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Einwanderung in NeuseelandKlimaflüchtlinge erstmals anerkannt

Eine Familie aus Tuvalu darf in Neuseeland bleiben. Zum ersten Mal wurde damit der Klimawandel als Bedrohung in einem Asylbescheid berücksichtigt.

Inselstrände im Pazifik sehen zwar malerisch aus, sind aber akut vom Klimawandel bedroht Bild: dpa

WELLINGTON dpa/taz | Erstmals hat Neuseeland bei dem Antrag einer Familie auf Bleiberecht den Klimawandel als Gefahr berücksichtigt. Sigeo Alesana, seine Frau und die beiden Kinder im Alter von fünf und drei Jahren aus dem Pazifik-Inselstaat Tuvalu dürfen in Neuseeland bleiben, wie ihre Anwältin Carole Curtis am Montag berichtete.

Die Kinder seien wegen ihres Alters besonders stark durch Naturdesaster und Folgen des Klimawandels gefährdet, urteilte das Einwanderungstribunal. Außerdem lebe bereits die gesamte Verwandtschaft der Familie in Neuseeland. Eine Familie aus Kiribati war 2013 nicht als Klimaflüchtlinge anerkannt worden.

Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) waren im Jahr 2010 weltweit 42 Millionen Menschen wegen Naturkatastrophen auf der Flucht, davon 38 Millionen aus klimabezogenen Gründen. Schätzungen der Organisation zufolge wird es im Jahr 2050 weltweit etwa 200 Millionen Klimaflüchtlinge geben.

Auch der Weltklimarat (IPCC) betont in seinem aktuellen Bericht, dass die Migrations- und Flüchtlingsbewegungen im 21. Jahrhundert aufgrund des Klimawandels zunehmen werden.

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3 Kommentare

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  • Danke für die Verlinkung auf das Urteil. Danach hat das Gericht es ausdrücklich offengelassen, ob der Klimawandel hier eine Rolle spielt, weil es nämlich genug andere Gründe für ein humanitäres Bleiberecht gibt [33]. Insbesondere lebt praktisch die gesamte Familie (3 Generationen) in Neuseeland (31). Ist die taz der Anwältin auf den Leim gegangen?

  • Auch wenn es in Neuseeland eine Prüfstelle namens Einwanderungstribunal gibt, sei darauf hingewiesen, dass Flucht und Einwanderung immer noch zwei verschiedene Aktionen und Motivationen sind.

    Die Leute aus Tuvalu kommt also unfreiwillig.

    Wobei natürlich auch ein Großteil der Arbeitsmigration eine unfreiwillige Suche ist.