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wortwechselEs wird Frühling und die Blumen blühen

Weselsky und die Macht der Gewerkschaft, Fair-Trade-Blumen und lange Nägel. Und jeden Tag werden wir ein wenig älter …

Bahnstreik und Reaktionen

„Hinter der Wut auf Claus Weselsky steckt vor allem Neid“,

wochentaz vom 16. 3. 24

Mit großem Interesse habe ich den Artikel gelesen. Ich bin über einige Dinge gestolpert. So wird Recht und Macht gegenübergestellt. Wenn jemand die Macht hat, darf er dann seine Dinge einfach durchsetzen wollen? Egal welche Auswirkungen dies für andere hat?

Wo bleiben die, die mit gutem Recht sich für ihre Interessen einsetzen müssten, aber nicht die Macht haben, auf sich aufmerksam zu machen? Fallen die einfach runter und das ist dann einfach zu akzeptieren? Ist da nicht die Gesellschaft gefordert, sich für die einzusetzen, die Stimme für sie zu erheben? Ja, sage ich, so verstehe ich Demokratie. Wer bezahlt es? Da wird einfach geschrieben, dafür muss der Arbeitgeber sorgen. Auch durch Preiserhöhungen. Also zahlen alle es. Die mehr bekommen haben, weil sie die Macht hatten, und natürlich auch die, die keine Macht haben.

Ich würde mir nicht wünschen, dass es mehr Weselsky gäbe.

Karl-Heinz Kämpler, Stuttgart

Blumen im Frühling

„Frühling to go“,

wochentaz vom 16. 3. 24

Jemand, die für die taz schreibt, sollte sie kennen: die verheerenden ökologischen Folgen beim Anbau von Blumen und Pflanzen in den Herkunftsländern nebst ausbeuterischen Arbeitsbedingungen dort. Wie bei Obst und Gemüse beachtet der aufgeklärte Mensch auch bei Blumen: Möglichst regional und saisonal kaufen. Dabei gibt es zum zweifelhaften Angebot im Blumenladen mit meist per Flugzeug importierter Ware Alternativen: Felder mit Blumen zum Selbstschneiden oder Gärtnereien, die ihre Pflanzen noch selbst ziehen oder eben nur Herzensorte, die sauber angebaute Pflanzen anbieten.

Sollten Sie, Frau Hofmann, so gar nicht von ihrem Wohlstands-(Konsum-)verhalten zu jeder Jahreszeit abrücken wollen, dann doch wenigstens zur leichten Beruhigung des Gewissens Fare-Trade-Ware kaufen. Wenn ihnen aber Bevölkerung und Umwelt in den Anbaugebieten ihrer Blumen egal sind, dann hab ich hier noch einen Tipp. Stecken sie das nächste Mal ihre Nase nicht ganz so tief in den von Pestiziden verseuchten Blumenstrauß – ihrer eigenen Gesundheit zuliebe.

Renate Gatz, Gau-Algesheim

Kompliment für Frauentaz

„Frauentaz“,

taz vom 7. 3. 24

Ganz großes Kompliment für die Frauentaz, bei der Ankündigung des Themas war ich gar nicht begeistert, vom Ergebnis umso mehr! Habe die ganze Ausgabe aufmerksam gelesen und viele neue Einblicke gewonnen. Und die Frage, warum die Frauen im Fernsehen immer so hohe Schuhe tragen, habe ich mir auch schon so oft gestellt, und die lässt sich ja offensichtlich gar nicht so einfach beantworten …

Birgit Geyer, Aachen

taz zum Frauentag

„Scham ist ein mächtiges Instrument“,

taz vom 7. 3. 24

Erst mal vielen Dank für den vielfältigen „feministischen kampftag“! Schamgefühl ist nicht schlimm. Im Gegenteil, es scheint vielen Leuten zu fehlen. Was schlimm ist, ist die Beschämung. Ein übliches und übles Mittel der subtilen Pädagogik, um Kinder gefügig zu machen. Diese leiden sehr darunter, sind sie jetzt doch als schlecht erkannt. Schnell entwickeln sich Opferkinder, die sich kaum wehren können und weder zu Hause noch in der Kita noch in der Schule Rückenstärkung bekommen. Mädchen, aber auch „andere“ Jungen sind besonders betroffen. Peinlich und bezeichnend, dass Erwachsene und vor allem Politiker wie Söder immer noch auf diesem Klavier spielen und Frauenpolitikerinnen beschämen und kleinkriegen wollen: vermeintliche Schwächen suchen, isolieren und denunzieren. Mich k…. die Medien an, die diese dummen Sprüche auch noch aufgreifen. Inhaltsleer, aber ein Schenkelklopfen ist rauszuholen? In Familien, in Cliquen, in Betrieben, in Schule oder Uni: Nicht mitmachen/mitlachen, sondern das Mädchen/die Frau unterstützen!!

Jeannette Kassin, Hamburg.

Menschen über 60

„Sixty, something“,

wochentaz vom 24. 2. 24

Susan Sontag erzählte in Jonathan Cotts berühmten Rolling-Stone-Interview von 1978 „The Doors und Dostojewski“ folgendes: „Wir alle müssen sterben – es ist sehr schwer das zu begreifen – und wir alle erleben diesen Prozess. Es fühlt sich so an, als wäre diese Person – die sich vor allem in deinem Kopf befindet – in einem Körper gefangen, der allenfalls siebzig oder achtzig Jahre lang ein halbwegs annehmbares Leben ermöglicht. Von einem gewissen Moment an beginnt er zu verfallen, und dann kann man sein halbes Leben lang, wenn nicht noch länger, dabei zusehen wie sich das Material immer weiter abnutzt. Und man kann nichts dagegen tun. Man ist in seinem Körper eingeschlossen, und wenn er geht, geht man mit …“

Oder wie mein Orthopäde sagt: „ Man befindet sich in der zweiten Halbzeit eines Fußballspiels und bald wird der Schiedsrichter das Spiel abpfeifen“

Ezio Bertolo, Karlsruhe

Reform Leichtathletik

„Jeder Zentimeter zählt“,

wochentaz vom 2. 3. 24

Wenn schon neue Messtechnologien Reformen in der Leichtathletik anschieben, dann sollte der Verband World Athletics nicht mit dem Weitsprung und der Abschaffung des Absprungbalkens beginnen. Viel sinnvoller wären solche Reformen im Hochsprung und Stabhochsprung. Ich plädiere nicht dafür, die Latte abzuschaffen. Die kann gerne bleiben. Aber warum messen die Schiedsrichter nicht, wie hoch eine Athletin oder ein Athlet tatsächlich springt. Die technologischen Möglichkeiten stehen uns längst zur Verfügung. Ein Laserfeld mit den entsprechenden Lichtschranken kann bei jedem Sprung den exakten Höhenwert ermitteln. Wer also im Finale etwas höher als der Gegner die Latte überquert, ist der verdiente Sieger – nicht derjenige, der bei gleicher übersprungener Lattenhöhe weniger Fehlversuche hat. Schöner Nebeneffekt: Die Wettbewerbe werden dadurch noch spannender. Und der/die mit dem höchsten Sprung gewinnt. Jürgen Berke, Köln

Lob für Wahrheit

„Kreuzworträtsel“,

Wochentaz

Liebe Frau oder Herr RU, nach 600 Exemplaren muss es mal gesagt werden: Die Kreuzworträtsel sind immer wieder allererste Sahne! Ich wusste gar nicht, dass es so viele Worte mit 13 Buchstaben gibt.

Wolfgang Thielen, Krefeld

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