Wasserkraftwerk im Amazonas-Gebiet: Lebensgrundlage zerstört
Das Stauwerk Belo Monte ist eines der weltweit größten und soll 60 Millionen Menschen versorgen. Gegner kritisieren die Folgen für Umwelt und Ureinwohner.
![Inmitten von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Wasserkraftwerks Belo Monte steht die brasiliansiche Präsidentin Rousseff und lässt ein Selfie von sich und einer Mitarbeiterin machen. Inmitten von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Wasserkraftwerks Belo Monte steht die brasiliansiche Präsidentin Rousseff und lässt ein Selfie von sich und einer Mitarbeiterin machen.](https://taz.de/picture/1181951/14/Belo_Monte_Eroeffnung.jpeg)
Belo Monte ist das größte Stauwerk unter alleiniger brasilianischer Regie und eines der größten der Welt. Bei voller Auslastung, die im Jahr 2019 erreicht werden soll, wird es nach Regierungsangaben mehr als 11.200 Megawatt Strom erzeugen. 60 Millionen Menschen in 17 Bundesstaaten sollen damit versorgt werden. Seit Ende April sind zwei Turbinen in Betrieb. Insgesamt hat der Bau umgerechnet 6,3 Milliarden Euro gekostet.
Gegner des Projekt haben die Baustelle mehrfach besetzt und vor Gericht zahlreiche vorübergehende Baustopps durchsetzen können. Sie kritisieren die ökologischen Schäden am Xingu-Fluss und die Vertreibung von Anrainern. Mehrere Gemeinden von Ureinwohnern machten geltend, dass der Bau von Belo Monte ihnen die Lebensgrundlage wegnehme.
Zudem besteht der Verdacht, dass es bei der Auftragsvergabe und der Durchführung zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Einer der prominentesten Gegner des Projekts ist der österreichische Bischof Erwin Kräutler, der im Dezember vergangenen Jahres aus Altersgründen sein Amt in der Diözese Altamira-Xingu niedergelegt hatte.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Trump und Putin
Bei Anruf Frieden
80 Jahre nach der Bombardierung
Neonazidemo läuft durch Dresden
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen