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zwischenpflanzliche beziehungen: eifersuchtsdramen im kakteenbeet

Pflanzen haben eine Seele, erklärte jüngst der Züricher Botaniker Rudi Ottleben: „Da gibt es ganz individuelle zwischenpflanzliche Beziehungen. Freude, Liebe, Trauer, Herrschsucht, Eifersucht, alles kommt vor.“ Es gebe unterschiedliche Energiefelder, die zu Unverträglichkeiten etwa zwischen Kaktus und Usambaraveilchen führen. Dem Pflanzenphysiologen Prof. Ekkehard Kuhn fehlt allerdings dafür bislang der wissenschaftliche Nachweis. Unumstritten ist aber, wie Kuhn sagt, dass es auch in der Flora Konkurrenzkämpfe gibt. Manchmal will eben die Rose dem Hibiskus „das Wasser abgraben“, in der Fachwelt wird das „Wurzelkonkurrenz“ genannt. Und dass sich einige Pflanzen einfach nicht „abkönnen“, stimme auch. „Manche Pflanzen scheiden Chemikalien aus, die andere nicht vertragen, dazu zählt der Walnussbaum“, erläutert Kuhn. Und wenn das Vergissmeinicht mal die Fernbedienung haben, aber die Hecke einfach nur Fußball gucken will, dann kann das ja nicht gut gehen, wissen die Plantagenbesitzer von der zwischenpflanzlichen Wahrheit.

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