktes in Syrien geht soweit, dass ein englischer Offizier eine Gruppe namens “Weisshelme” gründet, und westliche Staaten sie mit 100 Millionen Dollar finanzieren. Gleichwohl muss man zur Kenntnis nehmen, dass es nicht nur Berichte, sondern auch Belege davor gibt, dass dieses Geld ein Schuss in den Ofen war – ich spreche von den Fotos, wie “Weisshelme” auf Leichen von Soldaten der syrischen Armee stehen und scherzen. Auch ist zur Kenntnis zu nehmen, dass niemand der Zivilbevölkerung von Aleppo von Hilfsleistungen der Weisshelme berichtet.