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Pro & Contra Israel-WarenboykottSoll Deutschland Druck ausüben?

Kommentar von D. Berger und T. Cohen

Sollen Waren aus Israels Siedlergebieten boykottiert werden? Ist ein solcher Boykott mit der deutschen Vergangenheit vereinbar? Eine Annäherung.

Macht ein Boykott Israels Sinn? Bild: dpa

J A! Die ungleichen Machtverhältnisse zwischen Israel und den Palästinensern haben dazu geführt, dass Israel das von ihm entwickelte System von ihm kontrollierter und abhängiger palästinensischer Enklaven immer weiter perfektioniert.

Das aber hat fatale Auswirkungen auf beide Gesellschaften: Die Perspektivlosigkeit in den abgeriegelten palästinensischen Gebieten trägt dazu bei, dass die palästinensische Gesellschaft immer konservativer und reaktionärer wird. Aber auch Israels demokratische sowie rechtsstaatliche Strukturen sind betroffen: Mediale Kampagnen und Gesetzesvorhaben richten sich gegen alle, die den offiziellen Kurs ablehnen.

Auch die Rechte der Minderheiten geraten immer mehr in Gefahr: So sollen demnächst 70.000 Beduinen – allesamt israelische Staatsbürger – aus ihren angestammten Dörfern im Süden Israels zugunsten neu zu gründender Gemeinden exklusiv für jüdische Israelis zwangsevakuiert werden.

Der Nahostkonflikt ist zudem keine interne Angelegenheit und hat weitgehende internationale Implikationen: Politisch ist er ein wichtiger Faktor für weitere Radikalisierung in der arabischen und muslimischen Welt; rechtlich stellt Israels Politik einen massiven Bruch mit dem Völkerrecht dar, einem Hauptbaustein der internationalen Friedens- und Ordnungspolitik.

Talk im taz-Café

Am Mittwoch, 13. März, findet um 19 Uhr eine Diskussionsveranstaltung zum Thema statt – im taz-Café, Rudi-Dutschke-Straße 23. Der Eintritt ist frei.

BDS („Boycott – Divestment – Sanctions“) – Königsweg zum Frieden oder Sackgasse? Die BDS-Kampagne will erreichen, dass Israel das Völkerrecht einhält. Vorbild ist der Boykott des Apartheidregimes in Südafrika. Kritikerinnen und Kritiker finden den Gedanken skandalös, Israel mit Boykott zu drohen. Tauchen da nicht die Geister deutscher Vergangenheit auf?

Es diskutieren (in Englisch): Omar Barghouti, Ramallah (Autor von „Boykott – Desinvestment – Sanktionen“), Micha Brumlik, Frankfurt (Professor für Erziehungswissenschaften, taz-Autor), Moderation: Georg Baltissen, taz-Redakteur

Leider ist die israelische Gesellschaft anscheinend nicht in der Lage, eine andere Politik einzuschlagen. Das zeigte sich nicht zuletzt an dem Mord an Jitzhak Rabin. Er war der letzte Premier, der Wahlen gewinnen konnte mit dem Ziel, die Kontrolle über die Palästinensergebiete aufzugeben. Die mörderische Gewalt hat gewonnen.

Druck von außen ist folglich notwendig, und gezielter europäischer Druck würde auch funktionieren.

Im Gegensatz zu seiner medialen Präsenz ist Israel ein kleines Land, das in der eigenen Region weitgehend isoliert dasteht und sich nur auf die Unterstützung seiner wenigen, dafür aber mächtigen Freunde im Westen stützen kann. Würde die Unterstützung von der Umsetzung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen abhängen, wäre Israel ohne Zweifel bereit, den Preis dafür zu zahlen.

Die heute herrschenden Nationalisten in Israel würden einem solchen Druck widerstehen, doch gerade Israels entpolitisierte Mittelschichten würden sich schnell ein Israel ohne Siedlungen vorstellen können, wenn sie die eigenen materiellen Zugewinne der letzten Jahrzehnte gefährdet sähen.

Dieser Gegenentwurf wäre umso attraktiver, wenn Sanktionen eine ordentliche Belohnung zur Seite gestellt würde in Form einer verstärkten Annäherung Israels an die EU nach einem Ausgleich mit den Palästinensern. Die Bundesrepublik ist heute zu mächtig, um dem Problem mit einem Hinweis auf die eigene Geschichte aus dem Weg zu gehen. Die Gestaltung einer kohärenten europäischen Politik wäre ein richtiger Beitrag zum Schutz Israels und zur Förderung demokratischer Entwicklungen im Nahen Osten. TSAFIR COHEN

Der Autor ist Nahostreferent der NGO medico international

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NEIN! Je verworrener die Situation im Nahen Osten, desto lauter sind die Rufe, den Druck auf Israel zu erhöhen. Doch wie können Deutschland und Europa tatsächlich dazu beitragen, eine neue Dynamik im Friedensprozess anzustoßen?

Die Antwort darauf kann nur mehr Kooperation mit Israel, dem wichtigsten Partner Europas im Nahen Osten, heißen. Zunehmend versuchen Kritiker Israels, die Forderung nach der wirtschaftlichen und diplomatischen Isolierung Israels durchzusetzen, um Israel unter Handlungsdruck zu setzen. Die „Boykott Divestment Sanctions“-Bewegung (BDS) lehnt jeglichen Austausch und Handel mit Israel ab. Dieser Aufruf zieht immer weitere Kreise, etwa bei Supermärkten in der Schweiz, NGOs in Deutschland oder dem Jenaer OB.

Hinzu kommt, dass die EU ein Papier nach dem nächsten produziert, um Israel den Weg zum Frieden zu diktieren. Die „privilegierte Partnerschaft“ wird der einzigen Demokratie im Nahen Osten vorenthalten, solange die Siedlungsaktivitäten nicht gestoppt werden. Aus demselben Grund verhinderte das EU-Parlament zwei Jahre lang die Öffnung des Marktes für hochwertige und kostengünstige Generika aus Israel, obwohl diese gar nicht in der Westbank hergestellt werden.

Während die israelische Siedlungspolitik unerlässlich als das Haupthindernis für den Frieden bezeichnet wird, klammert man in Europa zunehmend die Verantwortung der Palästinenser und der arabischen Nachbarstaaten aus. Noch immer wird Israel dort als ein „illegitimer“ Staat bezeichnet und gegen Juden und Zionismus in hasserfüllter Weise polemisiert.

Als Abbas vor der UN-Vollversammlung 2012 die Legitimität Israels scharf angriff, gab es wenige bis überhaupt keine Reaktionen führender Politiker aus Europa. Ebenso gab es kaum Reaktionen auf die Aussage von Ministerpräsident Erdogan im Februar 2013, der den Zionismus als Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnete. Europa wird in Israel immer weniger glaubwürdig. Will die EU eine ernsthafte Rolle im Nahen Osten spielen, muss es Israel als Partner auf Augenhöhe behandeln.

Auch die Entscheidung Deutschlands, sich bei der UN-Abstimmung zur einseitigen Anerkennung eines Palästinenserstaates zu enthalten, führte dazu, dass Deutschland bei den Israelis Vertrauen eingebüßt hat. Politischer Druck sollte auf die ausgeübt werden, die seit Jahrzehnten eine Verhandlungslösung torpedieren. Nicht zuletzt durch die Nichtanerkennung des jüdischen Staates.

Israel hingegen braucht kein Druck, sondern die Zuverlässigkeit seiner Verbündeten. Israel ist ein strategischer Partner für Europa bei der Sicherstellung von Sicherheit und Frieden. Wir brauchen mehr Dialog mit Israel, statt einen Dialog über den Partner hinweg. Israel muss stärker auf der internationalen Bühne eingebunden sein. Hier kommt Deutschland eine entscheidende Rolle zu. DEIDRE BERGER

Die Autorin ist Direktorin des American Jewish Committee Berlin

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104 Kommentare

 / 
  • GA
    Gruß aus Ramallah

    International ist es schon länger Konsensus dass Israel nur auf externen Druck reagieren wird. Intern ist der Wille zu Verhandlungen nicht gegeben und die Palästinenser zu schwach um Israel zu irgendetwas zu bewegen . De thread zeigt, dass man in Deutschland zu sehr auf Grund der Vergangenheit befangen ist. Inzwischen geht BDS weiter siehe link unten

     

    http://mondoweiss.net/2013/03/breakthrough-mennonites-occupation.html

  • N
    Name

    @ Palestinenser:

     

    herzlichen Dank für Deinen sachlichen Diskussionsbeitrag.

     

    Was ist gleich nochmal der Unsinn den ich verzapft haben soll?

  • M
    Matti

    Die BDS-Bewegung:

     

    - hat nicht zum Ziel, das unmittelbare Leben der Pal. zu verbessern.

     

    - hat es nicht geschafft, auch nur einem/r PalästinenserInn ein besseres Leben zu ermöglichen (ausserhalb des eigenen geschulten, westlich hochsubventionierten "Personals").

     

    - hat durch Antinormalisierungskampagnen die Existenzgrundlage von PalästinenserInnen und palästinensischen Firmen vor Ort zerstört bzw. geschädigt.

     

    - hat nach aktueller Studie des Wiesenthalcenters keinen Einfluss auf irgendeinen israel. Wirtschaftszweig.

     

    - Schädigt einzig durch die auf den Westen zugeschnittene Propagandamaschinerie das Diaspora Judentum, welches sich nun einem wachsenden israelbezogenem Antisemitismus weltweit ausgesetzt sieht.

     

    Damit fördert diese BDS-"Bewegung" faktisch die Flucht nach Israel der europäischen Juden. Die Zahlen sprechen für sich, Frankreich, Schweden, England all die Lander, die auch eine große Präsentation der BDS aufweisen.

     

    Bald auch wieder flüchtende Juden aus Dtl.?

     

    Noch ist in Dtl., Dank sowjetischer Kontingentflüchtlinge, irgend etwas wie jüd. Leben eingeschränkt möglich. Mal sehen wie lange noch.

     

    Fakt ist, alle Auswirkungen von BDS zielen auf das Diasporajudentum und auf die Gängelung israelischer Künstler und damit auf die Einigelung der Künstler/Politiker Israels.

     

    BDS ist auf den Westen zugeschnitten und bietet keinerlei Optionen vor Ort, dafür werden aber jüdische Studierende über amerikanische Campusse gejagt (wie bspw. an an der University of California, Berkley nach einer BDS Kampagne Judith Butlers), in England Kosmetikläden demoliert, in Schweden israelische Pampelmusen im Laden zertreten, im schottischen Niemandsland israelische Literatur aus Bibliotheken verbannt, in Südafrika israelische Pianisten mit Vuvuzelas (in den jeweiligen Nationalfarben) übertrötet, in England Vorstellungen israelischer Theater gestört, weltweite Shitstorms gegen Künstler organisiert (bspw. gegen Alanis Morissette, S. Wonder, Bob Dylan, Alicia Keys) und und und ... einfach nur infantil.

     

    http://www.wiesenthal.com/atf/cf/%7B54d385e6-f1b9-4e9f-8e94-890c3e6dd277%7D/REPORT_313.PDF

     

    Schöner leben ohne BDS, die Israelis an sich machen sich inzwischen nur noch lustig drüber. Deren letzter "Aprilscherz" (Purim Prank) ging gegen die BDS-Bewegung, indem ein fiktives Rolling Stones Konzert einen Shitstorm von BDS provozierte. Einfach nur peinlich.

     

    http://www.timesofisrael.com/fools-will-cry-over-stones-israel-tour/

  • P
    Palestinenser

    #Name

     

    Ich lebe Da.

    Also verzapf nicht so einen Unsinn!

     

    Ps.: Geh zum Optiker, hilft wirklich!

  • N
    Name

    Ich kann nur allen blinden und bedingungslosen pro-Israel Verfechtern empfehlen, hinzufahren und sich ein Bild vor Ort zu machen.. Man kann dort sogar mit Menschen sprechen, z.B. mit Hashem Azzeh in Hebron - es sucht Öffentlichkeit und versucht sie auch über Youtube herzustellen.

     

    http://bit.ly/XkYdlz

  • N
    Neinsager

    Au weia, hier schreiben sich die Hasbara-Mietmäuler ja die Finger wund - so extrem sieht man das ja nichtmal bei bei der tagesschau.de-Kommentarfunktion.

     

    Aber ich kann mir vorstellen, daß bei einem eher linken Medium wie taz natürlich besonders große Geschütze aufgefahren werden.

     

    Wie dem auch sei: selbstverständlich gehören Produkte aus besetzten Gebieten boykottiert, wenn nicht sogar alle israelischen Exporte, bis von der Regierung dort nich ein wenig Einlenken signalisiert wird.

  • JU
    judea und samaria sind Befreite Gebiete!

    Gonzi

     

    War es nicht ein LINKER Visionär der sagte.:

     

    "wenn ihr es wollt, ist es kein Traum?"

     

    also FREE KONSTANTINOPEL!

  • G
    Gonzi

    @ von judea und samaria sind völkerrechtlich befreite gebiete

     

    Stimmt schon, das Völkerrecht findet dort keine Anwendung,

     

    aber mit der Forderung nach der Befreiung von Konstantins Opel sollte es auch sein bewenden haben.

     

    Da hat "Praktiker" schon recht, man macht es oder eben nicht.

  • JU
    judea und samaria sind völkerrechtlich befreite gebiete!

    FREE KONSTANTINOPEL!

  • L
    laufer

    Free Tibet!

  • P
    Praktiker

    Was soll die graue Theorie?

     

    Einfach mal probieren.

  • E
    end.the.occupation

    >> wie würden Produkte unterschieden, die zum Teil in den besetzten Gebieten produziert, zum Teil in Israels Kernland fertig gestellt wurden?

     

    Gar nicht, der Boykott muss sich natürlich gegen Israel in seiner Gesamtheit richten. Schliesslich sitzen die Organisatoren der Verbrechen gegen die Palästinenser in der Hauptsache in dem 1948 eroberten Teil Palästinas - und nur zu einem geringen Teil in den Siedlungen in der Westbank - sieht man mal von Avigdor Liebermann ab.

  • K
    Katarina

    Als Teil einer arabischen Familie ist mir der unsägliche Hass auf alles "Jüdische" nur zu bekannt.

     

    Wenn man bedenkt, dass völkerrechtlich betrachtet das Gebiet Westjordanland/Judäa und Samaria lediglich "umstrittenes Gebiet" ist und schon gar nicht Palästina "gehört", dann muss man konstatieren, dass alle Argumentationen in Medien und Politik diesen Fakt zu Israel bewußt ignorieren.

     

    Denn das San Remo Protokoll gibt den Juden das bis heute nicht durch einen neuen bilateralen Vertrag ersetzte Recht, in ganz Palästina (ehemaliges Staatsgebiet) incl. Westjordanland zu siedeln. Der neue völkerrechtlich verbindliche Vertrag hätte OSLO sein können, dieser Weg wurde nicht weitergeführt und durch die Terrorakte der Palästinenser gegen Israel beendet.

     

    Ein neuer völkerrechtluich verbindlicher Vertrag kann immer nur wieder ein neuer bilateraler FriedensvertraG sein.

    Das Westjordanland fiel in die Hände Israels, weil es sich 1967 in einem arab. Angriffskrieg dagegen wehrte. Wie Deutschen würden doch auch nicht Gebiete östlich der Oder-Neisse-Grenze zurückfordern wollen.

     

    Die EU setzt sich bzgl. Israels ins Unrecht, wenn es jetzt einen Boykott fordert, nur weil sich Palästina bis heute weigert, Israel aus jüdischen demokratischen Staat anzuerkennen.

  • O
    oceandrive123

    die frage ist doch, ob hamas, hisbollah, achmadineschad, fatah, arabische liga und auch erdogan bereit sind, Israel anzuerkennen und dessen existenzrecht nicht länger in abrede zu stellen, wenn Israel sich auf die Grenzen von vor 1967 zurückzöge.

     

    jeder, der sich einigermaßen mit dem thema beschäftigt hat, weiß, dass die o.g. das ganz sicher nicht täten...

  • B
    Boskob

    @ Petra Hollmann

     

    Wollen Sie ernsthaft die USA und Russland boykottieren?

     

    Noch heute treffen jedes Jahr von dort Vertriebene in Heilige Ländle ein.

     

    Bei uns hingegen werden Fachkräfte dringend gesucht.

  • MZ
    Massenboykott-aufruf zu riskant

    Wie kann Druck überhaupt ausgeübt werden, um die Siedlungspolitik zu beeinflussen? Ich teile die Einschätzung, dass die „Administrativhaft“ und das ABC-Straßensystem in den (seit 1967) besetzten paläst. Gebieten tägliche Menschenrechtsverletzungen sind. Wenn mensch hier intervenieren will, wie gegen andere Menschenrechtsverletzungen und Unterdrückung weltweit auch, so frage ich, können Boykottkampagnen überhaupt so weit reichen, dass sie SiedlerInnen und Mauerbau zum Rückzug bewegen? So viele institutionelle, subjektive, identitäre Barrieren, bremsende, gegenläufige Faktoren liegen dazwischen.

     

    Es gibt einen Unterschied zwischen einem Boykott Israels und den durchaus wirkungsvollen Boykotten von Konzernen (Shell im Nigerdelta, Müllermilch!): um die angestrebte Wirkung eines Massenboykotts zu erzielen, würde man in Deutschland (und Frankreich) Antisemitismus als Motivationsanteil instrumentell akzeptieren, man wäre gar darauf angewiesen: der Zweck heiligt die Mittel.

    Nicht zuletzt die praktischen Probleme: wie würden Produkte unterschieden, die zum Teil in den besetzten Gebieten produziert, zum Teil in Israels Kernland fertig gestellt wurden? Wer sortiert beim Transport die Kartons auseinander?

    Deshalb: judenfeindliche Stimmungen lassen sich auch mit Geflüster und symbolischen Zeichen in Europa verbreiten, egal ob sie in Nahost eine Wirkung haben würden.

     

    So sehr ich die Argumente von Tsafrir Cohen und seine Medico-Arbeit unterstützen möchte, die BDS-Kampagne richtet sich zu allgemein gegen alles, was aus Israel kommt. Die Contra-Position von Frau Berger ist jedoch zu platte reine Regierungswerbung. Eine richtige Antwort habe ich allerdings nicht gefunden.

     

    Nicht zuletzt ist der Schauplatz Russland bedeutsam: wenn jüdische Auswanderung und Ansiedlung in den besetzten Gebieten den Konflikt verstärkt, wie kann dann Antisemitismus in Russland bekämpft werden?

     

    Angesichts einer Tendenz zu regressiv identitären „Alternativparteien“ in Deutschland auf die Eurokrise ist mir ein Aufruf zum Massenboykott gegen alles aus Israel schlicht zu riskant.

  • H
    hundotto

    Haben heute unseren Gemüselieferanten klargemacht das wir kein Obst und Gemüse aus Israel mehr annehmen werden.Der sagte uns das wir nicht die ersten wären die das wollen.Und ich hoffe das noch viele mehr mitmachen.Bis dieser Unrechtsstaat sich eines Tages endlich menschlich verhält.PRO PALÄSTINA.FREIHEIT FÜR ALLE!!!

  • K
    konjetzky

    @red head,

    es sind nicht ein paar wohnblöcke.

     

    Es sind jede Menge wohnblöcke, es sind mauern es ist ein Staat (Israel) der sich immer wieder nicht an die Abmachungen hält, die auch zusammen mit den europäischen Ländern gemacht wird. ( siehe z.b jetzt gerade die Fischer in Gaza)

     

    und das alles weil angeblich Israel permanent in Gefahr ist und sich verteidigen muss.

    Es gibt eine ganze Menge israelischer/jüdischer intellektuellen die schon in der Kombination von demokratischen und jüdischen Staat einen Widerspruch sehen. Diesen Gedanken finde ich durch aus denkenswert. Nicht weil es Israel nicht geben soll, nur weil für mich die Frage ob Judentum eine Religion, ein Volk eine Ethnie ist nicht klar und nicht geklärt ist.

     

    In jedem Fall ist die Art und Weise wie Israel gegen Palestina vorgeht durch nichts zu rechtfertigen und durch nichts gerechtfertigt.

  • M
    mudda

    Judenhass pur, wiederlich.

    22 faild Arab States, sind genug, keiner braucht dieses

    Plastelina, nicht mal die Plastelinis wollen ihn.

     

    Billiger Versuch TAZ sehr Billig

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Warenkennzeichnung ist doch eine gute Idee. Dann können die Konsumenten selber entscheiden, was und wo sie kaufen. In der Vergangenheit war die Warenauszeichnung noch nicht vorhanden, dass man dieses Manko mit Manpower ausgleichen musste und vor jüdische Geschäfte mindestens einen Mann abstellte, der potentielle Konsumenten auf die Verwerflichkeit jüdischer waren aufmerksam machte. Das nehmen uns heute die Warenkennzeichnung und die angestrebten Deklarierungsverordnungen ab. Wir gehen mit der Zeit, Genossen und Volksgenossen.

  • A
    Andi

    @elpres

     

    "Ich boykottiere schon länger israelische Waren, was aber vielmehr an den Transportwegen liegt.

    [...] Wer wirklich politisch korrekt konsumieren will, dem bleiben nur regionale Anbieter und Waren."

     

    Auch hier kann ich Ihnen nur einen unvoreingenommenen Faktencheck anraten.

     

    Lebensmittel von regionalen Anbieter oftmals eine *schlechtere* Ökobilanz auf als von Übersee importierte, denn Lebensmittel in deutschen Gewächshäusern anzubauen und über Wochen hinweg in künstlich beheizten/gekühlten Lagerhallen zu lagern kann leicht einen höheren CO2- und Schadstoff-Ausstoß verursachen, als der Transport von Neuseeland oder Israel nach Deutschland.

     

    Insbesondere der Güterverkehr per Schiff weist einen sehr geringen relativen Energieverbrauch und Schadstoffausstoß auf, allein schon wegen der riesigen Mengen die auf einem Schiff zusammen transportiert werden können.

  • PH
    Petra Hollmann

    Ich wäre im Gegenzug für einen Boykott von Produkten aus Ländern, die nach ihrer Gründung die einheimischen Juden vertrieben haben.

    Mich wundert, dass Israel nicht viel mehr von dem ehemaligen britischen Mandatsgebiet für sich beansprucht, dass seinerzeit unter ihnen und den judenhassenden arabischen Moslems aufgeteilt wurde. Schließlich haben die jüdischen Anwohner und ihre islamischen arabischstämmigen Israel-Mitgründer (übrigens alle gleichermaßen israelische Staatsbürger) nur einen winzigen Teil des Gebiets erhalten, obwohl sie alle Juden aus den neugegründeten islamischen Nachbarländern aufnehmen mussten.

  • A
    Andi

    @Peter Handke

     

    "Die Initiativen zu Frieden müssen stets vom Stärkeren ausgehen."

     

    Was wenn das bereits der Fall ist, jedoch die "schwächere" Seite null Kompromissbereitschaft und Friedenswillen zeigt?

     

    Weil sie nicht in rationalem Eigeninteresse handelt, sondern einer irren, fanatischen, religiös-nationalistischen Utopie vom Endsieg (totale Vernichtung des Gegners) anhängt, den Gott schenken werde wenn sie nur lange genug ausharrt und den Kampf unbeirrt weiterführt?

     

    Diese Möglichkeit wird von wohlmeinenden Friedensaktivisten gerne ausgeklammert, es ist halt viel romantischer einfach davon auszugehen, dass die schwächere Seite auch immer die unterdrückte ist und automatisch im Recht sein muss.

     

    Und wenn das Vorurteil erst mal steht, tut der typisch menschliche "confirmation bias" den Rest...

  • B
    ben

    "Leider ist die israelische Gesellschaft anscheinend nicht in der Lage, eine andere Politik einzuschlagen. Das zeigte sich nicht zuletzt an dem Mord an Jitzhak Rabin."

     

    Klären Sie uns doch bitte auf...

     

    Inwiefern sagt eine Gewalttat eines allein agierenden geistesgestörten Extremisten etwas darüber aus, wozu "die Gesellschaft" in der Lage ist?

     

    Sagt das Attentat von Breivik Ihrer Meinung nach auch gleichermaßen etwas über "die norwegische Gesellschaft" aus?

    Nein, lassen Sie mich raten: Derlei verleumderische Verallgemeinerungen sind nur gegen das verhasste Israel angebracht...

  • PH
    Peter Handke

    Die Initiativen zu Frieden müssen stets vom Stärkeren ausgehen. Das ist in diesem Falle Israel. Doch wie bei vielen der vermeintlichen Sieger der Geschichte üblich, stellt sich diese Erkenntnis auch hier nicht von selbst ein.

     

    Deshalb ist es Plicht der EU, die „privilegierte Partnerschaft“ nicht weiter auszubauen, sondern darüber nachzudenken, in welchen Schritten sie eingeschränkt werden kann. Kennzeichnungspflichten lassen sich leider zu leicht umgehen, als dass sie mehr sein könnten als erste Warnungen.

     

    Israels Demokratie ist mit so vielen Mängeln behaftete, dass davon eigentlich nicht die Rede sein kann. Es hat sich bisher leider nicht als strategisch wertvoller Partner für Europa bei der Sicherstellung von Sicherheit und Frieden erwiesen. Ganz im Gegenteil: Es kostet viel, zerstört vieles, was dort von der EU immer wieder aufgebaut wird, und untergräbt zu alle dem auch noch die Beziehungen zu den Völkern im Nahost. Solche Partnerschaften laufen auf Mittäterschaften hinaus. Das können wir uns nicht länger leisten.

  • N
    Nakloh

    Waren kennzeichnen? Sehr gute Idee, dann kann man Israel noch gezielter durchs Einkaufen unterstützen.

  • M
    Michel

    @nebu

     

    Ich sehe das etwas differenzierter, Deutschland sollte endlich mal in mancher Beziehung das Maul aufmachen! Das Maul halten sollen pseudo-intellektuelle linke Besserwisser, die ernsthaft israelische Waren boykottieren wollen, um ein moralisches Zeichen zu setzen. Wir haben eigene Probleme in Deutschland und ausgerechnet wie besessen über Israel zu diskutieren hat historisch schön einen Beigeschmack.

     

    Lasst uns lieber dafür sorgen, dass hier in Deutschland die Schreihälse und Hassprediger von links und rechts sowie diverse religiöse Fanatiker nicht ständig von der schweigenden, phlegmatischen Mehrheit eine Riesenplattform in Medien und Öffentlichkeit geboten kriegen, ohne das irgendwer etwas sagt!

  • K
    Kowalski

    Was ist mit Zypern,der Westsahara,Abchasien,Kosovo(da kann man sich ja auch drüber streiten wenn man B. soll,die Kosovo Albaner oder die Restserben im Kosovo)...was war mit den Ostgebieten vie Völkerrechtswiedrig mit Zwangsangesiedelten vollgestopft wurden?Und nur das ist Völkerrechtswiedrig.Die Juden haben keinen Staat besetzt denn es gab dort keinen und die Siedler wohnen freiwillig da!

  • G
    Gonzi

    Zu Postel: Wenn die Siedler die Wagenburg verlassen, hat die gesamte Prärie, nicht nur die Büffel und die Indianer, nichts mehr zu lachen. Der Siedlertreck, schon gar nicht der bewaffnete, hätte also gar nicht erst entstehen sollen.

  • T
    tebu

    Ich finde international wird schon sehr viel Druck auf Israel ausgeübt.

    Verstehe das gerede daher nicht.

    Wie wäre es wenn mal gegen die Palistinänser Druck ausgeübt wird, und die endlich Israel anerkennen und auf Rückkehrrecht des Flüchtlingenachwuchses verzichten.

    Vom einstellen des Raketenbeschusses aus Gaza wollen wir mal gar nicht reden.

  • M
    Menschenrechte

    Ah, da haben wir ja tatsächlich schon die ersten, die "Gutmenschenpack" schreien!

     

    @Phoibus: Danke für die - wohl nicht so ganz geplante - Unterstützung meiner Argumentation.

     

    Ich weise darauf hin, dass das Wort "Gutmensch" als Kampfbegriff im 3. Reich unter anderem von Goebbels geprägt worden ist, so u.a. um Gegner der "Vernichtung lebensunwerten Lebens" (Ermordung von Behinderten) zu diffamieren.

     

    Grotesk, dass Sie vermeintliche "Antisemiten" mit einer derartigen Rhetorik überziehen. Gleichzeitig auch sehr entlarvend!

  • IM
    Ignaz mit der Quadratwurzel

    Besteht Anlass, die Berechtigung, gar Zulässigkeit von Boykottaufrufen zu diskutieren?

     

    Die Palästinenser wären schon zufrieden, wenn ihnen die 1967 zusätzlich besetzten palästinensischen Gebiete verblieben, die Vertreibung der Palästinenser aus dem heutigen „Israel“ als Unrecht anerkannt werden würde und einer Minderheit der Vertriebenen die Rückkehr ins heutige „Israel“ gestattet wäre.

    Aber schon für dieses Mindestmaß - das die Mehrheit der Palästinenser beglücken würde, ihnen ihren Stolz zurückgeben würde und einen dauerhaften Frieden bescheren könnte – bräuchte es eines entschlossenen, spürbaren Druckes auf die israelische Einwanderungsgesellschaft.

     

    Doch genau das Gegenteil wird mit der bisherigen, sanktionslos ohnehin, fördernden Politik der EU gegenüber „Israel“, insbesondere der aus Berlin, realiter bewirkt.

     

    Dies begründet weitaus mehr als der Ablauf der historischen Wirklichkeit und das sich daraus ergebende Gefühl für Gerechtigkeit, warum weitergehende und eben auch durchaus berechtigte Ansprüche in weiten Teilen der Welt und bei den Palästinensern genannt werden,

    die bis zu einer Beseitigung der israelischen Staatlichkeit und einer Rückwanderung der Eingewanderten gehen.

     

    Und ich sehe Niemanden, der sich mit Recht, verurteilend solchen Meinungen entgegenstellen dürfte,

    noch viel weniger dafür, Boykotte oder Sanktionen gegenüber „Israel“ abzulehnen.

  • P
    postel

    Boykott verstärkt die Wagenburgmentalität, deshalb dagegen.

  • P
    Phoibus

    Die Initiatoren des Kaufsboykotts von israelischen Waren sind Kinder und Enkel der alten Nazis, die laut gröhlend 1933 gerufen haben: "kauft nicht bei Juden" und diese Parolen auf die Schaufenster von Geschäften schmierten. Es sind Kinder und Enkel der Generation, die passiv und aktiv sich an der Demütigung, Ausgrenzung, Verfolgung und am Genozid der europäischen Juden und Roma/Sinti, an der Verfolgung und der Ermordung von Homosexuellen, am Tod von Schwerstbehindeten und an der Verfolgung und Ermordung von politischen Gegenern des Naziregimes beteiligten. Unter dem Deckmantel des Antizionismus, dem Deckmantel der Kritik an dem angeblichen Arpartheitsregime Israel können diese selbsternannten linken "Gutmenschen" ihr mit der Muttermilch aufgesogenen antijüdischen Vorurteile ausleben. Wo bleibt der Aufschrei gegen das tägliche Morden in Syrien? Nein für dieses rotlakierte braune Gutmenschenpack ist Israel, sind Juden die Feinde und das Weltübel.

  • N
    Niedra

    Judenhass ist kein Argument- auch nicht in der taz.

    Oder ist Israel von Freunden umgeben? Im übrigen gibt es in Israel eine heftige Debatte.

    Die neue Entwicklung in Nahost, dieser religiöse Fanatismus, kommt aus der Armut der Menschen. Statt Waffen zu liefern, sollte der Westen helfen die sozialen Probleme zu lösen.

  • B
    Bitbändiger

    JA, dreimal JA!

     

    "Die Antwort darauf kann nur mehr Kooperation mit Israel, dem wichtigsten Partner Europas im Nahen Osten, heißen."?

     

    "Kooperation" heißt seit der Ermordung Rabins aus Sicht israelischer Regierungen: Israel kassiert - und macht, was es will.

     

    Das dumme Geschwätz von der "einzigen Demokratie im Nahen Osten" wird immer zynischer. Eine Demokratie, die arrogant und mit "Ihr-Könnt-Uns-Alle"-Gestus die Menschenrechte und das Völkerrecht mit Füßen tritt, verdient dieses Prädikat nicht (ich verkneife mir den Hinweis, für welche aktuellen und vergangenen Scheindemokratien das ebenfalls zutrifft).

     

    "Die Verantwortung der Palästinenser und der arabischen Nachbarstaaten" wird ausgeklammert, und "noch immer wird Israel dort als ein „illegitimer“ Staat bezeichnet und gegen Juden und Zionismus in hasserfüllter Weise polemisiert"?

     

    Polemik ist die verzweifelte ultima ratio der Waffenlosen. Netanjahu & Co. haben Polemik nicht nötig - sie haben Kanpfjets, Drohnen und eine Besatzungsarmee. Und jammern unentwegt darüber, dass die Besetzten nicht nett über sie reden.

     

    Mir ist bewusst, dass ein Boykott israelischer Produkte einen hohen Prozentsatz gutwilliger Israelis und vor allem auch viele Palästinenser, die ein "made in Palestine" nicht verwenden dürfen, trifft. Dennoch boykottiere ich als israelisch erkennbare Produkte seit langem. Dass "Kollateralschäden" ausschließbar sind, ist Illusion.

  • A
    abyss4005

    Zum ersten Teil des Artikels:

     

    Iiiiiihhhhhh, wie eklig.

     

    Sicher, das ist nut ein Statement. Aber wenn ich mir so anschaue, was bei euch so an Kommentaren anfällt...

     

    Quod erat demonstrandum.

  • T
    Titanius

    Achja, Autorin vom American Jewish Comitee...

    da kann man Finkelsteins Bücher nur empfehlen.

    Ist doch klar, das Leute aus Lobbys nur wollen das man Israel mehr unterstützt weil ja JEDER böse Palästinenser ihren Staat nicht anerkennt.

    Also ich würde auch sagen das sie keine Existenzberechtigung haben, wenn ich und meine Familie, Tag für Tag, über ein halbes Jahrhundert hinweg UNTERDRÜCKT werden. Allein schon die Strassentrennung erinnert einen sehr an alte Zeiten in Deutschland. Natürlich nicht in selbigem Ausmaß, doch ich bin mir bewusst das solch ein Vergleich immer Wellen der Empörung auslöst, deshalb muss ich das hier ja auch nicht ausführen. Allein schon die Frechheit die deutsche Enthaltung bei der UN zum Palästinenserstaat schlecht zu reden ist rassistisch. Die Zinonisten sind gekommen und haben sich den Staat genommen (oder ihn geschenkt bekommen, wie mans auch verstehen will) aber die Palästinenser leben in einer Völkerrechtlichen Grauzone und das ist auch richtig so? Irgendwo sehe ich dieses ganze Gerede als unsinniges Zeug das uns nirgendwo hinführen wird außer das der Hass der Palästinenser niemals erlöschen wird. Erst durch das Ende der illegalen Siedlungen, die Anerkennung eines Palästinensischen Staates und eine politische und gesellschaftliche Gleichberechtigung wird dem Palästinensischen Terrorismus und dem Judenhass der Nährboden entzogen. Die Selbstmordanschläge werden ja vorzüglich von Menschen begangen die absolut aussichtslos sind. Wenn man den Menschen in den Palästinensischen Autonomiegebieten wieder Chancengleichheit gibt und somit eine Perspektive, wird der Terrorismus von alleine aufhören. Steine gegen Kugeln, Selbstmordanschläge gegen Kampfflugzeuge. David gegen Goliath.

    Wenn man sich das so anschaut, versteht man, wenn man nicht subjektiv alles gut heißt was Israel tut, warum so mancher Palästinenser, aber auch so manch anderer denkt, dass Israel das Ende des Terrors und des Konflikts nicht herbeisehnt. Sondern das sie ihn wollen um sich eines Tages das komplette heilige Land einzuverleiben.

    Ich hoffe auf die guten Menschen in Israel, die das Ende der Unterdrückung der Palästinenser herbeisehnen. Und ich bete dafür das mit eines Tages Frieden und Einigkeit in Israel/Palästina herrschen wird.

  • T
    tom

    Ich kaufe grundsätzlich keine Waren aus Staaten, welche aktuell oder in der jüngeren Geschichte in irgend einer Weise Land okkupiert haben. Im Wesentlichen beschränke ich mich auf Waren aus der Schweiz, Island, Finnland und Norwegen.

  • M
    Menschenrechte

    "Natürlich müssen wir darauf reagieren, den ein gutgemeinter Philosemitismus ist nichts anderes, als Antisemitismus in einem anderen Gewand." (Ant-iPod)

     

    Tatsächlich muss man noch einen weiteren Schritt Abstand nehmen, denn - wie sich auch klar in den Kommentaren widerspiegelt - scheint die Mehrheit noch nicht begriffen zu haben, dass ein gewaltiger Unterschied darin besteht DIE GEGENWÄRTIGE REGIERUNG DES STAATES ISRAEL und "DIE JUDEN ALS SOLCHE" zu kritisieren.

     

    Letzteres ist klarer Antisemitismus. Ersteres nicht im geringsten. Das Gegenargument: "Aber Israel ist per definitionem ein Judenstaat, ergo Israelkritik = Antisemitismus", übersieht dass die REGIERUNG, die schließlich Angriffspunkt der Kritik ist nicht zwangsläufig die Ansicht der gesamten Bevölkerung repräsentiert (ganz mal davon abgesehen, dass es sehr viele nicht-jüdische Israelis gibt - werden diese von vornherein zu Bürgern Israels 2. Klasse erklärt?).

     

    Traurig zu sehen, dass all die "Linken", die radikal jegliche - noch so absurde Politik der israelischen Regierung verteidigen - nicht merken, dass sie sich damit genau in die Argumentationsmuster von PI-Leuten und Neocons begeben, ja diesen sogar in die Hände spielen.

     

    Ich würde mich nicht im geringsten wundern, nun für meine Einschätzung von jenen (sich zum Teil selbst "antideutsch" betitelnden) Eiferern als "Gutmensch" bezeichnet zu werden...

  • PM
    Peter Meisel

    Beim Einkauf achte ich auf die Herkunft. Ich würde keine Zitrone oder Paprika aus Israel kaufen, weil ich über die Menschenrechtsverletzungen, z. B. der Wasserverteilung, in den besetzten Gebieten empört bin!

    Semiten unter sich? Das ist mehr als ein Familienkrach?

    Das betrifft alle Nachfolger Abraham's Sohn Sem, die Semiten. Das sind alle, die in Palästina leben, Juden, Araber, Christen, etc. und eine semitische Sprache sprechen?

    Juden haben nach der zweiten Zerstörung des Tempels durch die Römer, 70 nach Christus, das SICARICON Gesetz festgeschrieben: Das verbietet die gewaltsame Anektion von Grundstücken. Warum halten sie sich nicht an die eigenen Gesetze? Die UN verbietet so etwas immer noch!

    Unwahrhaftigkeit, Ungerechtigkeit und Gier führen zu Krieg. Das steht in allen antiken Offenbarungen. Die ethnische Säuberung Palästinas seit 1948 sehe ich gemäß SICARICON Gesetz als noch nicht gelöst. Dies wäre m. E. durch ein menschliches Miteinander und verzeihen lösbar. Auge um Auge, Zahn um Zahn seit tausenden von Jahren, führt definitionsgemäss zu Blinden und einer zahnlosen Weltgemeinschaft? Keines Falls hilft Rache und Krieg!

    Günter Grass hat Alles gesagt, was gesagt werden muss. Wann besinnen wir uns auf das Menschliche?

  • TB
    Tiqvah Bat Shalom

    NEIN DANKE!!!

     

    Wie kann man auf solche Idee kommen über Israel d Lanze zu brechen, obwohl Israel agiert nicht, sondern gelegentlich reagiert auf ständige Angriffe?

     

    Wie kommt man auf d Idee zu meinen das "Palästinenser" mehr rechte haben sollten nur weil sie nicht mit Maschinenpistolen töten sondern mit Steine,Raketen, Molotowcocktails?

     

    Wie kommen Europäer auf d Idee Israel schon wieder zu boykottieren, verwerfen, verachten, ausliefern, mit Dreck bewerfen???

     

    ...irgenwie kommt mir alles sehr bekannt vor!!!!!

  • S
    Silver

    Ah - hatten wir diese Diskussion denn nicht schon mal?

     

    "Kauft nicht bei Juden"

     

    stand damals groß auf die Schaufensterscheiben geschrieben.

  • M
    mudda

    dafür soll ich zahlen?

    zeit die TAZ zu verbieten, keinen raum den NAZIS!

  • T
    Ted

    Ein Boykott wird nichts bringen, denn das Geld aus den USA wird dann umso mehr strömen. Vielleicht, um ein Zeichen zu setzen. Aber auch das wird nix, denn solange die USA so bedingungslos zur israelischen Führung steht, ist Israel die Meinung des Rests der Welt herzlich egal.

     

    Ich glaube, im Prinzip haben die Rechten in Israel ihre Ziele erreicht. Man google nach "karte besiedlung israel" und sehe sich die Karten an. Der Vergleich von 194x und 200x zeigt, dass nichts mehr zu retten ist.

     

    Und wenn man dabei ist, google man auch gleich nach "Megaphone desktop tool". Was für eine Superdemokratie.

  • MH
    Marco Hoffmann

    Dass hier so viele taz-kommentare nicht wissen, dass zuletzt holland die erlogene warenauszeichnung verboten hat (mit derselben härte, mit der hierzulande schwere körperverletzung verboten ist), nachdem die EU das vor ein paar wochen gefordert hat, zeugt von der schlechtigkeit der taz-redaktion (ich wusste es schon).

     

    Wie hat eigentlich die bundesregierung auf das EU-Anschreiben reagiert - oder ist es auf dem postweg verlorengegangen?

     

    "

    The Dutch government has announced that it will introduce new guidance calling on retailers to label fresh produce from illegal Israeli settlements in a way that distinguishes it from products originating inside Israel. “We do not want to contribute to the economy of the illegal settlements,” said foreign minister Frans Timmermans in a statement to parliament on Wednesday .

     

    The Netherlands is a key destination for Israeli fresh produce, with many of the main Israeli agricultural export companies operating subsidiaries and distribution centers in th e country. Th e guidance will be voluntary and no action will be taken against retailers that do not follow it .

     

    Palestinians welcome targeting of financial transactions with t h e set t l eme nt s

     

    The Dutch move follows similar steps by the governments of t h e UK, Denmark and South Africa and a letter sent by EU foreign policy chief Catherine Ashton on February 22 to all EU foreign ministers calling on EU member states to implement labeling of settlement produce in accordance with a May 2012 decision of the EU Foreign Affairs Council.

    "

    http://www.bdsmovement.net/2013/netherlands-action-settlement-trade-10718

  • E
    Eileen

    EU-Parlamentarier besuchen Judea und Samaria (Westbank) für eine 36-stündige Rundreise. Die Parlamentarier waren erstaunt über die arabischen und israelischen Arbeitnehmer die Seite an Seite in israelischen Firmen arbeiten. Ein Boycott dieser Produkte, wie er derzeit in der EU diskutiert wird, würde besonders den Arabern schaden die so ihre Arbeitsplätze verlieren würden.

     

    http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/166174#.UUBPi1dvAV4

     

    Finkelstein hat der BDS den Kopf gewaschen, weil es zur Auslöschung Israels beitragen soll, und ja, Deutsche haltet endlich das Maul. Die "Israelkritik" gibt es ja nicht erst seit heute, wenn man sich die Geschehnisse in den 60/70er Jahren anschaut.

  • E
    Eva

    "Nahostreferent der NGO medico international" ... ... hört hört

     

    Ein schönes Beispiel dafür, wie eine NGO ihre Kompetenzen weit überschreitet.

     

    Ist auch nicht das erste mal bei medico international. In Israel, scheinen sich die sonst allgemein gültigen Grundsätze für NGO-Arbeit in ihr Gegenteil zu verkehren. Politisch möglichst unparteiisch, Partner von beiden Seiten usw. diese antisemitischen NGO#s haben System. Nicht umsonst gibt es im Westjordanland mehr NGO's als in Gesamt-Afrika, die sich gegenseitig auf den Füßen rumtrampeln.

     

    Es ist ein guter Indikator (so pi mal Daumen). Wenn eine NGO sich in diesem aberwitzigen Spiel im Westjordanland "engagiert", ist diese meißt nicht vertrauenswürdig.

  • HD
    Herrlich Dämlich

    Ich kaufe grundsätzlich und gerne israelische Produkte. Kauft mehr beim Juden!

     

    Die Doppelmoral und Scheinheiligkeit mit der hierzulande die Ressentiments gegen Juden verschleiert werden kotzt mich an. Beispiele haben andere Kommentatoren schon genug genannt: Tibet, Zypern, Westsahara usw.

     

    Die meisten wissen nicht einmal, dass 20% der Staatsbürger Israels Araber sind. Jeder arabische Einwohner Jerusalems kann die israelische Staatsbürgerschaft beantragen.

     

    Wirtschaftliche Zusammenarbeit ist der einzige Weg zu einem Frieden. Siehe z.B. Sodastream http://youtu.be/zl85AL1l0H0

  • J
    Jörg

    Die Darstellungen sind objektiv falsch. Die Beduinen werden nicht "zwangsevakuiert", ihnen werden tatsächlich neue Wohnungen und Häuser auf dem modernsten Standard gebaut. Tatsache ist auch, was manche Neunmalkluge vergessen: Die Beduinen gehören zu der Gruppe in Israel, die die höchsten Zustimmungsraten bei Wahlen für Parteien wie Likud (Binjamin Netanyahu) und Yisrael Beteinu (Avigdor Lieberman) aufzuweisen haben.

    Im übrigen muss man es doch nicht so kompliziert machen - man kann es doch auch ganz einfach und sogar ohne Fremdwörter formulieren, hatte man in diesem Land doch schon mal ganz gut drauf: Kauft nicht beim .....

  • IN
    Ihr NameRudiRatlos

    Es wäre schon hilfreich, wenn unsere staatslenkenden "Eliten" nicht ständig vergessen würden, dass es völkerrechtsbindende Beschlüsse der UN-Vollversammlung zum 6-Tage-Krieg von 1967 gibt, die immer noch des Vollzugs harren, als die deutsche Verantwortung als Staatsräson (Frau Merkel) für Israels Existenzrecht herauszukehren. Das geht dann nämlich nur für Israel in den anerkannten Staatsgrenzen und nicht für die besetzten palästinensischen Gebiete. Ich habe mich November 2012 während der kritischen Woche mit Raketenangriffen aus Gaza auf Ashkelon, Tel Aviv und bei Jerusalem ein wenig vor Ort informieren können. Die israelischen Truppen und einberufenen Reservisten standen zum Einmarsch in Gaza bereit. Ich war sowohl im gesamten zentralen und nördlichem Teil in Israel, als natürlich auch im wunderbaren, beeindruckenden und erkennbar geteilten Jerusalem und in Bethlehem(Westbanks). Glücklicherweise habe ich auch sehr aufgeschlossene, friedensinteressierte jüdische Einwohner Israels und palästinensische in den besetzten Gebieten kennengelernt, es gibt davon schon noch einige, aber vielleicht noch wohl zu wenige. Nur diese geben Hoffnung für die Zukunft.

    Auch ein kürzlich bei arte und der ARD ausgestrahlter israelischer Interviewfilm mit 6 (ehemaligen) Chefs des Inlandgeheimdienstes Schin Bet war aufschlussreich.

    Ich wünsche der Region endlich Frieden, bin aber mehr denn je davon überzeugt, dass die gegenwärtige politische Führung diesen durch ihre Art der Politik nicht fördern wird.

    Vor Jahren kaufte ich einmal einen Wassersprudler einer bekannten Marke, nichtsahnend, dass es ein israelisches Produkt war. Auffällig wurde es mir erst, als ich mal las, dass der Importeur nach Gerichtsentscheid Einfuhrzoll leisten sollte, weil der Herstellungsort in den besetzten Gebieten lag und damit nicht dem deutsch-israelischen Assoziierungsabkommen unterliegt. Von der deutschen bürokratischen Gründlichkeit war ich erstmals eingenommen. Auf diesen Sachverhalt bezog sich wohl auch die Stellung des Jenenser OBs.

    Jetzt liegt das Verfahren wohl noch beim EuGH.

  • B
    boateng

    Wir sollten die letzten sein die Israel Ratschläge geben.

    Wenn die Araber die Waffen niederlegen ist Frieden.

    Wenn Israel die Waffen niederlegt, gibt`s kein Israel mehr.

  • S
    sebastian

    Ich als jemand, der in den 80gern geboren ist kaufe bei wem ich will.

     

    Ich lass mir keine ollen Kamellen mehr ans Knie nageln.

     

    Im Uebrigen hab ich nichts gegen Israel. Ich boycotiere auch nichts von denen. Wozu?

     

    Viele Israelis moegen ihre Regierung auch nicht besonders. Ich mag meine auch nicht, dann duerfte ich auch nichts aus Deutschland kaufen.

     

    Das wir Waffen dahin schicken ist eine ganz andere Geschichte. Da bin ich auch dagegen.

  • MN
    Mein Name

    Ob man sich zu einem Boykott entschließt oder nicht, darf nicht von der deutschen Vergangenheit abhängen.

     

    Aber wenn Deutschland aus Solidarität zu einem Bündnispartner sogar am Hindukusch verteidigt werden darf, dann weiß ich beim besten Willen nicht, warum sich Israel nicht in der Westbank oder im Gaza-Streifen verteidigen dürfte.

     

    Zumal ja auch klar ist, das alle die in Israel das Problem sehen, auch dann auf Israelis (oder Juden, wenn es dann noch einen Staat Israel geben würde) einprügeln würden, wenn Israel sich ganz pazifistisch verhalten würde.

     

    "Warum wehrt ihr euch nicht selbst, warum müssen wir ständig für euch die Kastanien aus dem Feuer holen, habt ihr's euch in der Rolle des Berufsopfers so bequem eingerichtet?" würde dann ungefähr der Vorwurf (bzw. die Kritik) lauten.

  • M
    Max

    Natürlich sollte man Produkte aus den Siedlungen in den besetzten Gebieten boykottieren. Das ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit.

    Und wenn Israel sich weigert, diese Produkte gesondert zu kennzeichnen, dann ist auch ein genereller Boykott israelischer Waren in Ordnung. Ich will wissen, ob ich Waren kaufe, für deren Herstellung das Völkerrecht gebrochen wird und Menschen ihrer Rechte beraubt oder nicht. Alles andere ist Mumpiz. Und ich bin ganz sicher, dass eine Kennzeichnung der Waren aus den besetzten Gebieten deutlich machen würde, dass wenige Menschen Israel generell boykottieren wollen, aber sehr viele Menschen die Siedlungen in den besetzten Gebieten.

    Und Israel hat keine Ausnahmestellung gegenüber dem Völkerrecht. Punkt. Alles andere ist Ideologie.

    Wer jetzt schreit, das habe etwas mit "Kauft nicht bei Juden" zu tun, der will die Wahrheit einfach nicht sehen. Natürlich ist es einfacher, die Realität auszublenden und nur noch schwarz- und weiß zu sehen. Dann sind alle Juden gut und alle die gegen Israel sind böse (oder andersherum). Wer aber die Augen aufmacht, der kann am Israel-Palästina-Konflikt wunderbar beobachten, wie wenig schwarz udn weiß die Welt ist. In Israel gibt es Hippies, Kommunisten und Intellektuelle, Rassisten, religiöse Fanatiker und Faschisten und ne Menge "ganz normaler Leute". Und in Palästina gibt es die alle auch. Die Dummheit oder Güte der Menschen ist nicht an ihre Zugehörigkeit zu einer religiösen oder nationalen Gruppe gebunden. Und für diese bunte Vielfalt an Menschen gibt es Regeln und die sind von allen einzuhalten, auch von israelischen Juden. Zu disen Regeln gehört das Völkerrecht und dieses verbietet die Siedlungspolitik Israels. Wer meint, das sei noch nicht entschieden, der soll das Gutachten des internationalen Gerichtshofs zu Mauer zwischen Israel und Palästina lesen, da steht alles drin.

    Privater Boykott, weil die internationale Gemeinschaft nicht in der Lage ist dem Recht zur Geltung zu verhelfen? Selbstverständlich!

  • LN
    Lange Nase

    Widerlich,wie bei der geringsten und auch angebrachtesten Kritik immer gleich dieses:Ihr hasst alle Juden,Ihr wollt uns auslöschen,Das war damals genau so,Wir müssen die Palästinenser unterdrücken weil sie uns alle umbringen wollen und so weiter Bla,Bla geschrien wird.Die Vergangenheit ist vorüber,also muss man sich als Israeli mit der Gegenwärtigen Situation befassen.Und da ist es nun mal Fakt das etliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen werden.Man kann von keinem Menschen erwarten das immer beide Augen zugedrückt werden.Ein Boykott und Sanktionen sind mehr als angebracht und ich hoffe viele machen mit.Bis Israel sein perverses treiben einstellt.

  • B
    Berlinvienna

    Israels Politik ist nicht im geringsten völkerrechtswidrig. Es ist auch unsinnig, von besetzten Gebieten zu sprechen, bestenfalls von strittigen.Besetzt hieße ja, dass sie zuvor jenen gehört haben, die sie nun einfordern. Dies ist nicht der Fall. Ich kann auch nicht erkennen, was an dem Bau von Häusern so schlimm sein soll? Oder plädiert hier jemand dafür, judenfreie Gebiete zu schaffen? Dürfen Juden nicht auf einem Terrain wohnen, das für arabisch gehalten wird? Where s the problem? Übrigens: Auch in Gaza gab es Siedlungen, welche inzwischen geräumt worden sind und von Palästinensern bewohnt werden. Das Ergebnis ist bekannt: Das gewaltpotenzial ist in den geräumten Gebieten besonders hoch, der Extremismus am weitesten verbreitet. Ich kaufe weiter gerne israelische Waren. Besonders dumm ist die Forderung nach einem Boykott, weil in der Herstellung der Produkte auch zahlreiche Palästinenser ihr Geld verdienen.

  • N
    Name

    Ich finde einen Boykott dieser falsch deklarierten Waren für richtig, einen kompletten Israel Boykott halte ich allerdings für Fragwürdig - für Waren vielleicht ja, was aber den kommunikativen und sozialen Austausch angeht, eher nicht; ganz im Gegenteil kann ich nur empfehlen hinzufahren und mit Menschen auf beiden Seiten zu sprechen - die Realität vor Ort ist komplex, aber allein die Machtverteilung macht deutlich von wem eine Lösung aktiv angestrebt werden muss; Eine Lösung des Konflikts wird innerhalb Israels aber so gut wie gar nicht mehr diskutiert; fast keine der politischen Parteien hat den Konflikt zum Wahlkampfthema der letzten Wahlen gemacht - zentral waren soziale Themen, Korruption etc.; ich denke es braucht externen Druck um den Diskurs und die Suche nach einer Lösung innerhalb Israels wieder anzustoßen!

     

    @ RedHead "Ausgerechnet die paar Wohnblöcke sollen das Problem sein?"

     

    - die paar Wohnblöcke, für deren Existenz unzählige Checkpoints entlang palästinensischer Straßen errichtet werden?, die paar Wohnblöcke die deren Planung faktisch eine weitere Teilung Palästinas mit sich bringen und Ost-Jerusalem als Hauptstadt unmöglich machen?, die paar Wohnblöcke, die gegen das Völkerrecht verstoßen?

     

    Ich glaube, es gibt kein größeres Hinderniss für den Friedensprozess als die unmöglich zu rechtfertigende israelische Siedlungspolitik; ich möchte EINEN vernünftigen Grund für die Errichtung illegaler Siedlungen hören.. Fahr hin, gucks Dir an, ich empfehle insbesondere einen Ausflug nach Hebron.

  • R
    R.J

    @faktenfiktion

     

    Schon ihre Angabe

     

    1939 “Kauft nicht bei Juden“

     

    beweist, dass von Ihrer Faktenkenntnis nur Fiktion übrigbleibt.

     

    Wollen Sie ernsthaft Ihren Nick weiterverwenden?

     

    Und es ist wieder mal ein unpassender Nazivergleich, denn die Aktion von 1933 war ausdrücklich von oben verordnet worden.

     

    Aber diese unpassenden Vergleiche kommen ohnehin massenweise aus einer bestimmten Richtung.

  • Z
    Zev

    Die Antwort ist relativ einfach, schaut in das eigene Herz und handelt danach. Für mich ist klar, ich schaue bewust nach israelischen Produkten, zB. Obst und kaufe sie dann. Wer das nicht will, der will halt nicht.

    Genauso der Blödsinn, dass Kritik an Israel sofort Antisemitismus sei. JEder kann, darf und soll Israel, deren Regierung, Volk und weiß der Geier was kritisieren. Wenn diese Kritik allerdings wiederholt auf nachweislichen Fiktionen beruht, dann stellt sich natürlich die Frage, weshalb gelogen wird, dass sich die Balken biegen, nur um Israel, den jüdischen Staat zu verhetzen. Wenn dann dazu noch bestimmte Stereotypen benutzt werden, dann passiert es nunmal, dass man die Katze als Katze bezeichnet.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Die BDS-Kampagne fordert einen Boykott für ALLES, was mit Isrtael zu tun hat! Also ist es ein Remake von "Kauft nicht bei Juden".

    Wie rassistisch ist die Forderung, dass in einem zukünftigen Palästina kein Jude leben darf?

    Jeder Solidaritäter sollte sich mal die Dokumentation über den Betrieb SodaStream anschauen. Wie vorbildlich und friedlich dort ALLE zusammenarbeiten. Und die arabischen Arbeiter bekommen einen vielfach höheren Lohn als bei arabischen Arbeitgebern. Das geht natürlich nicht. Jeder Palästinenser hat das Recht auf Arbeitslosigkeit ... oder wie?

  • B
    basiro

    Nichts gegen Israel, aber die Siedlungspolitik ist einfach falsch. Deshalb kaufe ich nichts aus Israel. Aber ich kaufe generell nur lokales Futter und das Bio, da bin ich auf der sicheren Seite. Wenn das alle machen würden, sähe die Welt anders aus.

  • H
    Harald

    Eigentlich möchte man sich, angesichts der Massaker in den arabischen Staaten und in Afrika, von den scheinheiligen Boykott Faschisten angewidert abwenden.

     

    Doch jedes Mal kommt mir die Situation zu Beginn der 30er Jahre in den Sinn: Das Hinnehmen, das Verharmlosen, das Appeasement.

     

    Wie der Faschismus mit seinem Gleichschaltungsterror mehr und mehr reüssierte und die Kriminalisierung von Juden, von jüdischem Leben - und der flächendeckende Raubzug auf jüdischen Besitz - zum, bestenfalls, schulterzuckenden Normalfall wurde.

     

    Nicht nur, daß heute 20% der israelischen Bevölkerung dort siedelnde Palästinenser sind. Darüber hinaus wird die gesamte Versorgungslogistik und Infrastruktur der palästinensischen Bevölkerung in Gaza und Westbank von Israel bestellt.

     

    Mit dem Ergebnis des höchsten Pro-Kopf Einkommens der arabischen Bevölkerung in der Region, der höchsten Lebenserwartung und der geringsten Kindersterblichkeit.

     

    Heerscharen von NGOs mit Abermilliarden Dollars im Rücken kümmern sich um die Palästinenser, die sogar über eine eigene UN Organisation, UNRWA, verfügen.

     

    Mursi hält seine Grenze zu Gaza aus gutem Grund geschlossen. In seiner Bevölkerung wächst die Wut und der Neid auf die Privilegien der Palästinenser, von deren leistungsloser Versorgungslage man selber nur träumen kann.

     

    Gleichzeitig hat es sich hier in Deutschland eingebürgert, bezüglich der Zuschreibung von Eigenschaften gegenüber Israel, jeden Anstand fahren zu lassen und Volksverhetzung und Rassenhass zur legitimen Methode der 'Israelkritik' zu pervertieren.

  • MH
    Marco Hoffmann

    Ja, wie immer - is bekannt: die taz hat nich mitgekricht, dass kackland von der landkarte gefegt wurde. Auch niemand im bundestag kennt den namen dieses staates.

     

    Aufgefallen ist der blitzgescheiten taz jedoch, dass adolf hitler nicht mehr lebt. Immerhin. Nun kann der ja keinen beitrag mehr schreiben, aber - hurra - Hitlers HANDELSPARTNER JEWISH AGENCY ist noch da!

     

    Suchen Sie bitte selber nach hertig levi jewish agency hitler 1933 oder so, ich habe das schon mehrmals nicht veröffentlicht bekommen, denn die ideologischen übereinstimmungen sind staatsräson.. nee, staatsgeheimnis. Sorry.

  • BG
    Bodo Goldmann

    Deutschland wird natürlich keinen Druck auf Israel ausüben. Aber Deutschland sollte Israel schon zeigen, das die Politik der Apartheid inakzeptabel ist.

    Die Politik der Zuteilung von Rechten nach Religion und/oder Ethnie passt nicht mehr in die heutige Zeit. Und genau diese Art der Rechtevergabe, also volle Rechte nur für jüdische Menschen und weniger bis so gut wie keine Rechte für nichtjüdische Menschen ist der eigentliche Kern des Nahost-Konflikts.

    Solange israelische Regierungen den Palästinensern die jedem Menschen zustehenden Rechte verweigern, wäre m.E. eine Forderung nach Kennzeichnung von Produkten aus Siedlungen durchaus angebracht. Dann könnten die Konsumenten hier selbst entscheiden, ob sie die illegalen Siedlungen unterstützen wollen oder nicht.

    Auf dieser Forderung zu bestehen, wäre nichts anderes als die Umsetzung von bestehendem EU-Recht. Denn die Zollbegünstigung beim Export in die EU gilt nicht für Produkte aus Siedlungen, sondern nur für Produkte aus dem israelischen Kerngebiet.

    Solange bei israelischen Produkten auf dem deutschen Markt nicht erkennbar ist, ob sie aus Siedlungen kommen oder nicht, werde ich sie jedenfalls nicht kaufen.

  • M
    meinung

    solange Israel sich Demokratie nennen möchte muss es sich Kritik gefallen lassen. Auch von einer deutschen Demokratie.

     

    Ein Sprichwort sagt: "Gute Freunde sprechen bitter".

    D.h. man sagt auch Dinge, die der andere nicht hören will. Wenn die Deutschen nur Freunde sind wenn sie schweigen kann man auf diese "Freundschaft" verzichten.

     

    Es ist schon interessant, wie schnell bei den Gutmenschen die Argumente ausgehen und ein..."historische Pflicht" daher kommt.

    Nur wird es immer schwieriger da die "Tätergeneration" solangsam wegstirbt. Aber man bemüht sich ja schon redlich die jungen Generationen zu impfen.

     

    Wenn man den Iran sanktionieren darf, weil sie sich nicht kooperativ verhalten, dann darf man das mit anderen Ländern auch. Alle Menschen sind gleich unabhängig von der Religion! Oder doch nicht?

     

    Wenn Israel glaubwürdig und geschätzt bleiben möchte müssen sich einige Dinge ändern.

  • MH
    Marco Hoffmann

    Darf man hier das wort kackfrech benutzen?

     

    "

    enthalten, führte dazu, dass Deutschland bei den Israelis Vertrauen eingebüßt hat

    "

     

    Bei wem? Wer?

     

    George Galloway hat in comment wunderbar die first bis fifth class citizens im Apartheidsstaat Israel aufgezählt. Meine dringende Empfehlung an die taz-redaktion: lernen Sie englisch, kaufen Sie sich einen chinesischen Computer und gucken Sie das näcse mal auf presstv.ir live comment oder rufen Sie an Fernsehn bildet.

  • A
    Ant-iPod

    @faktenstattfiktion:

     

    Ihr Name ist leider irreführend... denn die Hamas hat mitnichten wirkliche Regierungsgewalt über den Gaza-Streifen.

    Fakt ist, dass die politische Macht im Gaza-Streifen keineswegs nur bei der Hamas liegt, sondern durchaus mehrere Interessengruppen dort agieren, insbesondere, wenn es um die von Ihnen erwähnten Raketenangriffe geht. Auch unterschlagen Sie dabei, dass es bei diesen Angriffen nicht um eine Willkürtat aus dem luftleeren Raum geht, sondern es zumeist Reaktionen auf Aktionen der IDF sind.

     

    Ferner hat die Hamas keine Kontrolle über die Grenzen des Gaza-Streifens, denn die Grenzkontrolle und das derzeitige Embargo wird von Israel sicher gestellt - mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft in Gaza, was von Israel teilweise zynisch kommentiert wird mit der angeblich fehlenden "Aufnahmefähigkeit" in Gaza... erst die Lagerhäuser zerstören, als "rechtmäßige" Vergeltung für einen Raketenangriff und dann tausende Zivilisten unterversorgen, da die Wirtschaftsgüter nicht gelagert werden können... so sieht die von Ihnen beschriebene Regierungsfähigkeit der Hamas in Gaza aus.

     

    So lange sie solche Fakten als Fiktion umdeklinieren, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Sie Kritik ernten.

  • B
    Bent

    Israel will Frieden und bekommt Terror, Palästina will ein eigenes Land und bekommt die Siedlungen. ( aus "Töte Zuerst")

     

    Seit Jahrzehnten lässt man Israel als Partner/einzige-Demokratie-im-Nahen-Osten machen und stärkt den Rücken.

    Scheint nicht so verkehrt, mal was anderes auszuprobieren.

  • L
    Lunaria

    Falls die Palis irgendetwas außer Raketen produzieren würden, ich würde sie herzlich gerne boykottieren. Ungleiche Machtverhältnisse führen dazu, dass die Palis immer reaktionärer werden? Irrtum. Die zum Glück ungleichen Machtverhältnisse führen dazu, dass Israel noch existiert. Und wenn die Palis an Frieden interessiert wären und Israel als Verhandlungspartner anerkennen würden, dann würden sie auch Regierungen wählen, die für ernsthafte Verhandlungen bereitstünden. Die Palis aber machen seit Jahrzehnten nichts anderes, als auf Maximalforderungen zu beharren - von denen sie vermutlich selbst wissen, dass sie nicht durchsetzbar sind, und die sie vorbringen, weil sie keinen Frieden, sondern die Vernichtung des jüdischen Volkes wollen. Dabei sind die Palis ohnehin nur die nützlichen Idioten der arabischen Anrainerstaaten, die mit ihnen einen Stellvertreterkrieg gegen die einzige funktionierende Demokratie im nahen Osten führen.

  • S
    Sar-El

    ROFL!

    Der "linke" doitsche Nazienkel glaubt für die ganze Nation zu spechen und will den Israelis mal wieder zeigen wo es lang geht.

    Glaubt der wirklich er oder sein Konsumverhalten sei von weltpolitischer Bedeutung?

  • T
    tommy

    Lustige Kommentare hier: Es gibt anscheinend nur die Wahl zwischen "Israel ist ein Apartheidstaat" und "Alle Pallis sind todesgeile Terroristen". Deutsche Linke eben - immer extrem, nie Abstufungen. Immer derselbe Müll, und das zu einem Konflikt, der auf das tägliche Leben in Deutschland kaum Auswirkungen hat.

    LAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANGWEILIG

  • G
    Gonzi

    Verworren ist die Lage im Nahen Osten gar nicht Frau Berger oder ist diese Diskussion ein Pausenfüller für die sich dahinschleppenden Verhandlungen zur Regierungsbildung in Israel?

    Die Chance darauf durch Maßnahmen Einfluss zu nehmen hat man bereits mal wieder verpasst.

     

    Aber gut: So wie es bei den umliegenden Staaten nicht darauf ankommt, ob sie Israels Existenz für berechtigt erachten oder nicht, sondern dass sie das bestehende Völkerrecht beachten, so sollte auch Israel auf dessen Einhaltung verpflichtet werden, unabhängig was man dort glaubt, was richtig sei oder nicht.

     

    Individueller Boykott ist friedlich gut, eines der wenigen Instrumente die dem Einzelnen übrig bleiben, wenn der eigene Staat versagt.

    Doch was könnte dabei besser helfen als Sanktionen?

     

    Aber wahrscheinlich genügte es schon, wenn die Bundesregierung die stets und ständig gewährten Hilfen und Vergünstigungen streicht, gemeinsam mit anderen Mitgliedern in der EU.

    Das wird das schon gut helfen können

     

    Wer es nicht verstanden hat: Ich schließe mich dem Kommentar von Roger Müller und der darin aufgegriffenen Mode, von "Obsessionen" zu sprechen, wenn man Israel im Auge behält, nicht an.

     

    Schließlich mache ich keine Haspara und werd auch nicht von der israelischen Botschaft bezahlt - und das ist gut so.

  • V
    vic

    Wenn Israel drin ist, wo Israel draufsteht, gibt es keinen Grund Ware zu boykottieren.

    Anders verhält sich das bei Produkten aus Gaza oder Westbank, die nicht korrekt ausgezeichnet sind.

    Korrekt wäre: "Aus besetztem Gebiet"

  • S
    S.K

    Ein Boykott von Siedlerwaren kann nicht ausreichen. Einreiseverbote für Siedler, ausgewiesen durch ihren Wohnort, wie auch Strafverfolgung all jener, die trotz ihrer Verbrechen von israelischen Gerichten keine Anklage oder Verurteilung zu erwarten haben sollte selbstverständlich sein.

  • T
    Tom

    In Bezug auf Tibet wird keine Boykott gefordert.

     

    Die völkerrechtswidrige Besetzung Nordzypern durch die Türkei spielt auch keine Rolle.

     

    Die Mehrheit hier in der BRD hat einen Judenknacks.

     

    Wer die Geschichte Israel seit dem Rückzug der Türken kennt weiß wieviel hier gelogen wird auch und gerade durch SSGÜNNI und Augstein.

     

    Auch ein Boykott von Ägypten, Marokko etc. wegen der Vorenthaltung der Menschenrecht sollte angedacht werden, aber dazu äußern sich die fiegen Antisemiten hier nicht.

  • J
    J.Riga

    Solange Israel nicht die Araber einbürgert, ist es das Apartheids-Südafrika der Region. Keine teilung, kein Landverzicht: ein Staat für beide Völker!

  • E
    elpres

    Ich boykottiere schon länger israelische Waren, was aber vielmehr an den Transportwegen liegt. Politische Motive sind wie schonmal gesagt wurde scheinheilig. Dann müsste man fast alle Länder boykottieren. Wer wirklich politisch korrekt konsumieren will, dem bleiben nur regionale Anbieter und Waren.

  • D
    Damina

    Ich kaufe weder bei Thor Steiner noch bei Israel.

     

    Ich kaufe nur nachhaltig und ökologisch.

  • A
    Ant-iPod

    Ähem... mit Respekt, aber es gibt völkerrechtlich anerkannte Grenzen Israels und besetzte Gebiete. Es ist ja wohl selbstverständlich, dass Waren aus den besetzten Gebieten nicht als Waren aus Israel verkauft werden dürfen - weil sie genau das eben nicht sind.

     

    Wenn wir selbst das Völkerrecht nicht mehr ernst nehmen, wer soll es denn dann tun? China etwa, die Plagiatsnation nummer 1? Die Saudi's, die in einer absoluten Monarchie leben? Russland, welches sich zum Völkerrecht in etwa so verhält, wie ein Autodieb zum EEG, vgl. die Anerkennung Abchasiens als eigener Staat????

     

    Liebe Leute... im Iran reicht uns der Verdacht auf Entwicklung einer Atombombe ohne jeglichen Beweis dafür, eine harte Sanktionspolitik einzuleiten, welche die iranische Wirtschaft massiv beeinträchtigt. Wenn Israel aber de Facto Recht bricht, solllen wir nichts machen? Das ist nicht Euer ernst... bei allem Verständnis für die besondere Situation Israels... aber Recht muss Recht bleiben.

     

    Natürlich müssen wir darauf reagieren, den ein gutgemeinter Philosemitismus ist nichts anderes, als Antisemitismus in einem anderen Gewand.

  • G
    Gerald

    @nebu: ganz kurz und knapp: halts maul oder schreib irgendwas sinnvolles und verschwende keinen cyberspace.

     

    und, nein, ein Boykott ist eine sinnlose Affaire. Israel befindet sich in einer sehr gefaehrlichen Gegend der Welt, und ich glaube die Israelis muessen selber entscheiden was der richtige Weg ist, und wir muessen diese Entscheidung akzeptieren weil es eben ein souveraener Staat ist. Vom sicheren deutschen Wohnzimmersessel oder Buerostuhl aus die Lage der Welt in allen Details zu beurteilen und gute Ratschlaege zu geben entspricht dem allgemeinen Vorurteil gegenueber Deutschen im Ausland: "Contrary to public opinion, Germans do not know everything - they just know everyhting better". Besonders anscheinend die Linken, ...

  • M
    mehrdad

    -solange den deutschen viel gewaltigere konflikte auf der welt am arsch vorbeigehen, bei denen der verursacher eindeutig feststeht

     

    -solange den deutschen die menschenrechte von wirklich verfolgten menschen (ich denke da nur an bahai im iran oder kopten in ägypten) am arsch vorbeigehen

     

    -solange den deutschen wirkliche völkermorde und massakar (russen in südkaukasus, sudan, kongo, tibet, sahara....) am arsch vorbeigehen

     

    muss man den befürwortern der rotgrünbraunen hetzkampagne "kauft nicht bei den israelis" antisemitische motive und besessenheit mit israel und den wehrhaften juden vorwerfen.

     

    es ist eine schande, dass mitten in europa wieder jüdische kinder sterben, jüdische rabbis geschlagen werden und juden ihre kippas aus angst abnehmen und linke nichts besseres zutun haben, als antisemitische kampagnen zu starten.

     

     

    wie sagte ein jüdischer gemeindevorsteher in deutschland?

     

    normalität würde einkehren, wenn den deutschen israel genauso wichtig oder unwichtig wäre wie mali.

     

    russland brachte in den letzten jahren schätzungsweise 200.000 muslime um und kein arsch regt sich auf. aber wehe, wenn israel auf raketen reagiert und die hamas angreift. dann hyperventiliert der deutsche michel.

  • B
    bürger

    @von nebu:

    DEUTSCHLAND HALTS MAUL!

     

    Es gibt nicht DIE Deutschen !

    Es sind das deutsche linke Bildungsbürgertum und die da ganz rechts außen genannt gläubige muslime, neo-und alt-nazis die das so sehen.

     

    Ich als Bürger dieses Landes(Deutschland) kann ihnen versichern das wir in vollstem Umfang zu ISRAEL stehen. Seien auch manche politischen Entscheidungen überzogen.

    Allerings stellt auch niemand die Existenz unseres Staates in Frage...

  • TA
    Thomas A.

    Ich achte schon seit Jahren auf Produkte aus Ländern, in denen Menschenrechte mit Füssen getreten werden.Das Problem ist aber, dass nahezu alles aus solchen Ländern kommt.Weil es dort billig produziert werden kann. Bei Nahrung kann man noch wählerisch sein und ausschliesslich lokale Produkte kaufen. Aber bei Elektronik hat man absolut keine Chance mehr.

     

    Es ist aussichtslos spezifische israelische Produkte zu boykottieren, weil diese in Zukunft einfach besser versteckt werden. Man darf aber nicht schweigen und wo immer möglich die Menschenrechtsverletzungen lautstark und ohne geringste Zurückhaltung kritisieren.

  • U
    Ute

    Sollten die Palästinenser weiter in sogenannten Verhandlungen hingehalten werden, bei denen sie ausloten dürfen, wie weit sich Tel-Aviv vorübergehend geneigt zeigt, UN-Resolutionen, internationale Verträge und andere Selbstverständlichkeiten zu einem Bruchteil irgendwann einmal zu erfüllen, dann kann man einen Boykott nicht befürworten.

    Und so wird dies hier und heute von den herrschenden Parteien und der aus Eigennutz getriebenen Israellobby gehandhabt.

     

    Berlin macht stets den Bremser, so wie Bonn schon in Frühzeiten dafür stand, durch Zahlungen an Israel Unrecht gegenüber den Palästinensern zu vertiefen oder gar erst zu ermöglichen.

     

    Und gerade wenn Berlin Bereitschaft zeigt, für das, was es als gut und richtig zu betrachten vorgibt, auch einzutreten, wird man Vertrauen in der israelischen Bevölkerung schaffen.

     

    Wer Geld zum Siedeln und Waffen zum Bedrohen hat und diese zur Terrorisierung anwendet, braucht ohnehin keine Hilfe, keine finanzielle, keine materielle, sondern moralische fürs Umdenkenwollen und -können.

  • E
    e.a.

    Politik ist immer Interessenpolitik und die politischen Eliten beider Seiten macht NICHT Politik im Sinne ihrer Völker, auch wenn sie es rhetorisch darstellen...

  • F
    FaktenStattFiktion

    1939: "Kauft nicht bei Juden!"

    2013: "Kauft nicht aus Israel!"

     

    ....und wer meint, die Siedlungspolitik Israels und fehlende Souveränität der sog. Palestinenser sei das Problem, der werfe einen Blick nach Gaza. Die Hamas hat faktisch einen eigenen Staat: Volksgebiet, Bevölkerung und die staatliche Macht - und feuert hedes Jahr über 1000 Mörsergranaten und Rakten nach Israel ab.

     

    Frieden wäre dirt sofort machbar, Israel ist abgezogen. Das Ergebnis jedoch ist bekannt.

    Terror statt Koexistenz.

     

    Ich kaufe gerne und viel aus Israel.

  • P
    peter

    @ nebu:

    Mit solchen Totschlagargumenten wie dem Ihren, wird immer wieder versucht eine reflektierte und konstruktive Diskussion zu verhindern. Leider zieht das bei Vielen, auch bei linken Intellektuellen.

     

    Dasselbe gilt auch für die Keule der deutschen Vergangenheit. Die löst immer noch sofortiges Kopfeinziehen und Fremdschämen aus. Soll auch zum Maulhalten beitragen.

     

    Um eins klar zustellen: Die deutsche Vergangenheit darf sich nicht wiederholen. Israel braucht Unterstützung und Anerkennung. Ich bin auch für einen freundschaftlichen Dialog auf Augenhöhe.

     

    ABER darunter verstehe ich ausdrücklich auch deutliche Kritik zu äußern. Und die Politik Israels bezüglich der Palästinenser ist ja mal mehr als Kritikwürdig. Dort tritt man die Rechte der Minderheiten mit Füßen. Das darf nicht unter den Tisch fallen und muss sich ändern. Da Forderungen an Israel zu stellen, nehme ich mir nicht als "Deutscher" heraus sondern als Mensch.

  • B
    brad08

    Ein Boykott kommt nicht in Frage! Als Deutscher widersetzte ich mich dieser Doktrin. Wie man auch an dem Foto zu diesem Artikel unschwer erkennen kann, die isalm-faschistoide Lobby in Deutschland wird immer einflussreicher.

  • J
    japesi

    DEUTSCH, KAUFT NICHT BEIM JUDEN!

     

    Was für eine widerliche Diskussion, aber wenigstens zeigt sie, dass der linke "Antizionismus" sich durch nichts vom rechten Antisemitismus unterscheidet.

     

    Die einzige sinnvolle Antwort: Ich kaufe bewußt Produkte aus Israel!

  • TK
    Tadeusz Kantor

    Gegenfrage: Wieso eigentlich soll ich Waren aus Israel kaufen??!

  • G
    glas

    Schließe mich dem Kommentar von Roger Müller an.

  • T
    TrueStory

    Boykott ist allgemein super.

    Boykott ist der einzige Hebel, der uns Konsumenten noch bleibt, um die Megakonzerne von ihrem hohen Profit-ist-alles Ross runterzuholen.

    Darum boykottiert z.B.:

    Lagnese und Ferrero wegen Kinderarbeit (Nüsse, Vanille);

    Apple wegen Ausbeutung die am Rande der Sklaverei steht;

    Nestlé und Danone wegen Umweltsünden und Wasserprivatisierung;

    meinetwegen auch israelische Produkte... aber das ist m.M.n. nicht das dringlichste Problem!

  • M
    Milo

    Ich kaufe instinktiv keine Sharon-Früchte, weil ich schon den Namen zynisch finde.

     

    Es geht hier nicht um Bessessenheit, sondern um einen Schlüsselkonflikt. Deutschland hält ja das Maul und unterstützt Israels militaristische Politik, was ich falsch finde.

     

    Israel ist eine Demokratie, möchte, dass die gleichen Maßstäbe angelegt werden, wie bei allen Staaten, wer sich scheiße verhält, verdient auch Kritik. Fertig.

  • B
    Bernhard

    Herrn Cohens Logik folgend, fordere ich ein Boykott gegen Deutschland, weil die deutsche Gesellschaft nicht in der Lage ist, eine andere als die nationalsozialistische Politik einzuschlagen. Beweis: Die NSU-Morde (wohlgemerkt unabhängig vom Umgang der Gesellschaft und der Behörden mit diesen).

     

    Leider ignoriert der Autor auch völlig die Verneinung des Existenzrechts Israels in zumindest einem großen Teil der arabischen Welt und die Auswirkung europäischer Sanktionen auf diese Haltung.

  • J
    Jupp

    Vor dem Ausüben militärischer Gewalt ist Sanktionen der Vorzug zu geben. Anders ist aber den Zionisten nicht beizukommen und der Bundesrepublik sollte es Staatsräson sein, für die Einhaltung von Menschen- und Völkerrecht einzutreten.

     

    Gerade weil behauptet wird, Israel sei als Demokratie zu bezeichnen wäre auch ein Exportverbot von Luxusgütern und Waren des gehobenen Bedarfs hilfreich, da es der Wähler selbst in der Hand hat, welche Politik er mit seiner Stimmentscheidung zum Zuge kommen lässt.

  • W
    Wolfram

    Die Frage, die gestellt wird ist also: darf man als Deutscher heutzutage einen Unrechtsstaat kritisieren oder muss man wegen der historischen Besonderheit der Beziehungen beider Länder beide Augen zudrücken und lieber lügen? Krass.

  • M
    max

    Liebe taz,

    die BDS Kampagne fordert einen wissenschaftlichen, kulturellen, sportlichen, politischen und ökonomische Boykott Israels. Sie propagiert den unsäglich falschen Vergleich zwischen Israel und Apartheid-Südafrika was dazu führt, dass es als legitim gilt die gleichen MIttel nun gegen ISrael einzusetzen, die damals in Südafrika eingesetzt wurden. Die Lösung - ein Staat bei Rückkehrrecht aller palästinensischen Flüchtlinge - wurde das Ende Isreals bedeuten, dessen Gründungsgrund der Antisemitismus immernoch weltweit virulent ist.

    In der Konsequenz bedeutet BDS die Legitimation von Terror und Abschaffung des jüdischen Staates.

    Müsste ihr dieser Kampagne ein Forum geben???

    Schöne Grüße

  • UZ
    und zu

    Ich weiß ja nicht, ob das in diesem Falle einfach Kalkül war, aber wir hören in letzter Zeit immer lauter von Israelis (immer noch hämmert dumpf im Schädel die Analyse israelischer Politik in der Haaretz nach: "Alles was der Iran jetzt noch tun muss, um Israel zu besiegen, ist abzuwarten") und auch (mutmaßlichen) Juden auf der ganzen Welt (hier: Cohen [die Annahme liegt zumindest aufgrund des Familiennamens nahe]), dass mehr Druck auf Israel ausgeübt werden müsse, um so eine Besserung zu erreichen, während von deutscher Seite normalerweise eine ablehnende Haltung hören, wie "Man muss die Umarmen, damit die sich ändern".

     

    Auch wenn Druck von Außen normalerweise eine Solidarisierung nach Innen zur Folge hat (Ahmadinejad kann sich auch nur deshalb halten, weil ihn alle hassen und die Iraner sich allein deshalb solidarisieren) und Kooperation als die naheliegendere Option erscheint, bin ich geneigt zu glauben, dass es sich nicht nur um eine naive Wunschvorstellung handelt, sondern, dass Druck von Außen tatsächlich eine Entspannung der Lage herbeiführen könnte, auch weil Kooperation seit langem betrieben wird, mit dem Ergebnis einer mitunter selbstherrlichen Radikalisierung. Es gibt in Israel eine nicht unbedeutende, von der Öffentlichkeit aber weitgehend marginalisierte Gruppe von Menschen, die mit dem derzeitigen Status Quo nicht mehr einverstanden sind. Dass vor nicht allzu langer Zeit riesige Massen in Jerusalem und ganz Israel auf die Straßen gingen (von der deutschen Presse weitestgehend ignoriert), um für sozialere Politik zu kämpfen, ist ein Hinweis darauf, dass die Menschen nicht mehr bereit sind, alles einfach hinzunehmen.

     

    Doch gerade hierdurch wird auch die Radikalisierung der Rechten vorangetrieben, die vielleicht nur noch durch (sanften?) finanziellen Druck effektiv bekämpft werden kann - geht sie weiter, ist Israel die längste Zeit eine Demokratie gewesen (der im Kommentar vertretenen Auffassung, es sei die einzige Demokratie, würde ich schon heute widersprechen, aber das nur am Rande).

     

    Nichtsdestotrotz ist es schwer, hier eine Entscheidung zu treffen, zumal wirtschaftlicher Druck gern mal in militärischer Intervention gipfelt - und das kann und will ich mir nicht vorstellen.

    Was es vor allem braucht, und insbesondere darin stimme ich mit Cohen überein, ist eine konsistente, kohärente und konsequente politische Linie der Welt, oder zumindest der "westlichen Staatengemeinschaft", bzgl. Israel und Palästina, sowie sanften Druck auf die dritten Parteien (ich denke hier insbesondere an die Türkei, die immer schon eine wichtige Vermittlerrolle hatte und von der man sich zu lange abgegrenzt und entfernt hat - treibt man es zu weit, werden es auch die Türken weit treiben, was ein herber Rückschlag für den Nahost-Friedensprozess wäre. Herber als ein paar dümmliche Äußerungen eines "Patrioten", der nach einer eigenen Position sucht und sich dabei lieber an die hält, auf die er sich voll verlassen kann), an der Erarbeitung und Verfolgung dieser Linie teilzuhaben. Denn nur so wird sich das Problem irgendwann lösen lassen.

  • M
    menschenfreund

    Das von Deutschen begangene, schwere Unrecht kann nicht als Argument gelten, wenn es um Unrecht geht, das Israel ausgeht, im Gegenteil.

    Sollte sich so etwas wie Freundschaft zwischen Israelis und Deutschen entwickelt haben, was ich hoffe, so ist es Freundes-Pflicht, den Freund davon abzuhalten, Unrecht zu begehen.

  • R
    RedHead

    Eine Neuauflage von "Kauft nicht bei Juden!"? Die Siedlungspolitik als Haupthindernis für den Frieden zu bezeichnen ist absolut verblendet. Ausgerechnet die paar Wohnblöcke sollen das Problem sein? Ist euch schon einmal aufgefallen, dass sich die Palästinenser nicht die Mühe machen, Gebiete aus Jordanien zurück zu fordern? Warum wohl nicht? Ja richtig, dort gibt es keine Juden, denen man das Übel der Welt zur Last legen und die man auf dem Weg zur Staatsgründung ermorden kann. Das Haupthindernis für den Frieden ist ganz realistisch der palästinensische Vernichtungsantisemitismus und die "Kauft nicht bei Juden!"-Forderung hierzulande ist da überhaupt nicht hilfreich, im Gegenteil!

    Sollte man es mal mit palästinensischen Verhandlungspartnern zu tun haben, die bereit sind einen Staat Israel anzuerkennen, dann sollte mit denen auch über die Grenzen diskutiert werden. Wenn das bedeutet, dass ein paar Siedlungen aufgegeben werden müssen, sollte Israel das möglicherweise hinnehmen (abhängig von Palästinensischen Zugeständnissen). Dann kann man meinetwegen auch auf Israel herumhacken, wenn es sich stur stellt. Was aber passiert, wenn Israel ohne Gegenleistungen Gebiete an die Palästinenser abgibt, sehen wir im Gazastreifen. Was man vorher schon vermuten konnte ist im Nachhinein sicher: Das war ein Fehler und hat die Feinde des Friedens gestärkt. Warum sollte Israel den Fehler wiederholen?

  • RM
    Roger Müller

    NEIN!

    Ein Boykott ist verlogen. Warum konzentriert sich die ganze Öffentlichkeit in Deutschland immer auf Israel? Klar kann und darf man Kritik üben. Aber, woher kommt die Besessenheit mit der diese ausgeführt wird? Eine Lösung könnte ich mir da schon denken.

     

    Viel eher als ein Boykott gegen Israel, sollte man vielleicht mal überlegen, in welchen Staaten das schicke I-Phone hergestellt wird, unter welchen Bedingungen... Woher die Rohstoffe dafür kommen etc. etc.

     

    Ein Boykott von israelischen Waren ist scheinheilig und zeigt nur wieder die Obsession der Deutschen! (Sprach er und biss in eine leckere israelische Paprika.)

  • Y
    yenz

    2010 haben 14.2% der Araber aus der Westbank in den Siedlungen gearbeiten.

     

    Der Boykott wird vor allem sie treffen, diesen Menschen wird ihre Lebensgrundlage entzogen, sobald die betroffenen Firmen gezwungen sind ihre Produktionsstätten ins Israelische Kerngebiet verlagern müssen.

  • N
    nebu

    kurz und knapp der einzig gültige kommentar dazu:

     

    DEUTSCHLAND HALTS MAUL!