Kampf gegen den Terror: USA töten Dschihadisten
Mit einem Luftangriff wollen die USA einen Führer der Chorasan-Gruppe in Syrien getötet haben. Im Irak startet die Armee eine neue Offensive gegen den IS.
Al-Fadhli wurde den Angaben zufolge am 8. Juli nahe Sarmada getötet, als er mit einem Fahrzeug unterwegs gewesen war. Nähere Informationen zu dem Luftschlag nannte Davis nicht. Es war auch unklar, ob al-Fadhli von einer Drohne oder einem besetzten Flugzeug getötet wurde.
Der Terrorist war ein Anführer innerhalb der Chorasan-Gruppe, die den Angaben zufolge aus Pakistan nach Syrien entsandt wurde, um dort Terrorangriffe gegen den Westen zu planen. Dort ist die Gruppe innerhalb der Nusra-Front tätig, dem syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida.
Al-Fadhli lebte zeitweise im Iran. Das US-Außenministerium hatte eine Belohnung von sieben Millionen Dollar (rund 6,5 Millionen Euro) auf seinen Kopf ausgesetzt. Sein Tod wurde fälschlicherweise schon einmal im Herbst 2014 gemeldet.
Davis führte an, dass al-Fadhli „unter den wenigen vertrauten Al-Kaida-Führern war, die erweiterte Mitteilungen über die Attacken vom 11. September 2001 erhalten haben“. Demnach war er auch im Oktober 2002 an einem Anschlag auf US-Marines in Kuwait und ein französisches Schiff beteiligt. „Sein Tod wird laufende auswärtige Operationen von Al-Kaida gegen die Vereinigten Staaten und unsere Verbündeten und Partner schwächen und zerstören“, sagte Davis.
Offensive im Irak
Im Irak haben die Armee und verbündete Sunniten-Einheiten indes eine Offensive gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) in der Provinz Anbar eingeleitet. Ziel sei es, den Ort Albu Hajat nahe Haditha zu erobern, um die Versorgungslinien zum Militärstützpunkt Ain al-Assad zu sichern, erklärten die Sicherheitskräfte und sunnitische Vertreter am Dienstag. Dort bilden US-Truppen irakische Soldaten aus. Insider erklärten, die regierungstreuen Einheiten seien bei den ersten Gefechten schwerem Feuer der Islamisten ausgesetzt.
Die Stadt Haditha und der zugehörige Staudamm gehören zu den letzten Teilen von Anbar, die noch von der Regierung in Bagdad kontrolliert werden. Der IS hatte die irakischen Truppen im Mai aus der Provinzhauptstadt Ramadi vertrieben. Die Islamisten haben weite Teile des Landes und des Nachbarstaates Syrien erobert und dort ein Kalifat ausgerufen, eine besondere Form eines islamistischen Gottesstaates.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Sturz des Assad-Regimes
Freut euch über Syrien!
100 Jahre Verkehrsampeln
Wider das gängelnde Rot
Krieg in Nahost
Israels Dilemma nach Assads Sturz
Weihnachten und Einsamkeit
Die neue Volkskrankheit
Missbrauch in der Antifa
„Wie alt warst du, als er dich angefasst hat?“
Grünes Wahlprogramm 2025
Wirtschaft vor Klima