: zwangsgebühren
Monsanto droht
Der US-Biotech-Konzern Monsanto will nicht länger zusehen, dass brasilianische Landwirte geschmuggeltes Saatgut für seine patentgeschützten Rundup-Ready-Sojapflanzen nutzen, ohne Lizenzgebühren dafür zu bezahlen. Der US-Konzern bemüht sich zwar seit Jahren von der brasilianischen Regierung eine Anbaugenehmigung zu bekommen, hatte bis jetzt jedoch keinen Erfolg. Und solange sich das nicht ändert, kann der Biotechkonzern dort auch keine Gebühren eintreiben. Deshalb will Monsanto jetzt die Handelsunternehmen haftbar machen, die brasilianische Gentech-Soja ins Ausland exportieren. Sie sollen die Patentgebühren zahlen. Sollten sie diesem Ansinnen nicht aus freien Stücken folgen, so müssen sie damit rechnen, dass sie es mit Monsantos Gendetektive zu tun bekommen. Der Weltmarktführer beim Gentech-Saatgut hat angekündigt, dass künftig die aus Brasilien exportierte Sojaernte in den europäischen und japanischen Seehäfen überprüft werde. Finden dann die Prüfer Gentech-Soja und die Exportunternehmen verweigern immer noch die Zahlung von Patentgebühren, kann Monsanto die Ware durch die Gerichte beschlagnahmen lassen. WLF