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Klage über „Armutseinwanderung“Friedrich will abschieben

Der Bundesinnenminister heizt die Stimmung gegen Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien an. Auch einer gerechten Verteilung von Flüchtlingen steht er im Weg.

Die schwarze Gefahr: Hans-Peter Friedrich. Bild: dpa

LUXEMBURG afp/dpa/taz | Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) verlangt von Brüssel grünes Licht für ein härteres Vorgehen gegen sogenannte Armutseinwanderer aus Ländern der Union. EU-Justizkommissarin Viviane Reding dürfe nicht „länger um den heißen Brei herum reden“, ob Wiedereinreiseverbote bei Missbrauch des Sozialsystems möglich seien, sagte Friedrich am Dienstag bei einem Treffen der EU-Innenminister in Luxemburg. Die EU-Kommission bezeichnete Klagen über steigende Armutseinwanderung aus Bulgarien und Rumänien als vielfach „hoch übertrieben“.

Die EU-Kommission müsse die Probleme ernst nehmen, forderte Friedrich: „Es kann nicht sein, dass Freizügigkeit so missbraucht wird, dass man ein Land nur deswegen wechselt, weil man höhere Sozialhilfe haben möchte.“ Auslöser der Debatte sind Klagen deutscher Gemeinden über zunehmende Fälle von Einwanderern aus Rumänien sowie Bulgarien - meist Angehörige der Roma-Minderheit - die nach Deutschland kämen, um Sozialleistungen zu beantragen.

Friedrich forderte die EU-Kommission mehrfach auf, sich mit der Entwicklung zu beschäftigen. Reding wollte dazu nun am Dienstag einen Bericht vorlegen. EU-Sozialkommissar Laszlo Andor sagte kürzlich, dass die Mehrheit der Rumänen und Bulgaren in Deutschland arbeite, Steuern zahle und „stark zum Wachstum“ beitrage.

Es gebe viele Rumänen und Bulgaren, die nach Deutschland kämen und „fleißig arbeiten“, sagte Friedrich. „Es gibt aber leider auch welche, die nur deswegen kommen, weil sie Sozialleistungen haben wollen.“ Friedrich forderte eine „klare Aussage“ der EU-Kommission, „ob wir diejenigen, die nur zur Leistungserschleichung nach Deutschland kommen, zurückschicken und ihnen eine Wiedereinreisesperre auferlegen können“.

Widerspruch aus der EU

Als EU-Bürger genießen Rumänen und Bulgaren Freizügigkeit, eine Wiedereinreise kann ihnen nur schwer verweigert werden. Die EU-Kommission sehe Mobilität in der EU grundsätzlich als gut an „und viele dieser Sorgen sind hoch übertrieben“, sagte die EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström. „Herr Friedrich glaubt offenbar, er könne das Recht auf Freizügigkeit innerhalb der EU auf Wohlhabende beschränken“, kritisierte die scheidende Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast.

Friedrich hat der EU-Kommission Statistiken vorgelegt, um die Klagen deutscher Gemeinden zu belegen. Allerdings räumen EU-Diplomaten ein, dass sich mit den vom Bundesinnenministerium übersandten Zahlen das Problem nur schwer erfassen lasse. Demnach nahmen etwa die Anträge auf Sozialleistungsbezug durch Arbeitssuchende von 2010 bis 2012 wegen der guten Wirtschaftsentwicklung insgesamt um 8,5 Prozent ab. Die Anträge von EU-Ausländern - also nicht nur durch Rumänen und Bulgaren - stieg in diesem Zeitraum hingegen um vier Prozent an.

Etwas deutlicher sind die Angaben für manche Gemeinden: Von 2011 auf 2012 stieg die Zahl dieser Anträge durch Rumänen und Bulgaren in Berlin um mehr als 38 Prozent. Mannheim verzeichnete ein Plus von 59 Prozent, München von 60 Prozent und Offenbach von fast 70 Prozent. Allerdings erfasst diese Statistik nicht, wie viele Anträge auf Betrug zurückgehen.

Deutschland blockiert gerechte Flüchtlingsverteilung

Die harte Haltung Deutschlands in der Flüchtlingspolitik zeigt sich auch im Streit um eine gerechtere Verteilung von Flüchtlingen, die nach dem Schiffsunglück von Lampedusa mit über 230 Toten entstanden ist. Eine geforderte Neuausrichtung der EU-Politik scheitert am Widerstand mehrerer Staaten, darunter der Bundesrepublik. Beim Treffen der EU-Innenminister am Dienstag in Luxemburg zeichnete sich keine Mehrheit für eine Änderung der umstrittenen Regeln ab, wonach in Europa das Land, in dem ein Flüchtling die EU erreicht, für das Asylverfahren und die Unterbringung verantwortlich ist. So ist es in der sogenannten Regelung Dublin II vorgesehen.

Die Staaten seien dazu nicht bereit, sagte EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström: „Ich glaube nicht, dass heute der Tag dafür ist.“ Auch Hans-Peter Friedrich machte klar: „Dublin II bleibt unverändert, selbstverständlich.“

Deutschland gerät in der Debatte zunehmend unter Druck, weil viele - wie etwa der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz - von Berlin ein stärkeres Engagement verlangen, um die Mittelmeerländer zu entlasten. Friedrich verteidigte in Luxemburg das deutsche Engagement: „Deutschland ist das Land, das die meisten Flüchtlinge in Europa aufnimmt.“ Kritik wie etwa des Parlamentspräsidenten beweise „mangelnde Sachkenntnis“.

EU-Kommissarin Malmström appellierte an die EU-Staaten, die Verantwortung besser aufzuteilen. Derzeit entfalle fast die gesamte Last auf sechs oder sieben der 28 Staaten. „Viele können mehr tun“, betonte Malmström.

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76 Kommentare

 / 
  • A
    and

    Es ist schon unglaublich mit welcher Heuchelei hier Politik und Meinungsmache betrieben wird. Was hat man vonseiten der BRD Regierung nicht alles getan, damit in Griechenland die "Auflagen" eingehalten werden und wurde und wird getan, damit in Rumänien und Bulgarien die Eu-Gelder an die richtige Adresse (Hilfe an Romaminderheit) kommen?

  • J
    Jens

    Die Flüchtlingsströme werden nicht abebben, solange das Problem der Bevölkerungsexplosion dank der verbesserte Versorgung per Entwicklungshilfe nicht gelöst wird. Haben die Gutmenschen und Entwicklungshelfer dafür auch eine Lösung? Vielleicht sollte sich Entwicklungshilfe generell nur auf Hilfe zur Selbsthilfe konzentrieren!

  • Das Problem wird schon im Ansatz falsch diskutiert, indem nur über die Abwehr von Flüchtlingen bzw. deren Verteilung in Eurpoa geredet wird.

     

    Wir doktern an den Symptomen herum, anstatt an den Ursachen zu arbeiten. Dabei ist viel Heuchelei im Spiel und Angst vor allem Fremden.

     

    Die Flüchtlingsströhme können mittelfristig nur verhindert werden, wenn man an den Gründen für die Flucht arbeitet. Das geht nur über Wirtschaftshilfe in den Herkunftsländern. Wer in Frieden lebt und zu essen hat haut nicht ab.

     

    Solange jedoch US-Baumwolle am Weltmarkt billiger ist als die bessere afrikanische, solange aus der EU-Schlachtabfälle nach Afrika verkauft werden und dortige Hühnerzüchter kaputt macht, solange die alten Kleider aus Kleidersammlungen in Deutschland billig verkauft werden in Afrika und die dortige Textilproduktion kaputt machen, wird die Situation dort nur schlimmer und motiviert zur Flucht. Die paar Beispiele lassen sich beliebig erweitern. Fast würde es schon reichen wenn die EU aufhört die Wirtschaft in Entwicklungsländern nicht zu behindern und ein paar Handelsschranken abzuschaffen.

  • F
    frust

    Es gibt Idioten, die jedes europäische Land in die EU aufnehmen und sich dann wundern, dass es Ärger gibt. Es gibt Politiker, die sind schon von Grundauf verblödet. Es gibt ein EU-Parlament, das ein Heidengeld kostet aber wenig taugt. "Die Geister die ich rief-wie bann ich sie?"

    • @frust:

      Das EU-Parlament hat ja kaum was zu sagen im Vergleich zur EU-Kommission. Leider, denn andernfalls wäre "das Ganze" viel stärker demokratisch legitimiert.

  • D
    Donge

    Die Krux an der Sache ist doch, dass Bulgarien und Rumänien die Sinti und Roma nicht haben wollen - und sie dementsprechend diskriminieren.

     

    Einerseits pocht die EU auf die Freizügigkeit - an der Diskriminierung der Roma und Sinti in den beiden Ländern schert sich scheint niemand. Diese einseitige Auslöegung der Gesetze/Verträge sind widerlich und menschenverachtend: Wäre Rumänien und Bulgarien ordentliche Rechtsstaaten, kämen keine Armutsflüchtlinge.

  • B
    Bazi

    Hat die taz mit Absicht ein so ungünstiges Foto von Herrn Friedrich für diesen Artikel ausgesucht? - Auch das ist Manipulation, meine Damen und Herren.

  • L
    lowandorder

    Mailmotten oder netikettensäge? 2.0

     

    Egal. Wes Geistes Kind dieser sich-gottlästerlich-christlich-nennder BMI ungeschminkt ist, zeigte sich in seiner TV-Reaktion - bar jeder Trauer - auf Lampedusa:

    "… wir erwarten, daß die Italiener ihre Hausaufgaben machen…"

     

    Er - der unverfrorene Nutznießer des

    Cordon Sanitaire

    ( in seiner menschenverachtenden Ekelhaftigkeit so eindeutig-banal-bösartig).

    • @lowandorder:

      In welchem (verbalen) Zusammenhang sagte er das denn?

       

      Was die Trauer angeht, mir persönlich ist eine Heuchelei nach Guttenberg´scher Manier über zwei gefallene Soldaten in Afghanistan (Überraschung - da gibts Tote! ... Naja, muss halt sein, so traaauuuuurig es auch ist) noch mehr zuwider.

  • R
    Ruhender

    Friedrich - ich mochte ihn nie. Wie kann man mitten in den Tagen von Lampedusa derartiges von sich geben? Geht es eigentlich nur noch darum, als konservativer Politiker größtmögliche Skrupellosigkeit und Abgebrühtheit zu demonstrieren?

    • S
      Sabine
      @Ruhender:

      Nein. Es geht dem Herrn Friedrich, den ich im Übrigen schätze, nur darum, Sie aus dem Schlaf des Selbstgerechten wachzukitzeln.

  • Die Schweinerei ist doch die, arme Länder, wie Rumänien oder Bulgarien werden in die EU aufgenommen, einziger Hintergedanke dabei, ausreichend, billige Arbeitskräfte. Bettelnde Menschen, aus irgendwelchen EU-Ländern stören da nur.

    • @Tadeusz Kantor:

      Und was sind die Gedanken, die die Regierungen von Rumänien oder Bulgarien zum Beitritt bewogen haben?

    • @Tadeusz Kantor:

      Der Hauptgrund besteht in der Erweiterung der Absätzmärkte für westl. Industriestaaten.Industriell unterentwickelt, taugen die neuen EU- Mitglieder zur Importierung von Investitionsgütern. Dass man sich damit alle "negativen" Begleiterscheinungen einhandelt, war abzusehen und jetzt wird hilflos an Gesetzen gewerkelt, um die Blauäugigkeit zu übertünschen.

      • @lions:

        Ist es nicht so, dass jedenfalls Deutschland einen Großteil seiner Exporte außerhalb der EU absetzt? Sowas um die 70%?

        • M
          mike
          @Viccy:

          Die Target Salden beweisen doch, dass diese Exporte nicht bezahlt werden.

        • @Viccy:

          Selbst Exportquoten im kleinen einstelligen %-Bereich nach Südosteuropa sind von großer Bedeutung und können für die einseitige Handelsbillanz mit schwachen Handelpartnern verhehrend sein.

          Deutschland ist Exportriese.

  • D
    Dirk

    Friedrich betreibt eine zynische, doppelbödige Flüchtlingspolitik: Auf der einen Seite nimmt Deutschland Syrien-Flüchtlinge, auf der anderen Seite stänkert er gegen arme Bulgaren und Rumänen - die sind aber in der EU. Wenn die maßenhaft ihre Heimat verlassen wollen, dann müsste man auch genau hinsehen, warum das so ist. Und da fällt auf, dass in diesen Staaten eine schlimme Anti-Roma-Haltung um sich greifft. Und da frage ich mich, warum solche Staaten das innerhalb einer EU überhaupt dürfen. Mir kommt es so vor, als ob ein Teil der Ost-EU-Länder einen harten Ausschlag nach ganz Rechts hat (Ungarn), dann erhalten sie Ermahnungen und machen weiter. Also: Die EU muss ein tolerantes, demokratischen Bündnis für Frieden und Wohlstand sein. Wer dagegen dauerhaft verstößt, der kann auch wieder ausgeschloßen werden. Ungarn wirkt auf mich nicht wie ein zivilisiertes Land - am liebsten würde ich die Regierung Orban gleich ganz absetzen, aber nun gut, er ist gewählt und er versteckt viele Dinge auch ganz gut. Aber im Kern wirkt mindestens Orban schon wie eine Art Regierungsnazi dort.

  • HB
    Harald B.

    Ich bin kein Fan von Friedrich, aber hier muss ich ihm zustimmen:

    Mit welchem Recht sollen Menschen aus fremden Ländern zu uns kommen, um aus unseren Sozialsystemen Geld zu erhalten?

    Sozialsysteme berugen auf der Solidarität von Einzahlenden und Entnehmenden. Wer nichts eingezahlt hat, soll auch nichts bekommen.

  • Unabhängig, wie man zu Friedrichs Äußerungen steht, es ist doch sehr begrüßenwert, dass dieses Thema nicht in der Manier eines Roland Koch im Wahlkampf ausgeschlachtet wurde - der lief ja bis vor kurzem...

  • M
    Marina

    In den Tagen von Lampedusa, wo wir Flüchtlingskindersärge aufgebahrt sehen müssen, hetzt der gute CHRIST Friedrich weiter - maßlos, schamlos, geschmacklos und menschlich regelrecht verkommen. Widerlich! Wi-der-lich! Allein die Netiquette hält mich von wesentlich schlimmeren Beschimpfungen zurück. Ich empfinde für diesen Mann und seine Worte allertiefste Verachtung.

    • @Marina:

      Der Verknüpfung von Einwanderung aus EU-Ländern und dem ohne Frage schrecklichen Schicksal afrikanischer Flüchtlinge, die auf offenem Meer ersaufen, hat allerdings in erster Linie dieser taz-Artikel kontruiert.

       

      Wenig subtile Stimmungsmache, by the way (siehe auch die Bildunterschrift).

  • LM
    lupus mutat pilum, non mentem

    Nochmal!

     

    in den anfangssechzigern war in den deutschen Zeitungen von

    Gastarbeitertransporten die Rede.

     

    Ergo = lupus mutat pilum, non mentem

  • BN
    Berlusconis Neve

    Ich versuche schon seit Jahren aus Deutschland rauszukommen um in meine alte Heimat zu leben. (bin Italiener). Vielleicht könnte Friedrich etwas nachhelfen. Alleine bin ich dazu nicht fähig. FREDERICO PER FAVOR!! Butami fuori! Bitte schieb mich ab!!!

    • @Berlusconis Neve:

      Ohne Zynismus: Wo liegt das Problem/Hindernis?

      • BN
        Berlusconis Neffe
        @Viccy:

        Es gibt keine Probleme - das ist das Problem. So einfach ist das!

         

        In diesem Sinne: Lupus mutat pilum non mentem.

        • @Berlusconis Neffe:

          Whatever.

      • @Viccy:

        Ihm fehlt das nötige Fahrgeld.

  • Je mehr Leistungsempfänger zuwandern, desto schneller implodiert unser Sozialsystem.

    Spätestens dann werden wir unatraktiv für Armutsflüchtlinge- das Problem hat sich dann von selbst gelöst; man muß also nur auf die Ratschläge der Zuwanderungsfetischisten hören.

     

    Irgendwie finde ich es regelrecht putzig, daß manche Leute diesen Zeitpunkt überhaupt nicht erwarten können und ihn mit verklärtem "Nächstenliebe"- Gefasel herbeisehnen.

    • O
      OK11
      @Beteigeuze:

      Klipp und klar erklaert.

      So ist es !

    • A
      Atmender
      @Beteigeuze:

      Die Armutsflüchtlinge würden auch dann hierher kommen, wenn man ihnen sofort Arbeit und Lohn geben würde. Im Sozialsystem landen sie nur, weil man ihnen keine andere Wahl läßt. Das hat einen perfiden Hintergrund: Man verhindert bewußt die Integration und damit Verwurzelung des als Fremdkörper empfundenen und läßt sich somit immer ein Türchen offen, die Leute doch noch abzuschieben, zumindest aber sie als Schmarotzer zu stigmatisieren. Ganz schön hinterfotzig, nicht? Sowas hätte sich auch ein Göbbels ausdenken können. Auf daß die deutsche Herrenrasse rein und edel bleibe.

      • @Atmender:

        Potz Blitz- das ist die Lösung!

        Man gebe den Leuten Arbeit, dann sind die Sozialsysteme entlastet!

        Daß da noch niemand drauf gekommen ist... so einfach, so effizient... ich bin sprachlos.

         

        Diese Erkenntnis muß sofort an alle knapp drei Millionen Arbeitslosen in Deutschland weitergereicht werden; Hartz 4 hat ein Ende!

      • @Atmender:

        Ach, diese alten Nazi-Wichser aus den Gräbern zu zerren als argumentative Atomwaffe, man kann es so leid sein...

         

        Welche Arbeit soll es denn geben für Einwanderer aus Rumänien und Bulgarien, die keine 5 Worte Deutsch können?

         

        *Wer* soll ihnen denn Arbeit und Lohn geben? Wo sind die freien Arbeitsstellen?

        • A
          Atmender
          @Viccy:

          Arbeit ist genug da. Muß nur richtig verteilt und anständig bezahlt werden.

          • S
            Sabine
            @Atmender:

            Arbeit ist seit dem Beginn der Industrialisierung und Mechanisierung nicht mehr genug da?

            Was wollen Sie denn da noch vetteielen? Oder schließen Sie sich gerne der Meinung von Jobcentern an, dass Menschen eben auch bereit sein müssen, im Callcenter zu sitzen und anderen Mitbürgern per Telefon auf den Sack zu gehen?

          • @Atmender:

            3 Millionen Arbeitslose in Deutschland ... "verteilen", wie denn das, als Staat kannst Du aus Steuermitteln öffentliche Beschäftigung finanzieren, aber wie willst Du denn innerhalb der Privatwirtschaft "verteilen".

             

            Die Frage, *wen* Du verteilten willst, ob die jeweils überhaupt qualifiziert sind für den jeweiligen Bereich, kommt noch oben drauf.

        • @Viccy:

          die freien Arbeitsstellen gibt es in ganz Deutschland, überall erzählen Sie doch von demografischen Wandel, fehlende Arbeitskräfte in allen Branchen,und liebe/r VICCY, es ist auch sehr abwertend diesen Menschen abzusprechen das Sie Deutsch lernen können und somit als dumm darzustellen,

          • @tomas:

            Deutsch lernen bis auf Umgangssprachen- Niveau, etliche Jahre Schule nachholen, eine anständige Ausbildung machen, sich von Anfang an auf dem Arbeitsmarkt gegen ein Heer anderer, einheimischer Jobsuchender durchsetzen... und das alles in Rekordzeit-

            toller Plan.

            Und so realistisch!

             

            Hauptsache, Deutschland ist bunt und multikulturell; alles andere fügt sich irgendwie, gell?

            ;-)))

          • @tomas:

            Das hat mit dumm nichts zu tun. Aber wenn ein Deutscher nach z.B. Rumänien auswandert, kann der nicht 3 Monate später so gut die Landessprache, dass er zu "mehr" oder besser anderem als irgendeinem Knochenjob antreten kann.

             

            Grade Deutsch ist sehr schwer, das ist ja nun schon eine Bindesnweisheit...

            • S
              Steffi
              @Viccy:

              Gerade deutsch ist so schwer ... das soll der Grund sein, dass viele Einwanderer die Sprache nicht sprechen? Naaaa.

              Probieren Sie mal chinesisch zu lernen, da fällt Ihnen aber so schnell nichts mehr ein.

  • MB
    mustafa b.

    Empörend! Was erlauben Friedrich?

     

    Wie kommt er dazu, sich an Recht und Gesetz zu halten und den Willen des Souveräns zu exekutieren? - Leider wurde das Wahlergebnis des 22. September offenbar von weiten Teilen nicht verstanden. Das lässt für die Zukunft nichts gutes erahnen. Braucht es wirklich erst ein FDP-Ergebnis?

    • R
      Ruhender
      @mustafa b.:

      Ach so?! Ich habe gedacht, man hätte am 22. September eine christliche Partei gewählt, die den Worten Jesu von Nächstenliebe, geben ist seliger denn nehmen und dergleichen folgt. Muß ich mich wohl geirrt haben.

      • @Ruhender:

        Da hast Du Dich in der Tat über das Profil der CDU/CSU geirrt, ja. Blind vor Verliebtheit (Angela)?

    • @mustafa b.:

      Ist ja ein Stück weit die Frage, ob "das geltende Recht" es denn auch tatsächlich verlangt, dass - wie unten mal vorgetragen - nur Menschen hier einreisen dürfen, die ihren Lebensunterhalt aus eigenen Mitteln bestreiten können.

    • R
      Ruhender
      @mustafa b.:

      Ach so! Ich wußte noch gar nicht, daß am 22. September die NSDAP gewählt wurde. Ich dachte, man hätte eine christliche Partei gewählt, die den Worten Jesu über die Nächstenliebe, helfet den Armen, geben ist seliger denn nehmen und dergleichen folgt. Muß ich mich wohl geirrt haben.

  • PD
    Profit & Dividende

    Wer auf Kosten der Armutsregionen eine gute berufliche Qualifikation hat, der ist 'christlich'-imperialistisch herzlich willkommen, ansonsten nicht!

     

    Am Ende der christlichen Nächstenliebe - des CLUBS DER UNTERNEHMER (CDU-CSU)!

    gez. 'P. F.'

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Wird doch hoffentlich dieser Stammtischparolen-"Politiker" nie mehr einer Regierung angehören.

    • R
      Ruhender
      @571 (Profil gelöscht):

      Kommentar entfernt.

  • Friedrich!

     

    Kann mich erinnern als er die ersten eingeflogenen syrischen Flüchtlinge begrüßte, der Heuchler.

    Der kann nur hoffen, dass er mal nicht auf Hilfe angewiesen ist.

    • B
      Boogie
      @vic:

      Wieso Heuchler? Die Syrer haben zzt. einen Anspruch auf Asyl.

      Weder die Roma, noch die Sinti, die hier Sozialhilfe und Kindergeld abkassieren dürfen, haben dieses Recht.

      Und die Flüchtlinge aus den afrikanischen Ländern haben nur im Einzelfall das Recht.

      Daher ist begrüßen und abschieben hier kein Widerspruch.

    • @vic:

      Man kann doch unterscheiden zwischen Flüchtlingen, die wegen eines höheren Lebensstandards nach Deutschland kommen und solchen, bei denen es um Leben und Tod geht. Das hat doch mit Heuchelei nichts zu tun, vielmehr mit Differenzierungsfähigkeit.

      • R
        Ruhender
        @Viccy:

        Auch Armut führt bisweilen zum Tode. Außerdem gehören Sie sowieso zu denjenigen, die auch politische Flüchtlinge nicht anerkennen.

        • S
          Steffi
          @Ruhender:

          Armut ist kein Asylgrund.

          Auch Leben an sich führt IMMER zum Tode.

        • @Ruhender:

          Sie haben noch vergessen, mich als Nazi zu titulieren und irgendeinen Bezug zu Adolfs Unterhose herzustellen.

          • R
            ruhender
            @Viccy:

            Ich neige nicht zu Übertreibungen und fange auch nicht Ihnen zuliebe damit an.

            • @ruhender:

              "Ich wußte noch gar nicht, daß am 22. September die NSDAP gewählt wurde."

               

              Quelle: Sie selbst, bisschen weiter oben in dieser Kommentarspalte.

               

              Womöglich übertreiben Sie durchaus (deutlich), nehmen es aber selbst nicht wahr. Möglich?

  • 1G
    164 (Profil gelöscht)

    Ich frage mich doch, warum immer noch so viele ihr Wahlrecht dazu missbrauchen Figuren wie HP Friedrich zu wählen...

  • "Von 2011 auf 2012 stieg die Zahl dieser Anträge durch Rumänen und Bulgaren in Berlin um mehr als 38 Prozent. Mannheim verzeichnete ein Plus von 59 Prozent, München von 60 Prozent und Offenbach von fast 70 Prozent."

     

    Sind das wünschenswerte, erfreuliche, ausbaubedürftige und fördernswerte Zustände?

     

    "Allerdings erfasst diese Statistik nicht, wie viele Anträge auf Betrug zurückgehen."

     

    Na, dann ist ja alles gut!

    • G
      Giftspritze
      @Viccy:

      Man könnte meinen, Sie hegten eine grundsätzliche Abneigung gegen diese Nationalitäten, wenn Sie vor diesen nichtssaagennden Zahlen Angst bekommen.

      • @Giftspritze:

        Da würde man falsch meinen. Und ich begrüße auch den deutschen Sozialstaat und auch, dass er für Nicht-Deutsche eintritt.

         

        Aber dass Menschen aus weiten Teilen der Welt nur/vorrangig nach Deutschland kommen, um an diesem Sozialstaat zu partizipieren, das kann ich lediglich verstehen, aber nicht begrüßen.

         

        Sie etwa? Und falls "ja", warum und - vor allem - in welchem Umfang?

        • O
          OK11
          @Viccy:

          @VICCY

          Natuerlich haben Sie recht, auch in Ihrem oberen Kommentar. Jeder vernuenftig denkende Mensch wird Ihnen zustimmen. Lassen Sie sich von angedeuteten Unterstellungen nicht irritieren!

        • G
          gast
          @Viccy:

          Viele der Afrikaner die hierher flüchteten sind mit dem Ziel gekommen sich selbst zu ernähren, nur man lässt sie nicht arbeiten.

          Dann müsste es eine andere Form von Fluchtgrund geben als einen Asylantrag zu stellen, der das Arbeiten untersagt.

        • FB
          Freundeskreis Balduin
          @Viccy:

          Es ist allemal zu begrüßen, wenn armen Menschen dadurch geholfen werden kann, daß reiche Menschen sie unterstützen.

          • @Freundeskreis Balduin:

            Das klingt gut & edel. Wie viel sind Sie bereit, von Ihrem Brutto-Lohn abzuzwacken, um Armen zu helfen? Der Staat nimmt Ihnen ja jetzt schon viel Geld "weg", um es in ein System kollektiver Zwangssicherung zu "pumpen". Denn das bedeutet "Sozialstaat" bei Lichte betrachtet eben, und das ist ja auch durchaus begrüßenswert. Wo wäre Ihre Grenze?

             

            PS: Kaufen Sie nur fair-trade-Produkte? Kaffee, Obst, Kleidung, Schokolade, was auch immer?

            • FB
              Freundeskreis Balduin
              @Viccy:

              Also ein europaweit flächendeckender monatlicher Soli von 5 bis 10 Euro reicht sicher aus, den Flüchtlingen eine Hilfe zu leisten, die den Namen auch verdient.

              • @Freundeskreis Balduin:

                Das wäre ein Volumen, das rund 80% der gegenwärtig investierten Entwicklungshilfe ausmacht. Aber okay, lässt sich hören.

                 

                Und bevor es das gibt? Spenden für ... was/wen eigentlich?

  • Z1
    Zum 1000. Mal

    "Als EU-Bürger genießen Rumänen und Bulgaren Freizügigkeit"

     

    Zum 1000. Mal: Nach EU-Recht gibt es lediglich Freizügigkeit für Personen, die Ihren Lebensunterhalt im Zielland selbst bestreiten können.

    • @Zum 1000. Mal:

      Könntest Du das belegen? Wäre ein wertvoller Hinweis.

      • @Viccy:

        wenn dem so wäre, wieso bekommen dann Menschen aus Rumänien hier in Deutschland Sozialhilfe?!

  • "...fleißig arbeiten" - Deutschland hat ja in der Ausbeutung von sog. 'Fremdarbeitern' genügend Erfahrung...

    • G
      Gast
      @Tadeusz Kantor:

      Hmmm ich weiß nicht, ob man von Ausbeutung sprechen kann, wenn die Leute freiwillig herkommen, weil sie hier bessere Bedingungen / Bezahlung bekommen.

       

      Wenn das hier "Ausbeutung" währe glaube ich nicht, das jemand freiwillig anreisen würde.

    • @Tadeusz Kantor:

      Wenn Du tatsächlich die "Fremdarbeiter" im ehemaligen Westdeutschland meinst (und nicht die Zwangsarbeiter aus dem Nazireich) - die haben verdammt hart gearbeitet, ja. Da geht ein Körper schnell zugrunde bei härtester Bauarbeit, keine Frage.

       

      Aber zum Herkommen gezwungen hat sie keiner. Die haben hier für ihre harte Arbeit auch ganz gutes Geld bekommen. Red mal "mit solchen Fremdarbeitern", die bekommen glänzende Augen, wenn sie sich an ihren Verdienst von circa 3000 DM erinnern (das war für damalige Verhältnisse viel Geld).

      • @Viccy:

        die Frage ist doch, kommen die Menschen wirklich 'freiwillig' nach Deutschland? Z.B. Bauarbeiter, die deutschen Baufirmen sind sind froh und glücklich über die EU-Erweiterung Richtung Osten. Arme Länder, wie Rumänien, oder Bulgarien 'liefern' die billigen Arbeitskräfte, die hier dringend benötigt werden. Für mich ist das Ausbeutung, nichts anderes.

        • @Tadeusz Kantor:

          Du hast noch polnische Arbeitskräfte vergessen. Kenne eine 2-Zimmer-Wohnung, wo vier (!) von denen untergebracht sind, wenn sie nicht grade auf der Baustelle malochen.

           

          "Für mich ist das Ausbeutung, nichts anderes."

           

          Bleibt zu hoffen, dass ein Mindestlohn kommt und dann auch praktisch durchgesetzt wird, um dem einen Riegel vorzuschieben.