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Sigmar Gabriel verteidigt PegidaDas Recht auf Dummheit

Pegida gehöre „ganz offensichtlich“ zu Deutschland, verkündet der SPD-Chef. Berliner Politiker und Journalisten hätten ein gestörtes Verhältnis zur Realität.

Wer hat hier eigentlich ein „leicht gestörtes Verhältnis zur Realität“? Sigmar Gabriel oder Berliner Politiker und Journalisten Bild: ap

BERLIN afp | SPD-Chef Sigmar Gabriel hat nach der Spaltung der Pegida-Bewegung eindringlich davor gewarnt, einfach zur Tagesordnung überzugehen. „Wir sollten nicht glauben, bloß weil der Spuk auf den Straßen abnimmt, hätten sich die Probleme von selbst erledigt“, sagte der Vizekanzler laut Vorabmeldung vom Mittwoch in einem Interview mit dem Magazin Stern. Schließlich dächten die Menschen „ja nicht plötzlich anders. „Ihr Treibstoff ist immer noch da: Wut, Angst, Verunsicherung, mitunter auch Ausländerhass“, warnte Gabriel.

Auf die Frage, ob Pegida zu Deutschland gehöre, antwortete der SPD-Politiker: „Ganz offensichtlich.“ „Egal ob es einem gefällt oder nicht“ gebe es ein „demokratisches Recht darauf, rechts zu sein oder deutschnational„ oder sogar „Dummheiten zu verbreiten“.

Die Menschen, die an den Pegida-Kundgebungen teilgenommen hätten, eint aus Gabriels Sicht das Gefühl, dass die Politik ihre Alltagssorgen nicht wahrnehme. Gabriel warf Berliner Politikern und Journalisten vor, sie hätten „manchmal ein leicht gestörtes Verhältnis zur Realität in Deutschland“. Ihre Welt sei „nicht die Welt, die die meisten Menschen erleben“.

Gabriel kritisierte überdies mangelnde Dialogbereitschaft der etablierten Parteien angesichts des Pegida-Phänomens. Es sei etwas dran an der These, „dass die Verweigerung des Gesprächs, das kollektive Draufhauen die Proteste erst angestachelt und größer gemacht haben“. Seine Teilnahme an einer Diskussionsveranstaltung mit Pegida-Anhängern in Dresden verteidigte der Bundeswirtschaftsminister erneut: „Das waren ganz normale Dresdner mit ihren Alltagssorgen. Sollen wir die den rechtsradikalen und rechtspopulistischen Hintermännern von Pegida überlassen?“

Parteiinterne Kritik daran kommentierte Gabriel mit dem Verweis auf seine Bewerbungsrede für den Parteivorsitz im Jahr 2009. Damals habe er für den Satz „Wir müssen raus ins Leben, dahin, wo es brodelt“ am meisten Beifall geerntet. „Aber wenn ich das dann mache, bekomme ich Ärger - auch mit manchen von denen, die damals geklatscht haben.“

Vor knapp zwei Wochen hatte Gabriel in Dresden an einer Diskussion der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung mit Anhängern und Gegnern von Pegida teilgenommen. Etwa zeitgleich erschien ein Interview der SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi mit der Frankfurter Rundschau, in der sie mit Blick auf Pegida erklärte, sie wolle keinen Dialog mit Menschen, die Stimmung gegen Migranten, Ausländer und Andersdenkende schürten. Am Mittwoch sagte Fahimi dazu in Berlin, in ihrer Partei gebe es „keine Redeverbote und schon gar nicht irgendwelche Zuhörverbote“. Das Pegida-Phänomen müsse analysiert werden.

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87 Kommentare

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  • Die SPD und ihre rechte Schlagseite. Peinlich ohne Ende:

     

    https://www.youtube.com/watch?v=7V2XsyES82Q

  • Ja, Herr Gabriel, PEGIDA und deren Ableger gehören zu Deutschland. Wer hätte das gedacht? Ich dachte immer, die gehören zu Kenia. Achja, die Nazis und Neonazis gehören ebenfalls zu Deutschland. Sachsen leider auch. Vielen Dank für den Nachhilfeunterricht in Sachen PEGIDA, Herr Gabriel...

  • @Archy Schtoink

     

    Die Zahlen zeigen starke Wählerabwanderungen von SPD und FDP nach AfD. Wie beurteilen Sie das?

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswahl_in_Th%C3%BCringen_2014

    • @Dudel Karl:

      Doofe Frage denke ich mal. Der Artikel hat Wählerwanderungen nicht zum Inhalt.

       

      Dort steht allein was zur Wählerabwanderungen von der SPD zu der "DIE LINKE". Das Bestätigt aber dass das hier behaupteten Weglaufen der SPD Wähler nach rechts Bullshit ist.

       

      Genaueres zu Wählerwanderungen von der "DIE LINKE" zur AfD in Ostdeutschland finden Sie in der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/politik/waehlerwanderung-in-thueringen-und-brandenburg-dann-geh-ich-halt-zur-afd-1.2129805

      • @Arcy Shtoink:

        Dann kann man ja doch bald wieder gefahrlos Die LINKE wählen, wenn die Torfdeppen da endlich alle weg sind.

         

        Das wird der Partei gut tun und sie auch im Westen mehrheitsfähiger machen, wenn die alten Betonköppe dahin gehen, wo sie hingehören, zur AfD.

         

        Wenigstens waren die LINKEN wohl so clever und haben keine Personen, die dann zur AfD abwandern mal in Funktionen gewählt wie das bei Bündnis 90/Die Grünen oder der CDU wohl der Fall war, bei denen sogar ehemalige Mandatsträger mittlerweile zur AfD gegangen sind.

        • @Age Krüger:

          Da sollte man vorsichtig sein. Aus "System" wird schnell "Systempresse" und dann "Lügenpresse"

      • @Arcy Shtoink:

        Ich frage aber Sie und nicht die Süddeutsche. Die kann ich selber lesen.

        • @Dudel Karl:

          Dann müssen Sie keine Fix & Foxi Hefte vorlegen zu ihrer Frage, in denen zu ihrer Aussage nichts drin steht.

          • @Arcy Shtoink:

            ?

            • @Dudel Karl:

              Nochmal da es ja zum Artikel "Das Recht auf Dummheit" passt.

               

              Der Artikel hinter ihrem Link hat mit Wählerwanderungen nüscht zu tun. Ihr Satz zum Link ("Die Zahlen zeigen starke Wählerabwanderungen von SPD und FDP nach AfD. Wie beurteilen Sie das?") ist daher einigermaßen sinnlos.

  • Die hysterischen Retter des Abendlandes vor dem Islamismus gehören für ihn zu Deutschland, dafür sind die TTIP Gegner (übrigens laut dem letzten SPD Parteitag die Mehrheit in seiner eigenen Partei) für ihn, so Gabriel auf dem Wirtschaftsforum in Davos "quite frank, too rich and too hysteric"

     

    Wer an diesem A... jetzt noch festhält, hat den Schuss wirklich nicht gehört. Ernst nehmen kann man ihn jedenfalls nicht.

  • Zu "BIENE MAYA" (?):

    (siehe unten)

     

    Wird man für 'Ihren' Unsinn bezahlt? Oder bewirbt mann/frau sich um einen kapital- und staatstreuen Professoren- bzw. Wirtschaftsposten? -- mit entsprechenden Pensions- bzw. Dividendenansprüchen (!).

  • "Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei - mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird."

     

    (Rosa)

    • @Arcy Shtoink:

      Wie gut, daß Rosa sich nicht mehr wehren kann.

    • @Arcy Shtoink:

      Zu "ARCY SHTOINK" und Co.:

       

      "Der Unternehmer kauft die Arbeitskraft und zahlt wie jeder Käufer ihren Wert, das heißt ihre Herstellungskosten, indem er dem Arbeiter im Lohn einen Preis zahlt, der den Unterhalt des Arbeiters deckt." --

       

      "Aber die gekaufte Arbeitskraft ist in der Lage, mit den durchschnittlich in der Gesellschaft gebrauchten Produktionsmitteln mehr herzustellen als bloß die eigenen Unterhaltskosten. Dies ist bereits, wie wir wissen, eine Voraussetzung des ganzen Geschäfts, das sonst sinnlos wäre; darin besteht der Gebrauchswert der Ware Arbeitskraft." (Rosa Luxemburg)

       

      Merke: Für diese (wissenschaftlich-marxistische) Erkenntnis wurden Rosa und Karl von den rechts-sozialdemokratischen Kapitalfaschisten (unter Ebert und Noske) erschlagen!

      • @Reinhold Schramm:

        Thema verfehlt würde ich sagen ;-)

        • 1G
          10236 (Profil gelöscht)
          @Arcy Shtoink:

          "Die politische Freiheit hat das Volk nicht vor sozialer Ungerechtigkeit bewahrt."

           

          (Rosa)

          • @10236 (Profil gelöscht):

            Die arme Frau Luxemburg und die Aphorismen.

             

            Sie ist vor allen Dingen für Freiheit eingetreten und dafür gestorben.

          • @10236 (Profil gelöscht):

            "Die Sozialdemokratie ist die aufgeklärteste, klassenbewussteste Vorhut des Proletariats"

             

            (Rosa) *g*

            • @Arcy Shtoink:

              Rosa Luxemburg bezog ihre Aussage (noch) auf die revolutionäre Sozialdemokratie.

               

              Aber am 4. August 1914 erklärte Hugo Haase, der zweite Parteivorsitzende, namens der Partei: "Wir lassen das Vaterland in der Stunde der Gefahr nicht im Stich." Mit 96 gegen 14 Stimmen beschloss zuvor die Reichstagsfraktion, die Kriegskredite zu bewilligen. In Folge gab es seit 1917 zwei sozialdemokratische Parteien, die SPD und die USPD, die "Mehrheitssozialisten" und die "Unabhängigen", die einen kriegsloyal -- für Kaiser und Militarismus, die anderen pazifistisch und zum Teil revolutionär.

               

              Sie müssen die Ideologie der rechten sozialdemokratischen Geschichtsfälscher, der damaligen Eberts und Noskes und der heutigen wirtschafts-liberalen spezialdemokratischen SPD überwinden. Dabei könnte auch ein Studium der vollständigen Schriften von Rosa Luxemburg helfen.

              • @Reinhold Schramm:

                Sie als aufrechter Kirchenmann sollten mit ihren einfachen rechts/links Weltbild und der Vereinnahmung von Luxemburg vielleicht ein wenig vorsichtiger umgehen.

                 

                Die SPD rief 1918 die Demokratie in Deutschland aus, während die KPD zusammen mit der NSDAP dagegen ankämpfte und u.a. ihren Mund hielt zur Entkulakisierungskampagne der KPdSU, die etwa vier Millionen Tote zur Folge hatte. (https://de.wikipedia.org/wiki/Entkulakisierung)

                • @Arcy Shtoink:

                  Diese Ausrufung der Demokratie beinhaltete auch die von der SPD Führung gebilligte Ermordung der von dir zitierten Rosa Luxemburg.

                • @Arcy Shtoink:

                  Die SPD hat die Demokratie 1933 beerdigt.

                • @Arcy Shtoink:

                  "Die SPD rief 1918 die Demokratie in Deutschland aus ..."

                   

                  Fakt ist: Die 4. Extraausgabe des "Vorwärts", am Sonnabend, den 9. November 1918:

                   

                  "Soldaten! Kehrt ruhig in die Kasernen zurück. Ohne Ordnung keine Sicherung der Volksernährung! Lest morgen den 'Vorwärts', vo Euch weitere Mitteilungen bekanntgegeben werden!" --

                   

                  "Die neue Regierung."

                   

                  Gehen Sie ins SPD-Archiv der "Friedrich-Ebert-Stiftung" und beschäftigen Sie sich mit den historischen Tatsachen: Mit dem Klassenverrat an den Arbeitern in Deutschland, durch die rechten SPD-Führer!

                   

                  Beenden Sie ihre Geschichtsklitterung! -- Oder haben Sie dafür einen Partei-Auftrag?

                  • @Reinhold Schramm:

                    Nachtrag zur Korrektur der Geschichtsklitterung von: @ "ARCY SHTOINK" [?]

                     

                    1.) Von der Öffentlichkeit völlig unbemerkt entstand am 5. Januar 1919 in einem Münchner Gasthaus die "Deutsche Arbeiterpartei", ein Vorläufer der späteren NSDAP.

                     

                    2.) Die (antifaschistische und antikapitalistische) Kommunistische Partei Deutschlands wurde auf ihrem Parteitag vom 30.12.1918 bis 1.1.1919 in Berlin durch Konstituierung des Spartakusbundes als selbständige politische Partei gegründet, der sich andere linke Gruppen anschlossen. Karl Liebknecht begründete auf diesem Parteitag die Notwendigkeit einer revolutionären Kampfpartei. Rosa Luxemburg hatte den Entwurf des Parteiprogramms verfasst und erläuterte ihn.

                     

                    3.) Anfang Dez. 1920 vereinigte sich der linke Flügel der USPD (eine Abspaltung von der SPD) mit der KPD zur Vereinigten Kommunistischen Partei Deutschlands (VKPD). Im August 1921 nahm die Partei den Namen Kommunistische Partei Deutschlands (Sektion der Kommunistischen Internationalen) an.

                    ____

                    "Arcy Shtoink", Sie berufen sich zu unrecht auf "Rosa" (Rosa Luxemburg) und missbrauchen ihr Gedenken für die Mehrheitssozialdemokratie. Auch zur demagogischen Rechtfertigung der heutigen wirtschaftsliberalen und antiemanzipatorischen SPD-Führung.

  • Der eine schiebt Sinti und Roma ab, der andere verteidigt Pegida: Grüne und Sozen im Tauziehen um braune Stimmen. Was für ein würdeloses Schauspiel, was für erbärmliche Protagonisten.

    • @Dudel Karl:

      ... nur die "DIE LINKE" schaut tatenlos zu, wie die und insbesondere ihre Wähler zur AfD abwandern.

       

      http://www.sueddeutsche.de/politik/waehlerwanderung-in-thueringen-und-brandenburg-dann-geh-ich-halt-zur-afd-1.2129805

      • @Arcy Shtoink:

        Und übernimmt dabei ganz nebenbei die Regierungsverantwortung in Thüringen.

         

        Weil alle Wähler zur AfD abgewandert sind? Dann muss das einen positiven Effekt auf die Partei ausgeübt haben.

        • @Age Krüger:

          Wer redet von allen Wählern? Es ist nur so dass die Wähler der SPD nicht in dem riesigen Ausmaß zur AfD abgewandert sind wie bei der "DIE LINKE".

          • @Arcy Shtoink:

            Wenn Sie im Ruhrgebiet aufgewachsen wären und erlebt hätten, was da zum Teil in der SPD (auch an Funktionsträgern in der Kommunalpolitik) ist, dann würden Sie wissen, dass ein dermäßener Linksrutsch der SPD-Wähler zur AfD gat nicht möglich ist.

            • @Age Krüger:

              Da haben Sie ja Glück gehabt, nicht unter der Vorgängerpartei der "DIE LINKE" in der DDR aufgewachsen zu sein ;-)

              • @Arcy Shtoink:

                Soll durchaus vergleichbar gewesen sein, hat mir damals mal einer von SDAJ erzählt, der in der DDR war.

                 

                Wenn die Spießer zur AfD abwandern, kann das der LINKEN nur gut tun.

  • Jetzt hat schon die Taz reißerische Überschriften, die weder dem Artikel noch der Realität ensprechen.

     

    "Sigmar Gabriel verteidigt Pegida"

     

    So ein Quatsch! In dem Punkt hat Herr Gabriel leider recht. Auch, wenn sich die Pegida-Idioten weniger auf der Straße blicken lassen, sind die verqueren Gedanken nicht aus den Köpfen verschwunden..

    Aber bitte, das ich doch kein 'verteidigen'..

  • Das Recht, Dummheiten zu verbreiten, ist für Herrn Gabriel ein ganz besonders wichtiges. Der Satz "TTIP ist die letzte Chance für Europa" stammt beispielsweise von - na? Erraten.

    • @HP Remmler:

      Tja, da gebe ich Ihne völlig Recht.

       

      Ich denke aber, dass was PEGIDA angeht, Herr Gabriel Recht hat. Meinungsfreiheit gilt für alle - ob wir das mögen was PEGIDA sagt oder nicht. Die haben ein Recht darauf.

       

      Und, wie Nelson Mandela es einmal sagte: "you don't need to negotiate with your friends, you need to negotiate with your enemies."

  • "„Egal ob es einem gefällt oder nicht“ gebe es ein „demokratisches Recht darauf, rechts zu sein oder deutschnational„ oder sogar „Dummheiten zu verbreiten“."

     

    Siegmar Gabriel ist jahrelang nicht bereit gewesen, über Hartz-IV oder die steigende Armut und Ausgrenzung zu diskutieren, aber ein Herz für rechte Deppen hat er? Das ist doch absonderlicher Unsinn, den er da von sich gibt. Außerdem sorgen die Spitzenpolitiker mit ihrer Borniertheit für die Ohnmachtsgefühle der Bevölkerung. Mit Verständnis lässt sich das nicht lösen - mit Aufklärung offenbar auch nicht, denn eigentlich gibt es nicht mal Islamische Missionierung in Deutschland. Diese Bewegungen haben auch kein Recht auf Dummheit, sondern sie müssen per Diskurs entlarvt werden, weil sie zu nichts führen - solche Bewegungen sägen dauerhaft am friedlichen Zusammenleben.

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Dumm ist nur, daß die Menschen noch keinen Weg / keinen Mut / kein Bewußtsein gefunden haben sich von der wettbewerbsbedingten Verkommenheit des zeitgeistlich-reformistischen Systems zu distanzieren!

     

    Vielleicht erleben wir diese nötige Erweckung durch einen "griechischen Frühling"???

  • Wählerwanderungen hat es im linken Lager zum allergrößten Teil von der "DIE LINKE" hin zur AfD gegeben

     

    Laut einer Untersuchung der TU Dresden [1] sind die Pegida-Demonstranten nur zu knapp einem Viertel durch „Islam, Islamismus oder Islamisierung“ motiviert. Das Hauptmotiv der Demonstranten ist eine generelle „Unzufriedenheit mit der Politik“. Darauf folgen Kritik an Medien und Öffentlichkeit und an dritter Stelle grundlegende Ressentiments gegenüber Zuwanderern und Asylbewerbern, insbesondere gegen Muslime und Islam.

     

    Es macht also durchaus Sinn bei jenen zu fischen, die eine generelle „Unzufriedenheit mit der Politik“ als Hauptmotiv haben anstatt Sie der AfD oder der "DIE LINKE" zu überlassen.

     

    [1] http://tu-dresden.de/aktuelles/newsarchiv/2015/1/pegida_pk

    • @Arcy Shtoink:

      Sie sind immer noch bemüht, eine (ideologische) Brücke zwischen politisch "Links" und politisch "Rechts" zu schlagen.

       

      Diese sozial- und gesellschaftspolitische Verbindungsbrücke gibt es aber nicht. Da können Sie noch so oft die Statistik bemühen.

       

      Merke:

       

      1.) Politisch "Rechts" steht für den Kapitalismus: Privateigentum an den Produktionsmitteln und private Aneignung (bürgerlich: staats-rechtlich-juristisch-legale Unterschlagung) der materiellen Mehrwertschöpfung aus der werktätigen Arbeit der Bevölkerungsmehrheit.

       

      2.) Politisch "Links" steht für die gesamtgesellschaftliche sozial-ökonomisch-ökologische Emanzipation: Aufhebung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, Ende der Entfremdung (Mensch und Natur), Überführung der gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmittel in Gemeineigentum (Großunternehmen, Banken und Konzerne). Die Enteignung der persönlich leistungslosen Steuerhinterzieher, Millionäre, Multimillionäre und Erbschafts-Milliardäre.

       

      Aufwachen, braver staats-treuer Systemmichel! (?)

      • @Reinhold Schramm:

        Hängen Sie es mal tiefer lieber Kirchenmann. Es wird hier immer wieder behauptet die Wähler der SPD wanderten nach rechts ab. Fakt ist halt dass es die Wähler der "DIE LINKE" waren, die zur AfD rüber machten

        • @Arcy Shtoink:

          Also diese Rechtspopulismus gleich Linkspopulismus-Diskussion, die vor allem zurzeit aus taktischen Gründen wieder von der CDU gefahren wird. ist genauso falsch und verlogen wie angestaubte Totalitarismustheorien (die versuchten Kommunismus mit Nationalsozialismus auf eine Stufe zu stellen).

           

          Die zuletzt immer mal wieder bemühte Wählerwanderung von „Linke“-Wählern zur AfD beruht auf einer Sondersituation bedingt durch die drei Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen & Brandenburg. Hier wilderte die AfD mit strammen Law&Order-Parolen („Grenzkriminalität“) beim alten autoritär/anti-liberal sozialisierten Wählerreservoir mit starkem DDR-Phantomschmerz, also Typ Altgenosse/Mielke-Fan. Nicht zuletzt Lucke sprach ja von den so „sicheren“ DDR-Zeiten. Da wurden manch einem verbitterten MfS-Altkader warm um Herz. Die wählen dann schon mal rechtsaußen statt vormals „Linke“.

           

          In der Alt-BRD zeigt sich ein ganz anderes Bild in der Wählerstruktur und die Wählerwanderungen in Hamburg und Bremen werden dies nach den kommenden Bürgerschaftswahlen wiederspiegeln.

          • @esgehtauchanders:

            Blödsinn, Natürlich ist Rechtspopulismus nicht gleich Linkspopulismus. Spielen Sie ihre Nationalsozialismus=Kommunismus Spielchen bitte ohne mich.

      • @Reinhold Schramm:

        Sie reden Unsinn. Lesen Sie sich mal die Wahlprogramme der NSDAP durch. Viele Forderungen der Nazis von damals könnten heute 1:1 im Wahlprogramm der LINKE stehen und keinem würde es auffallen. Etwa wenn da von der Verstaatlichung der Banken und Großindustrie die Rede ist und ähnlicher Unsinn.

         

        Und dass die AfD der Linken die Wähler geklaut hat ist eine Tatsache. Genauso wie die Linke nach ihrer Gründung damals der NPD die Stimmen der Frustrierten geklaut hat.

        • @Biene Maya:

          Die kapitalfaschistische NSDAP bediente sich der pseudolinken Demagogie, um an die werktätige Bevölkerungsmehrheit heranzukommen. Dabei war die NSDAP erfolgreich.

           

          [Merke: Die antikapitalistische politische "Linke" war für die Massenvernichtung im Zweiten Weltkrieg nicht verantwortlich.]

           

          Beschäftigen Sie sich bitte ernsthaft mit dem Freundeskreis und der Mitgliedschaft der NSDAP und SS: aus Großgrundbesitz, Monopolbourgeoisie und den Eigentümern und Vorständen der deutschen Industrie-Konzerne etc.

           

          Hierüber gibt es umfangreiche wissenschaftliche Literatur. Auch über das Ausbeutungssystem -- zwischen Industrie und SS -- in und um deutsch-europäische Konzentrationslager.

           

          Schauen Sie nach oben: mein Kommentar zu "ARCY SHTOINK".

          • @Reinhold Schramm:

            Hier (http://www.taz.de/!153656/) schrieben Sie noch:

             

            "Selbst in der NSDAP gab es (rechte) Nationale Sozialisten, die auch die Entmachtung und Enteignung deutscher Konzerne und der Monopol-Bourgeoisie wollten, die mit der kapital-faschistischen Ausrichtung der NS-Partei nicht einverstanden waren, und schließlich, durch die kapitalistische NS-Führung und SS, physisch liquidiert (getötet) wurden. "

            • @Arcy Shtoink:

              Sie sind bemüht den inhaltlichen Zusammenhang zu verwischen. Geben Sie ihren Klarnamen an, damit der Leser Ihren Auftrag beurteilen kann.

              • @Reinhold Schramm:

                Auftraggeber ist eine kapitalfaschistische Marketingabteilung, finanziert von CDU, CSU, SPD, FDP, Grüne und gemäßigter Teile der "DIE LINKE". ;-)

                • @Arcy Shtoink:

                  Wenn es bei Ihnen freiwillig geschieht, dann wird es fürs Kapital billiger. So möchte man den braven kapital- und staatstreuen Bürger (auch ohne Nato-Uniform) in der BRD und EU haben. Vielleicht gibt es dann doch noch ein Merkelsches, Gabrielisches bzw. Gaucksches Bundesverdienstkreuz?

                   

                  Brave, deutschtreue Michels! (?)

  • 7G
    738 (Profil gelöscht)

    Ich sage es ungern, aber Gabriel hat recht: Ignorieren und von oben abwatschen hilft nicht weiter. Aber jede stabile Demokratie kann sich ein Häufchen Wirrköpfe leisten.

    • @738 (Profil gelöscht):

      Mit dem "Häufchen Wirrköpfe" meinen Sie sicher die SPD. Eine Demokratie mag sich sowas ja leisten können, die Arbeitnehmer aber schon lange nicht mehr.

  • Alles richtig hier -

     

    aber seien wenigstens wir gnädig -

    Dieses zutiefste Menschenrecht -

    sollten wir auch

    Siggi Plopp - Die Nr. 1 - zugestehen;

    Mit seiner Partei und GroßKotz

    ist der arme Mann doch

    mehr als genug gestraft.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "...jedes vom Bundestag beschlossene Gesetz der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden müsse, sobald ein bestimmter Teil der Wählerschaft dies verlange."

     

    Nicht sehr praktikabel. Ich weiß, dass direkte Demokratie das nächste große politische Ding sein sollte, aber das kann man nur als amicus Helvetiae behaupten. Besser gleich Scherbengerichte einführen.

  • bedauerlicherweise haben in D gescheiterte Politiker immer noch eine Chance, in einem anderen Land-naja !

  • Thilo ist zu alt für einen Noske, da muss sich die Führung umsehen.

  • Recht hat er. Offenbar merkt er, wohin der SPD die Wähler davon laufen.

     

    Und wie schon ein FDP-Politiker sagte: Dummheit kann man nicht verbieten.

     

    Daher muss man sie anders bekämpfen.

    • @Dr. McSchreck:

      ... stimmt nicht so ganz. Wählerwanderungen fanden im linken Lager vor allem von der "DIE LINK" hin zu AfD statt. [1]

       

      [1] http://www.sueddeutsche.de/politik/waehlerwanderung-in-thueringen-und-brandenburg-dann-geh-ich-halt-zur-afd-1.2129805

      • @Arcy Shtoink:

        Wer suchet der findet. So machen Sie auch noch aus den Kapitalfaschisten der NSDAP, ihre 'Linken' und unterschlagen damit die historische Wahrheit der Einheit von Kapitalismus und Faschismus (Kapitalismus+Imperialismus+Nationalismus+Antisemitismus+Rassismus+Ausbeutung+Militarismus = Profit+Dividende+Weltkrieg). // Im 21. Jahrhundert wäre damit bei modifizierter Fortsetzung durchaus ein nuklearer NATO-Krieg möglich.

         

        Sie müssen Ihren Antikommunismus und Ihre Liebe zur (A)"Sozialen Marktwirtschaft" der Quandts und Merkels, der Groko-Gabriels und Schmidts a. D., überwinden.

    • @Dr. McSchreck:

      Was die FDP wohl ebenso wenig weiß wie Herr Gabriel:

       

      Ein gutes Gegenmittel gegen Dummheit könnte Bildung sein.

      • @Age Krüger:

        eben. Das beste Gegenmittel gegen Dummheit ist Bildung.

         

        Leider trifft sie nicht überall auf fruchtbaren Boden und wer ein gewisses Alter erreicht hat, dürfte meist für Bildunbebemühungen verloren sein. Gleichwohl haben auch diese ungebildeten Menschen wohl ohne jeden Zweifel eine Existenzberechtigung und man muss sehen, wie man mit ihnen gemeinsam erträglich leben kann.

        • @Dr. McSchreck:

          Das ist interessant.

           

          Dass ab einem gewissen Alter kein Lernen mehr möglich ist, ist eine Behauptung, die ich früher so nie gehört habe, aber tatsächlich seit längerer Zeit öfters auftaucht. (Ich meine auch so ungefähr ab der Wiedervereinigung.)

           

          Das wirkt sich auch katastrophal heute auf den Arbeitsmarkt der über 50jähtigen aus, da man ihnen automatisch mangelnde Flexibilität unterstellt. Ich weiß nicht, woher diese Haltung kommt, aber ich meine, sie früher nie wahrgenommen zu haben. In meiner Jugend galt Alter eher assoziiert mit Weisheit und die alten Pauker waren meistens die besten.

          • @Age Krüger:

            von "möglich" war nicht die Rede, sondern gemeint war eher die "Bereitschaft", in hohem Alter noch dazuzulernen.

  • Nun, der Gabriel ist ja nicht doof. Er weiß genau, dass die SPD irgendwann auch mal wieder Wähler gebrauchen könnte und er weiß auch, dass der rechte Rand in Deutschland weitaus größer ist, als bisher immer angenommen. Übrigens ist das nicht zuletzt ein Ergebnis der SPD-Politik der vergangenen Jahre und des beschämend laschen Umgangs mit völkischen, rassistischen Demagogen in den eigenen Reihen. Eher linke Wähler sind für die SPD für Jahrzehnte deshalb restlos verbrannt und da wendet man sich konsequenterweise den Wählern zu, die sowieso zu allem bereit sind und erst gar keine kritischen Fragen stellen. Bequemer geht's doch nicht!

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    Gabriel labert Unsinn was das Zeug hält. Nur Allgemeinsätze und höchstwahrscheinlich auch beabsichtigte Täuschung. TTIP, Sozialabbau, Lohndumping, ungerechte Verteilung der Vermögen/Einkommen - sind das die Gründe, warum "Wut, Angst, Verunsicherung" in der "Welt, die die meisten Menschen erleben“ zum Vorschein treten? Kein Wort darüber?

     

    Zwei Möglichkiten:

    1. Aus purer Verzweiflung über schwindende Chancen, der nächste SPD-Kanzler zu werden, macht Siggi 90Grad Linksschwenk und wird zum Anführer der deutschen Syriza.

    2. Verkauft uns weiterhin für dumm und benutzt "Pegida-Sorgen" stellvertretend für "Volkssorgen".

    Vielleicht auch eine Mischung aus 1 und 2. Gabriel muss weg.

  • Die SPD ist keine Partei für raus ins Leben. Es ist eine Partei für Zugucken, wie sich andere abmühen. Es lebe die Revolution!

  • Den wichtigsten teil des Interviews "Gabriel warb im stern auch für eine erweiterte demokratische Mitsprache der Bürger. Es wäre "für alle Seiten heilsam", wenn endlich das Recht auf Volksabstimmungen im Grundgesetz festgeschrieben würde und jedes vom Bundestag beschlossene Gesetz der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden müsse, sobald ein bestimmter Teil der Wählerschaft dies verlange. "Dann würde sich die Politik deutlich mehr Mühe geben, ihre Gesetze zu begründen. Und die Bürger würden häufiger merken, mit wie viel Verantwortung es verbunden ist, Gesetze für die Allgemeinheit zu machen", sagte der SPD-Chef. Bislang würden sich Angela Merkel und die CDU aber beharrlich dagegen sperren, kritisierte Gabriel." wird nicht thematisiert. Lieber wird auf Gabis selbstverständlichkeiten rumgehackt.

  • „Das waren ganz normale Dresdner mit ihren Alltagssorgen..."

     

    Jetzt muss man dann nur noch "normale Dresdner" definieren. Der "Normalbürger" in Dresden ist mit Sicherheit mit anderen Werten und Ansichten als in vergleichbaren Gegenden Deutschlands ausgestattet. Die "Norm" ist hier schon bei der CDU vergleichsweise sehr rechts und wird so auch immer als "normal" und "Mitte" betont und vermittelt. Und alles jenseits von rechts bzw. der so genannten Sächsischen Mitte ist gleich linksextrem!

     

    Ein Großteil derer, die bei PEGIDA mitgelaufen sind, sind wohl AfD-Wähler, also noch weiter rechts als die rechte Mitte. (Ganz zu schweigen von den NPD-Wählern, die auch dabei waren, aber sicher nicht bei solchen Diskussionen mitmachen.)

     

    Nein, die sollte man alle nicht den Rechtspopulisten überlassen, aber dafür braucht es einfach eine fette, langfristige und institutionsübergreifende, landesweite Portion politische Bildung und vor allem ein gesundes Selbstwertgefühl, welches Erniedrigung anderer nicht nötig hat, um sich so selbst zu erhöhen.

     

    Gelassenheit und Humor wäre hier sicher auch noch zu säen. Schaut Euch doch mal die griesgrämigen Gesichter der "normalen Bürger" bei PEGIDA-Spaziergängen an!

     

    Die Definition des einzelnen Menschen fast ausschließlich über die Leistung im Sinne von Zielerreichung, die von Dritten in der Schule und bei der Arbeit vorgegeben wird, steckt hier noch tief verwurzelt in aller Knochen und Gedanken. Leistungsfreude aus sich selbst heraus und Selbstverwirklichung wird zumindest in Sachsen nicht gefördert und ist an vielen Stellen auch überhaupt nicht erwünscht. "Mach das so und halt die Klappe, dann bist Du auch schneller fertig und hast Feierabend!"

     

    Der "normale Bürger aus Dresden" müsste mal für normale Arbeitsverhältnisse und entsprechende Entlohnung kämpfen. Das würde Sinn machen. Aber anstatt dessen verkaufen Dresden wie auch Sachsen die ortsüblichen niedrigen Löhne zum Anwerben für globale Unternehmen!

  • Der beste Lügner ist der, der mit den wenigsten Lügen am längsten auskommt.

    Herr Gabriel, Sie sind die Nr. 1!

  • Komisch nur, dass für denselben Herrn Gabriel, der hier sein Herz für die "Pegidazis" (so eine Wortschöpfung von Kay Sokolowsyk in "konkret" 2/2015) entdeckte, die Koalition von Syriza mit ANEL dann plötzlich ganz, ganz böse ist. Da stellt sich doch wirklich die Frage, auf welcher Seite der Herr Gabriel den Feind denn eigentlich sieht?

  • "Das Pegida-Phänomen müsse analysiert werden"

    Ja Frau Fahimi, und zwar schonungslos.

    Zumindest kann man Gabriels Siggi keine Phrasendrescherei vorwerfen

    • 1G
      1714 (Profil gelöscht)
      @Vladimir 52:

      Wenn man Siggi keine Phrasendrescherei vorwerfen kann, wem dann?

      • @1714 (Profil gelöscht):

        Na, ich bin mir sicher, dass Ihnen da einige Namen von rechts bis links einfallen werden.

        Man kann Gabriel Naivität unterstellen oder aber Kalkül.

        Kann alles sein. Aber ich vertraue da eher auf die Physiognomie... wenn Sie verstehen.

  • Wenn es gegen Ausländer geht, hört die SPD immer gerne auf des "Volkes Meinung". Das war schon damals nach Rostock nicht anders, als die Asylbewerbergesetze mit ihrer Hilfe geändert wurden.

     

    Als es massenhafte Montagsdemos gegen die Ungerechtigkeiten von HartzIV gab, interessierte sich keiner von der SPD dafür. Da ist es eben egal, ob der ein oder andere hinten runterfällt. Der will ja auch vielleicht nur Gerechtigkeit und keine Ausländer loswerden.

  • Wenn ich das höre: Wir müssen raus ins Leben. Und wo leben die?

  • Dann sollten die SPD-Führer und ihre DGB-Gewerkschaften sich auch gegen Lohndrückerei (-- nicht nur an der medialen Oberfläche) und für einen auskömmlichen Arbeitslohn von wenigstens 13-Euro-Std. einsetzen!

     

    Dann besteht auch, -- nach der praktischen Durchsetzung von realen Reformen und sozialen Verbesserungen im täglichen Erwerbsleben [-- für alle Werktätigen, unabhängig von deren Herkunft] --, kein vorgeschobener Grund mehr für Rassisten auf diese reale Praxis, z. B. der Lohndrückerei der Unternehmen mit Hilfe von (ausländischen) Billig-Arbeitskräften, zu verweisen.

     

    Auf diese Methode der Unternehmen und "Sozialpartner", z. B. mit der Lohndrückerei in den 1960er Jahren, durch die Anwerbung von sog. "Gastarbeitern" während der Jahre des sog. "Wirtschaftswunder's", hatte bereits Helmut Schmidt a. D. in seinen früheren Ausführungen hingewiesen. [in den Archiven nachsehen.]

     

    Macht Politik für die Erwerbsbevölkerung und die Armen in der Gesellschaft, nur damit kann man den Pegidisten, Sozialdarwinisten und Faschisten das Wasser abgraben!

     

    Es darf nicht hingenommen werden, wie z. B. auch in der Fleischverarbeitung (Handwerk wie Industrie) geschehen: zuvor auskömmlich bezahlte Fachkräfte werden entlassen und durch (osteuropäische) Billigarbeitskräfte ersetzt. --

     

    Da hilft auch kein Mini-Mindestlohn von nur 8,50 Euro-Std., wenn der geringe Fachkräftelohn bei ca. 17 Euro-Std. liegt!

     

    Beendet das Recht auf Dummheit in der regierenden Sozial-Politik!

  • Ein Recht, "Dummheiten zu verbreiten" - finde ich gut. Ausgesprochen demokratisch.

     

    Anderenfalls müßte man ja einem Großteil dieses unseres Volkes das Maul verbieten...

    • @Spitzbube:

      Und das Internet schließen.

  • 1G
    1714 (Profil gelöscht)

    So vollkommen abwegig ist das nicht, was Gabriel da sagt. Nur ist es nicht damit getan, ein Pseudo-Gespräch mit diesen Leuten zu führen, das ganz offenbar einen ganz besonderen Sinn hat, nämlich sich selbst in Szene zu setzen. Gabriel muß sich fragen lassen, wie er z.B. mit der Ablehnung weitester Teile der Bevölkerung gegen die sogenannte "Frei"-Handelsabkommen umgeht. Den alltäglichen Ärger mit (mehr oder weniger) Staatsbetrieben wie Telekom, Deutsche Bahn, Deutsche Post oder den allmächtigen Banken, Versicherungen einschließlich der Krankenkassen, die Energiemonopolisten, die völlig unzureichende Kennzeichnung von Lebensmitteln usw, usw, usw -- all das geht den meisten Verantwortlichen in unserem Land an einem bestimmten Körperteil vorbei. Es interessiert sie nicht, sie sind davon wenn überhaupt, dann nur sehr gering betroffen. Und außerdem bleibt der Verdacht, daß man sich seine Sponsoren nicht so gerne verärget...

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Gabriel wird Sprecher der Pegida-Versteher, nach seinem Ausscheiden aus der Politik (+ Karenzzeit?) folgt er Kathrin Oertel nach...

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Klar, die SPD versteht die Täter, nicht die Opfer. Deutsche Tradition...

    • @970 (Profil gelöscht):

      Natürlich versteht die SPD die Täter, sie gehören ja dazu.

       

      Abgehobene Politikerklasse. Gabi schaut sich halt mal an was die "anderen" so machen, wenn man nicht mit Pomp und Kameras irgendwo durchgeführt wird.

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @DasNiveau:

        Nunja... sie gehören vielleicht dazu, aber die Gründe ihrer Frustration liegen nicht dort, wo sie selbst diese verorten. Es ist eine Unzufriedenheit mit der Politik, gepaart mit der Unfähigkeit, die Ursachen des eigenen Frusts zu erkennen.

    • @970 (Profil gelöscht):

      Schön wär's. Würde DIE SPD tatsächlich wenigstens DIE Täter verstehen, würde sie ihre Politik womöglich überdenken.

       

      Generalsekretärin Yasmin Fahimi kann sich die Frustration der Pegida-Demonstranten zwar wegwünschen, helfen wird das aber kaum etwas. Wir sind ja schließlich nicht im Märchen sondern in der Realität. Und da braucht es für politische Probleme politische Lösungen, nicht bloß demonstrative Ignoranz. Wobei ich natürlich verstehen kann, wenn sich Frau Fahimi persönlich ein ganz klein wenig beleidigt fühlt von den Pegida-Leuten. Sie gibt sich schließlich alle Mühe, ein lebendes Role Model zu sein.

       

      Wie dem auch sei. (Potentiellen) Opfern marodierender Frustrationshintergrundbesitzer ist jedenfalls nicht geholfen, wenn Politik und Massenmedien Pegida & Co. In seltener Einmütigkeit dämonisieren. So wenig wie der SPD übrigens, die immer noch auf Wählerstimmen angewiesen ist. Noch ist es hierzulande durchaus eine erlaubte "Tat" zu demonstrieren, da hat Sigmar Gabriel ganz recht. Wenn (mögliche) Links-Demonstranten glauben, sich von den angeblich besonders rechten vorsichtshalber abgrenzen zu müssen, ist das zwar nachvollziehbar, hilfreich ist es aber nur bedingt.

       

      Übrigens: Dass sich Sigmar Gabriel mit seiner Stippvisite in Dresden schon deutlich genug abgegrenzt hat von jenen "Berliner Politikern und Journalisten", die seiner Meinung nach "manchmal ein leicht gestörtes Verhältnis zur Realität in Deutschland" haben, finde ich nicht. Gabriels eigene Welt ist schließlich auch ganz anders als die des Durchschnittsdemonstranten. Die meisten Menschen hierzulande erleben jeden Tag (und alle vier Jahre ganz besonders drastisch), dass sie eben keinen Einfluss haben. Zumindest dann nicht, wenn sie nicht prügelnd und brandschatzend durch die Straßen ziehen, sondern nur Plakate schwingen auf ihrem Weg.

      • 6G
        628 (Profil gelöscht)
        @mowgli:

        Was soll man mit den Pegida-Leuten denn diskutieren? Mit Leuten, die arme Schweine wie Migranten/Asylbewerber für ihr selbstverschuldetes oder von der Politik und anderen Mächtigen gemachtes Elend verantwortlich machen? Mit frustrierten Feiglingen, die sich Leute suchen, die in der sozialen Hierarchie unter ihnen stehen, um auf sie einzudreschen und sie zum Sündenbock zu machen.

         

        Natürlich haben diese Leute das Recht zu demonstrieren. Aber es ist nicht Aufgabe der Sozialdemokratie, diese Leute und ihre Absichten zu bestärken und ernstzunehmen.

        • @628 (Profil gelöscht):

          Wer hat von Diskussionen gesprochen? Wer hat gesagt, dass Sozialdemokraten die Demonstranten bestärken sollen in ihren Ansichten? Ich nicht. Ich finde, die SPD sollte sich zur Abwechslung mal wieder sozial und demokratisch, vor allem aber politisch geben, statt sich und ihre potentiellen Wähler völlig an DIE Wirtschaft auszuliefern um eines Lebensstils willen, der weder sozial noch demokratisch ist, sondern nur elitär. Vielleicht kann sie dann irgendwann wieder führen.

    • @970 (Profil gelöscht):

      Die SPD resp. Gabriel muß sich entscheiden . Mit verquer denkenden Leuten geht doch keine sinnvolle Diskussion. Und hoffähig darf man solche Leute auch nicht machen......